Journal Onkologie

Immunonkologie

Beiträge zum Thema Immunonkologie

Bei Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), die für eine Platin-haltige Chemotherapie ungeeignet sind, hat sich die Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab als neue Standardoption etabliert. Sowohl die aktualisierte Living Guideline Lungenkarzinom als auch die Onkopedia-Leitlinie haben die Atezolizumab-Monotherapie für diese Patientengruppe in ihre Empfehlungen aufgenommen [1, 2].
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Medizin

NSCLC: Höhere Strahlendosis sicher und effektiv

Höhere Strahlendosen bei Standardbehandlungen des nicht-operablen Lungenkarzinoms können mit einer Immuntherapie kombiniert werden, ohne dass das Risiko für schwerwiegende Entzündungen des Lungengewebes (Pneumonitis) ansteigt. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems). Betroffene, die vor der Gabe des Immun-Checkpoint-Inhibitors Durvalumab eine Strahlendosis von 70 Gy erhielten – also mehr als im Standardprotokoll vorgesehen – litten nicht häufiger an einer Pneumonitis als bei Behandlungen mit geringerer Strahlendosis. Gleichzeitig zeigte sich aber eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) (1).
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NSCLC
Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab verdoppelt 2-Jahres-Überlebensrate
DGP 2025

Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab verdoppelt 2-Jahres-Überlebensrate

Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) werden vorwiegend im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Die dann noch zur Verfügung stehenden Therapieoptionen sind in aller Regel nicht mehr kurativ. Sie zielen vielmehr darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die verbleibende Lebenszeit bei bestmöglicher Lebensqualität zu verlängern. Dabei beeinflussen insbesondere Komorbiditäten und ein alters- bzw. tumorbedingt reduzierter Allgemeinzustand die Therapiewahl. Doch auch bei einem mittleren Alter von 69 Jahren bei Diagnose eines NSCLC steigen die Chancen dank moderner, innovativer Behandlungsfortschritte. So kann die Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab inzwischen auch bei NSCLC-Patient:innen eingesetzt werden, für die eine Platin-haltige Therapie nicht in Frage kommt.
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Medizin
Deutsche Markteinführung von Serplulimab zur Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms im extensiven Stadium

Deutsche Markteinführung von Serplulimab zur Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms im extensiven Stadium

Zum 1. Mai 2025 wurde der PD-1-Antikörper Serplulimab in Deutschland zur Anwendung in Kombination mit Carboplatin und Etoposid für die Erstlinienbehandlung des kleinzelligen Lungenkarzinoms im extensiven Stadium (ES-SCLC) eingeführt (1). Die Zulassung basiert auf Daten, die einen Überlebensvorteil gegenüber der Standardtherapie belegen. Serplulimab steht damit als neue immunonkologische Behandlungsoption für diese schwer therapierbare Tumorform zur Verfügung.
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Thorakale Tumoren
Immuntherapie beim Lungenkarzinom: Durvalumab rückt in die frühen Stadien vor

Immuntherapie beim Lungenkarzinom: Durvalumab rückt in die frühen Stadien vor

Mit der Integration von Immuntherapien in intelligente Therapiekonzepte lässt sich auch in frühen Stadien die Prognose von Patient:innen mit einem Lungenkarzinom deutlich verbessern. Dies zeigen aktuelle Daten der Phase-III-Studien ADRIATIC und AEGAN. Durvalumab verlängerte beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) als konsolidierende Therapie nach einer Radiochemotherapie (RCT) das Überleben im Median um 20 Monate. Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) erhöhte sich mit dem PD-L1-Inhibitor im perioperativen Setting die Chance auf Heilung. Die Zulassungen wurden entsprechend erweitert.
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Medizin
Neue Zelltherapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen

Aus der Forschung: Neue Zelltherapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen

