Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 96

Die Expression des Transmembranprotein PSMA ist in Zellen des Prostatakarzinoms (PCa) deutlich erhöht. Die PSMA-Theranostik – die Kombination aus PSMA-basierter Bildgebung und PSMA-gerichteter Therapie – war Thema eines Symposiums beim DGU-Kongress. Dabei wurde deutlich: Das Potenzial der nuklearmedizinischen Bildgebung und der PSMA-Radioligandentherapie ist groß.
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Kombinationstherapien zeigen eine überlegene Wirksamkeit im Vergleich zu Sunitinib und definieren nun den Erstlinienstandard für das metastasierte klarzellige Nierenzellkarzinom (mRCC). Das gibt so die aktualisierte S3-Leitlinie wieder und führt deshalb als Kombinationen Cabozantinib + Nivolumab und Pembrolizumab + Lenvatinib neu in allen Risikogruppen (niedrig, intermediär, ungünstig) auf.
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Seit der Zulassung von Ibrutinib 2013 in den USA und 2014 in der EU haben Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) die Therapielandschaft bei verschiedenen Lymphom-Entitäten, wie der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL), dem Mantelzell-Lymphom (MCL) und dem Morbus Waldenström revolutioniert. Während die 5-Jahres-Überlebensrate von Patient:innen mit CLL in den 1970er Jahren noch bei 65,1% lag, hat sich dieser Wert auf 87,2% im Jahr 2021 durch die neuen zielgerichteten Therapien verbessert, wie Daten des Surveillance Epidemiology and End Results (SEER) Program des National Cancer Institute der USA zeigen. Außerdem zeichnet sich die BTKi-Therapie durch eine geringe Toxizität aus, von der vor allem ältere Patient:innen profitieren. Auf einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung 2023 der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) gaben Expert:innen einen Überblick zu den BTKi-Therapien der nächsten Generation und zum Umgang mit auftretenden Nebenwirkungen.
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Mammakarzinom

HR+/HER2– Mammakarzinom: Überzeugende Studiendaten für CDK4/6-Inhibitor Abemaciclib

Der CDK4/6-Inhibitor Abemaciclib ist der derzeit einzige CDK4/6-Inhibitor, der zur Behandlung von Frauen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), humanem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor-2-negativem (HER2–) Brustkrebs sowohl in der frühen wie auch metastasierten Situation empfohlen wird (1). Bei einem Symposium im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2023 wurden aktuelle Studiendaten vorgestellt, die die Basis für diese Empfehlungen bilden.
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NSCLC

RET-Fusions-positives NSCLC: Erstlinientherapie mit Selpercatinib zeigt überlegene Wirksamkeit

Im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden erstmals Daten der Phase-III-Studie LIBRETTO-431 zur Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Lungenkarzinoms (NSCLC) mit dem hochspezifischen RET-Inhibitor Selpercatinib vorgestellt (1). In dieser Head-to-Head-Studie konnte die überlegene Wirksamkeit einer zielgerichteten Therapie gegenüber einer Kombination aus dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab plus Chemotherapie in der Erstlinie bei Patienten:innen mit RET-Fusions-positiven NSCLC gezeigt werden.
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NSCLC

NSCLC: Klinische Perspektiven und Entwicklung von Immuntherapien und ROS1-TKIs

Die im Rahmen des ESMO 2023 vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass immunonkologische (IO-)Behandlungen die Kurz- und Langzeitergebnisse für Patient:innen mit resektablem/reseziertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) verbessert haben. In der CheckMate 816-Studie konnte die erste neoadjuvante IO-Behandlung mit Nivolumab + Chemotherapie Vorteile bei der pathologischen Komplettremission (pCR) und dem langfristigen Überleben erreichen, ohne die chirurgische Durchführbarkeit zu behindern (1). Die Studien IMpower010 (2) und KEYNOTE-091 (3) zeigen die Vorteile von Atezolizumab und Pembrolizumab als adjuvante IO-Optionen nach vollständiger Resektion und adjuvanter Chemotherapie. Perioperative Behandlungen (CheckMate 77T, KEYNOTE-671, AEGEAN, NEOTORCH) bauen auf der neoadjuvanten IO-Therapie + Chemotherapie auf, indem sie nach der Operation eine adjuvante IO-Behandlung hinzufügen und lieferten überzeugende Ergebnisse beim ereignisfreien Überleben (EFS).
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Hämatologie

Die AL-Amyloidose: Eine seltene Krankheit, für die es Leitlinien und Zentren gibt

