Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 103

Bei Patient:innen mit Myelodysplastischen Neoplasien (MDS) besteht hoher Therapiebedarf. Denn die Betroffenen ­leiden häufig unter einer Anämie, die u.a. mit einer erhöhten Mortalität assoziiert ist. In diesen Fällen werden in der Regel Transfusionen von Erythrozytenkonzentraten durchgeführt, die jedoch mit einer Vielzahl an Risiken einhergehen und sehr belastend sein können. Die hohe Transfusionslast kann durch den Einsatz eines Erythrozyten-Reifungs-Aktivators signifikant reduziert werden, wie Ergebnisse der Phase-III-Zulassungsstudie MEDALIST belegen.
Lesen Sie mehr 
Nach aktueller Interimsanalyse der nicht-interventionellen Real-World-Studie RIBANNA erreichten Patientinnen mit metastasiertem HR+a/HER2-b Brustkrebs und Lebermetastasen unter Ribociclib in Kombination mit endokriner Therapie§ ein signifikant längeres medianes progressionsfreies Überleben (mPFS) als unter endokriner Monotherapie (ETc) bzw. Chemotherapie (p < 0,0001).1 Weitere Ergebnisse der RIBANNA-Studie zeigen, dass im klinischen Alltag insgesamt weniger Nebenwirkungen beobachtet wurden als in den Zulassungsstudien.2,3 In einer neuen Subgruppenanalyse der Phase-II-Studie RIGHT Choice war bei Patientinnen mit metastasiertem HR+/HER2- Brustkrebs und viszeraler Krise unter Ribociclib plus ET§§ das mPFS ähnlich wie unter einer Kombinations-Chemotherapie (Kombi-CTx)#, wobei die Lebensqualität unter Ribociclib plus ET länger erhalten blieb.4,5
Lesen Sie mehr 
Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) für patentgeschützte Medikamente haben sich seit 2013 verdoppelt. Sie machen mehr als 50% der gesamten GKV-Kosten für Arzneimittel aus. Funktionieren die Instrumente zur Festsetzung von Erstattungspreisen nicht ausreichend? Warum gelingt es der Politik nicht, die GKV-Finanzen für ein paar Jahre zu stabilisieren? Fest planen können nur die Beitragszahlenden – mit jährlich höheren Abgaben. Unsere Podcast-Serie zur Arzneimittelversorgung geht in die zweite Runde. Dieses Mal: die Sicht der Krankenversicherung. Am besten sofort anhören und dranbleiben!
 
Lesen Sie mehr 
News

HPV-Impfung: Krebsprävention selbst in die Hand nehmen

Die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) bietet einen wichtigen Schutz vor späteren Krebserkrankungen nach entsprechenden Infektionen. Im Jahr 2021 lag die HPV-Impfquote jedoch erst bei 54% bei den 15-jährigen Mädchen und bei 27% bei den 15-jährigen Jungen. Zusammen mit starken Partner:innen wirkt Bayern dem negativen Trend entgegen. Die Wanderausstellung „HPV hat viele Gesichter“ des Deutschen Krebsforschungszentrum, der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft und der preventa Stiftung zeigt bis Februar 2024 an 7 Standorten in Bayern die Geschichten von Menschen mit einer HPV-bedingten Krebserkrankung. Die Besichtigung ist kostenfrei und soll die Besucher:innen über die HPV-Impfung und die möglichen Folgen einer HPV-Infektion informieren.
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
Medizin

Blasen- und Magenkarzinom: Neue Therapiekonzepte stehen in Aussicht

Aktuelle Studiendaten deuten darauf hin, dass ein neues Therapiekonzept mit Enfortumab Vedotin (EV) plus Pembrolizumab (P) den bisherigen Standard mit Platin-basierter Chemotherapie beim fortgeschrittenem Blasenkarzinom in naher Zukunft ablösen wird. Bezüglich des fortgeschrittenen Magenkarzinoms befindet derzeit der monoklonale IgG1-Antikörper Zolbetuximab, der spezifisch an Claudin 18.2 (claudin-18 isoform 2, CLDN18.2) bindet, in der Zulassungseinreichungsphase.
Lesen Sie mehr 
Medizin

TROP2 als vielversprechendes Ziel: Dato-DXd zeigt vielversprechende Wirksamkeit beim Mammakarzinom und NSCLC

Die Phase-III-Studie TROPION-Breast01, präsentiert auf dem ESMO 2023, demonstrierte eine 37%ige Reduktion des Risikos für Krankheitsprogression oder Sterblichkeit durch Datopotamab-Deruxtecan (Dato-DXd). Dabei konnte eine mediane PFS-Verbesserung um 2 Monate bei insgesamt guter Verträglichkeit verzeichnet werden (1). In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie TROPION-Lung01 wurde ebenfalls eine signifikante Steigerung des PFS im Vergleich zur aktuellen Standardtherapie Docetaxel (DTX) bei Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) nach mindestens einer vorherigen Therapie belegt. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial von Dato-DXd als neue Therapieoption für Patient:innen mit metastasiertem HR+/HER2-Brustkrebs und NSCLC.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Ursachen für Lungenkrebs bei Jüngeren weniger bekannt

