Journal Onkologie

Endokrine Tumoren | Beiträge ab Seite 7

Beiträge zum Thema Endokrine Tumoren

Rezidivierende und refraktäre (r/r) Hodgkin-Lymphome (HL) sind selten und treten bei ca. 10% der Patienten über alle Stadien verteilt auf. Das klinische Bild ist durch die Lymphknotenvergrößerung charakterisiert, aber auch andere Organe wie Lunge, Leber, Knochenmark, Knochen und Milz können – v.a. bei einem Rezidiv und in fortgeschrittenen Krankheitsstadien – befallen sein. Für die meisten Patienten im ersten Rezidiv stellt eine Reinduktionstherapie gefolgt von einer Hochdosischemotherapie (HDCT) mit anschließender autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) die Therapie der Wahl dar. Weitere wirksame Arzneimittel sind das Antikörper-Drug-Konjugat Brentuximab Vedotin sowie die Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab. Die allogene SCT ist kein Standard für HL-Patienten mit einem Rezidiv nach autoSCT, kann aber in Erwägung gezogen werden bei jungen Chemotherapie-sensiblen Patienten in gutem Allgemeinzustand und guter Remission vor der Transplantation. Bei gutem Ansprechen auf die Therapie haben die Patienten auch nach dem ersten HL-Rezidiv eine Chance, geheilt zu werden.
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Endokrine Tumoren

Chirurgie maligner Nebennierentumoren

Die Verdachtsdiagnose eines Nebennierenrindenkarzinoms aus der Vielzahl unterschiedlicher Nebennierentumoren beruht allein auf den Ergebnissen aus Eigen- und Familienanamnese, genetischen Untersuchungen, Hormonanalysen im Blut und Urin sowie denen verschiedener bildgebender Verfahren. Die präoperative, histologische Sicherung der Verdachtsdiagnose durch Punktion des Tumors ist in den meisten Fällen kontraindiziert. So wird die Operations­indikation allein aufgrund des Verdachts eines malignen Nebennierentumors gestellt und das operative Vorgehen sollte neben patientenspezifischen Faktoren besonders die Probleme möglicher intraoperativer Tumorzellverschleppung und klinisch unentdeckter Lymphknotenmetastasen berücksichtigen. Diese Übersichtsarbeit fasst die Besonderheiten der Diagnostik maligner Nebennierentumoren, das individuell anzupassende chirurgische Vorgehen und die notwendigen konservativen perioperativen Maßnahmen der Behandlung zusammen und stellt Fälle von Patien­ten mit malignen Nebennierentumoren vor, die einer spezifischen Herangehensweise bedurften.
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d-uo

Die Immunonkologie in der Erstlinientherapie des metastasierten Urothelkarzinoms – verdrängt oder ergänzt sie die Chemotherapie?

Die Einführung der Immuncheckpoint-Inhibitoren, welche die PD-1/PD-L1 (programmed cell death-ligand 1)-Achse blockieren, hat zu einer erheblichen Erweiterung des therapeutischen Spektrums in der Uroonkologie geführt. Im Bereich des Urothelkarzinoms (UK) traf diese Entwicklung auf eine seit mehr als 10 Jahren andauernde therapeutische Stagnation. Die sog. Immunonkologika (IO) sind bereits Bestandteil der ersten beiden Therapielinien beim metastasierten UK (mUK). Die Frage, ob sie die Chemotherapie in der Erstlinientherapie als Standard ergänzen oder sogar verdrängen könnten, ist bislang unbeantwortet. Beim diesjährigen ASCO-Kongress wurden 2 Studien in dieser Indikation vorgestellt, die neue Konzepte für die Zukunft erkennen lassen.
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Prostatakarzinom

ASCO-Highlights 2020 aus Uroonkologensicht

Der ASCO ist der Höhepunkt des onkologischen „Jahreskreises“, das onkologische Neujahrsfest sozusagen, mit Monaten vor und nach dem ASCO. Und wenn ein Studienansatz die Erwartungen nicht erfüllt hat, hörte man schon mal sportliche Töne der Motivation: „Nach dem ASCO ist vor dem ASCO“. Ist das immer noch so? Na ja, die exklusive Stellung als „wie Weihnachten und Ostern zusammen“ hat der ASCO ehrlicherweise schon eingebüßt. Da gibt es z.B. den ESMO als direkten Wettbewerb oder den AACR, wenn es mehr um Grundlagenansätze geht. In der Uroonkologie macht sich der ASCO mit seinem „genito-urinary“ Ableger ASCO-GU sogar selber etwas Konkurrenz, zumal dieser ein paar Monate vor dem ASCO stattfindet. Aber im Großen und Ganzen ist der ASCO immer noch das Original.
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Prostatakarzinom

PSMA-radioguided surgery beim lokalisierten lymphonodalen Prostatakarzinom-Rezidiv

Mit etwa 58.800 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland stellt das Prostatakarzinom die häufigste Krebserkrankung des Mannes dar (1). Nach einer kurativen Therapie des Prostatakarzinoms (radikale Prostatektomie (RPE), perkutane Radiatio oder Brachytherapie) kommt es im Verlauf bei bis zu 50% der betroffenen Patienten zu einem Wiederauftreten der Grunderkrankung (2). Die frühzeitige Erkennung und präzise Lokalisation eines Tumorrezidivs können die weitere Therapieplanung entscheidend beeinflussen. In den letzten Jahren hat sich die PSMA (Prostataspezifisches Membran-Antigen)-Positronenemissionstomographie (PET)/Computertomographie (CT) zur Detektion kleinster Tumorrezidive, auch bei PSA (Prostataspezifisches Antigen)-Werten < 0,5 ng/ml, etabliert.
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Nierenzellkarzinom

