Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 233

Karzinome der intra- und extrahepatischen Gallenwege sind relativ seltene Tumoren, die häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert werden. Insofern ist eine operative Behandlung an einem Leberzentrum mit einer entsprechenden Erfahrung wichtig. Auch wenn die Resektion des Tumors im Gesunden die einzig potenziell kurative Therapiealternative bleibt, ist die Operation zunehmend in multimodale Therapieansätze eingegliedert. Insbesondere eine adjuvante Chemotherapie scheint mit einem Überlebensvorteil vergesellschaftet. Eine radikale Lymphadenektomie scheint hingegen keine Prognoseverbesserung zu bringen, ist aber – alleine zur Komplettierung des Stagings – trotzdem dringend angezeigt. Das Resektionsausmaß hängt ganz wesentlich von der Lokalisation und der Größe des Tumors ab und ist immer individuell anzupassen. Häufig ist eine Entfernung von mind. einem Leberlappen (Major-Resektion) und/oder des Pankreaskopfs notwendig, was mitunter eine präoperative Konditionierung durch Portalvenöse Embolisation (PVE) erfordert.
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d-uo

Management von Krebspatienten in Zeiten der Coronavirus-Pandemie

Aufgrund der rasch steigenden Zahl der in Deutschland mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten und infolgedessen an COVID-19 erkrankten Menschen (Stand 09. April 2020: 108.202 bestätigte Erkrankungsfälle, darunter 2.107 Todesfälle (1)) und Berichten über eine erhöhte Erkrankungsrate bei an Krebs erkrankten Personen sind viele Patienten beunruhigt. Daher möchten die Deutschen Uro-Onkologen (d-uo) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) mit den folgenden Informationen zur Aufklärung beitragen, welches Vorgehen bei Krebspatienten und deren Behandlung nach dem derzeitigen Stand empfohlen werden kann. Grundsätzlich sollte die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus nicht die Behandlung einer Krebserkrankung beeinträchtigen.
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Medizin

Parenterale Ernährung von Patienten mit hohem Aminosäurenbedarf mit OLIMEL 7,6%

Besonders bei onkologischen Patienten mit erhöhtem Aminosäurenbedarf kann eine adäquate Versorgung mit Nährstoffen entscheidend für die Prognose sein (1-3). Ab sofort ist für diese Patientengruppe eine neue Therapieoption verfügbar. OLIMEL 7,6% kombiniert die höchste in Dreikammerbeuteln verfügbare Aminosäurenkonzentration von 76 g/L mit einem zugleich niedrigen Glukosegehalt in minimiertem Volumen. Bei zusätzlichem Elektrolytbedarf steht seit Juni 2019 OLIMEL 7,6% E zur Verfügung (4).
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Medizin

AppDoc – Online Hautarzt: Bundesweite Öffnung für Ärzte und Patienten

Das von der Landesärztekammer Baden-Württemberg genehmigte und mehrfach ausgezeichnete Modellprojekt „AppDoc – Online Hautarzt“ ermöglicht bereits seit November 2018 bei Hautproblemen jeder Art eine erste Einschätzung durch qualifizierte Hautfachärzte aus Baden-Württemberg einzuholen. Mittlerweile wurden über 2.500 Patienten online beraten. Mit Genehmigung der Landesärztekammer öffnet sich das Modellprojekt nun für Betroffene und Hautarztpraxen bundesweit.
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Medizin

Mammakarzinom: 3-D-Brustultraschall ABUS zur Früherkennung bei dichtem Brustgewebe

Mehr als 70% aller Mammakarzinome treten in dichtem Brustgewebe auf (1). Etwa 40% aller Frauen haben dichtes Gewebe, 10% haben sogar sehr dichtes. Um Brustkrebs möglichst früh zu erkennen und damit die Heilungschancen zu erhöhen, ist eine regelmäßige Vorsorge daher unerlässlich. Die Mammographie ist wissenschaftlich nachgewiesen die beste Möglichkeit, Auffälligkeiten im Brustgewebe abzubilden. Doch in dichtem Brustgewebe, das auch einen Risikofaktor für die Entstehung von Brustkrebs darstellt, können kleinste Karzinome dabei unter Umständen verborgen bleiben. Das erschwert es, Karzinome eindeutig zu erkennen. Um dichtes Brustgewebe von möglichen Tumoren besser unterscheiden zu können, wird daher diskutiert, begleitende Bildgebungsverfahren anzuwenden.
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Medizin