Erwachsene über 50 Jahre wissen mehr über die Entstehung von Lungenkrebs als Jüngere, dafür haben die 18 bis 49-Jährigen einen Wissensvorsprung bei den Symptomen. Das zeigt der Sanofi Gesundheitstrend, eine repräsentative Umfrage in der deutschen Bevölkerung, die einmal im Quartal durchgeführt wird. Um der Erkrankung vorzubeugen oder sie frühestmöglich zu erkennen, sind Kenntnisse möglicher Ursachen und Anzeichen jedoch wichtig.
Lesen Sie mehr 
Medizin

NATALEE-Studie: Ribociclib reduziert Rezidivrisiko bei frühem HR+/HER2- Brustkrebs

Die aktuelle Subgruppenanalyse der NATALEE-Studie zeigt einen konsistenten Vorteil hinsichtlich des invasiven krankheitsfreien Überlebens über alle wichtigen Subgruppen hinweg, auch bei Patient:innen mit Brustkrebs im Stadium II oder nodal-negativer Erkrankung sowie im Alter von 65 Jahre oder älter (1). Die Daten stützen bisherige Ergebnisse der NATALEE-Studie, die zeigten, dass Ribociclib in Kombination mit einer endokrinen Therapie das Rezidiv-Risiko in einer breiten Patient:innen-Population mit frühem HR+/HER2-Brustkrebs im Stadium II und III signifikant senkte (p=0,0014) (1, 2). Eine weitere Analyse zeigte, dass die gesundheitsbezogene Lebensqualität unter Ribociclib in Kombination mit ET im adjuvanten Setting erhalten werden konnte – sowohl gegenüber Baseline als auch im Vergleich zu Patient:innen unter einer endokrinen Monotherapie (3).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Myelofibrose: Zulassungsempfehlung für Momelotinib

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Zulassung des JAK-Inhibitors Momelotinib für die Behandlung von krankheitsbedingter Splenomegalie oder Symptomen bei erwachsenen Patient:innen mit moderater bis schwerer Anämie, die an primärer Myelofibrose (MF), Post-Polycythaemia Vera-MF oder Post-Essentieller Thrombozythämie-MF erkrankt sind und die nicht mit einem Januskinase (JAK)-Inhibitor vorbehandelt sind oder mit Ruxolitinib behandelt wurden, empfohlen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Melanom, Brustkrebs und Nierenzellkarzinom: Immuntherapie bewährt sich auch im adjuvanten Setting

Die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren hat die therapeutischen Optionen bei vielen Krebserkrankungen revolutionär bereichert. Zunächst wurden sie bei fortgeschrittenen bzw. metastasierten Tumoren in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt. Ihre Wirksamkeit wurde jetzt auch im adjuvanten Setting geprüft. Neue Daten mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab bei Patient:innen mit einem lokalisierten Melanom, Brustkrebs und Nierenzellkarzinom sind vielversprechend.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Zulassungsempfehlung für die subkutane Anwendung von Atezolizumab

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt die Zulassung der neuen subkutanen (SC) Anwendung von Atezolizumab für alle Indikationen, für die die intravenöse (IV) Anwendung von Atezolizumab bereits zugelassen ist (1). Atezolizumab SC wäre, im Falle einer Zulassung, die erste subkutane Anwendungsform einer Krebsimmuntherapie in der EU (2). Die neue Darreichungsform verkürzt die Injektionszeit um bis zu 80% bei gleichbleibend bewährter Wirksamkeit und Sicherheit (2-4). Eine endgültige Entscheidung über die Zulassung wird zeitnah erwartet.
Lesen Sie mehr 
Medizin

DLBCL und FL: Optionen in der Erstlinie und in der Rezidivsituation

Beim DLBCL stehen inzwischen zahlreiche Therapieoptionen zur Verfügung, die das Behandlungsspektrum sowohl in der Erstlinie als auch in späteren Therapielinien erweitern und Patient:innen neue Perspektiven eröffnen. Die aktuelle Onkopedia-Leitlinie empfiehlt u. a. das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Polatuzumab Vedotin in Kombination mit R-CHP (Pola-R-CHP) als Firstline-Therapie für DLBCL-Patient:innen im Alter > 60 Jahren mit erhöhtem Risiko (IPI 2–5), sowie für jüngere Patient:innen mit erhöhtem Risiko (< 60 Jahre, aaIPI 2–3) als Alternative zu R-CHOEP (1).
Lesen Sie mehr