Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 57

Bei einer im Dezember in Nature Medicine veröffentlichten Studie wurde der Einfluss von Fasten auf die Krankheitsentstehung unterschiedlicher Leukämiearten untersucht. Ergebnis war, dass im Mausmodel bei der B-Zell und T-Zell akuten lymphoblastischen Leukämie (B-ALL und T-ALL) Fasten die Tumorinitiation hemmt sowie die Progression aufhebt. Für die akute myeloische Leukämie (AML) konnte dies nicht bestätigt werden.
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Medizin

Software optimiert Suche von Knochenmarkspendern

Bone Marrow Donors Worldwide (BMDW), die Organisation, bei der alle freiwilligen Spender weltweit vollkommen anonym gelistet sind, hat ihr altes Verfahren zur Spendersuche durch die neue, von den Experten des Zentralen Knochenmarkspender-Registers (ZKRD) in Ulm entwickelte Software OptiMatch ersetzt. Künftig wird den Transplantationszentren ein auf modernsten biostatistischen Verfahren basierendes Spendersuchsystem zur Verfügung stehen. Das ZKRD stellt somit das Herzstück für das neue weltweite Spendersuchprogramm. Auf diese Weise profitieren nun rund um den Globus Patienten, die an Leukämie oder einer anderen Erkrankung des blutbildenden Systems leiden, vom Know-how der Ulmer Spezialisten. Die Software ermöglicht es, unter den weltweit 29 Millionen Spendern schnell und vor allem zielsicher diejenigen auszuwählen, die für den jeweiligen Patienten am besten geeignet sind. Für die internationale Zusammenarbeit bedeutet dies, dass nun auch kleineren Knochenmarkspender-Register und Transplantationszentren außerhalb Deutschlands bei der Suche nach geeigneten Spendern für ihre Patienten die hochentwickelte Technik des ZKRDs zur Verfügung steht.
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Medizin

Nach Absetzen der Therapie bei CML: Die Lebensqualität der Patienten bleibt hoch

Für Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (cpCML, BCR-ABL-positiv) wird derzeit intensiv geprüft, unter welchen Bedingungen Strategien zum Absetzen von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sicher sind. Bei der 58. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego ist diese Fragestellung einer der Schwerpunkte: Es werden Daten aus vielen großen klinischen Studien zum Absetzen von TKI präsentiert. Bei der ASH-Konferenz präsentierte Analysen aus der ENESTFreedom-Studie und der ENESTop-Studie belegen nun, dass die im Allgemeinen gute Lebensqualität, die Patienten bei stabiler Remission unter TKI-Therapie haben, auch nach dem Absetzen erhalten bleibt (1, 2). Dies wird als wichtiges Ergebnis gewertet, denn es weist darauf hin, dass die mit dem Absetzen intendierten Vorteile wie eine Reduktion der TKI-Nebenwirkungen, bei den Patienten auch ankommen können.
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Medizin

Unklare Splenomegalie mit Thrombozytopenie – Morbus Gaucher?

"Wir diagnostizieren nur Erkrankungen, die wir kennen", so brachte die Gaucher-Expertin Prof. Ursula Plöckinger, Berlin, die Herausforderung der Diagnostik von Morbus Gaucher und auch anderen seltenen Erkrankungen auf den Punkt. Die lysosomale Speicherkrankheit Morbus Gaucher zu kennen und bei Vorliegen einer unklaren Splenomegalie als eine mögliche Differentialdiagnose in Betracht zu ziehen, ist die entscheidende Voraussetzung für eine frühzeitige Diagnose. Das betonten Experten bei einem Sanofi Genzyme Satellitensymposium bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) in Leipzig. Denn unbehandelt kann die häufigste lysosomale Speicherkrankheit zu Komplikationen und bleibenden Schäden führen (1). Darum sind eine frühzeitige Diagnose und eine rasche Therapie besonders wichtig. Mittlerweile stehen den Patienten zwei spezifische Behandlungsansätze zur Verfügung.
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Endokrine Tumoren

Zwischenfazit nach einem Jahr zur S3-Leitlinie beim Nierenzellkarzinom

Im September 2015 wurde die erste S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms fertiggestellt und online publiziert (http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Nierenzellkarzinom.85.0.html). Die Leitlinie entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) und wurde von ca. 50 Vertretern 30 verschiedener Fachgesellschaften bzw. Fachgruppen erarbeitet. Die S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms richtet sich an Ärztinnen und Ärzte der hausärztlichen Versorgung, Niedergelassene und klinisch tätige Urologen, Onkologen etc., Pflegekräfte und Therapieberufe, Organisationen der Patientenberatung, Selbsthilfegruppen sowie Kostenträger.
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Hämatologie

