Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 81

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland etwa 36% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen aus (1). Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e.V.) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie) (2, 3).
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Hämatologie

Transplantationsfähiges Multiples Myelom: Isatuximab-KRd in der Erstlinientherapie einsetzen

In der Phase-III-Studie IsKia war bei transtransplantationsfähigen (TE) Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom das Regime Isatuximab in Kombination mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (Isa-KRd) gegenüber Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (KRd) getestet worden. Im Hinblick auf den ersten Studienendpunkt MRD-Negativität zeigten sich deutliche Vorteile für den Isa-KRd-Arm. Diese Ergebnisse wurden in der Plenarsitzung während des Kongresses der American Society of Hematology (ASH) im Dezember 2023 vorgestellt.
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Hämatologie

r/r MM: Tiefes, anhaltendes Ansprechen mit neuem bispezifischen Antikörper Elranatamab

Der im Dezember 2023 zugelassene und jetzt verfügbare bispezifische Antikörper Elranatamab, der gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Myelomzellen und CD3 auf T-Zellen gerichtet ist, stellt eine wichtige Erweiterung des Therapiespektrums für stark vorbehandelte Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) dar. Das betonten Prof. Dr. Hermann Einsele, Würzburg, und Prof. Dr. Marc-Steffen Raab, Heidelberg, bei der Launch-Pressekonferenz für Elranatamab. Mit dem bispezifischen Antikörper könne ein hoher medizinischer Bedarf in fortgeschrittenen Therapielinien adressiert werden, so die Experten.
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Gallengangskarzinom

Gallengangskarzinom: Futibatinib als neue Therapieoption bei Patient:innen mit bestimmten genetischen Veränderungen

Im Juli 2023 erhielt Futibatinib durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine bedingte Marktzulassung zur Anwendung bei Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem und vorbehandeltem Cholangio­karzinom (CCA) (1). Für diese Patient:innengruppe ist Futibatinib indiziert, wenn deren Tumor bestimmte genetische Veränderungen des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors (fibroblast growth factor receptor, FGFR) aufweist (2).
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Hämatologie

Bei Mycosis fungoides und Sézary-Syndrom: Mit CCR4-gerichteter Therapie ein anhaltendes Ansprechen erreichen

Bei kutanen T-Zell-Lymphomen (CTCL), als extranodale Non-Hodgkin-Lymphome klassifiziert, kommt es zu häufigen Therapiewechseln aufgrund mangelnder Krankheitskontrolle (1, 2). Mogamulizumab ist eine zielgerichtete systemische Therapie für die Zweitlinienbehandlung der CTCL-Subtypen Mycosis fungoides (MF) ab Stadium IB und Sézary-Syndrom (SS) (3, 4). Die Therapie erwies sich als äußerst effektiv im Blut-Kompartiment, weshalb besonders Patient:innen mit nachgewiesener Bluttumorlast von ihrer Wirksamkeit profitieren konnten (5, 6).
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Hämatologie

LBCL und MM: Real-World-Daten untermauern klinischen Nutzen der CAR-T-Zell-Therapie

CAR-T-Zellen wie Lisocabtagen maraleucel (Liso-cel) oder Idecabtagen vicleucel (Ide-cel) haben sich als Therapieoptionen bei vorbehandelten großzelligen B-Zell-Lymphomen (LBCL) bzw. in späten Therapielinien beim Multiplen Myelom (MM) etabliert. Die positiven Daten aus klinischen Studien, die zur Zulassung geführt haben, finden inzwischen Widerhall in der Versorgungsroutine bei einer breiten Population von Erkrankten, so Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen des 6. Europäischen CAR-T-Zell-Meetings in Valencia, Spanien.
 
