Journal Onkologie

Gynäkologie

In die doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie INAVO120 waren 325 Patientinnen mit fortgeschrittenem PIK3CA-mutiertem HR+/HER2- Mammakarzinom eingeschlossen, die während oder innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss einer adjuvanten endokrinen Therapie ein Rezidiv erlitten hatten. Randomisiert erhielten die Patientinnen als Erstlinien-Therapie Palbociclib und Fulvestrant in Kombination mit Inavolisib oder Placebo [1, 2]. Die EU-Zulassung der Dreierkombination erfolgte Ende Juli.
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Medizin
Studie: HPV-Impfung sehr effektiv gegen krebserregende Varianten

Studie: HPV-Impfung sehr effektiv gegen krebserregende Varianten

Impfungen gegen Humane Papillomviren (HPV) sind einer Studie aus Dänemark zufolge sehr effektiv gegen bestimmte Varianten der Viren, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Das schreiben die Autor:innen des im Fachblatt „Eurosurveillance“ erschienen Artikels [1]. Demnach seien die besonders relevanten Virustypen HPV 16 und 18 in Dänemark nahezu vollständig eliminiert worden, nachdem 2008 in dem Land damit begonnen wurde, Mädchen im Teenager-Alter dagegen zu impfen.
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Medizin

Mammographie-Screening zeigt nachhaltige Wirkung auf Brustkrebssterblichkeit

Das bundesweite Mammographie-Screening-Programm, das vor 20 Jahren eingeführt wurde, senkt die Brustkrebssterblichkeit bei Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren deutlich. Eine neue Studie mit Beteiligung des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS zeigt, dass die Brustkrebssterblichkeit unter Teilnehmerinnen um 20–30% zurückging [1]. Die Ergebnisse wurden in Berlin im Rahmen einer Veranstaltung mit Vertreter:innen aus Politik und Wissenschaft vorgestellt.
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Medizin
Mirvetuximab Soravtansin verlängert Überleben bei FRα-positivem Ovarialkarzinom
ESMO Gynaecological Cancers 2025

Mirvetuximab soravtansin verlängert Überleben bei FRα-positivem Ovarialkarzinom

Beim Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) Gynaecological Cancers 2025 wurden neue Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten zu Mirvetuximab soravtansin (MIRV) beim Folatrezeptor-alpha(FRα)-positiven, platinresistenten Ovarialkarzinom (PROC) vorgestellt. Zudem wurden erstmals finale Ergebnisse der Phase-II-Studie PICCOLO präsentiert, die das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) ab der Drittlinie bei FRα-positiven, platinsensitiven Patientinnen (PSOC) untersuchte.
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Medizin
aBC/mBC: Palbociclib überzeugt bei individuellen Therapiebedürfnissen

aBC/mBC: Palbociclib überzeugt bei individuellen Therapiebedürfnissen

„Die Behandlung bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs sollte zum Alltag der Patientin passen, individuelle Bedürfnisse und die Lebenswelt spielen daher eine wichtige Rolle bei der Therapieentscheidung“, so das Fazit von Prof. Dr. Marc Thill (Frankfurt am Main) im Rahmen einer Fachpresseveranstaltung. Unter diesem Gesichtspunkt beleuchtete Prof. Dr. Achim Wöckel (Würzburg) die aktuelle Evidenz zu Palbociclib plus Aromatasehemmer (AI) in der Erstlinie beim Hormonrezeptor-positiven, humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor-2-negativen (HR+/HER2-) fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinom (aBC/mBC). Sein Resümee: „Ein sehr breites Patientinnenkollektiv kann unter Palbociclib von einer verlässlichen Wirksamkeit profitieren, bei gleichzeitig sehr guter Verträglichkeit und dem Erhalt der Lebensqualität.“
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Medizin

Mit Liquid Biopsy zur Therapieentscheidung: Einfache Blutentnahme für die ESR1-Mutationsdetektion bei ER+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom

Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Mammakarzinom
CDK4/6-Hemmer bei HR+/HER2- mBC: Real-World Analyse liefert neue Daten zur Lebensqualität
DGS 2025

CDK4/6-Hemmer bei HR+/HER2- mBC: Real-World Analyse liefert neue Daten zur Lebensqualität

