Journal Onkologie

Immunonkologie

Beiträge zum Thema Immunonkologie

Durvalumab wurde für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit resezierbarem muskelinvasivem Blasenkarzinom (MIBC) zugelassen. Die Zulassung gilt in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin (Gem-Cis) zur neoadjuvanten Behandlung, gefolgt von Durvalumab als Monotherapie zur adjuvanten Behandlung nach radikaler Zystektomie (RC). Damit folgt die Europäische Kommission der positiven Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) und stützt sich dabei auf die Ergebnisse der internationalen, offenen, randomisierten Phase-III-Studie NIAGARA, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden.
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Medizin
Personalisierte Lungenkrebstherapie: Biomarker ermöglicht bessere Vorhersage des Therapieerfolgs

Personalisierte Lungenkrebstherapie: Biomarker ermöglicht bessere Vorhersage des Therapieerfolgs

Lungenkrebs ist die weltweit häufigste tödliche Krebserkrankung. Ein zentraler Fortschritt in der Behandlung ist die Analyse von Krebsgenomen, die gezielte, personalisierte Therapien ermöglichen kann. Am Lungenkrebszentrum des Westdeutschen Tumorzentrums der Universitätsmedizin Essen gehört diese Form der Diagnostik bereits zum Standard. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die sogenannte KRAS G12C-Mutation dar. Diese Mutation ist eine der häufigsten genetischen Veränderungen bei Lungenkarzinomen und tritt besonders bei Raucher:innen auf.
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Medizin
ROR1-CAR-T-Zellen: Erste Behandlung im Rahmen der Phase-I-Studie LION-1 gestartet

ROR1-CAR-T-Zellen: Erste Behandlung im Rahmen der Phase-I-Studie LION-1 gestartet

Am Universitätsklinikum Würzburg ist die klinische Prüfung einer neuen CAR-T-Zell-Therapie gegen ROR1-positive Tumoren angelaufen. Die erste Behandlung im Rahmen der LION-1-Studie hat begonnen und richtet sich gegen ein Zielmolekül, das bei verschiedenen hämatologischen und soliden Krebserkrankungen exprimiert wird. Insgesamt sollen im Studienverlauf bis zu 46 Patient:innen behandelt werden.
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Zervixkarzinom
Zervixkarzinom: Pembrolizumab verbessert Überleben unter Radiochemotherapie
DEGRO 2025

Zervixkarzinom: Pembrolizumab verbessert Überleben unter Radiochemotherapie

Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab ist seit Kurzem in Kombination mit einer Radiochemotherapie – bestehend aus perkutaner Strahlentherapie und anschließender Brachytherapie – zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Zervixkarzinoms im Stadium III bis IVA (nach FIGO 2014) bei Erwachsenen zugelassen, die bislang keine definitive Therapie erhalten haben [1]. In der Phase-III-Studie KEYNOTE-A18 zeigte die Kombination eine signifikante und klinisch relevante Verlängerung des progressionsfreien und des Gesamtüberlebens. Vorgestellt wurden die Ergebnisse im Rahmen eines MSD-Symposiums auf der DEGRO-Jahrestagung 2025. Die Zulassung erfolgte unabhängig vom PD-L1-Status.
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SCLC
Durchbruch beim SCLC: Bispezifischer T-Zell-Engager Tarlatamab reduziert Mortalitätsrisiko in der Zweitlinie um 40%
ASCO 2025

Durchbruch beim SCLC: Bispezifischer T-Zell-Engager Tarlatamab reduziert Mortalitätsrisiko in der Zweitlinie um 40%

