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Medizin

Wie funktioniert die Tumorimpfung?

Wie funktioniert die Tumorimpfung?
© peterschreiber.media - stock.adobe.com
Die Krebsforschung hat in den vergangenen Jahren immense Fortschritte gemacht. Vor allem wenn man die Überlebenschancen und die Lebensqualität von Krebspatient:innen betrachtet, ist eine deutliche Verbesserung beobachtbar. Dabei gewinnen neben klassischen Therapieverfahren wie der Systemischen Chemotherapie auch neue Therapieverfahren wie die personalisierte Immuntherapie an Relevanz.
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Immuntherapie als Teil der personalisierten Tumormedizin

Die personalisierte Tumormedizin zielt darauf ab, individuelle Merkmale des Tumors zu ermitteln und die Therapie auf den oder die Betroffenen abzustimmen, um die Krebszellen zielgerichtet anzugreifen. Zu diesen personalisierten Krebstherapieverfahren zählt auch die Immuntherapie.

Wie funktioniert Immuntherapie bei Krebs?

Das menschliche Immunsystem hat die Fähigkeit, krankhaft veränderte Körperzellen zu erkennen und diese durch körpereigene Immunzellen zu vernichten. Manchmal funktioniert dieser Mechanismus jedoch nicht und der Krebs kann wachsen. In diesem Fall stellt die personalisierte Immuntherapie eine wirksame Alternative zu herkömmlichen Krebstherapiemethoden dar. In der Immuntherapie unterscheidet man verschiedene Verfahren zur Tumorbehandlung, die das Immunsystem bei der Erkennung und Vernichtung bösartiger Zellen unterstützen und verstärken. Dazu zählen der Einsatz von monoklonalen Antikörpern sowie die personalisierte Tumorimpfung.
 
 

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Wie funktioniert Tumorimpfung?

Einerseits kommt es vor, dass eine Krebszelle vom Immunsystem nicht als bösartig erkannt wird. Dann ist ein gezieltes „Aufwecken“ des Immunsystems nötig. Dies geschieht zum Beispiel bei der personalisierten Tumorimpfung, die das Immunsystem auf die spezifischen Besonderheiten der zu bekämpfenden Zelle aufmerksam macht. Bei dieser Impfung werden individuelle Tumorantigene zunächst aus Blut- oder Gewebeproben gewonnen, mit verschiedenen Verfahren aufgearbeitet und den Patient:innen zusammen mit Substanzen, die die Immunantwort verstärken, als individuell personalisierter Impfstoff über das Blut verabreicht. Dadurch kann, ähnlich wie bei anderen Impfungen, eine Immunantwort ausgelöst werden, bei der das Immunsystem Antikörper sowie eine zelluläre Immunantwort ausbildet, die genau gegen die individuellen Tumorantigene gerichtet sind. In einem modifizierten Verfahren der Tumorimpfung werden die individuellen Tumorantigene in körpereigene Zellen des Immunsystems integriert und den Patient:innen wieder verabreicht. Durch diese zellbasierte Impfung könnten weitere Immunzellen aktiviert und eine komplexe Immunantwort auf die Tumorzellen angeregt werden. Das Verfahren der personalisierten Tumorimpfung ist noch nicht zugelassen. Derzeit laufen Zulassungsstudien für diese Behandlung.
 
 

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Wie funktionieren monoklonale Antikörper bei Krebs?

Andererseits gibt es Krebszellen, die vom Immunsystem erkannt würden, jedoch ein „Überlebenssignal“ auf ihrer Oberfläche tragen und daher nicht vom Immunsystem angegriffen werden. Diese Überlebenssignale werden auch als Checkpoints bezeichnet. Für einige von ihnen existieren bereits passende Immuntherapien. Diese haben das Ziel, die Checkpoints zu verdecken, sodass die Krebszellen wieder erkennbar sind und durch das Immunsystem bekämpft werden können. Diese Art von Immuntherapie wird Checkpoint-Inhibierung genannt. Sie ist die weitaus verbreitetste Form der Immuntherapie. Für viele Krebsarten liegen bereits Zulassungen vor.

Innovative Krebstherapieverfahren am Medias Klinikum

Das Medias Klinikum in Burghausen ist auf die Anwendung und Weiterentwicklung von innovativen Therapien wie der Immuntherapie, aber auch der Regionalen Chemotherapie, Hyperthermie und Elektrochemotherapie spezialisiert und genießt in diesem Bereich national wie international einen hervorragenden Ruf. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Tumorbiologie unter Leitung von Dipl.-Biologin Kornelia Aigner wird am Medias Klinikum die immunologische Wirkung innovativer Therapieansätze untersucht. „Die Immuntherapie ist ein vielversprechender Forschungsansatz in der Bekämpfung von Krebs, den wir am Medias Klinikum kontinuierlich weiterentwickeln. Allerdings ist diese Methode nicht für alle Patient:innen und Krebsarten gleichermaßen geeignet. Die Erfolgsaussichten können von Patient:in zu Patient:in unterschiedlich und von Metastase zu Metastase verschieden sein. Dies kann nur im persönlichen Gespräch entschieden werden“, sagt Kornelia Aigner.

Quelle: Medias Klinikum


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