Journal Onkologie

Prävention | Beiträge ab Seite 6

Eine aktuelle Auswertung der Phase-III-Studie OlympiA zeigt: Olaparib weist bei Patient:innen mit frühem HER2-negativem Mammakarzinom mit hohem Rezidivrisiko und BRCA1/2-Keimbahnmutation (gBRCA1/2m) einen anhaltenden, klinisch bedeutsamen Vorteil des Gesamtüberlebens (OS) auf.1 Nach über sechs Jahren sind 87,5 % der behandelten Patient:innen am Leben – gegenüber 83,2 % unter Placebo.1 Der PARP-Inhibitor ist die einzige zielgerichtete Therapie mit signifikantem OS-Vorteil in dieser Indikation.
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Medizin

Prävention: „Rezept für Bewegung“

Studien zeigen, dass Patient:innen dem Rat ihrer Ärzt:innen vertrauen und ein Großteil eher an einem Gesundheitskurs interessiert ist, wenn dieser auf einer ärztlichen Empfehlung beruht. Genau hier setzt das „Rezept für Bewegung“ an. Es ist eine schriftliche Empfehlung für körperliche Aktivität und wird im Rahmen der neuen Kampagne „Bewegung ist die beste Medizin“ von der Deutschen Krebshilfe unterstützt. Denn: Bewegung hält gesund und reduziert auch das Risiko für bestimmte Krebsarten, beispielsweise Brust- und Darmkrebs. Doch weniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung erreicht die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene wöchentliche Mindestzeit von 2,5 Stunden gemäßigter Bewegung.
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News

„Aktiv gegen Krebs“ – Unterstützungsprogramm für Überlebende

Was können Betroffene während oder nach einer Krebserkrankung selbst tun, um ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern? Wissenschaftlich fundierte Antworten auf diese Frage finden Interessierte ab sofort in der kostenfreien Broschüre „Aktiv leben mit Krebs“ sowie auf der Website www.aktivmitkrebs.de. Im Zentrum stehen die Themen Bewegung, Ernährung, Nichtrauchen und Sonnenschutz. Ein individueller Test und zahlreiche Praxis-Tipps helfen bei der Auswahl relevanter Inhalte und bei deren Umsetzung im Alltag. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit 110.000 Euro. Das Informationsangebot „Aktiv leben mit Krebs“ wurde vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und vom Fachgebiet Gesundheitswissenschaften der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) entwickelt.
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Mammakarzinom

Wie gelingt effektives Nebenwirkungsmanagement beim metastasierten Mammakarzinom?

Die moderne Brustkrebstherapie beruht im Wesentlichen auf 2 Säulen – der weitestmöglichen Individualisierung der Therapie und der supportiven Therapiebegleitung, die die Lebensqualität der Betroffenen in den Fokus stellt. Beim vergangenen San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) lieferte das neu zugelassenen Antikörper-Drug-Konjugat Sacituzumab Govitecan unter anderem überzeugende Daten zur Lebensqualität bei Patientinnen mit metastasiertem triple-negativen Mammakarzinom (TNBC), und der HER2-Inhibitor Tucatinib zeigte bei Hirnmetastasen HER2-positiver Mammakarzinome vielversprechende Ergebnisse.
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Diagnostik

Telemedizin in der Onkologie

Eine telemedizinische Anwendung, die gerade in den letzten beiden von der Pandemie geprägten Jahren in Deutschland viel Aufmerksamkeit erhalten hat, ist die Ferndiagnostik. Diese erfolgt beispielsweise im Rahmen von Video­sprechstunden, aber auch asynchron nach der Übermittlung von beispielsweise Bildinformationen. So können akute Erkrankungen telemedizinisch häufig schneller diagnostiziert und behandelt werden als eine fachärztliche Behandlung vor Ort stattfinden kann. Insbesondere in Gegenden mit einer geringen Dichte an Fachärzt:innen bietet Telemedizin so einen Versorgungsvorteil. Darüber hinaus hat die Telemedizin insbesondere bei chronischen wie onkologischen Erkrankungen viel Potenzial.
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Entitätsübergreifend

Wie geht es weiter mit der Digitalisierung?