Der bispezifische T-Zell-Engager (BiTE) Tarlatamab, der die Zielstrukturen Delta-like Ligand 3 (DLL3) auf Tumorzellen und CD3 auf T-Zellen adressiert, wird schon seit einiger Zeit als potenzieller Gamechanger beim vorbehandelten kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) gehandelt. Die primären Daten der Phase-III-Studie DeLLphi-304, die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 als Late Breaking Abstract vorgestellt wurden und einen signifikanten und klinisch relevanten Überlebensvorteil gegenüber einer Chemotherapie nach lokaler ärztlicher Wahl zeigen, konnten die hohen Erwartungen erfüllen [1]. Angesichts der bislang eingeschränkten Therapiemöglichkeiten in diesem Setting sind die Studienergebnisse von größter Bedeutung und könnten den Weg für einen zukünftigen neuen Therapiestandard beim rezidivierten Kleinzeller bahnen.
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Hämatologie
EHA 2025

CAR-T-Zell-Therapie mit Obe-cel bei Erwachsenen mit RR B-ALL: Schlüsselfaktoren für längeres Überleben identifiziert

Die 41BB-ζ CD19-gerichtete CAR-T-Zell-Therapie mit Obecabtagen autoleucel (Obe-cel) hatte in der zulassungsrelevanten Phase-Ib/II-FELIX bei erwachsenen Erkrankten mit rezidivierter oder refraktärer B-Zell-akuter lymphatischer Leukämie (RR B-ALL) anhaltende Remissionen bei einer geringen Rate an hochgradiger Immuntoxizität gezeigt [1]. In den USA ist Obe-cel in diesem Setting bereits zugelassen, in der EU wurde die Zulassung empfohlen. In einer bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) vorgestellten Untersuchung wurden – basierend auf den FELIX-Daten – klinische Faktoren evaluiert, die den Behandlungserfolg mit Obe-cel vorhersagen können [2]. Dadurch sollte geklärt werden, ob und unter welchen Bedingungen die CAR-T-Zell-Therapie als definitive Behandlung ohne nachfolgende Transplantation eingesetzt werden könnte.
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Hämatologie
EHA 2025

RRMM: CAR-T-Zell-Produkt Anito-cel zeigt im Phase-II-Setting hohe Wirksamkeit bei günstigem Sicherheitsprofil

Anitocabtagen autoleucel (Anito-cel) ist eine neuartige CAR-T-Zelltherapie, die bei Erkrankten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom (RRMM) klinisch geprüft wird. Bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 stellte Prof. Gurbakhash Kaur vom Mount Sinai Health System in New York, NY, USA, aktuelle Daten der laufenden Phase-II-Zulassungsstudie iMMagine-1 vor, die die Wirksamkeit und das günstige Sicherheitsprofil des CAR-T-Zell-Produkts demonstrieren [1].
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Medizin
Neue Phase-III-Daten zur adjuvanten Behandlung mit Cemiplimab bei postoperativem Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom
ASCO 2025

Neue Phase-III-Daten zur adjuvanten Behandlung mit Cemiplimab bei postoperativem Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom

Neue Ergebnisse der Phase-III-Studie C-POST zeigen, dass Cemiplimab im adjuvanten Einsatz nach Operation und Strahlentherapie bei Patient:innen mit Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom der Haut (CSCC) zu einem verlängerten krankheitsfreien Überleben (DFS) beiträgt. Die aktualisierten Daten wurden auf dem ASCO-Jahreskongress 2025 vorgestellt und parallel im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Erstmals wurden auch Ergebnisse zu sekundären Endpunkten präsentiert.
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Medizin
Überlebensvorteil beim ES-SCLC unter Kombinationstherapie mit Atezolizumab
ASCO 2025

