Journal Onkologie

Chemotherapie | Beiträge ab Seite 43

Im Rahmen eines Fachpresseworkshops in München wurde über die momentane Datenlage zur leitliniengerechten Prophylaxe von febriler Neutropenie (FN) mit Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF), die neuesten Erkenntnisse vom ASCO bezüglich der adjuvanten Behandlung des Pankreaskarzinoms sowie die aktuell neu aufgeflammte Debatte um die Misteltherapie in der Onkologie diskutiert.
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Hämatologie

Therapie des Multiplen Myeloms nach der „ersten (Kongress-)Halbzeit“ ASCO & EHA 2019 – Versuch einer aktuellen Einordnung

Auf den diesjährigen Kongressen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) sowie der European Hematology Association (EHA) gab es einige spannende Studienergebnisse und Erkenntnisse bezüglich der Behandlungsoptionen beim Multiplen Myelom. Prof. Dr. Stefan Knop und Dr. Max Bittrich vom Universitätsklinikum Würzburg geben im Folgenden einen Einblick.
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Medizin

Frühes TNBC: signifikant verbesserte pCR-Rate durch neoadjuvante Therapie mit Pembrolizumab + Chemotherapie

Eines der Top-Highlights beim ESMO-Kongress 2019 war die Präsentation der Daten der KEYNOTE-522-Studie bei Hochrisikopatientinnen mit frühem triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) im Rahmen des Presidential Symposiums (1). Erstmals konnte gezeigt werden, dass eine Ergänzung der neoadjuvanten Chemotherapie durch den Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab (KEYTRUDA®) zu einer signifikanten Verbesserung der Rate an pathologischen Komplettremissionen (pCR) im Vergleich zur Chemotherapie + Placebo führt. Zudem wurde in einer Interimsanalyse bereits ein starker Trend hin zu einem verbesserten ereignisfreien Überleben (EFS) dokumentiert.
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Medizin

Fortgeschrittenes Prostatakarzinom: Apalutamid und Abirateronacetat in Phase-III-Studien überlegen

Sowohl der selektive Androgenrezeptor-Inhibitor Apalutamid (Erleada®) für das Hochrisiko-M0CRPC als auch der Androgenbiosynthese-Inhibitor Abirateronacetat (Zytiga®) + Prednison/Prednisolon (Abirateron/P†) u.a. für das nicht oder mild symptomatische metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom (mCRPC) und das neu diagnostizierte metastasierte Hochrisiko-hormonsensitive Prostatakarzinom (mHSPC) zeigten in ihren Zulassungsstudien eine signifikante Überlegenheit gegenüber dem jeweiligen Vergleichsarm, etwa bei den primären Endpunkten (1-4). Auf einer Pressekonferenz anlässlich des DGU-Kongresses in Hamburg stellten Prof. Dr. Kurt Miller, Berlin, und PD Dr. Henrik Suttmann, Hamburg, aktuelle Daten zur Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms (PCa) mit den beiden Wirkstoffen vor.
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Entitätsübergreifend

ASCO 2019 – Teil III

In der Phase-III-Studie MONALEESA-7 erhielten junge, prämenopausale Patientinnen mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, HER2-negativem metastasierten Brustkrebs (mBC) den CDK4/6-Inhibitor Ribociclib zusätzlich zu einer endokrinen Therapie (ET) im Vergleich zu Placebo + ET. Eine eindrucksvolle, signifikante Verbesserung im primären Endpunkt der Studie, dem progressionsfreien Überleben (PFS), war bereits bekannt (1). Neu auf dem ASCO wurden nun die Daten zum Gesamtüberleben (OS) gezeigt.
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Ovarialkarzinom

Erst- und Zweitlinientherapie des Ovarialkarzinoms

Das epitheliale Ovarialkarzinom ist weltweit der siebthäufigste Tumor bei Frauen. In den vergangenen Jahren wurde ein enormer Anstieg bezüglich des Wissens über das Management des Ovarialkarzinoms verzeichnet – von Diagnose, Genetik über operative Eingriffe bis hin zu neuen zielgerichteten Therapien. Somit können den betroffenen Patientinnen bzw. Frauen mit Verdacht auf ein Ovarialkarzinom mehrere sinnvolle Optionen angeboten werden.
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Kolorektales Karzinom

Therapieentscheidungen und Sequenztherapie beim metastasierten kolorektalen Karzinom