Operative Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms

Das Nierenzellkarzinom (RCC) hat in Deutschland eine Inzidenz von 3% und stellt mit 99% die häufigste Entität aller malignen Nierentumoren dar (1). In der Regel handelt es sich hierbei um einen asymptomatischen Zufallsbefund im Rahmen einer Abdomen-Sonographie oder Schnittbildgebung. Die klassische Symptomtrias aus palpablem Tumor, Makrohämaturie und Flankenschmerzen ist eine Rarität geworden. Unabhängig von der Tumorgröße kann bereits bei Erstdiagnose eine metastasierte Tumorerkrankung vorliegen, dies ist bei 11% der Patienten der Fall (1). Im folgenden Artikel möchten wir den Stellenwert der chirurgischen Therapie im metastasierten Erkrankungsstadium beleuchten und insbesondere Bezug auf die intensive Diskussion im Nachgang der Veröffentlichung der CARMENA-Studie vor 2 Jahren nehmen (2).
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Mammakarzinom

Brustkrebs und COVID-19: Priorisierung und Patientensicherheit

Durch die Viruserkrankung COVID-19 herrscht viel Unsicherheit. Davon sind auch Frauen betroffen, die mit einer Brustkrebsdiagnose konfrontiert werden oder Patientinnen, die sich bereits einer Therapie unterziehen. Bislang gibt es wenig Evidenz bezüglich der Behandlung von Brustkrebs-Patientinnen während der Pandemie. „Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass wir die Patientinnen auch derzeit möglichst gemäß dem Standard der evidenzbasierten Empfehlungen behandeln und gleichzeitig die Therapien anpassen, sodass die Patientensicherheit gewährleistet ist“, sagte Prof. Dr. Sibylle Loibl, Frankfurt, Studiengruppe German Breast Group, im Rahmen des Hauptvortrags (1).
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NSCLC

Adjuvante Therapie beim NSCLC

Die Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) unterlag in den vergangenen Jahren enormen Veränderungen. Aus den immer komplexeren Behandlungsalgorithmen sind die adjuvanten Therapien nicht mehr wegzudenken. Wurde früher eher breitflächig behandelt, konnten nun über die letzten Dekaden eindeutige Kriterien herausgearbeitet werden, die den Einsatz einer adjuvanten Therapie nach stattgehabter Operation sinnvoll machen und sich in einem deutlich besseren Gesamtüberleben (OS) niederschlagen. Vor allem die Platin-basierte Chemotherapie ist hier als wichtiges Element zu nennen. Es bleibt abzuwarten, wie neuere Therapieformen wie z.B. die Immuncheckpoint-Inhibition und verfeinerte operative Zugänge die Therapiealgorithmen weiter verändern. In diesem Übersichtsartikel werden die heute gängigen und durch Studien belegten, klinischen Szenarien zur adjuvanten Therapie des NSCLC dargestellt.
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Malignes Melanom

29. Urologischer Winterworkshop der DGFIT in Leogang, Österreich

Der 29. Urologische Winterworkshop in Leogang, Österreich, der vom 27.-31.01.2020 stattfand, kann mittlerweile schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Auch in diesem Jahr präsentierten hochkarätige Referentinnen und Referenten therapeutische und diagnostische Innovationen. Das DGFIT-Symposium fand unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Doehn, Lübeck, Prof. Dr. Michael Siebels, München, und Prof. Dr. Dominik Rüttinger, Penzberg, statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der jährlich ausgeschriebene Wissenschaftspreis der DGFIT, der Clinical Science Award, an Prof. Dr. Sebastian Kobold, München, verliehen. Eine Zusammenfassung der Vorträge finden Sie im Folgenden.
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Endokrine Tumoren

Neuroendokrine Neoplasien: Behandlung funktioneller Syndrome

Endokrin aktive Zellen des diffusen neuroendokrinen Systems gelten als Ursprungszellen der Neuroendokrinen Neoplasien (NEN). Je nach Sitz des Primärtumors sind zwischen 20-40% der NEN durch die autonome Sekretion von Hormonen funktionell aktiv. Diese funktionellen Syndrome sind durch die Klinik und den serologischen Nachweis der Hormonsekretion definiert. Funktionelle Syndrome können im Verlauf der Erkrankung manifest werden, und es können mehrere Syndrome parallel existieren. Funktionelle Syndrome lassen sich durch die Behandlung der NEN und durch medikamentöse Therapieansätze behandeln.
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NSCLC

Lebensqualität als Zielparameter in der onkologischen Forschung und Praxis

Die Erfassung der Lebensqualität aus der Patientenperspektive hat in der Onkologie eine lange Tradition. Unter dem Begriff der gesundheitsbezogenen Lebensqualität werden allerdings eine ganze Reihe verschiedener Aspekte körperlicher, psychischer und sozialer Gesundheit subsummiert. Neben einem konzeptuellen Modell, das die Zusammenhänge zwischen diesen Aspekten erklärt, stellen wir die Haupteinsatzgebiete der Lebensqualitätsmessung in wissenschaftlichen Studien und klinischer Praxis vor. Darüber hinaus berichten wir von internationalen Initiativen, die krebsspezifische (EORTC) und generische (PROMIS) Lebensqualitätsmaße entwickeln sowie Kernzielparameter für verschiedene Krebserkrankungen definieren (ICHOM). Abschließend wird am Fallbeispiel des Brustzentrums der Charité – Universitätsmedizin Berlin die Implementierung der Lebensqualitätsmessung in der klinischen Praxis beschrieben.
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