Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 124

Malignes Melanom

Melanom IIB/C: Nivolumab oder Pembrolizumab?

Noch vor nicht allzu langer Zeit waren die Überlebensraten von Melanom-Patient:innen deutlich kleiner als heute, da keine effektiven Therapien möglich waren. „Die Patient:innen starben, ohne große Chance auf therapeutische Behandlung“, erinnerte sich Prof. Dr. Claudia Pföhler, Homburg. Heute hingegen haben die betroffenen Patient:innen gute Überlebenschancen. Welche Therapieoptionen aktuell zur Verfügung stehen, und was in Zukunft vielleicht möglich sein wird, berichtete Pföhler im Rahmen des Kongresses der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) 2023 in Hamburg.
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Malignes Melanom

Melanom im Stadium II: Adjuvante Therapie oder Beobachtung?

Da die meisten Melanome in einem frühen Stadium entdeckt werden und der Fokus daher auf den Therapien für dieses Patientenkollektiv liegt, ist es wichtig, auch einen Blick auf die adjuvanten Behandlungsmöglichkeiten zu werfen, die für Patient:innen im Stadium II zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Deutschen Hautkrebskongresses der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) 2023 gaben Dr. Peter Mohr, Buxtehude, Prof. Dr. Jessica Hassel, Heidelberg, und Prof. Dr. Christoffer Gebhardt, Hamburg, Einblicke.
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Malignes Melanom

Melanom: Therapiepause oder Adjuvanz? Eine Antwort aus psycho(onko)logischer Sicht

Therapiepause und darauf hoffen, dass man kein Rezidiv entwickelt oder eine adjuvante Therapie in Anspruch nehmen? Das ist die große Frage beim Melanom im Stadium II. Der Diplompsychologe Urs Münch, Berlin, beleuchtete auf dem Deutschen Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) 2023 die Herausforderungen für die Kommunikation aus psycho(onko)logischer Sicht.
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Kopf-Hals-Tumoren

Systemische Therapie beim Speicheldrüsenkarzinom

Speicheldrüsenkarzinome sind maligne Tumoren ausgehend von den großen und kleinen Speicheldrüsen im Kopf-Hals-Bereich. Mit über 20 verschiedenen histologischen Subtypen wird dabei eine heterogene Gruppe von Erkrankungen zusammengefasst. Sie werden mit einer Inzidenzrate von weniger als 1 Fall pro 100.000 Menschen pro Jahr als seltene Tumoren klassifiziert und machen somit ca. 5% aller Tumoren im Kopf-Hals-Bereich aus. Fortgeschrittene Erkrankungen, insbesondere in der rekurrenten und/oder metastasierten Situation, erfordern häufig den Einsatz einer Systemtherapie. Die Datenlage zur Therapiestratifizierung ist aufgrund der Seltenheit und Heterogenität der Erkrankungen begrenzt. Zuletzt konnten zahlreiche kleinere Studien eine Effektivität personalisierter Therapieoptionen zeigen. Aktuelle Ansätze und mögliche Therapieoptionen werden im folgenden Übersichtsartikel diskutiert.
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Kopf-Hals-Tumoren

Die Rolle von HPV im Oropharynxkarzinom

Die Inzidenz des auf Humane Papillomaviren (HPV)-positiven Oropharynxkarzinoms (OPSCC) ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Inzwischen hat es bereits die Inzidenz des ebenfalls durch HPV verursachten Zervixkarzinoms überschritten. In der Mehrzahl der Fälle ist hierfür eine Infektion mit HPV Typ 16 verantwortlich. HPV-positive OPSCC sind seit der 8. Edition des AJCC/UICC (American Joint Committee on Cancer/Union Internationale Contre le Cancer) Staging Manual als eigene Entität aufgeführt. Die Diagnose erfolgt über eine histologische Sicherung mittels Panendoskopie und der immunhis­tochemischen Bestimmung der p16-Expression als Surrogatmarker. Auch wenn HPV-positive OPSCC ein besseres Gesamt­überleben als HPV-negative OPSCC zeigen, unterscheidet sich die Therapie aktuell nicht von der HPV-negativer OPSCC. Die Therapiestrategie richtet sich nach Tumorstadium, Lokalisation von Primärtumor/Metastasen und weiteren Faktoren wie Alter und Allgemeinzustand. Meist kommt eine Kombination aus Operation oder Radio(chemo)therapie zur Anwendung. In der Palliation werden neben der klassischen Chemotherapie inzwischen auch Immun-Checkpoint-Inhibitoren eingesetzt. HPV-positive Tumoren können grundsätzlich durch die HPV-Impfung verhindert werden. Seit 2018 empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) neben der HPV-Impfung für Mädchen die HPV-Impfung auch für Jungen.
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Kopf-Hals-Tumoren

