Journal Onkologie

Urologische Tumoren | Beiträge ab Seite 24

Beiträge zum Thema Urologische Tumoren

Der Angiogenesehemmer Bevacizumab (Avastin®) ist für die Therapie einer Vielzahl von soliden Tumoren zugelassen. Am 21.08.2020 wurde bekanntgegeben, dass die Europäische Kommission (EK) die Zulassung für das Bevacizumab-Biosimilar AYBINTIO® erteilt hat. Während der virtuellen ESMO-Tagung diskutierten Experten über die Eigenschaften und den Einsatz des Biosimilars. Es wurde von der EK für die Behandlung der gleichen Krebsarten wie die Bevacizumab-Referenzsubstanz Avastin® zugelassen. Dazu zählen u.a. das metastasierende Kolon- oder Rektumkarzinom, metastasierender Brustkrebs, das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom, das fortgeschrittene und/oder metastasierende Nierenzellkarzinom, das epitheliale Ovarial-, Eileiter- oder primäre Peritonealkarzinom sowie das Zervixkarzinom.
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Prostatakarzinom

Gute Verträglichkeit von Darolutamid beim nmCRPC bestätigt

Seit März 2020 ist Darolutamid (Nubeqa®) in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) von der Europäischen Kommission für die Behandlung erwachsener Männer mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC), die ein hohes Risiko für die Entwicklung von Metastasen aufweisen, zugelassen. Eine ergänzende Analyse der Zulassungsstudie ARAMIS bestätigte nun die gute Verträglichkeit bei der empfohlenen Dosierung von 600 mg Darolutamid 2x täglich.
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Urothelkarzinom

Erstlinientherapie beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom

Eine randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie zum Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit von Pembrolizumab (MK-3475) in Kombination mit Lenvatinib (E7080/MK-7902) gegenüber Pembrolizumab und einem Placebo als Erstlinientherapie für Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom, die für eine Cisplatin-basierte Therapie nicht geeignet sind und deren Tumoren PD-L1 exprimieren, sowie für Patienten, die für eine Platin-basierte Therapie nicht geeignet sind – unabhängig von der PD-L1-Expression (LEAP-011 – AB 68/18 der AUO).
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Nierenzellkarzinom

Erste Ergebnisse einer Real-life-Studie zu Cabozantinib beim mRCC

In der CABOREAL-Studie wird der Einsatz von Cabozantinib unter Real-life-Bedingungen in der bisher größten unselektierten Population von Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC), die mindestens eine Cabozantinib-Dosis erhalten haben, untersucht. Beim ESMO-Kongress wurde nun über den Einsatz und die Aktivität von Cabozantinib unter Real-life-Bedingungen in Abhängigkeit vom Alter berichtet (1).
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Urothelkarzinom

Erdafitinib beim mUC in allen Subgruppen wirksam

In der Phase-II-Studie BLC2001 profitierten mehrfach vorbehandelte Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) mit FGFR-Alteration von Erdafitinib, was zur Zulassung geführt hat. In einer Subgruppenanalyse war der Benefit nach einem medianen Follow-up von 2 Jahren unabhängig von FGFR-Alterationstyp, Tumorlokalisation, Vorhandensein viszeraler Metastasen oder vorangegangenen Immuntherapie. Waren die Patienten zuvor mit Chemotherapie behandelt worden, wirkte sich dies ungünstig auf das Überleben aus, die entsprechende Fallzahl war aber gering.
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Nierenzellkarzinom

CheckMate 9ER-Studie: Kombination Nivolumab + Cabozantinib erweist sich beim mRCC Sunitinib überlegen

Im Presidential Symposium I des virtuellen ESMO-Kongresses wurden die Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate 9ER von Studienleiter Toni Choueiri, Boston, USA, präsentiert, denen zu Folge Nivolumab + Cabozantinib der Standardtherapie Sunitinib in der Erstlinie beim metastasierten Nierenzellkarzinom (RCC) überlegen ist – und zwar sowohl im progressionsfreien und Gesamtüberleben (PFS, OS) als auch in der Ansprechrate (ORR) (1). In einem Medien-Update im Anschluss an die Präsentation zeigte sich Prof. Dr. Jens Bedke, Tübingen, beeindruckt davon, dass der PFS-Benefit durch die Kombinationstherapie 8,3 Monate betrug.
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Prostatakarzinom

