Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 115

Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Medizin

Verbessertes Verfahren zu Brustkrebs-Früherkennung

Brustkrebs-Patientinnen können auf eine deutliche Verbesserung bei der Brustkrebsvorsorge hoffen. Forschenden ist es gelungen, das Durchleuchtungsverfahren zur Früherkennung von Tumoren so weiterzuentwickeln, dass es erheblich zuverlässigere Ergebnisse liefert und weniger unangenehm für die Patientinnen ist. Das Team von Forschenden des Paul Scherrer Instituts PSI, der ETH Zürich zusammen mit dem Kantonsspital Baden (KSB) und Universitätsspitals Zürich (USZ) haben dabei die herkömmliche Computertomografie (CT) so erweitert, dass die Auflösung der Bilder bei gleicher Strahlendosis deutlich verbessert wird. So sind etwa Mikrokalzifizierungen, die Tumore der Brust anzeigen können, potenziell früher als bislang erkennbar, was die Überlebenschancen von betroffenen Frauen erhöhen könnte. Nach Ansicht der Expert:innen könnte sich das Verfahren auf Basis des Röntgenphasenkontrasts zügig in die klinische Anwendung bringen lassen.
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Medizin

Lipide treiben Metastasierung des Eierstockkrebs

Das Ovarialkarzinom ist die fünfthäufigste Krebstodesursache bei Frauen und der tödlichste gynäkologische Tumor. Die aggressivste Form, das hochgradige seröse Karzinom, hat meist bereits vor der Diagnose im Bauchraum gestreut. Die Bauchraumstreuung ist ein Wechselspiel zwischen Tumor- und Wirtzellen, beeinflusst von malignem Bauchwasser (Aszites). Marburger Forschende haben in einem von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten und in der renommierten Fachzeitschrift Theranostics veröffentlichtem Projekt die Wirkung von Lysophosphatidsäure im Aszites auf die Grundlagen der Metastasierung von Tumorzellen aufgeklärt (1).
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Medizin

Wie viel wissen Patient:innen über Risikofaktoren für Krebs?

Woran liegt es, dass viele Menschen sich nicht darum bemühen, durch einen gesunden Lebensstil ihr eigenes Krebsrisiko zu reduzieren? Weil sie nicht ausreichend über Krebsrisikofaktoren informiert sind? Oder ignorieren sie die Empfehlungen der Krebsprävention trotz Kenntnis der Risikofaktoren? Dies untersuchten Wissenschaftler:innen vom Nationalen Krebspräventionszentrum und vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).
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Medizin

r/m SCCHN: Cetuximab-basierte Chemotherapie-Regime bleiben wichtige Therapieoptionen

Für Erkrankte mit PD-L1-positiven (Combined Positive Score (CPS) ≥ 1) rezidivierten bzw. metastasierten Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (r/m SCCHN) ist eine immunonkologische Erstlinientherapie mit PD-1-Inhibitoren, als Monotherapie oder kombiniert mit Platin/5-Fluorouracil, die primäre Therapie. Bei Tumoren mit CPS kleiner 1 das TPEx-Schema (1) – nicht zuletzt wegen seines günstigen Verträglichkeitsprofils gegenüber anderen Chemotherapie-Optionen (1, 2). „Behandlungsentscheidungen bei diesen Patient:innen sollten individuell getroffen werden“, so Dr. Franz-Georg Bauernfeind, Universitätsklinikum Bonn, bei einem Symposium im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) 2023.
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Mammakarzinom

Frühes HR-positives Mammakarzinom: Auch Ribociclib auf dem Weg in die Adjuvanz

Das Therapieziel beim frühen Hormonrezeptor(HR)-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom ist Heilung. Rezidive treten jedoch oft noch nach vielen Jahren auf, so dass bei Hochrisiko-Karzinomen ein großer Bedarf an langfristigen therapeutischen Strategien besteht. Nach Abemaciclib zeigte nun auch Ribociclib als Ergänzung der adjuvanten endokrinen Therapie (ET) signifikante Vorteile beim Überleben ohne invasive Erkrankung (IDFS).
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Medizin

Immunchemotherapie bei Morbus Waldenström

Der Morbus Waldenström ist eine seltene Unterform von Lymphdrüsenkrebs, die sich im Regelfall durch einen chronischen Verlauf auszeichnet. Leider kann die Erkrankung mit den aktuell zur Verfügung stehenden Standardtherapien nicht geheilt werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Buske, Ärztlicher Direktor und Leiter des Instituts für Experimentelle Tumorforschung am Universitätsklinikum Ulm (UKU), wurde nun in einer neuen Studie die Wirksamkeit einer milden Immunchemotherapie bei Morbus Waldenström überprüft. Die Studienergebnisse zeigten, dass diese eine sehr gut verträgliche und sehr wirksame Therapie bei zuvor unbehandelten Patient:innen mit Morbus Waldenström darstellt.
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Medizin