Ein gern gesehener Gast auf der Digital Health Conference war an seinem letzten Tag im Amt nicht mehr dabei. Da bot es sich an, Jens Spahns Verdienste zu würdigen, aber auch einen kritischen Rückblick zu wagen. Spürbar war eine gewisse Unsicherheit, was vom neuen Gesundheitsminister zu erwarten ist, aber auch Freude über das klare Bekenntnis der Regierung zur Digitalisierung. Die ersten Schritte sind gemacht, nun müssen die Lösungen in der breiten Versorgung ankommen.
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Medizin

Test erkennt Eierstock- und Brustkrebs im Gebärmutterhalsabstrich

Die Arbeitsgruppe um Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Universität Innsbruck, konnte mit den neu entwickelten WID-Tests die epigenetischen Fußabdrücke für Eierstock- und Brustkrebs anhand eines einfachen Gebärmutterhalsabstrichs bestimmen, also ohne invasive Gewebeprobe aus dem Tumor. Die Wissenschaftler:innen veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachmagazin Nature Communications.
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Diagnostik
Onkologische Kardiologie

Vor einer Krebstherapie sollte das kardiovaskuläre Risiko abgeklärt werden

Herz- und Krebserkrankungen sind die häufigsten Erkrankungen in den westlichen Industriestaaten. Viele Patient:innen, die an einem Tumorleiden erkrankt sind, weisen gleichzeitig auch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung auf oder haben ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Tumoren können durch verschiedene Entzündungsmechanismen die Herzfunktion beeinflussen, und umgekehrt können Entzündungsprozesse z.B. bei Herzinsuffizienz die Entstehung von Tumoren begünstigen. Hinzu kommt, dass Krebstherapien Herz und Gefäße schädigen und Herznebenwirkungen hervorrufen können, die akut oder auch erst nach Jahren auftreten. Daher ist es wichtig, dass Patient:innen auch nach einer erfolgreichen Krebstherapie regelmäßig und engmaschig überwacht werden, um z.B. eine beginnende Herzinsuffizienz rechtzeitig zu erkennen. Um für diese Patient:innen eine optimale Betreuung zu gewährleisten, ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialist:innen aus der Onkologie und Kardiologie sinnvoll. Prof. Dr. Tienush Rassaf, Essen, beleuchtet im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE die aktuellen Aspekte und Erkenntnisse der onkologischen Kardiologie.
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Mammakarzinom

4 Perspektiven zur Mika-App

Apps auf Rezept, sog. DiGAs (digitale Gesundheitsanwendungen) werden häufig noch misstrauisch beäugt. Dabei können sie als digitale Patient:innen-Begleitung Versorgungslücken ausgleichen und auch die Behandler:innen unterstützen. Die Betrachtung der Mika-App für onkologische Patient:innen aus verschiedenen Perspektiven zeigt den Nutzen. Die Mika-App ist die erste DiGA für alle Krebspatient:innen. Dabei steht Mika für: Mein interaktiver Krebsassistent. Als zertifizierte DiGA ist Mika verordnungsfähig (1).
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ZNS-Tumoren
Intensive multimodale Behandlungsansätze

