Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 17

Eine neue prospektive Studie hat gezeigt, dass genetische Veränderungen in den Genen KRAS und LRP1B als prädiktive Biomarker für das Ansprechen auf Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) dienen könnten. Besonders die Kombination dieser beiden Varianten war mit einem verbesserten Gesamtüberleben (OS) und progressionsfreien Überleben (PFS) assoziiert. Die Studie liefert damit wichtige Erkenntnisse, die zur besseren Patientenauswahl für Immuntherapien beitragen könnten.
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Frauen tragen nach wie vor die Hauptlast der Pflege und Betreuung von Kindern mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen, was gravierende finanzielle und berufliche Folgen hat. Der Gender Care Gap beträgt aktuell 44,3%. Das bedeutet, Frauen verwenden durchschnittlich täglich 44,3% mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Darüber hinaus leisten Frauen laut einer Studie des DIW Berlin in Deutschland doppelt so häufig informelle Pflege wie Männer. Zum Weltfrauentag fordert das Kindernetzwerk e.V., der Dachverband der Selbsthilfe für Familien mit behinderten und chronisch kranken Kindern, dringend notwendige gesetzliche Verbesserungen, eine gerechtere Verteilung der Pflegeverantwortung zu ermöglichen.
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Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt zu den aggressivsten Krebserkrankungen mit einer sehr schlechten Prognose. Einer der Hauptgründe dafür ist die Fähigkeit der Tumorzellen, sich dem programmierten Zelltod (Apoptose) zu entziehen. Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat nun eine neue Substanz entwickelt, die gezielt in diesen Mechanismus eingreift und die Wirksamkeit bestehender Krebstherapien verbessern könnte. Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden im Fachjournal Communications Biology veröffentlicht (1).
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Medizin

NGS, Omics & Präzisionsonkologie: Zukunft der Krebsforschung

Präzisionsonkologische Ansätze ermöglichen immer individuellere und zielgerichtetere Behandlungen. Allein im letzten Jahr kamen mehr als ein Viertel aller Neuzulassungen in Deutschland aus der Onkologie. Noch profitieren nicht alle Betroffenen von diesen Innovationen. Damit moderne Therapien an der richtigen Stelle eingesetzt werden, setzt das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson (J&J) auf ein weitreichendes Engagement.
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Nierenzellkarzinom
Langzeitdaten bestätigen Vorteile von Avelumab plus Axitinib bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom

Langzeitdaten bestätigen Vorteile von Avelumab plus Axitinib bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom

Die finale Analyse der Phase-III-Studie JAVELIN Renal 101 liefert die bislang längsten Nachbeobachtungsdaten für die Kombination eines Immun-Checkpoint-Inhibitors mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (mRCC). Die Ergebnisse zeigen, dass Avelumab in Kombination mit Axitinib das progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant verlängert und die objektive Ansprechrate (ORR) nahezu verdoppelt. Während das Gesamtüberleben (OS) numerisch zugunsten der Kombination ausfiel, erreichte der Unterschied gegenüber Sunitinib jedoch keine statistische Signifikanz.
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Schilddrüsenkarzinom
Schilddrüsenkrebs: Zwei oder drei Wochen Hormonentzug vor Radiojodtherapie?

Zwei oder drei Wochen Hormonentzug vor Radiojodtherapie? Neue Studie liefert wichtige Erkenntnisse

Eine neue Studie untersuchte, ob ein 2-wöchiger oder 3-wöchiger Hormonentzug vor der Radiojodtherapie (131I-Therapie) bei Patient:innen mit differenziertem Schilddrüsenkarzinom (DTC) effektiver ist. Die Ergebnisse zeigen, dass 2 Wochen Hormonentzug ausreichen, um die erforderlichen TSH-Werte von ≥30 mIU/L zu erreichen, insbesondere bei jüngeren Patient:innen. Zudem beeinflusst der kürzere Hormonentzug biochemische Parameter weniger stark, während sich die langfristige Prognose zwischen beiden Gruppen nicht unterschied.
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Hämatologie

Emicizumab als Prophylaxe bei Hämophilie

Moderne Therapien haben die Prognose der Hämophilie erheblich verbessert. Dennoch bleibt der Umgang mit der angeborenen Blutgerinnungsstörung eine lebenslange Herausforderung, die sowohl eine intensive medizinische Betreuung als auch psychosoziale Anpassungen erfordert. Das primäre Ziel der Behandlung besteht in der Prävention von Blutungsereignissen sowie in der Kontrolle von akuten Blutungen. Auf der 69. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) 2025 erörterten Expert:innen die Bedeutung einer effektiven Prophylaxe in jedem Lebensabschnitt für Patient:innen mit Hämophilie.  
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Medizin

HR+/HER2- Mammakarzinom: PFS-Verbesserungen mit Camizestrant

Ergebnisse der Phase-III-Studie SERENA-6 zeigen, dass der selektive Östrogenrezeptor-Degrader (SERD) Camizestrant in Kombination mit einem CDK4/6-Inhibitor (Palbociclib, Ribociclib oder Abemaciclib) eine signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem fortgeschrittenem Mammakarzinom bewirkt. Die Studie untersuchte, ob ein Wechsel zur Kombinationstherapie mit Camizestrant nach dem Auftreten einer ESR1-Mutation vorteilhafter ist als die Fortsetzung der Standardtherapie mit einem Aromatasehemmer (Anastrozol oder Letrozol) in Kombination mit einem CDK4/6-Inhibitor.
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Prostatakarzinom
mCRPC-Patienten profitieren von Kombinationstherapie aus Olaparib und Abirateron

mCRPC-Patienten profitieren von Kombinationstherapie aus Olaparib und Abirateron

Die Erstlinien-Empfehlungen der neuen S3-Leitlinie zum metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) bauen auf einen Wechsel des Therapieprinzips: Haben Patienten mit vorangegangenem metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) beispielsweise Androgenrezeptor-Inhibitoren erhalten, könnten sie nun von einer Kombitherapie aus Olaparib und Abirateron profitieren.
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Gesundheitspolitik
Arzneimittelmarkt: BPI fordert Ende der Preisregulierung