Bedeutender Fortschritt für neue Bildgebung in der Krebsdiagnostik

Wissenschaftler:innen haben einen entscheidenden Fortschritt erzielt, um Stoffwechselvorgänge im Körper mittels metabolischer Magnetresonanztomografie (MRT) live beobachten zu können. Die Forschenden des Universitätsklinikums Freiburg und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) entwickelten eine Methode, um natürlich im Körper vorkommende Moleküle günstig, sicher und schnell so zu verändern, dass sie zehntausendfach stärker im MRT sichtbar sind. Das spielt unter anderem für die personalisierte Krebsdiagnostik eine wichtige Rolle.
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News

Sonnenschutz wird noch wichtiger

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft ultraviolette (UV-) Strahlung seit vielen Jahren als Risikofaktor für Hautkrebs ein. Aktuell warnt das Bundesamt für Strahlenschutz vor einer Klimawandel-bedingten Erhöhung des Hautkrebsrisikos. Denn: Kommt es zu mehr Sonnenstunden, nimmt auch die schädliche UV-Strahlung zu. Umso wichtiger ist es, die Haut vor der Sonne zu schützen. Wie das geht und welche Möglichkeiten die Hautkrebsfrüherkennung bietet, erläutert der Krebsinformationsdienst. 
 
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Medizin

Merkelzellkarzinom: Adjuvante Immuntherapie mit Nivolumab

Um die Therapie beim Merkelzellkarzinom zu optimieren, haben Forschende der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) an den Standorten Berlin, Essen, Dresden, Heidelberg, Mainz und Tübingen in einer multizentrischen Phase-II-Studie erfolgreich eine Behandlung mit einem Immuncheckpoint-Inhibitor als adjuvante Behandlung getestet. Die Ergebnisse wurden kürzlich in „The Lancet“ veröffentlicht.
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Medizin

5-Jahres-Follow-Up der L-MIND Studie: Tafasitamab + Lenalidomid beim r/r DLBCL

Das DLBCL ist eine außerordentlich aggressive Lymphomerkrankung, für die nach Versagen der ersten Therapielinie mit jeder weiteren Linie die Überlebenschancen der Patient:innen rapide abnehmen (1, 2). Ein relevanter Anteil von 30 bis 40% der Patient:innen zeigt sich gegenüber der Frontline Rituximab-basierten Immunchemotherapie (in der Regel R-CHOP) refraktär oder rezidiviert (3). Je nach Zeitpunkt des Rezidivs stehen für geeignete Patient:innen – in der S3-Leitlinie als „hochdosisfähig“ bezeichnet – die CAR-T-Zelltherapie oder eine Hochdosischemotherapie mit anschließender autologer Stammzelltransplantation mit kurativem Potenzial zur Verfügung (4).
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Medizin

STING-Agonismus: Gesteigerte antitumorale Wirksamkeit durch Nanopartikel

Der STING-Agonismus (Stimulator of Interferon Genes Activation) ist ein erfolgsversprechender Ansatz zur Krebs-Bekämpfung durch Mobilisierung der Immunabwehr. Doch noch ist es nicht gelungen, das nötige Präparat so in den Körper einzubringen, dass es optimal wirkt. Der Wirkstoff zerfällt oft, ehe er sein Ziel erreicht hat. Forschende des Brigham and Women's Hospitals haben ein Verfahren mit Nanopartikeln entwickelt, die den STING-Agonismus erst freisetzen, wenn er dort angekommen ist, wo er das Immunsystem stimulieren kann. Ihre Studienergebnisse erschienen jüngst in „Nature Nanotechnology" (1).
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Medizin

Brustkrebs im Frühstadium: Unnötige Entfernung der Lymphknoten vermeiden


Die präoperative Chemotherapie bei Brustkrebs kann die Größe des Tumors und metastatische Lymphknoten bis zur Operation deutlich schrumpfen. Die Brustchirurgie hat dadurch die Möglichkeit, die komplette Ausräumung der Lymphknoten in der Achselhöhle zu vermeiden und das Risiko für belastende Nebenwirkungen wie ein Lymphödem des Armes zu reduzieren. Ein multidisziplinäres Konsortium aus europäischen Krebsgesellschaften, internationalen medizinischen Einrichtungen mit Heidelberger Beteiligung sowie Patientenvertretern hat sich mit den Herausforderungen des klinischen axillären Lymphknotenmanagements bei Brustkrebs im Frühstadium befasst. Führende Expert:innen haben über alle wesentlichen Fragen abgestimmt und Empfehlungen für die klinische Anwendung formuliert.
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