Diagnostik und Therapie des Glioblastoms

Glioblastome (GBM) repräsentieren häufige und aggressive hirneigene Tumoren des Erwachsenen. Die kranielle Kernspintomographie mit/ohne Kontrastmittel ist die diagnostische Methode der ersten Wahl bei Verdacht auf ein GBM. Für spezielle Fragestellungen, auch bei Aspekten der Therapieplanung, kann ergänzend eine Positronenemissionstomographie (PET) mit einem Aminosäure-Tracer hilfreich sein. Eine neuropathologische Sicherung der Diagnose ist obligat, bevorzugt im Rahmen einer operativen Resektion oder alternativ anhand einer minimal-invasiven Proben­entnahme. Die moderne Gewebediagnose basiert auf der Histopathologie und ergänzenden molekularen Markern („integrierte Diagnose“). Letztere besitzen Relevanz für eine objektive Einteilung der hirneigenen Tumoren und liefern wertvolle Hinweise in Bezug auf die Tumorentstehung, Prognoseabschätzung und Therapieplanung. Die Standardtherapie besteht aus der Tumorresektion, wenn sinnvoll möglich, und anschließender konkomitanter Radio-/Chemotherapie mit darauffolgender adjuvanter Chemotherapie. Eine Behandlung mit alternierenden niederenergetischen elektrischen Wechselfeldern (Tumor Treating Fields, TTFields) kann ergänzend erwogen werden. Für das Rezidiv exis­tiert keine etablierte Standardtherapie; unter Berücksichtigung des klinischen Zustandes der Patient:innen wird eine erneute Resektion, eine Re-Bestrahlung oder eine Chemotherapie individuell und ggf. kombiniert eingesetzt. Die mittlere Überlebenszeit (über alle Risikokategorien hinweg) beträgt gemäß Registerdaten statistisch weniger als 2 Jahre, wobei insbesondere Patient:innen mit einem günstigen molekularen Tumorprofil eine deutlich bessere Prognose haben. Neue Behandlungsansätze wie zielgerichtete Therapien und Immuntherapien haben bislang keine nachhaltigen Behandlungserfolge erzielt, neue (Kombinations-)Strategien befinden sich jedoch in klinischer Erprobung.
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Entitätsübergreifend

Psychologische Unterstützung und Beratung von Krebspatient:innen

Sabine König ist Diplom-Psychologin sowie Kursleiterin für Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation und Stressmanagement und verfügt über die Weiterbildung Psycho-Onkologie. Sie arbeitet als Diplom-Psychologin in der Abteilung Psycho-Onkologie im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin sowie bei ATURO (Ambulante Therapien in der Urologie Berlin Wilmersdorf), wo sie Patient:innen in emotional schwierigen Phasen einer Erkrankung betreut. Frau König berichtet in JOURNAL ONKOLOGIE, wie Krebspatient:innen nach der Diagnosestellung, im Umgang mit Nebenwirkungen der Therapie und bei der Krankheitsbewältigung psychologisch unterstützt werden.
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Hämatologie

Rationale für die Behandlung von Hypomagnesiämie und Vitamin-D-Mangel zur Verbesserung krebsbedingter Fatigue

Das Fatigue-Syndrom (ICD-Code F43) bezeichnet anhaltende Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Es lässt sich auch durch viel Schlaf nicht beseitigen. Fatigue ist das häufigste Symptom, das eine Krebserkrankung und deren Behandlung begleitet. Bis zu 100% der Patient:innen berichten im Verlauf der Krebsbehandlung von Fatigue und immer noch 40-70% der Patient:innen ein Jahr nach Abschluss der Behandlung. Basierend auf eigenen Erfahrungen und der einschlägigen Literatur beschäftigen sich Jedlicka et al. mit Fragen des chronischen Müdigkeitssyndroms und den Möglichkeiten seiner Diagnose und Behandlung bei Patient:innen, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen (1). So gilt die Anämie als einer der möglichen Auslöser des Fatigue-Syndroms. Weitere Ursachen könnten Mangelernährung, Hormonstörungen, Medikamentennebenwirkungen und psychische Folgen der Krebsdiagnose sein (2). Darüber hinaus gibt es eine Rationale, dass sich krebsbedingte Fatigue mit der Therapie eines Vitamin-D-Mangels und einer Hypomagnesiämie verbessern lässt, die im Folgenden vorgestellt wird.
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Medizin

Supportivtherapie: Was aushaltbar ist, entscheidet der Patient

Erst adäquate Supportive Therapie ermöglicht eine erfolgreiche, spezifische Krebstherapie. Sie behandelt und verhindert Komplikationen der Krebstherapie und der Erkrankung“, fasst die Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen Patientinnen ihre Zielsetzung zusammen (1). Da die Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung bzw. der Therapie vor allem auch in der Wahrnehmung der Patientinnen und Patienten sehr unterschiedlich sein können, ist hier ein interdisziplinärer Ansatz gefragt. So kann dem Anspruch einer individuellen Betrachtung der Patientinnen und Patienten und ihrer Bedürfnisse unter der Therapie Rechnung getragen werden.
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Malignes Melanom