Amyloidosen sind seltene Proteinfaltungserkrankungen, bei denen sich Proteine als unlösliche fibrilläre Aggregate ablagern. Entscheidend ist eine frühzeitige Diagnose, da die Organfunktionen weniger geschädigt sind, mehr Therapiemöglichkeiten bestehen und die Überlebensprognose sich verbessert. Im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE erläutert Prof. Dr. Ute Hegenbart, Heidelberg, warum es so wichtig ist, dass die Betroffenen möglichst vor Therapiebeginn in einem Amyloidose-Zentrum vorgestellt werden sollten.
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Hämatologie

Stellenwert der MRD-Diagnostik vor und nach allogener Stammzelltransplantation bei akuten Leukämien

Die prognostische Relevanz der MRD (measurable residual disease)-Diagnostik bei Patient:innen mit akuten Leukämien nimmt in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Wenngleich die MRD-Bestimmung bereits (u.a. bei der akuten lymphatischen Leukämie, ALL) den Weg in die Routinediagnostik zur verbesserten individualisierten Risikostratifizierung gefunden hat, stellt die Biologie der Erkrankung (u.a. Polyklonalität und klonale Evolution) zusammen mit technischen Aspekten (Standardisierung, Qualitätssicherung) eine Herausforderung dar. Komplementäre technische Methoden (z.B. next generation sequencing, NGS/Durchflusszytometrie (multicolored flow cytometry, MFC)) können in dieser Hinsicht von Bedeutung sein. Die MRD-getriggerten peri- (z.B. optimale Spenderauswahl und Konditionierung) und post-transplantären Strategien (z.B. zielgerichtete Erhaltungstherapien, Spenderlymphozyten/Donorlymphozyten-Infusionen, DLI) sind zwar mit vielen offenen Fragen verbunden, werden aber sicherlich an Bedeutung zunehmen und eine weitere Optimierung der Ergebnisse der allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) erlauben.
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Prostatakarzinom

HIFU – kein experimentelles Verfahren mehr

Die hochintensive fokale Ultraschalltherapie (HIFU) gehört zu den fokalen Therapien, die bei Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom (PCa) eingesetzt werden können. Dieses Verfahren wurde in den letzten Jahren weiterentwickelt, es gibt verschiedene Zugangswege und Integrationsmöglichkeiten von bildgebenden Verfahren. Prof. Dr. Axel Heidenreich, Köln, erläutert im Interview den Stellenwert der HIFU-Therapie und charakterisiert den idealen HIFU-Patienten.
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Urothelkarzinom

Aktuelle Therapieoptionen beim Urothelkarzinom

Beim Urothelkarzinom der Harnblase stehen mittlerweile einige neue systemische und chirurgische Therapieoptionen zur Verfügung. So haben die Patient:innen dank der Zulassungen von Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) und roboter­assistierten Operationsverfahren (radikale Zystektomie, Nephroureterektomie) bessere Erfolgsaussichten und weniger Nebenwirkungen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über laufende Studien und neu zugelassene Medikamente.
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Entitätsübergreifend

Infektionen in der Hämatologie und Onkologie

Infektionen sind eine häufig auftretende Komplikation bei der Behandlung von hämatologischen und onkologischen Erkrankungen. Dies resultiert sowohl aus den Auswirkungen der Erkrankung selbst als auch aus den Behandlungsmethoden, die das Immunsystem auf verschiedene Weisen beeinträchtigen. Insbesondere immunmodulierende und immunsuppressive Therapieansätze sowie spezifische Erkrankungsbilder wie akute Leukämien können das Infektionsrisiko erheblich erhöhen.
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Hepatozelluläres Karzinom

GLCSG – German Liver Cancer Study Group: Aktuelle Studien und Zukunftsaspekte

Leberkrebs ist eine seltene Krebsart mit einer Inzidenzrate von 9,5% und einer Sterblichkeitsrate von 8,7% weltweit, die in Deutschland 9.500 Neuerkrankungen und etwa 8.000 Todesfälle pro Jahr ausmacht [1, 2]. Der geringe Unterschied zwischen Inzidenz und Mortalität verdeutlicht, dass die Prognose trotz der jüngsten Fortschritte bei den systemischen Behandlungsstrategien weiterhin schlecht ist. Daher besteht die Notwendigkeit, zusätzliche und wirksamere Strategien zur Verbesserung der Prognose von Patient:innen mit Leberkrebs zu entwickeln. Im Folgenden stellen wir Ihnen die erst vor Kurzem gegründete German Liver Cancer Study Group (GLCSG) vor, eine der ersten auf Leberkrebs fokussierten Initiativen in Deutschland, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Prognose von Patient:innen mit Leberkrebs durch die Durchführung multizentrischer klinischer Forschung zu verbessern.
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BNGO