Arzneimittelmarkt: BPI fordert Ende der Preisregulierung

„Die Überregulierung ist und bleibt ein Klotz am Bein der standortorientierten Unternehmen in Deutschland“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) Dr. Kai Joachimsen anlässlich der Entscheidung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), das bestehende Preismoratorium sowie die gesetzlichen Herstellerabschläge für Arzneimittel weiterhin aufrechtzuerhalten. „Vor allem die pharmazeutische Industrie trägt hohe Lohn- und Produktionskosten und ist zunehmend von Planungsunsicherheit und zahlreichen finanziellen Zwangsbelastungen betroffen. Dabei sollten wir endlich passende Rahmenbedingungen schaffen, die den Standort Deutschland und seine Unternehmen wieder wettbewerbsfähiger machen.”
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Medizin

Glofitamab vor Sprung in die Zweitlinie beim DLBCL

Bislang ist Glofitamab beim rezidivierten oder refraktären (r/r) diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) als Standardtherapie etabliert, die Patient:innen ab dem 2. Rezidiv die Chance auf ein rasches und langanhaltendes Komplettansprechen bietet (1, 2). Mit dem positiven Votum stellt das CHMP nun die Weichen für ein Vorrücken des innovativen bispezifischen Antikörpers in die 2. Therapielinie. Daten der randomisierten Phase-III-Studie STARGLO belegen: Im früheren Setting bietet die zeitlich begrenzte Therapie mit Glofitamab in Kombination mit Gemcitabin und Oxaliplatin (GemOx) Patient:innen, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet sind, die Aussicht auf signifikant bessere Behandlungserfolge (3).
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Medizin

CHMP empfiehlt Zulassung von Pirtobrutinib zur Therapie von Erwachsenen mit chronischer lymphatischer Leukämie

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Erweiterung der Zulassung für den Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Pirtobrutinib empfohlen. Die Indikation soll künftig die Monotherapie bei erwachsenen Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) einschließen, die zuvor mit einem BTKi behandelt wurden (1). Bisher ist Pirtobrutinib für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem Mantelzell-Lymphom (MCL) nach einer BTKi-Vortherapie zugelassen (2).
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Medizin
Mehr HPV-Erstimpfungen bei Kindern in Bayern

Krebsvorsorge: Mehr HPV-Erstimpfungen bei Kindern in Bayern

In Bayern erhalten wieder mehr Kinder und Jugendliche eine Erstimpfung gegen durch humane Papillomaviren (HPV) verursachten Krebs. 2023 stiegen die HPV-Erstimpfungen um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Hochgerechnet auf alle Kinder im Freistaat bekamen 2023 rund 87.600 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen HPV. Trotzdem ist die aktuelle Zahl der Erstimpfungen rund 21% niedriger als vor der Corona-Pandemie. Damit ist die Lage in Bayern besser als im Bundesschnitt. Ärzt:innen sehen insgesamt einen positiven Trend. Allerdings müsse die Impfrate weiter gesteigert werden.
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Gesundheitspolitik

Warnstreik in Kliniken und Pflegeheimen am Donnerstag

In Kliniken, Rettungsstellen und Pflegeheimen der Kommunen und des Bundes müssen sich Kranke und Pflegebedürftige am Donnerstag auf Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten dieser Institutionen bundesweit zu einemWarnstreiktag auf, um im Tarifstreit mit Bund und Kommunen Druck aufzubauen. Notdienste seien aber möglich, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Wo genau wie lange gestreikt wird, sagte er nicht.
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Gesundheitspolitik

Zeit zum Handeln: Fachgesellschaften fordern umgehende Notfallreform und Verbesserung der Krisenversorgung

Die Würfel sind gefallen. Deutschland hat gewählt. Nach den Terrorlagen der vergangenen Wochen in Magdeburg und München wenden sich die Vertreter:innen 12 medizinischer Fachgesellschaften direkt an die neuen politischen Entscheidungsträger. Ihre Forderung: Umgehend müsse das Gesetz zur Reform der Notfallversorgung – dass NotfallG – aus der Schublade gezogen und endlich wie geplant verabschiedet werden. Darüber hinaus wird die Erstellung eines Gesundheitssicherstellungsgesetzes (GeSiG) dringend erwartet. Ein 10-Punkte-Plan zur Verbesserung der Notfall- und Katastrophenversorgung im deutschen Gesundheitswesen wurde als Maßnahmenplan und Forderung an die neuen Verantwortlichen in der Gesundheitspolitik verschickt. Gefordert wird die Übernahme der Verantwortlichkeiten, eine intensivere Vorbereitung auf Großschadensereignisse, regelmäßige Schulungen und Übungen von Notfallkonzepten sowie vor allem länder- und organisationsübergreifende Strukturen für den Ernstfall.
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