Zelltherapien haben sich in den letzten Jahren neben Chemo- und Immuntherapien zu einem neuen Pfeiler in der Behandlung von Patient:innen mit Blut- und Lymphdrüsenkrebs entwickelt. Bei soliden Tumoren, wie Haut-, Lungen- oder Knochen- und Weichteilkrebs konnten sie als Behandlungsverfahren bislang nicht überzeugen. Nur in seltenen Fällen wurde eine Tumorschrumpfung erreicht, die Nebenwirkungen fielen jedoch umso stärker aus. Einer internationalen Forschungsgruppe unter Führung von Wissenschaftler:innen des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden ist es mit einer neuartigen Zelltherapie nun erstmals gelungen, in einer klinischen Phase-I-Studie einen Ansatz zu erproben, der auch bei soliden Tumoren erfolgversprechend ist (1).
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Malignes Melanom
Metabolomische Signaturen in Flüssigbiopsien korrelieren mit Überleben bei metastasiertem Melanom unter ICI-Therapie

Melanom: Flüssigbiopsie zeigt prognostische Metaboliten bei ICI-Therapie

Eine neue Studie liefert Hinweise darauf, dass sich das Ansprechen von Patient:innen mit metastasiertem Melanom auf Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) anhand bestimmter Stoffwechselmuster im Blut vorhersagen lässt. Die Untersuchung verdeutlicht, wie die Analyse von Metaboliten in Flüssigbiopsien als nicht-invasive Methode zur Stratifizierung von Patient:innen beitragen kann – mit dem Ziel, den Therapieerfolg zu optimieren und Resistenzen frühzeitig zu erkennen.
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Medizin

Erster Einsatz von TAPE zur Behandlung der Checkpoint-Inhibitor-assoziierten Arthritis

Am Universitätsklinikum Jena (UKJ) wurde weltweit zum ersten Mal eine durch Checkpoint-Inhibitoren ausgelöste Arthritis mittels transarterieller periartikulärer Embolisation (TAPE) erfolgreich behandelt. Bei diesem minimalinvasiven Embolisationsverfahren wird die Durchblutung entzündlicher Gefäße im Gelenk gezielt unterbrochen, um die Entzündung und die damit verbundenen Schmerzen zu verringern. Die 48-jährige Patientin, die infolge einer Immuntherapie gegen Dickdarmkrebs an schwerer Arthritis im linken Knie litt und deshalb auf einen Rollstuhl angewiesen war, kann nach dieser Behandlung wieder eigenständig gehen. Die Erstbeschreibung des Verfahrens wurde in der Fachzeitschrift „Rheumatology“ veröffentlicht (1).
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Endometriumkarzinom
Endometriumkarzinom: MMR-/MSI-Status für Dostarlimab-Kombination irrelevant

Endometriumkarzinom: MMR-/MSI-Status für Dostarlimab-Kombination irrelevant

Die Implementierung der Immuntherapie als Teil der Behandlungsstrategie des Endometriumkarzinoms (EC) war ein „Game Changer“, erklärte Prof. Dr. Lars Hanker, Direktor der Universitätsfrauenklinik in Münster, anlässlich eines Webinars. Lesen Sie hier, warum das nicht nur für Karzinome mit Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR)/hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) gilt.
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Nierenzellkarzinom
Langzeitdaten bestätigen Vorteile von Avelumab plus Axitinib bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom

Langzeitdaten bestätigen Vorteile von Avelumab plus Axitinib bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom

Die finale Analyse der Phase-III-Studie JAVELIN Renal 101 liefert die bislang längsten Nachbeobachtungsdaten für die Kombination eines Immun-Checkpoint-Inhibitors mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (mRCC). Die Ergebnisse zeigen, dass Avelumab in Kombination mit Axitinib das progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant verlängert und die objektive Ansprechrate (ORR) nahezu verdoppelt. Während das Gesamtüberleben (OS) numerisch zugunsten der Kombination ausfiel, erreichte der Unterschied gegenüber Sunitinib jedoch keine statistische Signifikanz.
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Medizin

