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Medizin

„Rot heißt reden“ – Aufklärungskampagne zu Blasenkrebs gestartet

Jede/r zweite Patient:in mit Blasenkrebs, der/die bereits Metastasen gebildet hat, erhält innerhalb der ersten 12 Monate nach der Diagnose keine systemische Behandlung (1, 3). Im Vergleich zu unbehandelten Patient:innen leben metastasierte Blasenkrebspatient:innen mit systemischer Behandlung länger (4).
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Jährlich erkranken 30.000 Menschen in Deutschland an Blasenkrebs

Jährlich erhalten mehr als 30.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Blasenkrebs. Männer sind knapp 3-mal so häufig betroffen wie Frauen. Mehr als 100.000 Menschen leben hierzulande aktuell mit der Krankheit (5).
 
 

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Erschienen am 24.05.2022Viele Patienten mit Blasenkarzinom haben Angst vor Inkontinenz. Lesen Sie hier, mit welchen Ängsten Betroffene darüber hinaus kämpfen!

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© freshidea - stock.adobe.com

Blut im Urin ist Leitysymptom bei Blasenkrebs – Aufklärungsinitiative „Rot heißt reden“  

Das Pharmaunternehmen Merck möchten daher den diesjährigen Blasenkrebs-Monat Mai nutzen, um die Aufklärungsinitiative „Rot heißt reden“ zu starten. Begonnen wurde bei Europas wohl berühmtesten urinierenden Wahrzeichen – dem Mannekin-Pis – um auf das Leitsymptom für Blasenkrebs aufmerksam zu machen: Blut im Urin. Vor Ort konnte man sich rund um Blasenkrebs informieren und mit Vertreter:innen der globalen Patientenorganisation World Bladder Cancer Patient Coalition sowie Heidelinde Weis, einer berühmten Schauspielerin, die vor Jahren selbst an Blasenkrebs erkrankt ist, austauschen.

Über Blasenkrebs

Häufigkeit

Blasenkrebs ist die zehnthäufigste Krebsdiagnose weltweit (1) und die fünfthäufigste in Europa (2). Männer sind knapp 3-mal so häufig betroffen wie Frauen. Jährlich bekommen mehr als 30.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Blasenkrebs. Mehr als 100.000 Menschen leben hierzulande aktuell mit der Krankheit (3).

Risikofaktoren

Prinzipiell kann jeder Mensch, unabhängig vom Alter oder Geschlecht, an Blasenkrebs erkranken. Es gibt aber bestimmte Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen können (3):
 
  • Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Blasenkrebs ist aktives und passives Rauchen (3).
  • Auch länger anhaltender oder sehr intensiver Kontakt mit bestimmten chemischen Stoffen und Substanzen (4) – unter anderem aromatischen Aminen – kann eine Erkrankung fördern. Diese Stoffe können in Pestiziden, Abgasen und sogar Haarfärbemitteln vorkommen. Es ist auch bekannt, dass bestimmte Zytostatika (pflanzlich oder chemisch hergestellte Substanzen, die das Wachstum von bestimmten Körperzellen verhindern bzw. verzögern) sowie Bestrahlung zu weiteren Risikofaktoren für Blasenkrebs zählen können.
  • Wenn innerhalb der Familie bereits Blasenkrebs diagnostiziert wurde, besteht ebenfalls ein erhöhtes Risiko, auch an dieser Krebsart zu erkranken. Blasenkrebs ist mit zunehmendem Alter sowie bei Männern wahrscheinlicher als bei anderen Personen.
  • Ein weiterer Risikofaktor ist eine chronische Entzündung der Blase (5)

Symptome

Mögliche Symptome sind vielen gar nicht bekannt oder werden nicht ernst genommen, da einige Symptome recht unspezifisch sind. Dazu gehören beispielsweise Probleme beim Wasserlassen oder häufiger Harndrang (6). 68 bis 98% der Patient:innen beobachten Blut im Urin, ohne dass dabei Schmerzen auftreten (6). Blut im Urin ist damit das häufigste Symptom für Blasenkrebs und sollte mit den Ärzt:innen abgeklärt werden (6).
 