Überlebensvorteil beim ES-SCLC unter Kombinationstherapie mit Atezolizumab

Das fortgeschrittene kleinzellige Lungenkarzinom (ES-SCLC) ist therapeutisch besonders herausfordernd [1]. Die Chemo-Immuntherapie mit Atezolizumab veränderte den Standard of Care beim ES-SCLC [2, 3]. Neue Daten der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 zeigen einen weiteren therapeutischen Fortschritt für ES-SCLC-Patient:innen: Die Hinzunahme von Lurbinectedin zu Atezolizumab in der Erhaltungstherapie senkte das Risiko für eine Krankheitsprogression oder Tod um 46% und das Sterberisiko um 27% [4]. Vorrausetzung für die Kombination in der Erhaltung war eine Induktionstherapie mit Atezolizumab plus Carboplatin/Etoposid (CE) [4].
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Medizin
Atezolizumab beim fortgeschrittenen NSCLC: Neue Leitlinienempfehlung für Platin-ungeeignete Patient:innen

Atezolizumab beim fortgeschrittenen NSCLC: Neue Leitlinienempfehlung für Platin-ungeeignete Patient:innen

Bei Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), die für eine Platin-haltige Chemotherapie ungeeignet sind, hat sich die Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab als neue Standardoption etabliert. Sowohl die aktualisierte Living Guideline Lungenkarzinom als auch die Onkopedia-Leitlinie haben die Atezolizumab-Monotherapie für diese Patientengruppe in ihre Empfehlungen aufgenommen [1, 2].
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Medizin

NSCLC: Höhere Strahlendosis sicher und effektiv

Höhere Strahlendosen bei Standardbehandlungen des nicht-operablen Lungenkarzinoms können mit einer Immuntherapie kombiniert werden, ohne dass das Risiko für schwerwiegende Entzündungen des Lungengewebes (Pneumonitis) ansteigt. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems). Betroffene, die vor der Gabe des Immun-Checkpoint-Inhibitors Durvalumab eine Strahlendosis von 70 Gy erhielten – also mehr als im Standardprotokoll vorgesehen – litten nicht häufiger an einer Pneumonitis als bei Behandlungen mit geringerer Strahlendosis. Gleichzeitig zeigte sich aber eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) (1).
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NSCLC
Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab verdoppelt 2-Jahres-Überlebensrate
DGP 2025

Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab verdoppelt 2-Jahres-Überlebensrate

Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) werden vorwiegend im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Die dann noch zur Verfügung stehenden Therapieoptionen sind in aller Regel nicht mehr kurativ. Sie zielen vielmehr darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die verbleibende Lebenszeit bei bestmöglicher Lebensqualität zu verlängern. Dabei beeinflussen insbesondere Komorbiditäten und ein alters- bzw. tumorbedingt reduzierter Allgemeinzustand die Therapiewahl. Doch auch bei einem mittleren Alter von 69 Jahren bei Diagnose eines NSCLC steigen die Chancen dank moderner, innovativer Behandlungsfortschritte. So kann die Mono-Immuntherapie mit Atezolizumab inzwischen auch bei NSCLC-Patient:innen eingesetzt werden, für die eine Platin-haltige Therapie nicht in Frage kommt.
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Medizin
Deutsche Markteinführung von Serplulimab zur Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms im extensiven Stadium

Deutsche Markteinführung von Serplulimab zur Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms im extensiven Stadium

Zum 1. Mai 2025 wurde der PD-1-Antikörper Serplulimab in Deutschland zur Anwendung in Kombination mit Carboplatin und Etoposid für die Erstlinienbehandlung des kleinzelligen Lungenkarzinoms im extensiven Stadium (ES-SCLC) eingeführt (1). Die Zulassung basiert auf Daten, die einen Überlebensvorteil gegenüber der Standardtherapie belegen. Serplulimab steht damit als neue immunonkologische Behandlungsoption für diese schwer therapierbare Tumorform zur Verfügung.
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Thorakale Tumoren
Immuntherapie beim Lungenkarzinom: Durvalumab rückt in die frühen Stadien vor