Rituximab: Zulassung für NHL, CLL, RA, GPA, MPA und PV

Rituximab (Ruxience®), ein Biosimilar zu MabThera i.v., wurde am 2. April 2020 durch die Europäische Kommission zugelassen (1, 2). Die Zulassung umfasst die Behandlung von Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), rheumatoider Arthritis (RA), granulomatöser Polyangiitis (GPA), mikroskopischer Polyangiitis (MPA) und Pemphigus vulgaris (PV) (1, 3, 4). Rituximab ist ein chimärer, gegen CD20 gerichteter monoklonaler Antikörper, der eine vorübergehende Depletion von CD20-exprimierenden B-Zellen induziert (4).
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Medizin

Zellulärer Mechanismus gegen Tumoren

Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universitäten Bonn und Ulm hat untersucht, wie sich ein zelleigener „Protein-Schredder“ gezielt zum Kampf gegen Krebs programmieren lässt. In ihrer Studie konnten die Wissenschaftler den Abbau von Proteinen nachweisen, die zum Beispiel bei Brustkrebs übermäßig aktiv sind. Die Ergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift „Chemical Science“ erschienen.
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NSCLC

Zielgerichtete Therapie beim ALK+ NSCLC verlängert Überleben der Patienten

„Die molekulare Testung bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) ist obligat“, so Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf. Wird im Zuge dessen eine ALK-Translokation detektiert, gibt es breite Therapiemöglichkeiten mit ALK-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs), die gegenüber einer Chemotherapie eine signifikant bessere Wirksamkeit haben. ALK-TKIs sind gut verträglich und ermöglichen eine gute Symptomkontrolle. Zudem zeigen Zweitgenerations-ALK-TKIs eine hohe Wirksamkeit bei ZNS-Metastasen.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Keimbahn und Tumor bewerten

Das mediane Überleben von Pankreaskarzinom-Patienten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum verbessert und liegt in verschiedenen westlichen Industrienationen trotz der Gabe von zytostatischen Standardtherapien nur bei rund 10 Monaten (1), erklärte Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Ulm. Nun ruht die Hoffnung auf molekular basierten zielgerichteten Therapien, beispielsweise PARP-Inhibitoren bei Patienten mit BRCA-Mutationen in der Keimbahn (gBRCAm) – und möglicherweise auch im Tumor.
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Hämatologie

Weiteres Hinauszögern von Rezidiven bleibt vorrangiges Ziel beim Multiplen Myelom

Die Therapieoptionen und die Einschätzung der Prognose von Patienten mit Myelom wurden in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert“, sagte Prof. Dr. Stefan Knop, Würzburg. „Noch 2016 lag das 5-Jahres-Überleben in Deutschland bei < 50%.“ Mit Hilfe von R-ISS (International Staging System) III, Hochrisiko-Zytogenetik wie biallelischer TP53-Inaktivierung und Amplifikation von 1q21 konnten molekulare Höchstrisikogruppen identifiziert werden. Mittlerweile werden gegen BCMA gerichtete Therapieansätze wie Antikörper-drug-Konjugate (z.B. Belantamab Mafodotin) sowie CAR-T-Zell-Therapien (z.B. Idecabtagen Vicleucel, JNJ-4528) und bispezifische T-Zell-Engagers (z.B. AMG420) untersucht.
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Hämatologie

Änderungen in der hämatologischen Therapielandschaft

Neue Strategien in der hämatologischen Praxis 2020 waren Thema eines Satelliten-Symposiums auf dem DKK unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Aristoteles Giagounidis, Düsseldorf. Beim Multiplen Myelom (MM) erweisen sich Dreierkombinationen in der Erstlinie als vielversprechend. Die Kombination Rituximab + Lenalidomid (R2) kann bei Hochrisiko-Patienten mit rezidiviertem follikulären Lymphom (FL) eine effektive Behandlungsoption darstellen. Einen neuen Ansatz bei Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom (MDS) und chronischer Anämie ermöglicht der noch nicht zugelassene Erythrozyten-Reife-Aktivator Luspatercept.
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