Metastasiertes Melanom: Demografische Entwicklung,Therapie und Nachsorge

Die Inzidenz des Melanoms der Haut ist in den vergangenen Dekaden gestiegen. Etwa jeder 50. Mensch in Deutschland erkrankt in seinem Leben an einem malignen Melanom. Das Melanom ist für ca. 90% aller Todesfälle an Hautkrebs verantwortlich und ist für Frauen in Deutschland der fünfthäufigste und für Männer der achthäufigste Tumor. Dermatologen und Epidemiologen rechnen in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg, vor allem bei Menschen über 60 Jahren. Das frühzeitige Erkennen von Melanomen ist der Schlüssel zur Reduktion der hohen Morbidität und Mortalität des malignen Melanoms. Dr. Felix Kiecker, Berlin, erläutert Präventionsmaßnahmen sowie die aktuelle Diagnostik und Therapie.
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News

DKFZ klärt auf: Richtig vor UV-Strahlen schützen

Die Tage werden länger, die Kraft der Sonne nimmt zu. Spätestens jetzt wird es Zeit, an den Sonnenschutz zu denken. Die Gefahr von Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und einigen Formen von Hautkrebs kann so reduziert werden. Eine Voraussetzung ist die richtige Handhabung der Sonnencreme. Tipps und Hinweise liefert zu Beginn der Sommersaison der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).
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Hämatologie

Impfungen bei Patienten mit Multiplem Myelom einschließlich COVID-19-Impfempfehlung

Bei Patienten mit Multiplem Myelom (MM) ist häufig die Immunabwehr geschwächt, sodass sie besonders anfällig für Infektionen sind. Ursachen hierfür sind neben der Krankheit selbst auch die Nebenwirkungen der Therapiemaßnahmen und weitere Risikofaktoren wie höheres Alter. Da Infektionen zu den häufigsten nicht Myelom-bedingten Todesursachen zählen, ist es von zentraler Bedeutung, das Infektionsrisiko weitestgehend zu reduzieren. Impfungen sollten daher ein wesentlicher Teil des Gesamtbehandlungskonzepts bei Krebserkrankungen sein. Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig, Wien, berichtete auf dem 8. Heidelberger Myeloma Workshop über Impfungen, die für Patienten mit MM empfohlen werden. Dazu gehört auch die Impfung gegen COVID-19.
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Medizin

Krebsexperten befürworten geplantes Tabaksteuermodernisierungsgesetz

Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und die 16 Landeskrebsgesellschaften unter dem Dach der DKG begrüßen den Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum  Tabaksteuermodernisierungsgesetz. Der Entwurf sieht eine schrittweise jährliche Erhöhung der Tabaksteuer für Zigaretten und Feinschnitt über einen Zeitraum von 5 Jahren vor. Geplant ist außerdem die Angleichung der Besteuerung von erhitztem Tabak, sogenannten Heat-not-Burn-Produkten, an die Zigarettensteuer; für nikotinhaltige Substanzen zur Verwendung in E-Zigaretten soll ebenfalls eine Tabaksteuer erhoben werden. „Im europäischen Vergleich bildet Deutschland aktuell das Schlusslicht bei der Tabakprävention. Vor diesem Hintergrund ist der vorgelegte Entwurf zum Tabaksteuermodernisierungsgesetz ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der DKG. „Denn Tabaksteuererhöhungen zählen, wenn sie mit spürbaren Preiserhöhungen einhergehen, zu den wirksamsten Mitteln der Tabakprävention.“
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Entitätsübergreifend

Interview zur parenteralen Ernährung bei Krebspatienten

Für die Krebsprävention wie für die erfolgreiche Behandlung von Krebspatienten ist gesunde und an die Situation angepasste Ernährung wichtig. Kachexie durch Mangelernährung ist unter Krebspatienten weit verbreitet. Eine national in Deutschland gegenwärtig durchgeführte Studie ist die randomisierte, multizentrische Phase-IV-Studie PEKANNUSS, die die heimparenterale Ernährung mit modernen Mehrkammerbeuteln (Eurotubes®) im Vergleich zu herkömmlichen 2/3-Kammerbeuteln bei Patienten mit metastasierten oder lokalisierten soliden Tumoren untersucht. Frau Bulëza Koci, Apothekerin und Geschäftsführerin der Eurozyto GmbH war in die Gestaltung der Studie involviert und gibt in diesem Interview weitere Informationen zu diesem Thema.
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