Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 65

Überblick

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Patienten mit nicht resezierbarem oder metastasiertem Melanom (Stadium IIIc oder IV) mit BRAF-V600-Mutation profitieren sowohl hinsichtlich des Gesamtüberlebens (OS) als auch des progressionsfreien Überlebens (PFS) von der Kombination aus Dabrafenib (Tafinlar®) und Trametinib (Mekinist®). Dies belegen die gepoolten Daten aus den Studien COMBI-d und COMBI-v, die auf dem ASCO-Meeting 2019 vorgestellt wurden (1).
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Hämatologie

Management der CML 2019

Mit Einführung der Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) hat die chronische myeloische Leukämie (CML) eine therapeutische Revolution erlebt. Mit Imatinib konnte die Prognose der CML-Patienten erheblich verbessert werden (1). Die initiale Anwendung von Zweitgenerationsinhibitoren erhöht die Rate tiefer molekularer Remissionen und reduziert die Inzidenz früher Akzelerationen und Blastenkrisen (2). Die Anwendung von Interferon-α während oder nach dem Einsatz der TKIs ist mit einer Immunantwort gegen die Leukämiezellen verbunden. Das kooperative Management der CML-Patienten ermöglicht den frühen Einsatz neuer Therapieoptionen bei Risikopatienten.
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Hämatologie

Zytogenetische und molekulare Verlaufskontrolle der CML

Mit der Einführung der zielgerichteten Therapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) hat sich die chronische myeloische Leukämie (CML) von einem lebensbedrohlichen Blutkrebs zu einer chronischen, sehr gut behandelbaren Krankheit gewandelt. Eine regelmäßige Überwachung der Krankheitsaktivität mit standardisierten Labormethoden ist entscheidend, um eine dauerhaft erfolgreiche Behandlung sicherzustellen. In diesem Artikel sind die Kriterien zur Beurteilung des Ansprechens auf eine TKI-Therapie und die Empfehlungen zur Art und Häufigkeit der entsprechenden Kontrolluntersuchungen zusammengefasst. Weiterhin wird eine Übersicht zu den entsprechenden zyto- und molekulargenetischen Labormethoden gegeben und soll zu einem verbesserten Verständnis dieser Untersuchungen beitragen.
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Hämatologie

Kasuistik-Quiz: Erstdiagnose chronische myeloische Leukämie

Eine 45-jährige Patientin hat seit über 3 Monaten Rippenschmerzen. Eine orthopädische Behandlung bewirkt nur eine kurzfristige Besserung. Im Verlauf stellt sich eine progrediente Fatigue ein, sodass sie schließlich nicht mehr arbeiten gehen kann. Hinzu kommen Appetitverlust und Oberbauchschmerzen, die sich bei tiefer Inspiration verstärken. Im Blutbild beim Hausarzt zeigt sich eine Hyperleukozytose von 415 Gpt/l (415x109/l), sodass eine notfallmäßige Einweisung in die nächste universitäre Klinik für Hämatologie und Onkologie erfolgt.
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Hämatologie

Studien der Deutschen CML-Studiengruppe

Die Forscher der CML-Studiengruppe führen ein breites Spektrum an klinischen Studien durch. Zehn von Prüfern initiierte Studien rekrutieren derzeit Patienten; die verschiedenen Studien decken eine Reihe von Wirkstoffen, Therapiekonzepten und alle Phasen der CML ab. Als Prüfer in einer oder mehreren dieser Studien können CML-Behandler in allen Bereichen der medizinischen Versorgung aktiv daran mitwirken, medizinisch-wissenschaftliche Fortschritte so schnell und sicher wie möglich in Standardtherapien zum Wohle aller Patienten umzusetzen.
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Hämatologie

Absetzen der CML-Therapie – „therapiefreie Remission“

Die Zahl der Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) nimmt weltweit rapide zu, weil die Einführung der ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) ihre Lebenserwartung nahezu normalisiert hat. Das nächste Ziel bei dieser Erkrankung ist das Erreichen einer therapiefreien Remission (TFR) für möglichst viele Patienten, d.h. die Möglichkeit, die Therapie abzusetzen und dennoch die Leukämie langfristig kontrollieren zu können.
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Malignes Melanom

