Journal Onkologie

Endokrine Tumoren | Beiträge ab Seite 5

Beiträge zum Thema Endokrine Tumoren

Differenzierte Schilddrüsenkarzinome (DTCs) zeichnen sich durch die Expression des Natrium-Iodid-Symporters (NIS) aus. Im Gegensatz zu den medullären (MTCs) oder anaplastischen (ATCs) Schilddrüsenkarzinomen weisen sie dadurch eine diagnostische und therapeutische Adressierbarkeit mittels radioaktiver Iod-Nuklide auf. Die therapeutisch wichtigste nuklearmedizinische Therapieoption bei DTCs ist die Radioiod-Therapie (RIT), die auch bei metastasierten Stadien eine kurative Therapieoption darstellt. Bei Verlust des NIS kann eine Redifferenzierung mittels MAPK-Inhibitoren eine Therapiemöglichkeit sein. Die Behandlung mittels Radioliganden über die Somatostatin­rezeptor- und Prostataspezifisches-Membranantigen-Expression zeigt in den wenigen vorliegenden Studien ein sehr ­heterogenes Therapieansprechen, zudem findet sich nicht in allen Tumoren eine ausreichende Expression, sodass es sich hierbei um einen experimentellen Ansatz für individuelle Patient:innen handelt.
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Medizin

Sunitinib Accord Hartkapseln kostengünstige Alternative

In der Therapie onkologischer Erkrankung ist Expertise nötig, über die die Accord Healthcare GmbH verfügt: Mit mehr als 28 Mio. jährlichen Einzeldosen für Krebstherapien (1) gehört sie zu den führenden Unternehmen auf diesem Gebiet. Durch den Launch von Sunitinib Accord Hartkapseln erweitert sie ihr Onkologieportfolio um ein Präparat, das mit einer Ersparnis von bis zu 32,5% (2) im Vergleich mit dem konkurrierenden Originalpräparat eine kostengünstige Therapieoption bietet. Die Hartkapseln werden in Flaschen mit einem kindergesicherten Verschluss eingeführt.
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Schilddrüsenkarzinom

RET im Fokus: Neue Meilensteine der zielgerichteten Therapie

Für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) stehen inzwischen viele neue Substanzen zur zielgerichteten Therapie zur Verfügung. Ein großer Durchbruch konnte mit den RET-Kinase-Inhibitoren erzielt werden, sagte Prof. Dr. Martin Sebastian, Frankfurt. Selpercatinib ist der erste hoch selektive RET-Kinase-Inhibitor, der inzwischen in 3 Indikationen zugelassen ist: bei Erwachsenen mit fortgeschrittenem RET-Fusions-positiven NSCLC nach Platin-basierter Chemotherapie sowie beim fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Schilddrüsenkarzinom und RET-mutierten medullären Schilddrüsenkarzinom.
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Medizin

NET: Wirksamkeit und Sicherheit von Lanreotid

Der Wirkstoff Lanreotid (LAN) steht als wirksame Therapie in der Behandlung neuroendokriner Tumoren (NET) zur Verfügung (1). In der multizentrischen Beobachtungsstudie SOPRANo (2) lieferten insgesamt 26 deutsche und österreichische NET-Zentren Daten zur Wirksamkeit, Stabilisierung der Krankheitssymptome und Verträglichkeit von Lanreotid bei 80 Betroffenen mit fortgeschrittenem/ metastasiertem NET. Über einen Beobachtungszeitraum von 24 Monaten wurden die Daten zusammengetragen und ausgewertet.
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News

Spezielle Fachphysiotherapie für Krebspatienten am UKR

Die Versorgung von Krebspatienten vor, während und nach einer medizinischen Behandlung, wie etwa einer Stammzelltransplantation, stellt besondere Herausforderungen an alle Beteiligten. Mediziner, Pflegende, den Patienten selbst und auch an die Physiotherapeuten, die für vorbereitende Maßnahmen oder Rehabilitationsmaßnahmen zuständig sind. Um diese Versorgung noch weiter zu verbessern, bietet Sebastian Meier, Universitätsklinikum Regensburg (UKR), eine deutschlandweit einzigartige spezielle Fachweiterbildung im Bereich Onkologische Fachphysiotherapie an.
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News

DKFZ klärt auf: Richtig vor UV-Strahlen schützen

Die Tage werden länger, die Kraft der Sonne nimmt zu. Spätestens jetzt wird es Zeit, an den Sonnenschutz zu denken. Die Gefahr von Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und einigen Formen von Hautkrebs kann so reduziert werden. Eine Voraussetzung ist die richtige Handhabung der Sonnencreme. Tipps und Hinweise liefert zu Beginn der Sommersaison der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).
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Sarkome

Ewing-Sarkom: Phase-I/II-Studie mit TK216 +/ - Vincristin

Das Ewing-Sarkom ist eine seltene Krebserkrankung des jungen Menschen, für das es im rezidivierten/refraktären (r/r) Setting nur wenige Therapieoptionen gibt. Fusionen des EWS-Gens mit einem von 5 verschiedenen ETS-Transkriptionsfaktoren sind die dominanten Treiber des Ewing-Sarkoms. Auf dem EHA wurden aktualisierte Zwischenergebnisse der  Phase-I/II-Studie mit TK216 ± Vincristin beim r/r Ewing-Sarkom vorgestellt (1). TK216 wurde entwickelt, um ETS-Proteine direkt zu binden, Protein-Protein-Interaktionen zu stören und die Funktion der Transkriptionsfaktoren zu hemmen. TK216+ Vincristin (VCR) übte in nicht-klinischen Modellen eine synergistische Aktivität aus.
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Medizin

Strahlentherapieresistenz: Was passiert im Genom?

