Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 27

Überblick

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Hämatologie

CLL: Acalabrutinib mit Langzeitdaten zur Wirksamkeit und breiten Verträglichkeit

Acalabrutinib ist eine etablierte Option in der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) hat sich in den Phase-III-Studien ELEVATE-TN (1), ELEVATE-RR (2) und ASCEND (3) als hoch effektiv und gut verträglich erwiesen und wird in der aktuellen Onkopedia-Leitlinie – unabhängig von genetischen Risikofaktoren – für die Erst- und Zweitlinientherapie der symptomatischen CLL empfohlen* (4). Vorliegende 5-Jahresdaten aus ELEVATE-TN zeigen, dass der BTKi der 2. Generation sich in der Dauertherapie als wirksame und sichere Option bewährt hat (5). Auch im indirekten Vergleich mit einem neueren BTKi überzeugt Acalabrutinib (6).
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Hämatologie

EHA 2023: Subgruppenanalysen der BOSTON-Studie unterstützen Einsatz von SVd beim r/r MM

Explorative Subgruppenanalysen bestätigen die Wirksamkeit und Tolerabilität von Selinexor kombiniert mit Bortezomib und Dexamethason (SVd) im Vergleich zu Bortezomib + Dexamethason (Vd) bei vorbehandelten Erwachsenen mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) in 3 Situationen: in der Zweitlinie, bei Proteasom-Inhibitor (PI)-naiven und bei Lenalidomid-refraktären Patient:innen (1, 2).
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News

Neue Erkenntnisse bei personalisierter Medizin gegen Krebs

Immer wieder sind Betroffene und Angehörige bei einer Krebsdiagnose schockiert. Hoffnung macht eine immer modernere, auf die einzelnen Patient:innen zugeschnittene Medizin – die Immuntherapie. Sie tritt derzeit einen regelrechten Siegeszug gegen viele lebensbedrohliche Erkrankungen an. Auf der Online-Pressekonferenz anlässlich der 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI) spricht eine Expertin über neue wissenschaftliche Erkenntnisse bei der personalisierten Medizin gegen Krebs. Die Online-PK findet am Dienstag, den 19. September von 12.00 bis 13.00 Uhr statt.
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Medizin

Neue Krebs-Bluttests: Warnung vor falschen Erwartungen

Neue Bluttests zur Früherkennung von Krebs werden derzeit intensiv beworben und auch als zusätzliche Versicherungsleistung angeboten. Zwar sind diese Tests vielversprechend, allerdings fehlen bisher belastbare Daten über ihren tatsächlichen Nutzen. Expert:innen für Krebserkrankungen aus den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Organe der Krebs-Selbsthilfe warnen daher vor falschen Erwartungen und plädieren gleichzeitig dafür, die von den Krankenkassen finanzierten Früherkennungsmaßnahmen konsequenter zu nutzen.
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Malignes Melanom

Therapiepause oder Adjuvanz? Eine Antwort aus psycho(onko)logischer Sicht

Therapiepause und darauf hoffen, dass man kein Rezidiv entwickelt oder eine adjuvante Therapie in Anspruch nehmen? Das ist die große Frage beim Melanom im Stadium II. Der Diplompsychologe Urs Münch, Berlin, beleuchtete auf dem Deutschen Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) 2023 die Herausforderungen für die Kommunikation aus psycho(onko)logischer Sicht.
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Malignes Melanom

Melanom im Stadium II: Adjuvante Therapie oder Beobachtung?

Da die meisten Melanome in einem frühen Stadium entdeckt werden und der Fokus daher auf den Therapien für dieses Patientenkollektiv liegt, ist es wichtig, auch einen Blick auf die adjuvanten Behandlungsmöglichkeiten zu werfen, die für Patient:innen im Stadium II zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Deutschen Hautkrebskongresses der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) 2023 gaben Dr. Peter Mohr, Buxtehude, Prof. Dr. Jessica Hassel, Heidelberg, und Prof. Dr. Christoffer Gebhardt, Hamburg, Einblicke.
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Medizin

Entwicklung eines Impfstoffes zum Schutz vor einer CMV-Infektion nach Blutstammzelltransplantation

Forschenden von der Universitätsmedizin Mainz gelang es, in einer vorklinischen Studie einen Impfstoff gegen das Cytomegalievirus (CMV) zu entwickeln. Dies könnte besonders bei malignen Erkrankungen, wie der Leukämie, bei denen eine Transplantation von Blutstammzellen (HSCT) erforderlich ist, relevant werden. Eine CMV-Infektion stellt hier eine schwere, in manchen Fällen lebensbedrohliche, Komplikation dar. Sofern sich der auf nicht-infektiösen Partikeln basierende Impfstoff auch in klinischen Studien bewährt, könnte damit das Komplikationsrisiko bei Transplantationen reduziert werden. Die Wilhelm Sander-Stiftung hat das Projekt mit knapp 320.000 € über 4 Jahre unterstützt.
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Medizin