Aktuelle Daten der deutsch-österreichischen, nicht-interventionellen PERFORM-Studie zum progressionsfreien Überleben (PFS) bei Erstlinienbehandlung von Patient:innen mit hormonrezeptor-positivem/HER2-negativem metastasiertem Brustkrebs (HR+/HER2- mBC) mit dem CDK4/6-Inhibitor (CDK4/6i) Palbociclib stützen die Ergebnisse der Zulassungsstudien. Zudem zeigt eine Bewertung der Lebensqualität die Bedeutung der progressionsfreien Zeit für die Patient:innen.
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Mammakarzinom
Sacituzumab Govitecan: Potenzielle neue Standardtherapie in der Erstlinie bei TNBC und HR+/HER2- Mammakarzinom
DGS 2025

Sacituzumab govitecan: Potenzielle neue Standardtherapie in der Erstlinie bei TNBC und HR+/HER2- Mammakarzinom

Sacituzumab govitecan (SG) bietet nach systemischen Vortherapien sowohl beim metastasierten triple-negativen Mammakarzinom (mTNBC) als auch beim fortgeschrittenen Mammakarzinom, das einen positiven Status für den Hormonrezeptor (HR+) und einen negativen Status für den humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor 2 (HER2-) hat, eine zielgerichtete Behandlungsstrategie. Die Kombination mit Pembrolizumab könnte den Aufstieg in die Erstlinientherapie bewirken.
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Ovarialkarzinom
Neue molekulare Zielstrukturen beim niedriggradigen serösen Ovarialkarzinom identifiziert

Neue molekulare Zielstrukturen beim niedriggradigen serösen Ovarialkarzinom identifiziert

Das niedriggradige seröse Ovarialkarzinom (LGSC) betrifft vor allem junge Patient:innen und spricht kaum auf Standardchemotherapien an. Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat nun mithilfe von Deep Visual Proteomics und räumlicher Transkriptomik untersucht, wie sich aus zunächst gutartigen Tumoren invasive Karzinome entwickeln [1]. Die Ergebnisse deuten auf eine mögliche neue Behandlungsoption mit Kombinationstherapie hin.
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Entitätsübergreifend
Experten auf dem Vision Zero Berlin Summit 2025.
Vision Zero Summit 2025

Gemeinsam gegen vermeidbare Krebstodesfälle

In Deutschland erkranken jährlich ca. 500.000 Menschen neu an Krebs, und rund die Hälfte stirbt daran. Jeder Zweite hat das Risiko, in irgendeiner Form mit Krebs konfrontiert zu werden, meistens ohne jede Vorankündigung. Vor allem eine Krebsdiagnose im Umfeld ist ein emotionaler Schock und spiegelt die eigene Verwundbarkeit wider. Eine Krebserkrankung sollte jedoch nicht einfach als Schicksal hingenommen werden, zumal viele Fälle vermieden werden könnten. Die Initiative „Vision Zero Gemeinsam gegen Krebs“ verfolgt das Ziel, die Krebssterblichkeit entscheidend zu senken – idealerweise auf Null. Auf dem Vision Zero Summit 2025 in Berlin diskutierten Expert:innen, politische Entscheidungsträger:innen, Patientenvertreter:innen, Wissenschaftler:innen und Akteur:innen aus dem Gesundheitswesen über moderne Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen. Dazu gehören u.a. Digitalisierung, moderne Diagnostik, personalisierte Therapien sowie ein gleichberechtigter und breiter Zugang zu Studien.
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Zervixkarzinom
Zervixkarzinom: Pembrolizumab verbessert Überleben unter Radiochemotherapie
DEGRO 2025

Zervixkarzinom: Pembrolizumab verbessert Überleben unter Radiochemotherapie

Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab ist seit Kurzem in Kombination mit einer Radiochemotherapie – bestehend aus perkutaner Strahlentherapie und anschließender Brachytherapie – zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Zervixkarzinoms im Stadium III bis IVA (nach FIGO 2014) bei Erwachsenen zugelassen, die bislang keine definitive Therapie erhalten haben [1]. In der Phase-III-Studie KEYNOTE-A18 zeigte die Kombination eine signifikante und klinisch relevante Verlängerung des progressionsfreien und des Gesamtüberlebens. Vorgestellt wurden die Ergebnisse im Rahmen eines MSD-Symposiums auf der DEGRO-Jahrestagung 2025. Die Zulassung erfolgte unabhängig vom PD-L1-Status.
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Medizin
Präzise Brustkrebsdiagnostik: Ultraschall überzeugt bei unklaren Befunden