Die Knochenmarkpunktion – Über die Hälfte der Patienten würde Sedierung wahrnehmen

In der Hämatologie sind Knochenmarkpunktionen (KMP) unerlässlich bei Diagnostik und Monitoring maligner Erkrankungen. Patienten wissen um diesen Stellenwert. Und doch wird der Gang zur KMP oft von großen Ängsten begleitet, so Bergit Korschan-Kuhle, die selbst seit fast 11 Jahren an MDS erkrankt ist. „Es lastet ein enormer psychischer Druck auf uns Patienten“, sagte Korschan-Kuhle, „Hat die Therapie angeschlagen? Bin ich weiterhin in Remission? Ist die Krankheit zurückgekehrt? Wird mir der Eingriff weh tun?“ Dieser Druck könnte zum Teil von uns genommen werden, wenn wir die Wahl bekämen, eine KMP auch unter Sedierung vornehmen lassen zu können so wie etwa bei Magen- und Darmspiegelungen.“ Nach einer von Korschan-Kuhle initiierten Umfrage finden nur knapp 30% der befragten Patienten, dass eine örtliche Betäubung alleine ausreichend sei.
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Hämatologie

CML, Myelofibrose, Polycythaemia vera, Multiples Myelom und Eisenüberladung

Im Rahmen des 57. Jahreskongress der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie wurden in über 4.500 wissenschaftlichen Abstracts Studiendaten vorgestellt, die die Therapie zahlreicher hämatologischer Erkrankungen – wie beispielsweise chronische myeloische Leukämie, Myelofibrose, Polycythaemia vera, Multiples Myelom und Eisenüberladung – in naher Zukunft maßgeblich verändern könnten.

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Malignes Melanom

Biologische Grundlagen von ZNS-Metastasen

Hirnmetastasen und spinale Metastasen stellen im klinischen Alltag eine enorme Herausforderung dar. Nicht nur, weil die Patienten sehr häufig durch die raumfordernde Wirkung der Metastasen z.B. eine Hirndrucksymptomatik entwickeln oder neurologische Ausfälle erleiden, sondern auch, weil Betroffene ein signifikant schlechteres Überleben im Vergleich zu Patienten mit extrazerebralen Metastasen haben (1). Diese ungünstige Prognose lässt sich am ehesten auf die besondere Biologie des ZNS und der ZNS-Metastasen zurückführen, die im Folgenden näher erläutert wird.

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Medizin

Thrombozyten setzen bei Schlaganfall von-Willebrand-Faktor frei und sind verantwortlich für Apoptose von Nervenzellen im Gehirn

Würzburger Forscher fanden heraus, dass Thrombozyten in verschiedenen Stadien des Schlaganfalls schädlich sind: In der frühen Phase setzen die Thrombozytiten den von-Willebrand-Faktor frei. Dieser fördert die Gerinnselbildung im Gehirn und verschlimmert die Hirnschädigung nach einem Schlaganfall, wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Blood berichten.

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Medizin

Management der Immunthrombozytopenie: Erfahrungen mit dem TPO-R-Agonisten Eltrombopag

In den vergangenen zehn Jahren hat es in der Forschung und im klinischen Umfeld der Immunthrombozytopenie (ITP) zahlreiche Veränderungen gegeben: angefangen von weitergehenden Untersuchungen zur Pathophysiologie der Erkrankung bis hin zu den ersten randomisierten, kontrollierten Studien mit für ITP spezifischen Pharmakotherapien und zur Einführung der Thrombopoetin-Rezeptor-(TPO-R)-Agonisten. Darüber waren sich die Experten auf einem von Novartis Oncology veranstalteten Satellitensymposium anlässlich des Kongresses der European Hematology Association (EHA) einig.

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Medizin

Frühe Nutzenbewertung von Hemangiol beim infantilen Hämangiom: IQWiG vergibt Höchstnote

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat gestern sein Gutachten zur frühen Nutzenbewertung von Hemangiol® (Propranolol) veröffentlicht. Darin bestätigt es gemäß dem vorgelegten Dossier einen erheblichen Zusatznutzen für Säuglinge mit einem proliferativen infantilen Hämangiom. Das infantile Hämangiom ist zwar gutartig, doch kommt es in etwa 12% der Fälle zu Komplikationen, die vom Spezialisten behandelt werden müssen.

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Medizin

Gleiche Therapie für HIV und seltene Leukämieformen?