Die Überlebenszeit von Patienten mit inoperablem, metastasiertem kolorektalen Karzinom (mCRC) hat sich durch moderne, sequenziell angelegte Behandlungsoptionen wesentlich verlängert. Für die Wahl der optimalen Sequenztherapie sind neben dem Allgemeinzustand der Patienten sowie molekularpathologischen Gesichtspunkten auch die Tumorbiologie, -ausdehnung und -lokalisation entscheidend. Der vorliegende Artikel beleuchtet die aktuell bekannten molekularpathologischen Mechanismen und Subgruppen und erläutert deren Therapiemöglichkeiten. In der Sequenztherapie des mCRC sind mittlerweile neben Mono- und Kombinationstherapien auch Deeskalationsstrategien zur Verbesserung der Lebensqualität entscheidend.
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Kolorektales Karzinom

Versorgungssituation des kolorektalen Karzinoms in Deutschland

Das Lebenszeitrisiko für eine Darmkrebserkrankung beträgt derzeit für Männer 7,0% und für Frauen 5,7%. Dabei ist die Inzidenz in Deutschland (Tab. 1) seit 2008 von 67.636 auf derzeit 62.410 Fälle gesunken. Zu diesem erfreulichen Trend hat sicher auch die Vorsorgekoloskopie beigetragen. Allerdings ist der Rückgang der Inzidenz hauptsächlich auf die linksseitigen Kolon- und Rektumkarzinome zurückzuführen, die i.d.R. aus koloskopisch gut sichtbaren Polypen entstehen (klassische Adenom-Karzinom-Sequenz). Anders stellt sich die Situation bei rechtsseitigen Karzinomen dar. Hier konnte bisher kein wesentlicher Rückgang erreicht werden. Auch blieb die Stadienverteilung im Wesentlichen konstant (Abb. 1). Es ist lediglich zu beobachten, dass deutlich mehr prämaligne Läsionen (HGIEN) entfernt werden.
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Kolorektales Karzinom

Mikrobiom und CRC: Eine neue Möglichkeit der personalisierten Therapie

In Deutschland wird jährlich bei über 60.000 Personen ein Kolorektalkarzinom (CRC) neu diagnostiziert. Eine Vielzahl an epidemiologischen und Assoziations-, aber auch präklinischen Studien belegen, dass eine Dysbiose des gastrointestinalen Mikrobioms mit dem CRC assoziiert ist und sogar einen wichtigen Faktor in der Karzinogenese darstellen könnte. Jedoch ist trotz des Wissens über die enorme Vielfalt des Mikrobioms dessen genaue Rolle in der Pathogenese des CRC noch nicht hinreichend geklärt. Eine noch größere Herausforderung stellt die Integration des Wissens über das Mikrobiom in individualisierten Ansätzen bei Prävention, Screening, Diagnosestellung und vor allem auch der Therapie dieser Erkrankungen dar.
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NSCLC

Zielgerichtete Therapie des NSCLC

Die palliative Systemtherapie des metastasierten oder rezidivierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) erfordert eine detaillierte molekulare Charakterisierung der Tumorerkrankung. In etwa 10-15% der Fälle gelingt der Nachweis einer dominanten onkogenen Aberration mit der Option zu einer zielgerichteten Therapie. Neben den relativ häufigen EGFR-Mutationen stehen auch für die ALK- und ROS1-Translokationen sowie BRAF-Mutationen zugelassene zielgerichtete Substanzen ab der Erstlinientherapie zur Verfügung. Auch für MET-Exon-14-Mutationen und die extrem seltenen NTRK-Fusionen ist die Wirksamkeit einer zielgerichteten Therapie gut belegt. Die Herausforderung liegt in der breiten Durchführung einer konsequenten Testung in der Versorgungsrealität, damit die Fortschritte der zielgerichteten Therapie beim NSCLC alle in Frage kommenden Patienten erreichen.
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NSCLC

Erstlinientherapie metastasierter nicht-kleinzelliger Lungenkarzinome

Das Lungenkarzinom ist die häufigste und tödlichste maligne Erkrankung beim Mann und noch die zweithäufigste bei der Frau (1). Durch zwei Sprunginnovationen, den Nachweis von Treibermutationen bei etwa 25% der Patienten und den Nachweis des Ansprechens auf Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs), haben sich die Therapiestandards und die Aussichten der Patienten auf Ansprechen, Überleben und Heilung dramatisch verbessert (2). Diese Verbesserung lässt sich aber nur erzielen, wenn die Patienten vor Beginn der Therapie auf die notwendigen molekularen und immunhistochemischen Marker getestet werden, damit eine optimale Therapiestratifizierung und damit Behandlung erfolgen kann (3). Der Artikel beschreibt die relevanten Therapiealgorithmen (Stand 08/2019) und die notwendigen diagnostischen Verfahren, die bei Patienten mit Lungenkrebs obligat durchgeführt werden sollten. Optimale Testung und Umsetzung der Testergebnisse können nur in Netzwerkstrukturen gelingen. Dafür müssen eine schnelle (10 Arbeitstage), umfassende und gewebeschonende (Next Generation Sequencing) extern qualitätsgesicherte (Ringversuche) Diagnostik, interdisziplinäre Diskussion der Ergebnisse (molekulares Tumorboard) und Akzessibilität von indizierten Medikamenten, inkl. off-label use und Einschluss in Studien gewährleistet sein. In diesen Netzwerkstrukturen ist dann auch sichergestellt, dass Patienten eine Zweitmeinung auf höchstem Niveau erhalten, die Therapie aber heimatnah vor Ort durchgeführt werden kann. Derzeit bilden sich diese Strukturen im Umfeld von Netzwerken mit hoher Qualität (z.B. NOWEL, nNGM) aus.
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NSCLC