Personalisierte Medizin: PARP-Inhibition beim mCRPC mit HRR-Mutation

„Ein neuer, sehr wichtiger Baustein in der Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) ist die PARP-Inhibition“, sagte Prof. Dr. Martin Schostak, Magdeburg. „Der Einsatz dieser zielgerichteten Therapie ist beim Ovarial- und Mammakarzinom längst etabliert – doch auch beim mCRPC wird in naher Zukunft mit EMA-Zulassungen gerechnet“, sagte Schostak. Das CHMP (Committee for Medicinal Products for Human Use) hat bereits eine EU-Zulassungsempfehlung für Olaparib in dieser Indikation ausgesprochen. In einem Symposium auf dem virtuellen Urologenkongress (DGU) wurden die Wirksamkeit von PARP-Inhibitoren bei DRD (DNA repair gene defect)-Mutationen, besonders Mutationen in HRR (homologous recombination repair)-Genen wie z.B. BRCA1/2 veranschaulicht sowie aktuelle Studiendaten vorgestellt.
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Nierenzellkarzinom

Fortgeschrittenes RCC: CI +TKI verlängert PFS signifikant

Der Checkpoint-Inhibitor (CI) Avelumab in Kombination mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Axitinib ist ein neuer Standard in der Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC). 20-30% der RCC werden im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert (1). Für die medikamentöse Erstlinienbehandlung verfügbar sind Immunkombinationstherapien wie Nivolumab/Ipilimumab (PD-1- + CTLA-4-Inhibitor), Pembrolizumab/Axitinib und Avelumab/Axitinib (CI + TKI). Die Wirksamkeit der Kombination von Avelumab (Bavencio®, 10 mg/kg i.v. alle 2 Wochen) mit Axitinib (5 mg täglich oral) wurde in der randomisierten Phase-III-Studie JAVELIN Renal 101 vs. Sunitinib (50 mg täglich oral) untersucht (2).
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d-uo

Neudiagnose Nierenzellkarzinom: Erste Daten aus der nicht-interventionellen, prospektiven Registerstudie VERSUS von d-uo

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland etwa 33% bzw. 4% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. Frauen aus. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e.V.) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven Registerstudie VERSUS (VERSorgUngsStudie). Es handelt sich bei VERSUS um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Registerstudie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. Eingeschlossen werden Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung. In der vorliegenden Analyse wurde das Nierenzellkarzinom untersucht (1).
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Prostatakarzinom

IQWiG sieht beträchtlichen Zusatznutzen für Enzalutamid beim Hochrisiko-nmCRPC

Für Enzalutamid (XTANDITM), das seit Oktober 2018 u.a. zur Behandlung von Männern mit nicht metastasiertem kastrationsresistenten Hochrisiko-Prostatakarzinom (Hochrisiko-nmCRPC) zugelassen* ist, wurde im Mai 2020 das zweite Nutzenbewertungsverfahren (§ 35a SGB V) in dieser Indikation durch den Gemeinsamen Bundesauschuss (G-BA) eröffnet. Am 17. August 2020 hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) seine Nutzenbewertung veröffentlicht. Darin sieht es einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen von Enzalutamid gegenüber abwartendem Vorgehen unter Beibehaltung der bestehenden konventionellen Androgendeprivationstherapie (ADT).

 
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Urothelkarzinom

Neoadjuvante Therapieschemata kombiniert mit adjuvanter Therapie bei muskelinvasivem Blasenkrebs vor bzw. nach radikaler Zystektomie

Eine randomisierte, offene, multizentrische, globale Phase-III-Studie zur Bestimmung der Wirksamkeit und Sicherheit von Durvalumab in Kombination mit Gemcitabin + Cisplatin für die neoadjuvante Behandlung, gefolgt von Durvalumab allein für die adjuvante Behandlung bei Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs (NIAGARA) – AB 74/20 der AUO.
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Medizin

mCRPC: PARP-Inhibition bei Patienten mit HRR-Mutation

"Ein neuer, sehr wichtiger Baustein in der Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) ist die PARP-Inhibition", sagte Prof. Dr. Martin Schostak, Magdeburg. "Der Einsatz dieser zielgerichteten Therapie ist beim Ovarial- und Mammakarzinom längst etabliert – doch auch beim mCRPC wird in naher Zukunft mit EMA-Zulassungen gerechnet", sagte Schostak. Das CHMP (Committee for Medicinal Products for Human Use) hat bereits eine EU-Zulassungsempfehlung für Olaparib in dieser Indikation ausgesprochen. In einem Symposium auf dem virtuellen Urologenkongress (DGU) wurden die Wirksamkeit von PARP-Inhibitoren bei DRD (DNA repair gene defect)-Mutationen, besonders Mutationen in HRR (homologous recombination repair)-Genen wie z.B. BRCA1/2, veranschaulicht sowie aktuelle Studiendaten vorgestellt.
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Gastrointestinale Tumoren