Individuelles Heimtraining für Patient:innen mit Kopf-Hals-Tumoren – eine aktuelle Studie

Patient:innen mit Kopf-Hals-Tumoren (HNC) haben aufgrund der Lage der Tumoren und der intensiven lokalen Therapieverfahren oft eine hohe Symptombelastung, welche die Lebensqualität beeinträchtigt. Für die Vorteile gezielter Bewegungsinterventionen in Bezug auf die Symptomlinderung, den Ausgleich von Funktionsstörungen und die Verbesserung der Lebensqualität besteht hinreichende Evidenz. Trotz dieses Wissens ist diese Patientenkohorte unzureichend körperlich aktiv. Im Rahmen einer multizentrischen Studie der Ostdeutschen Studiengruppe für Hämatologie und Onkologie (HeiKo-Studie) werden die Machbarkeit und die Effekte eines individuellen Heimtrainings bei Patient:innen mit HNC auf die Lebensqualität und Funktionalität untersucht. Hier stellen wir das Studienprotokoll vor.
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Ovarialkarzinom

Therapiemanagement des Dysgerminoms: Wo stehen wir heute?

Die Entwicklung der Behandlung bösartiger ovarieller Keimzelltumoren ist eine der erfolgreichsten in der Geschichte der gynäkologischen Onkologie. Das Dysgerminom stellt dabei die häufigste Form bösartiger ovarieller Keimzelltumoren dar. Seit der Einführung der Platin-basierten Chemotherapie in den 1980er Jahren liegen die 5-Jahres-Überlebens­raten für Dysgerminome im Frühstadium bei nahezu 100% und für fortgeschrittene Stadien bei 98%. Trotz dieser bemerkenswerten Erfolge bleiben bei der Routinebehandlung viele Fragen offen, die in dieser Zusammenfassung behandelt werden (1). Einerseits hinsichtlich der chirurgischen Therapie, einschließlich Aspekten wie der Notwendigkeit einer routinemäßigen Omentektomie und Lymphadenektomie sowie der Bedeutung einer vollständigen chirurgischen Resektion und der Option einer fertilitätserhaltenden Operation. Andererseits werden die Chemotherapie und die Frage nach der Möglichkeit einer Deeskalation in frühen Stadien und das Potenzial der neoadjuvanten Chemotherapie in fortgeschrittenen Stadien diskutiert. Schließlich wird ein kurzer Überblick über die aktuellen Entwicklungen neuer medikamentöser Behandlungs­schemata gegeben.
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Urologische Tumoren

Chirurgische Therapie mediastinaler Keimzelltumoren

Mediastinale Keimzelltumoren sind seltene Tumoren des vorderen Mediastinums, die vorwiegend junge Männer betreffen. Histologisch werden sie in Seminome und Nicht-Seminome unterteilt, zu denen einerseits reife Teratome und andererseits aggressive maligne Tumoren (z.B. embryonale Karzinome) gehören. Die Therapie der Wahl bei reifen Teratomen ist die vollständige chirurgische Resektion, die vorzugsweise minimal-invasiv und zunehmend roboterassistiert durchgeführt werden sollte. Seminome und die übrigen Nicht-Seminome erhalten initial eine Platin-basierte Chemotherapie. Bei Seminomen kann in vielen Fällen auf eine Residualtumorresektion verzichtet werden. Bei Nicht-Seminomen wird in jedem Fall eine chirurgische Resektion empfohlen. In diesen Fällen werden überwiegend offene Operationsverfahren angewandt, da häufig vitale Strukturen vom Tumor infiltriert sind und oft ausgedehnte Resektionen erforderlich machen.
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Urologische Tumoren