Kombinationstherapien beim metastasierten Melanom

Seit der Zulassung der zielgerichteten und Immuntherapien beim metastasierten Melanom gibt es für Patienten bessere Überlebensraten im Vergleich zur vorangehenden Ära der Chemotherapien. Bei den Checkpoint-Inhibitoren (CIs) sind Anti-CTLA-4-Antikörper und Anti-PD-1-Antikörper als Firstline-Therapien im Stadium IV zugelassen. Die Kombination aus beiden verspricht eine nie da gewesene Wirkung – bei allerdings erheblichem Nebenwirkungsrisiko. Auch eine kombinierte zielgerichtete Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren verzeichnet große Erfolge bei Patienten mit einer BRAF-V600-Mutation. Im Vergleich zur Monotherapie zeigen sich Vorteile im Gesamt- und progressionsfreien Überleben (OS, PFS) bei vergleichbarem Nebenwirkungsprofil. Derzeit wird in klinischen Studien die Triple-Therapie, die Kombination aus BRAF-/MEK-Inhibitoren und einem CI geprüft, um eventuellen Resistenzen gegen zielgerichtete Therapien entgegenzuwirken.
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Hämatologie

Myelodysplastische Syndrome und akute myeloische Leukämien als biologisches Kontinuum

Maligne Veränderungen innerhalb des Differenzierungsprozesses der Hämatopoese entscheiden maßgeblich über die Ausbildung verschiedener hämatologischer Neoplasien. Zwei klinisch verwandte Erkrankungen sind die Myelodysplastischen Syndrome (MDS) und die akute myeloische Leukämie (AML). Die Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert distinkte klinische Eigenschaften; jedoch transformiert beinahe jedes dritte MDS in eine sekundäre AML. Mit dem Aufkommen zuverlässiger und rentabler Sequenzierungstechnologien verstehen wir diese Transformation zunehmend als ein biologisches Kontinuum. Die Etablierung von Technologien der Einzelzellsequenzierung ermöglicht es uns, dessen klonale Evolution und die Ursprungszellen zu verfolgen. In diesem Übersichtsartikel beleuchten wir die Gemeinsamkeiten in der Pathogenese von MDS und AML.
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Hämatologie

AML: Klinische Bedeutung von Spleißvarianten und Spleiß-assoziierten Genmutationen

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine der ersten Tumorerkrankungen, deren Genom sequenziert wurde. Bei der AML haben uns die systematischen Analysen u.a. mittels Next Generation Sequencing (NGS) ein breites und tieferes Verständnis auf Genomebene vermittelt. Sie haben z.B. auch gezeigt, dass die AML im Vergleich zu anderen Tumoren eine deutlich geringere Menge an somatischen Mutationen aufweist. Basierend auf diesen Daten konnten die Risikostratifizierung verbessert und bereits neue, zielgerichtete Therapien gegen mutierte Proteine entwickelt werden. Wir haben auch gelernt, dass insbesondere beim myelodysplastischen Syndrom (MDS), aber auch bei der AML eine Reihe von Genen des Spleißapparates mutiert sind. Diese und andere Hinweise haben verschiedene Untersuchungen zur Bedeutung der RNA-Prozessierung inklusive des Spleißens bei hämatologischen und nicht-hämatologischen Neoplasien initiiert. Im Folgenden wird die Bedeutung des Spleißens bei der AML beleuchtet.
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Hämatologie

Hypogammaglobulinämie beim Multiplen Myelom 06/2019

Das Multiple Myelom (MM) zählt in Europa mit einer Inzidenz von 4,6/100.000 pro Jahr zu den seltenen malignen Erkrankungen und macht 10% aller hämatologischen Neoplasien aus (1). Das mediane Alter bei Erstdiagnose beträgt 72 Jahre. Das MM geht auf eine monoklonale Proliferation von Plasmazellen zurück, welche in der Folge monoklonale Immunglobuline und/oder Leichtketten (Paraproteine) sezernieren. Einer manifesten Myelom-Erkrankung geht in allen Fällen eine monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) voraus (2). Die Wahrscheinlichkeit des Übergangs zum MM beträgt ca. 1% pro Jahr. Beim Smoldering Multiple Myeloma (SMM) ist das Progressionsrisiko mit durchschnittlich 10% pro Jahr deutlich höher. Anhand einiger prognostischer Parameter können Patienten identifiziert werden, bei denen das individuelle Risiko noch höher ist.
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Malignes Melanom

Immuntherapie beim NSCLC – Macht der Biomarker den Unterschied?