  • Bislang gibt es keine allgemein anerkannten Vorsorgeuntersuchungen für Blasenkrebs in Deutschland.
  • Deshalb ist es so wichtig, typische Symptome zu erkennen und rechtzeitig zu Ärzt:innen zu gehen. Gerade Themen wie die Verfärbung des Urins und Probleme beim Wasserlassen sind zusätzlich oftmals angst- und schambehaftet.

Rot heißt reden – Eine Aufklärungsinitiative zu Blasenkrebs

Therapie bei Blasenkrebs

Die Tumoren lassen sich in verschiedene Stadien einteilen, diese helfen den behandelnden Ärzt:innen bei der Wahl der Behandlung und bzgl. Aussagen zu Überlebenschancen.
 
  • So lassen sich beispielsweise Tumoren im Stadium I (oberflächlich und auf die Blase beschränkt) chirurgisch sehr gut entfernen, zudem leitet man Chemotherapeutika lokal in die Blase ein (6).
  • Vom Stadium IV spricht man, sobald der Tumor eine gewisse Größe erreicht und ggf. die benachbarten Lymphknoten oder weitere Organe befallen hat, also lokal fortgeschritten bzw. metastasiert ist (6). In diesem Stadium ist eine lokale Therapie nicht mehr ausreichend, so dass die Krebszellen im gesamten Körper – also systemisch – behandelt werden müssen.
  • Die Standardtherapie beim gestreuten Blasenkrebs ist die systemische Behandlung. Hier gibt es heute neben der schon lang etablierten Chemotherapie einen weiteren Behandlungsansatz: die immunonkologische Therapie. Heute gibt es die Möglichkeit, die Immuntherapie direkt an eine erfolgreiche Chemotherapie anzuschließen, um den Erfolg möglichst lange zu erhalten. Man spricht daher von einer Erhaltungstherapie.
  • Eine Auswertung von Abrechnungsdaten der AOK PLUS und GWQ in Deutschland, die auf dem Amerikanischen Krebskongress mit Fokus auf urologische Krebserkrankungen (ASCO-GU) 2023 vorgestellt wurde, zeigt: Jede/r zweite Patient:in mit Blasenkrebs, der/die bereits Metastasen gebildet hat, erhält innerhalb der ersten 12 Monate nach der Diagnose keine systemische Behandlung. Im Vergleich zu unbehandelten Patient:innen leben metastasierte Blasenkrebspatient:innen mit systemischer Behandlung länger (7).

Quelle: Merck

Literatur:

(1) The International Agency for Research on Cancer (IARC) der World Health Organization. Verfügbar unter: https://www.iarc.who.int/cancer-type/bladder-cancer/. Letzter Zugriff: 09.05.2023
(2) European Association of Urology: Bladder Cancer: The Forgotten Cancer. Verfügbar unter: https://uroweb.org/news/bladder-cancer-the-forgotten-cancer. Letzter Zugriff: 09.05.2023
(3) Robert-Koch-Institut, Krebs in Deutschland für 2017/2018: S. 118ff. Verfügbar unter: https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebs_in_Deutschland/kid_2021/krebs_in_deutschland_2021.pdf?__blob=publicationFile. Letzter Zugriff: 09.05.2023
(4) S3-Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms 2020. Online verfügbar unter https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-038OL.html. Letzter Zugriff am 09.05.2023
(5) https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/harnblasenkrebs/was-ist-harnblasenkrebs.php
(6) S3-Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms 2020. Online verfügbar unter https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-038OL.html. Letzter Zugriff am 09.05.2023
(7) Niegisch G et al. ASCO 2023. February 16-18, 2023; San Francisco, CA. Abstract No. 464


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