Update 2020: Das refraktäre/rezidivierende Hodgkin-Lymphom

Rezidivierende und refraktäre (r/r) Hodgkin-Lymphome (HL) sind selten und treten bei ca. 10% der Patienten über alle Stadien verteilt auf. Das klinische Bild ist durch die Lymphknotenvergrößerung charakterisiert, aber auch andere Organe wie Lunge, Leber, Knochenmark, Knochen und Milz können – v.a. bei einem Rezidiv und in fortgeschrittenen Krankheitsstadien – befallen sein. Für die meisten Patienten im ersten Rezidiv stellt eine Reinduktionstherapie gefolgt von einer Hochdosischemotherapie (HDCT) mit anschließender autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) die Therapie der Wahl dar. Weitere wirksame Arzneimittel sind das Antikörper-Drug-Konjugat Brentuximab Vedotin sowie die Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab. Die allogene SCT ist kein Standard für HL-Patienten mit einem Rezidiv nach autoSCT, kann aber in Erwägung gezogen werden bei jungen Chemotherapie-sensiblen Patienten in gutem Allgemeinzustand und guter Remission vor der Transplantation. Bei gutem Ansprechen auf die Therapie haben die Patienten auch nach dem ersten HL-Rezidiv eine Chance, geheilt zu werden.
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Medizin

mUC: Wirksamkeit von Erdafitinib über alle Subgruppen hinweg konsistent

Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) mit einer FGFR-Alteration profitierten in der Phase-II-Studie BLC2001 von einer Therapie mit Erdafitinib, das nach mehreren Vortherapien eingesetzt worden war. Diese Studienergebnisse hatten zur Zulassung des FGFR-Inhibitors geführt. Eine aktuelle Subgruppenanalyse konnte nun zeigen, dass der Benefit für die Patienten nach einem medianen Follow-up von 2 Jahren von FGFR-Alterationstyp, Tumorlokalisation, dem Vorhandensein viszeraler Metastasen oder einer vorangegangenen Immuntherapie unabhängig ist. Hatten die Patienten zuvor eine Chemotherapie erhalten, wirkte sich dies allerdings ungünstig auf das Überleben aus. Die entsprechende Fallzahl war aber gering.
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Prostatakarzinom

Prostatakarzinom: Kombination aus Apalutamid + ADT bewährt sich

Sowohl in der Therapie des fortgeschrittenen hormonsensitiven (mHSPC) als auch des nicht metastasierten ­kas­trationsresistenten Prostatakarzinoms (M0CRPC) erweise sich Apalutamid (ERLEADA®) zusätzlich zu einer Andro­gendeprivationstherapie (ADT) als wirksam und verträglich, so Prof. Dr. Christian Schwentner, Stuttgart. In beiden ­Entitäten kam es darunter zu einem schnellen und anhaltenden PSA-Ansprechen, das mit einem besseren radiologischen progressionsfreien Überleben (rPFS) in der TITAN-Studie (mHSPC-Patienten) bzw. einem besseren metastasenfreien Überleben (MFS) in der SPARTAN-Studie (M0CRPC-Patienten) korrelierte, fasste er die Daten der auf dem ASCO präsentierten Post-hoc-Analyse zusammen (1). Ein wichtiges Signal sei, dass mit der Kombination Apalutamid/ADT nachfolgende Therapieoptionen für das mCRPC offengehalten werden.
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Medizin

Hormontherapie beim Prostatakarzinom: Positives Wirkprofil von Triptorelin mehrfach bestätigt

Zur Testosteronsenkung bei den metastasierten und/oder kastrationsresistenten Formen des Prostatakarzinoms stehen für die Androgendeprivationstherapie (ADT) verschiedene LHRH-Agonisten zur Verfügung, die sich in ihrem individuellen Wirkprofil unterscheiden. Aufgrund des belegten positiven Wirkprofils ist Triptorelin (Pamorelin®) fester Bestandteil der ADT-Therapie, welche in der aktuellen S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom empfohlen wird (1, 2).
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