Bis vor wenigen Jahren waren die Therapieoptionen beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) nach Versagen der Erstlinien-Chemotherapie begrenzt. Das Therapieprinzip der Immun-Checkpoint-Blockade eröffnete neue Therapieoptionen, indem der Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab in den zulassungsrelevanten Studien CheckMate-017 und -057 einen Überlebensvorteil gegenüber der Standard-Chemotherapie mit Docetaxel zeigen konnte, so Dr. Nikolaj Frost, Berlin.
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Hämatologie

Multiples Myelom: „Die Totalremission mit sehr guter Prognose ist inzwischen möglich“

JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, der seit 2005 die Sektion Multiples Myelom der Medizinischen Klinik V, Universitätsklinikum Heidelberg, und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg leitet, sowie mit Prof. Dr. Katja Weisel, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, u.a. über die Therapieoptionen für nicht transplantationsgeeignete Patienten und über aktuell geführte Debatten rund um das MM.
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Hämatologie

MM – Ausblick auf künftige Therapien in den nächsten 10 Jahren

Einen Ausblick auf die nächsten Jahre in der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) gab Kenneth C. Anderson, Boston, USA, in seiner Keynote-Lecture. Er betonte die Fortschritte, die durch zielgerichtete Behandlung des MM im Knochenmarkmilieu durch Proteasom-Inhibitoren, immun-modulierende Substanzen (IMiDs), Histondeacetylase-Inhibitoren und monoklonale Antikörper gemacht wurden. Aufgrund dieser Erfolge ließen sich nun neue Therapiemethoden entwickeln, die auf der Kombination verschiedener Therapien basierten und deren Ziel ein progressionsfreies Überleben und eine potentielle Heilung des MM sei, so seine Einschätzung.
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Hämatologie

Adoptiver (T)-Zell-Transfer bei Patienten nach allogener Stammzelltransplantation

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloSCT) stellt für eine Vielzahl hämatologischer Erkrankungen immer noch die einzige kurative Therapieoption dar. Trotz Fortschritten in den letzten Jahren gibt es weiterhin einige Faktoren, welche den Therapieerfolg nach Transplantation entscheidend einschränken: Zu den am meisten gefürchteten Komplikationen gehören das Auftreten eines Rezidivs und die Entwicklung einer Graft-versus-host-disease (GvHD). Aber auch Infektionen, begünstigt durch die Immunsuppression tragen maßgeblich zu Morbidität und Mortalität nach alloSCT bei. Es gibt daher viele Ansätze, das Outcome nach Transplantation mittels adoptiver Zelltherapien zu verbessern. Hierbei werden unterschiedliche Ziele verfolgt: Zum einen soll durch den gezielten Transfer von Immunzellen ein verbesserter Graft-versus-Tumor-Effekt (GVT) oder eine verbesserte Immunabwehr geschaffen werden. Zum anderen wird mit einigen Zelltherapien versucht, das Immunsystem so zu modulieren, dass durch Toleranzinduktion die Entstehung einer GvHD verhindert wird.
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Hämatologie

r/r DLBCL: Signifikant verbessertes Gesamtüberleben bei der Behandlung mit Polatuzumab

Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist das häufigste Non-Hodgkin-Lymphom. Die Einführung des Anti-CD20-Antikörpers MabThera® (Original-Biologikum Rituximab) hat die Prognose von DLBCL-Patienten in den letzten 15 Jahren erheblich verbessert. Dennoch besteht nach wie vor ein hoher unmet medical need für neue, effektivere Behandlungsoptionen. JOURNAL ONKOLOGIE sprach darüber mit Prof. Dr. Georg Lenz, Münster.
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Medizin

CLL und NHL: Therapeutische Gleichwertigkeit von CT-P10 gegenüber dem Referenz-Rituximab

Kürzlich präsentierte Daten des deutschen wissenschaftlichen Verlaufsregisters ONCOreg der Projektgruppe internistische Onkologie (PIO) zum Einsatz von Rituximab-Biosimilars (in knapp 95% der Fälle Truxima® (CT-P10)) bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) weisen auf die therapeutische Gleichwertigkeit von CT-P10 gegenüber dem Referenz-Rituximab im klinischen Alltag hin (1-3). Es wurden keine relevanten Unterschiede hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit zwischen Biosimilar und Referenz dokumentiert (3).
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