Malignes Melanom: Wirkweise von Kombi-Immuntherapie entschlüsselt

Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Freiburg zeigt, weshalb bestimmte kombinierte Immuntherapien bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Hautkrebs besonders gut helfen können (1). Wie die Freiburger Forscher:innen nun erstmals nachweisen konnten, spielt dabei der IL-21-Signalweg eine entscheidende Rolle, da er wesentliche Immunzellen stärker und gezielter aktiviert. Die Studie wurde im Fachmagazin „Nature Immunology" veröffentlicht.
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Entitätsübergreifend

Verbessertes Gesamtüberleben mit Tislelizumab bei NSCLC und ESCC

Die EU-Zulassung des PD-1-Inhibitors Tislelizumab für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) bereitete den Weg für neue Möglichkeiten in der Erst-, Zweit- und Drittlinie. Die beim ESMO Gastrointestinal Cancers Congress diskutierten RATIONALE-Studien zeigen bei vorbehandeltem fortgeschrittenem NSCLC eine signifikante Überlegenheit im Gesamtüberleben gegenüber Docetaxel. Auch beim lokal fortgeschrittenen/metastasierten Plattenepithelkarzinom des Ösophagus (ESCC) wird ein verbessertes Überleben gegenüber Chemotherapie erreicht.
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Gastrointestinale Tumoren

Aktuelle Therapiestandards bei GI-Tumoren – Pembrolizumab als wichtiger Bestandteil

In der gastrointestinalen (GI) Onkologie spielt Pembrolizumab eine zentrale Rolle. Der monoklonale Anti-PD-1-Antikörper ist dort bei unterschiedlichen Entitäten zur Therapie zugelassen. Auf dem GI Science Slam im Rahmen des ESMO GI in München berichteten Prof. Dr. Sylvie Lorenzen, München, Prof. Dr. Jörg Trojan, Frankfurt, und Prof. Dr. Volker Heinemann, München, über aktuelle Entwicklungen insbesondere biomarkerstratifizierter Ansätze beim Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs (AEG) und beim Magenkarzinom, beim biliären Karzinom sowie beim Kolorektalkarzinom (CRC) und über ihre Erfahrungen beim klinischen Einsatz des PD-1-Inhibitors bei diesen Entitäten.
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Medizin

CAR-T: Infektionen sind häufigste schwere Komplikation

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen hat sich für die Behandlung verschiedener Leukämien und Lymphome etabliert. Wie jede Therapie hat sie Nebenwirkungen, die im Feld der Tumortherapie auch tödlich verlaufen können. Nun hat ein internationales Team von Forschenden unter Federführung des LMU Klinikums die Ursachen der Sterblichkeit nach der CAR-T-Therapie analysiert, die nicht auf einem Rückfall des behandelten Tumors beruhen. Es zeigte sich: Der häufigste Grund für diese Sterblichkeit sind schwere Infektionen – und nicht, wie gedacht, CAR-T-spezifische Nebenwirkungen wie der Zytokinsturm oder schwere neurologische Symptome. Die Studie wurde jetzt im Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlicht (1).
 
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Medizin

Tumoragnostische Zulassung von Selpercatinib bei RET-Fusions-positiven soliden Tumoren

Die Europäische Kommission hat den RET-Inhibitor Selpercatinib nun auch zur Monotherapie von Erwachsenen mit fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven soliden Tumoren zugelassen, wenn Behandlungsoptionen, die nicht auf RET abzielen, nur begrenzten klinischen Nutzen bieten oder ausgeschöpft sind. Damit steht die Behandlung mit Selpercatinib nun Patient:innen unabhängig von Krebsart und Ursprungsorgan zur Verfügung.
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Medizin

Ungleichbehandlung: HIV-positive Menschen mit DLBCL brauchen Zugang zu CAR-T-Zelltherapien

HIV-positive Patient:innen mit einem diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) sind von der CAR-T-Zelltherapie derzeit meist ausgeschlossen. Aus medizinischer Sicht spreche jedoch nichts gegen den Einsatz einer CAR-T-Zelltherapie mit Axicabtagen-Ciloleucel bei HIV-positiven Menschen, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in einer aktuellen Stellungnahme. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) mahnt sie an, dass der Ausschluss dieser Patientengruppe eine nicht hinnehmbare Ungleichbehandlung darstelle.
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