Präzise Brustkrebsdiagnostik: Ultraschall überzeugt bei unklaren Befunden

Pro Jahr erkranken in Deutschland über 70.000 Frauen an Brustkrebs. Umso entscheidender sind präzise und verträgliche Verfahren zur Diagnostik und Nachsorge. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e. V. (DEGUM) betont in ihren Leitlinien die zentrale Rolle des Brustultraschalls [1-3]. Dieser sei nicht nur eine Ergänzung zur Mammografie, sondern ein eigenständiges, strahlenfreies und wirtschaftliches Verfahren – besonders hilfreich bei dichtem Drüsengewebe oder unklaren Befunden.
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Mammakarzinom
Blood sample for Her-2 breast cancer testing, human epidermal growth factor receptor 2(HER2), ERBB2 Amplification.

HER2+ Brustkrebs im Frühstadium: Eskalation, zielgerichtete Therapie und Deeskalation

Der humane epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor-2-positive (HER2+) Brustkrebssubtyp macht ca. 15-20% aller Brustkrebsfälle aus. Die Erforschung der biologischen und molekularen Pathomechanismen von Brustkrebs hat zur Entwicklung und Einführung mehrerer Therapien geführt, die auf HER2 abzielen. Parallel dazu wurden verschiedene Eskalations-/Deeskalationsstrategien untersucht, um die Ergebnisse und die Patientenversorgung weiter zu optimieren. Die kontinuierliche Forschung der letzten 2 Jahrzehnte hat die Überlebenszeit von Patientinnen mit HER2+ Brustkrebs im Frühstadium (eBC) schrittweise verlängert. Die Aufnahme der postneoadjuvanten Therapie in die klinische Praxis hat das Überleben von Hochrisiko-Patientinnen ohne pathologisches Komplettansprechen (non-pCR) nach neoadjuvanter Therapie verbessert. Parallel dazu könnte der Einsatz moderner Anti-HER2-Wirkstoffe, insbesondere von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) wie Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd), bei ausgewählten Patientinnen in Zukunft den Verzicht auf eine systemische Chemotherapie ermöglichen. Aktuelle Forschungsarbeiten, die sich auf die Untersuchung der molekularen Heterogenität von HER2+ Brustkrebs konzentrieren, haben zur Identifizierung neuer prognostischer und prädiktiver Biomarker geführt, die den Weg für die Entwicklung einer personalisierten Therapie ebnen könnten.
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Mammakarzinom
HER2-negatives frühes Mammakarzinom mit gBRCA1/2m und hohem Rezidivrisiko
HER2-negatives frühes Mammakarzinom mit gBRCA1/2m und hohem Rezidivrisiko

6-Jahres-Daten der OlympiA-Studie und das AGO-Update 2025 sprechen weiter für Olaparib

Die 6-Jahres-Daten der OlympiA-Studie bestätigen die anhaltende Wirksamkeit und Verträglichkeit von Olaparib bei der adjuvanten Behandlung von Patient:innen mit einem HER2-negativen frühen Mammakarzinom (eBC) und einer BRCA1/2-Keimbahnmutation (gBRCA1/2m), die ein hohes Rezidivrisiko haben und zuvor mit (neo)adjuvanter Chemotherapie behandelt wurden [1]. Der Einsatz von Olaparib in dieser Indikation wurde im aktuellen Update der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) erneut mit dem höchsten Empfehlungsgrad „++“ bewertet [2].a Die bereits bestehende „++“- Empfehlung zur Durchführung der gBRCA1/2-Diagnostik bei therapeutischer Konsequenz wurde im aktuellen AGO-Update auf das höchste Evidenzlevel (1a) bei Empfehlungsgrad A angehoben [2].
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Mammakarzinom
Fallbeispiel einer Patientin mit TNBC
RET-Fusions-positive Tumoren: TNBC als Fallbeispiel