Die Strahlentherapie ist eine der gängigsten Formen der Krebsbehandlung und wird in der Therapie von mehr als 50% der Krebserkrankungen eingesetzt. Indem sie die DNA der Tumorzellen schädigt, reduziert die Strahlentherapie die Fähigkeit der Krebszellen, sich zu vermehren. Oft überleben aber kleine Untergruppen der Krebszellen die ersten Strahlenbehandlungen. Wenn diese Zellen sich weiter vermehren, kann der Krebs zurückkehren – und diese Tumore sind oftmals resistent gegenüber weiterer Strahlentherapie. Bisher war wenig darüber bekannt, was genau in den Genomen von Krebszellen nach einer Strahlentherapie passiert.
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Prostatakarzinom

Fokale Therapie des lokal begrenzten PCa – CME-Test Teil 2

Das Prostatakarzinom (PCa) stellt die häufigste Krebserkrankung des Mannes in  Deutschland dar. Abhängig von Tumorstadium und einer Risikostratifizierung, z.B. anhand des D’Amico-Scores, können bei Patienten mit niedrigem bis mittlerem Risikoprofil die aktive Überwachung (nur bei niedrigem Risikoprofil), die radikale Prostatektomie und die perkutane Strahlentherapie zum Einsatz kommen. In den vergangenen Jahren wurden zudem fokal-ablative Therapiemethoden entwickelt, mit denen gezielt einzelne Tumorherde zerstört werden und die ähnliche onkologische Ergebnisse wie die Standardverfahren zeigen.
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Schilddrüsenkarzinom

Selpercatinib bei RET-fusionspositivem und RET-mutiertem medullären Schilddrüsenkarzinom wirksam und gut verträglich

Der RET-Inhibitor Selpercatinib (Retsevmo®) ist als erste hochselektive Therapie für Patienten mit RET-bedingten Tumoren zugelassen worden. Prof. Dr. Dr. Matthias Kroiß, München, erläuterte den Einsatz dieser Subs­tanz als Monotherapie bei RET-fusionspositiven Schilddrüsenkarzinomen und bei RET-mutierten medullären Schilddrüsenkarzinomen (MTC).
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Mammakarzinom

Aktualisierungen in den AGO-Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms

Im Rahmen eines Fachpresseworkshops wurden u.a. die neuen Empfehlungen der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO) vorgestellt. Das Expertengremium tagte Ende Februar dieses Jahres und mittlerweile ist die überarbeitete Fassung online veröffentlicht (1). Prof. Dr. Michael Untch, Berlin, gab einen Einblick in die Neuerungen, die sich für die Diagnostik und Therapie von Brustkrebs ergaben, und diskutierte mit weiteren Experten darüber.
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Mammakarzinom

ESMO Breast Cancer 2021: Brustkrebs – Personalisierung der Nachsorge

Da dank Früherkennung und Behandlung in den meisten europäischen Ländern mehr als 70% der Frauen mit Brustkrebs mind. 10 Jahre nach der Diagnose überleben (1), ist die Lebensqualität nach der Krebserkrankung zu einem wichtigen Aspekt der „Patientenreise“ geworden – ein Aspekt, der mit den derzeitigen Standards der Nachsorge vermutlich unzureichend berücksichtigt wird. Eine Studie, die auf dem ESMO Breast Cancer 2021 Virtual Congress vorgestellt wurde, hat gezeigt, dass sich die Überlebenden von Brustkrebs hinsichtlich der Belastung durch Symptome, die sie nach dem Ende der Behandlung erleben, stark unterscheiden. SIe zeigt den ungedeckten Bedarf an maßgeschneiderten Ansätzen für die Nachsorge auf (2).
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Mammakarzinom

HR+ Brustkrebs: Patientinnen profitieren nach Abschluss der endokrinen Therapie von der Überwachung zirkulierender Tumorzellen