Melanom: Zulassung für Nivolumab als Monotherapie zur adjuvanten Behandlung

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Nivolumab als Monotherapie zur adjuvanten Behandlung des Melanoms im Stadium IIB oder IIC nach vollständiger Resektion bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren erteilt. Die Entscheidung basiert auf den Ergebnissen der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie CheckMate -76K und knüpft an die 2018 erteilte EU-Zulassung auf Basis der CheckMate-238-Studie bei Patient:innen mit reseziertem Melanom mit Lymphknotenbeteiligung oder Metastasierung an. Nivolumab ist damit der einzige PD-1-Inhibitor, der – im Rahmen zweier Zulassungen – als adjuvante Behandlung für Patient:innen mit reseziertem Melanom im Stadium IIB, IIC, III und IV derzeit zugelassen ist (1, 2).
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Medizin

r/r MM: Zulassung von Talquetamab in der EU

Die Europäische Kommission hat eine bedingte Marktzulassung für Talquetamab als Monotherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem multiplem Myelom (r/r MM) erteilt, die mindestens 3 vorherige Therapien erhalten haben, einschließlich eines immunmodulatorischen Wirkstoffs, eines Proteasom-Inhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers, und bei denen während der letzten Therapie ein Fortschreiten der Krankheit festgestellt wurde (1, 2).
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News

Tipps für Menschen mit geschwächtem Immunsystem – Aktualisierte Broschüre: Infektionen? Nein, danke!

Wie können sich Patient:innen mit geschwächtem Abwehrsystem vor übertragbaren Krankheiten im häuslichen Umfeld schützen? Ausführliche Antworten gibt die Broschüre „Infektionen? Nein Danke! Wir tun etwas dagegen!“. Der praktische Ratgeber der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe ist jetzt aktualisiert worden. Interessierte können ihn kostenfrei bestellen oder im Internet herunterladen.
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Medizin

Neue Daten zu Melflufen beim rezidivierten und refraktären Multiplen Myelom

Auf dem Kongress des European Myeloma Network (EMN) sowie auf der Tagung der European Hematology Association (EHA) wurden neue wissenschaftliche Daten zu Melphalanflufenamid (auch Melflufen genannt) beim rezidivierten und refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) vorgestellt. Diese umfassen die Phase-III-Studie LIGHTHOUSE, abschließende Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten der Phase-I/II-Studie ANCHOR, sowie ein präklinisches Abstract zur ex vivo nachgewiesenen Wirksamkeit von Melflufen in Proben von Myelompatient:innen mit Hochrisiko-Markern wie del17p und TP53-Mutationen.
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Medizin

Experteneinschätzung zur CLL-Therapie von Prof. Stilgenbauer

Die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) gehört zu den häufigsten leukämischen Erkrankungen der westlichen Industrieländer. Insgesamt erkranken etwa 0,6 % der Menschen innerhalb ihres Lebens an einer CLL, wobei das mediane Alter zum Diagnosezeitpunkt bei 70 Jahren liegt. Nach dem Auftreten von Symptomen bei aktiver Erkrankung orientiert sich die Erstlinientherapie an verschiedenen Faktoren wie u.a. spezifischen Komorbiditäten und dem molekularen und zytogenetischen Status der Patient:innen.1
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Medizin

Melanom: Status als prioritäres Arzneimittel für V940

Die zulassungsrelevante Phase-III-Studie V940-001 ist gestartet. Die randomisierte klinische Studie untersucht V940 (mRNA-4157), eine in der Prüfung befindliche individualisierte Neoantigentherapie (INT), in Kombination mit der Anti-PD-1-Therapie Pembrolizumab als adjuvante Behandlung von Patient:innen mit Melanom im Stadium IIB bis IV mit hohem Rezidivrisiko nach vollständiger Resektion. Die weltweite Rekrutierung in die Studie V940-001 hat begonnen und die ersten Patient:innen werden nun in Australien eingeschlossen.
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Hämatologie

DLBCL: 5-Jahres-Follow-Up der L-MIND-Studie

Tafasitamab ist ein Fc-modifizierter Anti-CD19-Antikörper, der in Kombination mit Lenalidomid gefolgt von einer Tafasitamab-Monotherapie in der Behandlung des rezidivierten oder refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), wenn eine autologe Stammzelltransplantation nicht infrage kommt, indiziert ist. Beim Kongress der European Hematology Association (EHA) 2023 wurden die 5-Jahres-Daten der zulassungsrelevanten L-MIND-Studie präsentiert.
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Hämatologie

Multiples Myelom: BCMA-gerichtete Immuntherapie erfolgreich in früheren Linien

Das gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichtete CAR-T-Zell-Produkt Idecabtagen vicleucel (Ide-cel) wird bereits beim rezidivierten und refraktären multiplen Myelom (rrMM) eingesetzt, wenn die Erkrankung trotz dreifacher Vorbehandlung weiter fortschreitet. Aktuelle Studiendaten haben nun auch eine hohe Effektivität dieser Immuntherapie in einer Real-World-Studie sowie in früheren Therapielinien gezeigt. Zudem befinden sich BCMA-gerichtete bispezifische Antikörper in der Entwicklung, für die schon vielversprechende Studienergebnisse vorliegen.
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