Immuntherapie beim Lungenkarzinom: Durvalumab rückt in die frühen Stadien vor

Mit der Integration von Immuntherapien in intelligente Therapiekonzepte lässt sich auch in frühen Stadien die Prognose von Patient:innen mit einem Lungenkarzinom deutlich verbessern. Dies zeigen aktuelle Daten der Phase-III-Studien ADRIATIC und AEGAN. Durvalumab verlängerte beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) als konsolidierende Therapie nach einer Radiochemotherapie (RCT) das Überleben im Median um 20 Monate. Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) erhöhte sich mit dem PD-L1-Inhibitor im perioperativen Setting die Chance auf Heilung. Die Zulassungen wurden entsprechend erweitert.
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Medizin
Neue Zelltherapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen

Aus der Forschung: Neue Zelltherapie zeigt vielversprechende Ergebnisse bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen

Zelltherapien haben sich in den letzten Jahren neben Chemo- und Immuntherapien zu einem neuen Pfeiler in der Behandlung von Patient:innen mit Blut- und Lymphdrüsenkrebs entwickelt. Bei soliden Tumoren, wie Haut-, Lungen- oder Knochen- und Weichteilkrebs konnten sie als Behandlungsverfahren bislang nicht überzeugen. Nur in seltenen Fällen wurde eine Tumorschrumpfung erreicht, die Nebenwirkungen fielen jedoch umso stärker aus. Einer internationalen Forschungsgruppe unter Führung von Wissenschaftler:innen des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden ist es mit einer neuartigen Zelltherapie nun erstmals gelungen, in einer klinischen Phase-I-Studie einen Ansatz zu erproben, der auch bei soliden Tumoren erfolgversprechend ist (1).
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Malignes Melanom
Metabolomische Signaturen in Flüssigbiopsien korrelieren mit Überleben bei metastasiertem Melanom unter ICI-Therapie

Melanom: Flüssigbiopsie zeigt prognostische Metaboliten bei ICI-Therapie

Eine neue Studie liefert Hinweise darauf, dass sich das Ansprechen von Patient:innen mit metastasiertem Melanom auf Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) anhand bestimmter Stoffwechselmuster im Blut vorhersagen lässt. Die Untersuchung verdeutlicht, wie die Analyse von Metaboliten in Flüssigbiopsien als nicht-invasive Methode zur Stratifizierung von Patient:innen beitragen kann – mit dem Ziel, den Therapieerfolg zu optimieren und Resistenzen frühzeitig zu erkennen.
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Medizin

Erster Einsatz von TAPE zur Behandlung der Checkpoint-Inhibitor-assoziierten Arthritis

Am Universitätsklinikum Jena (UKJ) wurde weltweit zum ersten Mal eine durch Checkpoint-Inhibitoren ausgelöste Arthritis mittels transarterieller periartikulärer Embolisation (TAPE) erfolgreich behandelt. Bei diesem minimalinvasiven Embolisationsverfahren wird die Durchblutung entzündlicher Gefäße im Gelenk gezielt unterbrochen, um die Entzündung und die damit verbundenen Schmerzen zu verringern. Die 48-jährige Patientin, die infolge einer Immuntherapie gegen Dickdarmkrebs an schwerer Arthritis im linken Knie litt und deshalb auf einen Rollstuhl angewiesen war, kann nach dieser Behandlung wieder eigenständig gehen. Die Erstbeschreibung des Verfahrens wurde in der Fachzeitschrift „Rheumatology“ veröffentlicht (1).
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Endometriumkarzinom
Endometriumkarzinom: MMR-/MSI-Status für Dostarlimab-Kombination irrelevant

Endometriumkarzinom: MMR-/MSI-Status für Dostarlimab-Kombination irrelevant

Die Implementierung der Immuntherapie als Teil der Behandlungsstrategie des Endometriumkarzinoms (EC) war ein „Game Changer“, erklärte Prof. Dr. Lars Hanker, Direktor der Universitätsfrauenklinik in Münster, anlässlich eines Webinars. Lesen Sie hier, warum das nicht nur für Karzinome mit Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR)/hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) gilt.
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