Geschlechtersensible Uro-Onkologie – neue Daten zu Immuncheckpoint-Inhibitoren

Geschlechterunterschiede beim Harnblasenkarzinom (BC) und Nierenzellkarzinom (RCC) wirken sich auf den Erfolg verschiedener Therapien wie der Bacillus Calmette-Guérin (BCG)- und Immuncheckpoint-Inhibitor (ICI)-Therapie aus. So zeigt eine aktuelle Metaanalyse Zusammenhänge zwischen ICI-Wirksamkeit und dem Geschlecht beim Urothelkarzinom (UC) und RCC (1). Eine weitere aktuelle Publikation deutet an, dass Sexualhormonspiegel als prognostische und prädiktive Biomarker beim metastasierten UC (mUC) dienen können (2). Auch hier unterscheiden sich die Befunde für Frauen und Männer.
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Kolorektales Karzinom

NuTide:323

Bei NuTide:323 handelt es sich um eine randomisierte, offene Dosis-/Schema-Optimierungsstudie zum Vergleich von NUFIRI-bev (NUC-3373/Leucovorin (LV)/Irinotecan + Bevacizumab) mit FOLFIRI-bev (5-FU/LV/Irinotecan + Bevacizumab) für die Behandlung von Patient:innen mit einem histologisch oder zytologisch bestätigten inoperablen kolorektalen Adenokarzinom (CRC), die entweder eine Fluoro­pyrimidin- und Oxaliplatin-haltige Erstlinientherapie bei metastasierter Erkrankung oder eine Fluoropyrimidin- und Oxaliplatin-haltige adjuvante Therapie bei einem Rezidiv innerhalb von 6 Monaten erhalten haben.
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Magenkarzinom

Pembrolizumab beim fortgeschrittenen Magenkarzinom mit PD-L1-Expression

Immuntherapeutische Fortschritte bei gastrointestinalen Tumoren sind zum großen Teil Biomarker-basiert. Dies zeigten die Vorträge bei einem Symposium im Rahmen der DGVS-Jahrestagung. Fortgeschrittene HER2-positive Adenokarzinome des Magens und des gastroösophagealen Übergangs (AEG) können nun bei Nachweis einer PD-L1-Expression (Combined Positive Score (CPS) ≥ 1) in der Erstlinie mit dem Immuncheckpoint-Inhibitor (ICI) Pembrolizumab behandelt werden.
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Mammakarzinom

Sacituzumab govitecan kann jetzt auch beim HR+/HER2- mBC eingesetzt werden

Bislang war das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Sacituzumab govitecan (Sg) beim metastasierten dreifach-negativen Brustkrebs in der Zweitlinie zugelassen. Die ADCs der nächsten Generation, wozu auch Sg gehört, unterscheiden sich von den ADCs der 1. Generation durch verbesserte Linker-Technologie mit einem erhöhten Verhältnis von zytotoxischem Arzneimittel zum Antiköper, verbesserter Bindung an das Zielmolekül und einer 10-100-fachen Steigerung der Wirkung von nicht gebunden ADC-Molekülen. Im Juli 2023 kam es zu einer Zulassungserweiterung von Sg durch die Europäische Kommission: Sg kann nun auch als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patientinnen mit inoperablem oder metastasiertem Hormonrezeptor-positiven (HR+), HER2-negativen (HER2-) Brustkrebs (mBC) eingesetzt werden, die eine endokrin-basierte Therapie und mindestens 2 zusätzliche systemische Therapien im fortgeschrittenen Stadium erhalten haben.
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