Anhaltendes Ansprechen auf Selpercatinib bei guter Verträglichkeit

Seit Ende April 2024 ist der hochselektive RET-Inhibitor Selpercatiniba,b als Monotherapie bei Erwachsenen mit fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven soliden Tumoren zugelassen, wenn Behandlungsoptionen, die nicht auf RET abzielen, nur begrenzten klinischen Nutzen bringen oder ausgeschöpft sind [1]. Damit kann Selpercatinib bei RET-Fusions-positiven Tumoren unabhängig von der Krebsart und dem Ursprungsorgan eingesetzt werden. In der hier vorgestellten Kasuistik profitierte beispielsweise eine junge Frau mit vorbehandeltem aggressivem RET-Fusions-positivem triple-negativem Mammakarzinom (TNBC) relevant von dem Inhibitor – sowohl hinsichtlich der Effektivität als auch der Lebensqualität. Der Fallbericht bestätigt die Effektivität von Selpercatinib bei RET-Fusion tragenden Tumoren und unterstreicht die Bedeutung einer frühen und breit angelegten molekularen Testung beim TNBC und anderen Tumorentitäten mit fehlenden oder erschöpften Standardtherapien.
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Mammakarzinom
Capivasertib + Fulvestrant beim ER+/HER2- Mammakarzinom mit PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en)
ER+/HER2-negatives Mammakarzinom mit PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en)

Grundlagen für die Anwendung und das Nebenwirkungsmanagement von Capivasertib + Fulvestrant bei PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en)

Die Kombinationstherapie Capivasertib + Fulvestrant zeigte in der Zulassungsstudie CAPItello-291 vielversprechende Ergebnisse [1]. Voraussetzung für den Einsatz ist der Nachweis einer oder mehrerer PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en) [2]*. Unterstützend zur Therapie ist ein aktives Therapiemanagement entscheidend, um Patient:innen frühzeitig zu unterstützen und optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen.
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Mammakarzinom
Reagenzgläser mit gelber Flüssigkeit in einer Apparatur
Alpelisib-refraktärer, HER2-negativer Brustkrebs

Lassen sich resistente Klone über den Stoffwechsel dezimieren?

Der Einsatz des PI3K-Inhibitors Alpelisib wurde seit dessen Zulassung und Markteinführung häufig durch das Diabetesmedikament Metformin begleitet – bislang zum Management therapieinduzierter Hyperglykämien. Ein Team aus Gießen und Marburg fand allerdings heraus, dass eine Resistenz gegen den PI3K-Inhibitor in vielen Fällen zu einer Stoffwechselanfälligkeit der Krebszellen führt, die sich womöglich durch metabolische Manipulation nutzen lässt. Sollte sich klinisch bestätigen, was im Tiermodell funktionierte, könnten Substanzen wie Metformin sich daher künftig zu einem Bestandteil der onkologischen Strategie wandeln.
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Mammakarzinom
Schematische Darstellung Brustkrebs bei Frauen, Hände von Arzt

SGBCC Consensus Meeting 2025 zum frühen Mammakarzinom

Die 19. „Sankt Gallen Breast Cancer Conference“ (SGBCC) fand vom 12. bis 15. März 2025 im Austria Center Vienna in Wien, Österreich, statt und zog 5.000 Brustkrebs-Expert:innen aus über 100 Ländern an. Das Programm umfasste Fortschritte in der Behandlung des frühen Mammakarzinoms (eBC), darunter Präzisionsmedizin, gezielte Therapien und chirurgische Innovationen, neue systemische Therapien und Möglichkeiten zur Behandlungsdeeskalation. Die Veranstaltung endete wie immer mit der St. Gallen Consensus Session, bei der 80 Spezialist:innen globale eBC-Behandlungsempfehlungen formulierten.
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Gynäkologische Tumoren
Schematische Darstellung von Fibringerinnsel, Thrombose
Praxis zwischen Leitlinie und individueller Risikoabschätzung

Thromboseprophylaxe in der gynäkologischen Onkologie

1865 beschrieb der französische Arzt Armand Trousseau einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten oberflächlicher Venenentzündungen und maligner Erkrankungen. Wenige Jahre später starb Trousseau an den Folgen eines Magen- oder Pankreaskarzinoms, nachdem er bei sich eine thrombosierte und entzündete Vene feststellte. Heute wird der Begriff Trousseau-Syndrom für das paraneoplastische Auftreten von oberflächlichen und tiefen Venenthrombosen verwendet. Und diese sind häufig. Menschen mit malignen Erkrankungen haben ein im Vergleich zur gesunden Allgemeinbevölkerung 4- bis 7-fach erhöhtes Risiko einer venösen Thrombembolie (VTE). Dazu zählen Thrombosen im tiefen wie oberflächlichen Venensystem sowie die Lungenarterienembolie. Etwa 20% aller thrombotischen Ereignisse sind tumorassoziiert, wobei das Risiko insbesondere in den ersten Monaten nach Diagnosestellung einer Krebserkrankung am höchsten ist [1, 2].
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