„Reflextestung ist für professionelle molekulare Diagnostik unumgänglich“

Mit den verfügbaren zielgerichteten und immunonkologischen Behandlungsoptionen für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) verbessert sich die Prognose für die Patienten stetig. Gleichermaßen werden die zugrundeliegenden therapeutischen und diagnostischen Algorithmen immer komplexer (Abb. 1). PD Dr. Thomas Mairinger, Ärztlicher Leiter des Instituts für Gewebediagnostik am MVZ am HELIOS Klinikum Emil von Behring, Berlin, sprach im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE über mögliche Lösungsansätze für eine zeitnahe molekulare Befundung beim NSCLC.
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SCLC

Update: Moderne Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms

Das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) ist mit 10-15% aller Lungenkarzinome eher selten und tendenziell rückläufig. Es besteht eine enge Assoziation zum Rauchen. Typisch sind die neuroendokrine Differenzierung sowie die hohe Proliferationsrate des Tumors. Bei Erstdiagnose sind potentiell kurative Situationen (limited disease) mit einem Drittel der Fälle vergleichsweise selten; häufiger bestehen ein ausgeprägter mediastinaler Befall sowie eine Metastasierung. Seit Jahrzehnten ist die Platin-basierte Kombinationschemotherapie der Standard. Fortschritte in der Behandlung konnten durch Einzug der Immun-Checkpoint-Inhibition erreicht werden, aber auch einzelne Targets bieten interessante Ansätze.
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Gastrointestinale Tumoren

Differentialdiagnostik bei Peritonealkarzinose

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Behandlung von Patienten mit einer Peritonealkarzinose (PC) grundsätzlich verändert. Eine reine Palliativversorgung hat sich in bestimmten Fällen zu einem erfolgreichen Behandlungsansatz mit kurativer Intention entwickelt. Insbesondere die Einführung der zytoreduktiven Chirurgie ggf. in Kombination mit der hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie und einer systemischen Chemotherapie hat wesentlich zu dieser Veränderung beigetragen. Hierbei kommt der richtigen Patientenselektion eine Schlüsselrolle zu. Daher ist neben der histologischen Sicherung der Tumorentität ein möglichst frühzeitiges und exaktes Beurteilen des Ausmaßes der PC in Verbindung mit der Suche nach Fernmetastasen erforderlich. Da die Schnittbildgebung mittels CT oder MRT bzw. PET-CT bei der sicheren Identifizierung früher peritonealer Läsionen mit einer Größe von < 0,5 cm sowie bei der genauen Charakterisierung einer diffusen peritonealen Beteiligung Grenzen aufweist, kommt der diagnostischen Laparoskopie eine große Bedeutung zu.
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Medizin

Zentrale Aufgaben medizinischer Bildgebung bei der Therapie von Lymphdrüsenkrebs

Beurteilung, Therapieerfolg und Verlaufskontrolle – in der Behandlung eines malignen Lymphoms spielen bildgebende Verfahren der Radiologie und der Nuklearmedizin eine entscheidende Rolle. Lymphknoten sind Filter der Lymphe und damit wichtige Bausteine unseres Immunsystems. Anlässlich des Weltlymphomtags am 15. September informieren die renommierten Bildgebungsspezialisten der Radiologie München über die onkologische Erkrankung der Lymphknoten, von der in Deutschland jährlich etwa 11.000 neue Fälle verzeichnet werden, und darüber, welche Verfahren für eine qualitätsvolle und fundierte Diagnostik dabei zum Einsatz kommen. Denn auch wenn Lymphdrüsenkrebs mit einem Anteil von ca. 5% an allen Krebserkrankungen eher zu den selteneren Formen gehört, gibt es aufgrund seiner geringen Bekanntheit Aufklärungsbedarf – um Bewusstsein zu schaffen und dadurch die Chance auf eine Früherkennung und Heilung zu erhöhen.
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