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Medizin

DKK 2024: Finanzielle Belastungen nach der Krebsbehandlung berücksichtigen

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsneuerkrankungen in Deutschland. Daten aus zertifizierten Darmkrebszentren zeigen, dass ein Viertel der Patient:innen ein Jahr nach der Erkrankung von finanziellen Schwierigkeiten berichtet. Betroffen sind insbesondere Menschen mit fortgeschrittener Erkrankung und ohne Hochschulreife. Die Ergebnisse wurden auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024 in Berlin vorgestellt. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) spricht sich für ein frühzeitiges Screening von Krebsbetroffenen zu finanziellen Mehrbelastungen aus.
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Medizin

DKK 2024: Deutsche Krebshilfe stellt Förderschwerpunkt „Präklinische Wirkstoffentwicklung“ vor

Aus dem Forschungslabor ans Krankenbett – bis ein Krebserkrankter mit einem neuen Medikament behandelt werden kann, durchläuft es eine Reihe von vorklinischen Tests, um zu gewährleisten, dass es wirksam und gleichzeitig sicher ist. Diese Studien sind sowohl zeit- als auch kostenintensiv. Daher ist die Erforschung neuer Wirkstoffe bei seltenen und schwer therapierbaren Krebserkrankungen für die pharmazeutische Industrie oftmals nicht rentabel. Diese Lücke will die Deutsche Krebshilfe nun angehen. Auf dem 36. Deutschen Krebskongress 2024 stellte sie ihren neuen Förder- und Forschungsschwerpunkt „Präklinische Wirkstoffentwicklung“ vor, mit dem sie 3 umfänglich angelegte Projekte zur Entwicklung neuartiger Krebstherapeutika mit insgesamt 20 Millionen Euro für 5 Jahre fördert.
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Medizin
ASCO-GU 2024

RCC und mCRPC: Längeres PFS unter Cabozantinib-basierter Kombinationstherapie

Der Multi-Target-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib findet bereits in einigen onkologischen Indikationen Anwendung, z.B. in Kombination mit dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab in der Erstlinientherapie beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom (RCC). Aktuell auf dem Genitourinary Cancers Symposium der Amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie (ASCO-GU) 2024 präsentierte Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate-9ER1, die bereits 2021 zur Zulassung des Therapieregimes in dieser Indikation führte, zeigen: Auch nach rund 4 Jahren ist die Kombination der Monotherapie mit Sunitinib deutlich überlegen (1). Darüber hinaus wurden auch Ergebnisse der Phase-III-Studie CONTACT-022 präsentiert. Sie untersucht eine Kombination von Cabozantinib mit dem monoklonalen Antikörper Atezolizumab bei Betroffenen von metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) mit messbarem Weichgewebsbefall, die zuvor bereits eine neuartige Hormontherapie (NHT) erhalten haben (2).
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Medizin

DKK 2024: Fortschritte der Präzisionsonkologie und wie Betroffene davon profitieren können

„Fortschritt gemeinsam gestalten“ ist das Motto des diesjährigen Deutschen Krebskongresses (DKK) vom 21.–24. Februar in Berlin. Zusammenarbeit ist auch ein Thema bei der Frage, wie neue präzisionsmedizinische Therapieoptionen in das aktuelle Gesundheitssystem integriert werden können. Das forschende Pharmaunternehmen Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson hat Leser:innen großer Online-Medienportale gefragt, ob das deutsche Gesundheitssystem bereit ist für die Fortschritte in der Krebsmedizin. Ganze 64% der Befragten sind der Meinung, dass dem nicht so ist, 10% sind unentschieden und lediglich 26% antworten mit einem klaren „Ja, auf jeden Fall“ (1). Das Ergebnis passt zur aktuellen Situation, in der die Präzisionsonkologie zur Entwicklung und Zulassung einer Vielzahl innovativer Ansätze führt, wobei gleichzeitig die bestehenden Rahmenbedingungen in Deutschland einem schnellen Zugang für Betroffene mitunter im Wege stehen.
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Medizin

DKK 2024: Größter Krebskongress im deutschsprachigen Raum in Berlin gestartet

Heute, am 21.02.2024, hat in Berlin der Deutsche Krebskongress begonnen. In mehr als 300 Sitzungen diskutieren in den kommenden 4 Tagen führende Mediziner:innen, Forscher:innen, Pflegekräfte, Psychoonkolog:innen sowie Vertreter:innen aus der Gesundheitspolitik und der Krebs-Selbsthilfe, wie die Zukunft der Onkologie gemeinsam gestaltet werden kann. Expert:innen fordern eine stärkere Einbindung von Patient:innen in die Forschung und den Ausbau von Netzwerkstrukturen. Gerade mit Blick auf die personalisierte Medizin sei dies unabdingbar, wie während der Eröffnungspressekonferenz deutlich gemacht wurde.
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