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Tamoxifen-Therapie trotz folgenschwerer Nebenwirkungen für Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+) Mammakarzinom von Vorteil ist. Nach Abschluss der 5-jährigen Therapie stellt sich die Frage, ob die belastende Behandlung weitere 5 Jahre fortgesetzt werden soll, um die rezidivfreie Zeit verlängern zu können. Für die individuelle Frau bleibt dabei jedoch unklar, ob sie von einer erweiterten endokrinen Therapie profitieren wird: Sowohl Patientinnen als auch Leistungserbringer beklagen zu Recht, dass weder eine regelmäßige Bestimmung von Tumormarkern noch eine Bildgebung zur Früherkennung eines Rückfalls während der Nachsorge empfohlen wird. Um rechtzeitig einen Einblick in die Metastasen- oder Rezidivbildung zu erhalten, ist die Überwachung zirkulierender Tumorzellen mit der maintrac®-Methode besonders geeignet, um diese diagnostische Lücke zu schließen.
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Prostatakarzinom

Fokale Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms

Das Prostatakarzinom (PCa) ist die häufigste maligne Tumorerkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache des Mannes in Deutschland (1-3). Bei Patienten mit niedrigem bis mittlerem Risikoprofil nach den D’Amico-Kriterien stehen bislang folgende leitliniengerechte Therapieoptionen zur Verfügung: aktive Überwachung (AS, nur bei niedrigem Risikoprofil), radikale Prostatektomie sowie die perkutane Strahlentherapie (3, 4). Die Lücke, die zwischen einer aktiven Überwachung und einer chirurgischen/interventionellen Therapieoption mit potenziell hohen Nebenwirkungen besteht, wurde in den vergangenen Jahren durch die Entwicklung einer Reihe innovativer, potenziell nebenwirkungsarmer fokaler Therapieverfahren zu überbrücken versucht. Trotz des großen Patientenwunsches nach derartigen fokalen Therapien zeigt die Realität eine nur begrenzte Einsatzmöglichkeit dieser Verfahren. Grundsätzlich ist dies sowohl fehlenden Empfehlungen innerhalb urologischer Leitlinien als auch der schlechten Kosten­deckung der meisten Therapieoptionen geschuldet (3, 5). In dieser Übersicht stellen wir einige Verfahren vor und diskutieren die Indikationskriterien im Kontext der aktuellen Literatur.
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Urothelkarzinom

Kombinationstherapie beim nicht-muskelinvasiven Hochrisiko-Blasenkarzinom mit und ohne BCG-Vorbehandlung

Randomisierte, Verum-kontrollierte klinische Prüfung der Phase III zur Evaluierung der Wirksamkeit und der Sicherheit von Pembrolizumab (MK-3475) in Kombination mit Bacillus Calmette-Guérin (BCG) bei Patienten mit einem nicht-muskelinvasiven Hochrisiko-Harnblasenkarzinom (HR-NMIBC), das nach einer Induktionstherapie mit BCG persistiert oder rezidiviert und für BCG-naive Patienten (KEYNOTE-676) – AB 64/18 der AUO.
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Mammakarzinom

Supportivtherapie: Besonderes Augenmerk auf Diarrhoe-Mangement und Knochenschutz

Bei einem virtuellen Fachpresse-Workshop zum Thema Supportivtherapie standen u.a. die Knochengesundheit und das Diarrhoe-Management von onkologischen Patienten im Mittelpunkt. Dabei legte Prof. Dr. Florian Schütz, Speyer, den Fokus auf die Knochenprotektion beim Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom. Prof. Dr. Joachim Drevs, Sickte, beklagte, dass über Diarrhoen selten gesprochen werde, obwohl sie häufig sogar therapielimitierend seien.
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NSCLC

RET-fusionspositives mNSCLC: Selpercatinib erster zugelassener RET-Inhibitor

Für Patienten mit RET-fusionspositivem fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) steht nun mit Selpercatinib (Retsevmo®) der erste hochselektive RET-Inhibitor zur Verfügung. In der zulassungs­relevanten Studie konnte Selpercatinib ein starkes und anhaltendes Ansprechen bei günstiger Verträglichkeit zeigen (1). Voraussetzung für die Therapie mit Selpercatinib ist die molekularbiologische Abklärung des RET-Status. Die Ergebnisse, die zur Zulassung geführt hatten, sowie die Bedeutung der Zulassung für die Patienten diskutierten Prof. Dr. Christian Grohé, Berlin, und Prof. Dr. Reinhard Büttner, Köln.
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Nierenzellkarzinom

mRCC: RWD zeigen Wirksamkeit von Cabozantinib nach Checkpoint-Inhibitor

Bisher sind die Daten bezüglich der Wirksamkeit zielgerichteter Therapien nach dem Einsatz eines Checkpoint-Inhibitors (CI) beim metastasierten Nierenzellkarzinom (mRCC) begrenzt. Nun wurden im Rahmen des ASCO-GU 2021 Real-world-Daten (RWD) einer retrospektiven Beobachtungs- und Kohortenstudie aus den USA präsentiert (1), denen zufolge der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Cabozantinib eine wirksame und gut verträgliche Option nach einer CI-Behandlung ist. Der Multikinase-Inhibitor war mit einer signifikant höheren Ansprechrate sowie einer geringeren Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen assoziiert und die Zeit bis zum Therapieabbruch (TTD) war doppelt so lang wie bei anderen TKIs.
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