Wissenschaftler des Laboratory for Molecular Virology and Gene Therapy der KU Leuven haben entdeckt, dass ein Protein, das für die Verbreitung des HI-Virus eine maßgebliche Rolle spielt, auch in der Pathogenese einer seltenen aggressiven Leukämieform eine ähnliche Funktion erfüllt. Für die Indikation HIV forscht man daran, die Interaktion zwischen dem Virus und dem Protein LEDGF/p75 zu inhibieren. Wissenschaftler der Universitäten Basel sowie Leuwen (Prof. Zeger Debyser) konnten nun zeigen, dass die Blockade dieses Proteins auch in Zellen und Tiermodellen mit aggressiven Leukämieformen funktioniert.

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Medizin

Konferenzbericht DGHO 2011/ Bendamustin: Eckpfeiler der Lymphom-Therapie in Klinik und Praxis

Die therapeutischen Optionen zur Behandlung niedrig maligner Lymphome sind in den letzten Jahren deutlich erweitert worden. Hierzu hat Bendamustin entscheidend beigetragen. Die Substanz überzeugt durch die gute Kombination aus Wirksamkeit und Verträglichkeit, was aktuelle Studienergebnisse bei indolenten Lymphomen (iNHL), chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und Multiplem Myelom (MM) untermauern. Bei einem Symposium anlässlich der Jahrestagung der deutschsprachigen Fachgesellschaften für Hämatologie und Onkologie (DGHO) in Basel wurde deutlich, dass Bendamustin daher nicht nur in den Leitlinien verankert ist, sondern in der hämato-onkologischen Therapie niedrig maligner Lymphome in Deutschland fest etabliert ist. Denn aktuelle Daten des Tumorregisters Lymphatische Neoplasien zeigen, dass Bendamustin sowohl in der First-line-Therapie als auch im Rezidiv von allen zur Verfügung stehenden Substanzen die am häufigsten eingesetzte Substanz bei indolentem NHL und der CLL ist.
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Medizin

Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei emetogenen Chemotherapien mit Dreifachkombination möglich

Auf dem MSD-Satellitensymposium im Rahmen des 2. ASORS-Jahreskongresses stellte Prof. Dr. Richard Gralla, New York, den aktuellen Stand der Forschung in der Antiemese bei Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen vor. Eine Dreifachkombination aus dem Neurokinin-1-Rezeptor-(NK1)-Antagonisten Aprepitant mit einem 5HT3-Antagonisten und einem Glukokortikoid hat sich als besonders wirksam erwiesen, Übelkeit und Erbrechen bei hoch und moderat emetogenen Chemotherapien zu verhindern. Seit kurzem gibt es als Alternative zur mehrmaligen oralen Einnahme von Aprepitant (Emend®) die Möglichkeit der einmaligen i.v.-Verabreichung.
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Medizin

Experte: "Bei der CLL sind weitere Therapiefortschritte zu erwarten"

Bei der Behandlung der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) hat es in den vergangenen Jahren große Fortschritte gegeben. Es wurde mit der Chemoimmuntherapie mit dem Antikörper Rituximab ein neuer Therapiestandard gesetzt und es gibt gute Hinweise darauf, dass sich die Fortschritte künftig weiter fortsetzen. Das könnte den Weg dazu bereiten, dass zumindest für einen Teil der Patienten aus der bislang unheilbaren Krankheit eine chronische Erkrankung wird, die ähnlich wie die HIV-Infektion zwar einer kontinuierlichen Behandlung bedarf, die aber sehr gut zu kontrollieren ist und die Lebensqualität wie auch die Lebenserwartung der Betroffenen kaum mehr beeinträchtigt. Diese Einschätzung vertritt Professor Dr. Michael Hallek von der Klinik I für Innere Medizin der Universitätsklinik Köln. Was es konkret an Fortschritten gibt und was in den kommenden Jahren zu erwarten ist, erläuterte der Hämatologe anlässlich der 52. Jahrestagung der ASH (American Society of Hematology) in Orlando in einem Interview.
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Medizin

Positives CHMP-Votum für Zulassung von Bendamustin in Europa

Wie Mundipharma International Ltd. mitteilte, hat das Committee for Medical Products for Human Use (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde EMEA (European Medicines Agency) am 19. März 2010 eine positive Empfehlung für die europäische Zulassung von Bendamustin zur Therapie indolenter Non-Hodgin Lymphome (NHL), Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL) und Multiplem Myelom (MM) ausgesprochen. Mit der europaweiten Zulassung wird in Kürze gerechnet.
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