Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 117

Medizin

Gezielte Abtötung von Magenkrebs auslösenden Bakterien

Der Krankheitserreger Helicobacter pylori, der für stark verbreitete Erkrankungen wie Magengeschwüre oder -krebs verantwortlich ist, hat eine Schwachstelle, die zur Herstellung neuer Medikamente genutzt werden könnte. Das hat eine Forschungsgruppe um den DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung)-Wissenschaftler Prof. Rainer Haas und den Biologen Dr. Wolfgang Fischer vom Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) herausgefunden. Ihre Ergebnisse wurden nun im Fachmagazin Cell Chemical Biology veröffentlicht (1).
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Medizin

Hautkrebs: Mehr Sonnenbelastung durch den Klimawandel

Täglich ist unsere Haut in besonderer Weise der Umwelt ausgesetzt. Der Klimawandel führt zu hohen Temperaturen, mehr Sonnenstunden und damit zu mehr UV-Strahlenbelastung, wodurch das Hautkrebsrisiko erhöht und Hautalterung gefördert wird. Welche Präventionsmaßnahmen beim Sonnenschutz ausgebaut werden müssen und welche Bedeutung Planetary Health und Nachhaltigkeit in der Dermatologie haben, waren Themen einer Pressekonferenz am 25. April 2023 zum Auftakt der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) in Berlin.
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NSCLC

NSCLC: Immuntherapie mit oder ohne Chemo in der Erstlinie?

Die Zulassungserweiterung der Europäischen Kommission für den PD-1-Antikörper Cemiplimab bei Erwachsenen mit einem PD-L1-positiven nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ohne eine behandelbare Treibermutation ermöglicht nun die Kombination des Checkpointinhibitors mit einer platinbasierten Chemotherapie in der Erstlinie (1). Indiziert sind sowohl die Mono- als auch die Immunchemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, für die keine Radiochemotherapie infrage kommt, sowie bei metastasierten Tumoren. Wann eine Monoimmuntherapie und wann eine Kombinationstherapie angewendet wird, erklärten Expert:innen auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
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O-Ton Onkologie Staffel 3

Die „Vision Zero“ in der Onkologie

Die Initiative „Vision Zero“ in der Onkologie hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle soll gegen Null gesenkt werden. Doch wie realistisch ist die Vision Zero? Und wie müssen Krankenkassen, Ärzt:innen, Gesundheitspolitik und Bürger:innen zusammenarbeiten, damit dies gelingen kann? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert Prof. Dr. Christof von Kalle, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats von Vison Zero, im Gespräch mit Dr. Judith Besseling, eine der beiden Chefredakteurinnen der Medical Tribune Onkologie/Hämatologie, und Jochen Schlabing, Teamleiter Onkologie/Hämatologie der MedTriX Group.
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Medizin

Resektables NSCLC: Durvalumab + neoadjuvante Chemotherapie senkt Progressionsrisiko

In der Phase-III-Studie AEGEAN reduzierte Durvalumab das Risiko für Rezidive, Progression und Mortalität beim resektablen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) um 32%. Die auf dem Kongress der American Association for Cancer Research (AACR) 2023 vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass 4-mal so viele Patient:innen, die vor der Operation mit Durvalumab plus Chemotherapie behandelt wurden, ein pathologisches vollständiges Ansprechen erreichten wie Patient:innen, die nur mit neoadjuvanter Chemotherapie behandelt wurden.
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Hämatologie

Prophylaxe mit Emicizumab jetzt auch bei moderater Hämophilie A

Bislang erhalten überwiegend Patient:innen mit einer schweren Hämophilie eine prophylaktische Behandlung. Im Februar 2023 wurde die Zulassung für Emicizumab auf die moderate Hämophilie mit schwerem Blutungsphänotyp erweitert. In der HAVEN 6-Studie mit Patient:innen mit überwiegend moderater Hämophilie kam es unter Prophylaxe mit Emicizumab zu einer Reduktion der Blutungsrate und zu einer effektiven Kontrolle der Blutungen.
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Hämatologie

ITP-Therapie: Frühe Umstellung von Steroiden auf TPO-RA

Kortikosteroide sind als Erstlinien-Therapeutika bei der ITP (Immunthrombozytopenie) nach wie vor unverzichtbar. Allerdings sprechen sich nationale und internationale Therapieleitlinien übereinstimmend dafür aus, Steroide nicht länger als 6 Wochen zu applizieren und frühzeitig auf TPO-RA (Thrombopoetinrezeptor-Agonisten) wie Romiplostim umzusteigen – was bei erwachsenen Patient:innen unmittelbar nach Versagen der Erstlinientherapie möglich ist (1-3). So können ITP-Erkrankte, deren Leidensdruck durch die Grunderkrankung ohnehin hoch ist, vor unnötigen kumulativen Steroid-Toxizitäten geschützt werden. Dass ITP-Patient:innen vom frühen Therapiewechsel profitieren, zeigen Erfahrungen aus der Versorgungsroutine, berichteten Expert:innen im Rahmen der 67. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) Ende Februar 2023 in Frankfurt am Main.
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Entitätsübergreifend

Das Lynch-Syndrom – Ein Update

Das Lynch-Syndrom (LS) ist eines der häufigsten Tumorprädispositionssyndrome. Der Erkrankung liegen pathogene Keimbahnvarianten in einem der Mismatch-Reparatur-Gene zu Grunde. Neben dem kolorektalen und dem Endometrium­karzinom können eine Vielzahl weiterer Tumorentitäten mit einem LS assoziiert sein. Hierbei ist nicht nur das Lebenszeit­risiko für eine Tumorerkrankung im Gegensatz zur Allgemeinbevölkerung erhöht, sondern Betroffene erkranken außerdem bereits in jüngeren Jahren. Entscheidend für die optimale Versorgung ist die Identifikation von LS-Anlageträger:innen. Diese geschieht über klinische Kriterien und über spezifische Tumoreigenschaften. Dies ermöglicht die prädiktive Testung von blutsverwandten Angehörigen sowie die Zuführung zu einer intensivierten Krebsvorsorge. Im Falle einer manifesten, fortgeschrittenen Tumorerkrankung stehen LS-Patient:innen Immuncheckpoint-Inhibitoren als wirksame Therapeutika zur Verfügung, die mit einer relevanten Prognoseverbesserung einhergehen.
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