Orale SERDs – eine neue Therapieoption für Mammakarzinom-Patient:innen mit endokriner Resistenz

CDK4/6-Inhibitoren sind als Kombinationspartner der endokrinen Therapie Standard in der Erst- und Zweitlinienbehandlung des Hormonrezeptor-positiven (HR+), HER2-negativen (HER2-) metastasierten Mammakarzinoms. Allerdings kann es nach einer gewissen Zeit der Anwendung zu einer endokrinen Resis­tenz kommen, die häufig durch eine Mutation im Östrogenrezeptor-1-Gen (ESR1) verursacht wird. Kommt es zu solch einer Mutation ist eine fortgeführte Therapie mit Aromatasehemmern wenig aussichtsreich, besser könnte ein Wechsel auf HR-abbauende Wirkstoffe, sog. Selektive Estrogen-Rezeptor Degrader (SERDs), sein. Mit Fulvestrant steht bereits ein SERD zur Verfügung, der intermuskulär appliziert wird. Nun wurde mit Elacestrant erstmals ein oraler SERD in Europa zugelassen (1). Er ist indiziert als Monotherapie für die Behandlung postmenopausaler Patientinnen und Patienten mit Estrogen-Rezeptor (ER)-positivem, HER2- lokal fortgeschrittenem bzw. metastasiertem Mammakarzinom mit aktivierender ESR1-Mutation, deren Erkrankung nach mindestens einer endokrinen Therapie mit einem CDK4/6-Inhibitor progredient ist. Wir baten den Gynäko-Onkologen Dr. Georg Heinrich, BNGO-Vorstandsmitglied und in Fürstenwalde/Spree in eigener Praxis niedergelassen, um eine Einschätzung dieser neuen Therapieoption.
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d-uo

Die Krebsregistermeldung wurde 2015 eingeführt – ein Blick auf die gesetzlichen Grundlagen

In Deutschland wurden im Jahr 2018 insgesamt 511.000 Tumor-Neuerkrankungen diagnostiziert (1). Bei 54% handelte es sich um Männer und bei 46% um Frauen. Die im Jahr 2015 in Deutschland eingeführte Krebsregistermeldung basiert vor allem auf dem Nationalen Krebsplan (2008), dem Bundeskrebsregisterdatengesetz (2009) und dem Krebsfrüh­erkennungs- und -registergesetz (2013). Hinzu kommen der einheitliche Onkologische Basisdatensatz (2014/2021), die eigentliche Krebsregistermeldung (2015) sowie das Gesetz zur Zusammenführung von Krebsregisterdaten (2021). In der vorliegenden Übersicht soll auf die genannten „Meilensteine“ etwas näher eingegangen werden.
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Prostatakarzinom

Aktuelle AUO-Studienaktivitäten in der Uro-Onkologie: Prostatakarzinom

Bereits seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. in den 1990er Jahren war eine Hauptaufgabe der AUO die Förderung von Studien in der Uro-Onkologie. Hierfür unternimmt die AUO verschiedene Anstrengungen, um die Durchführung von qualitativ hochwertigen Studien im Indikationsgebiet zu fördern und zu beschleunigen. So unterzieht die AUO ihr eingereichte Studienprotokolle und -entwürfe einer Kurzbegutachtung. Bei positivem Ergebnis wird die Studie durch die AUO aktiv gefördert. Hierzu zählt die Publikation von Studienvorstellungen in einschlägigen Medien genauso wie die Präsentation der Studien auf der AUO-Homepage, zusätzlich werden diese in ihrer aktiven Phase in Bezug auf die Rekrutierung durch die AUO begleitet. Aus den somit gewonnenen Zahlen kann die AUO für künftig neu eingereichte Studien gezielte Zentren-Empfehlungen abgeben, sodass es den Sponsoren der Studien leichter fällt, für ihre Studie Studienzentren zu finden. Alle Maßnahmen der AUO hierbei zielen darauf ab, für eine schnelle Rekrutierung in qualitativ hochwertige Studien zu sorgen und somit für eine bessere medizinische Versorgung der Patienten von morgen auf Grundlage von evidenzbasierter Medizin einzutreten.
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