Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 95

Aus Spenderblut gewonnene Blutprodukte sind bereits heute sehr sicher, eine Übertragung von Krankheitserregern ist in Deutschland ein äußerst seltenes Ereignis. Allerdings bringen neue Erreger, die sich durch den Klimawandel und die Globalisierung verstärkt in Europa ausbreiten, neue Herausforderungen für die Blutproduktesicherheit mit sich. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) fördert daher die Untersuchung und Entwicklung neuer Verfahren zur Pathogeninaktivierung.
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Die Konsultationsfassung der S3-Leitlinie „Pankreaskarzinom“ ist aktuell zur Kommentierung freigegeben. Überarbeitet sind die Themengebiete Risikofaktoren, Risikogruppen und Screening, Chirurgische Therapie sowie Palliativversorgung und supportive Therapien. Expert:innen, aber auch Betroffene und Interessierte sind nun eingeladen, Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise zur Konsultationsfassung mit dem dafür vorgesehenen Kommentierungsbogen bis zum 28. September 2023 abzugeben. Die S3-Leitlinie wird federführend durch die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie aktualisiert.
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Mutationen im BRAF-Gen machen Tumoren oft besonders aggressiv. Seit einigen Jahren sind Medikamente zugelassen, die das mutierte BRAF blockieren. Sie richten sich allerdings nur gegen eine bestimmte, häufige Form der BRAF-Mutationen. Ein Forschungsteam unter der Federführung von Wissenschaftler:innen im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Freiburg, und von der Universität Freiburg analysierte nun die Empfindlichkeit seltener Varianten der BRAF-Mutationen auf diese Medikamente. Die Forschenden konnten die molekularen Hintergründe für die Wirksamkeit der BRAF-Hemmstoffe entschlüsseln und damit möglicherweise die Entwicklung präziserer Wirkstoffe anstoßen.
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Medizin

B-Zell-Lymphom: Zweitlinie mit Lisocabtagen maraleucel – Zusatznutzen für bestimmtes Patientenkollektiv

Auf Basis der vorliegenden Daten ergibt sich ein Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen für unter 65-Jährige, bei denen eine Hochdosistherapie infrage kommt. Lisocabtagen maraleucel ist unter anderem zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit verschiedenen Formen des B-Zell-Lymphoms, nämlich des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), des hochmalignen B-Zell-Lymphoms (HGBL), des primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (HGBL) und des follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivieren oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind.
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Gynäkologische Tumoren

Gynäkoonkologie

In der September-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2023 geht es um das Mammakarzinom und um das Zervixkarzinom. Darüber hinaus wird Ihnen die Protonentherapie bei Hirntumoren im Erwachsenenalter nähergebracht. Mit dem wiederaufgenommenen Beitrag zur geschlechtersensiblen Medizin können Sie 2 CME-Punkte erwerben. Und schließlich finden Sie neben interessanten Fortbildungen auch noch den zweiten Teil unserer ASCO- und EHA-Berichterstattung sowie Aktuelles vom DEGRO- und Senologie-Kongress.
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Hämatologie

ASCO 2023 – Teil II: Wichtige Studienergebnisse zu verschiedenen onkologischen Entitäten

Der wohl größte und wichtigste onkologische Kongress, die Jahresversammlung der American Society of Clinical Oncology (ASCO), gab Onkolog:innen aus aller Welt eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch. Aus der Vielfalt der wichtigen klinischen Studien finden Sie hier eine kleine Auswahl, die in der Late-Breaking Abstract-Sitzung und den Oral Sessions präsentiert wurden.
 
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Mammakarzinom

aBC: Ribociclib schon in der Erstlinie nutzt allen Frauen

Die Ergebnisse des progressionsfreien Überlebens (PFS) aus der RIGHT-Choice-Studie zeigten für Patientinnen mit aggressivem fortgeschrittenen Brustkrebs (aBC) einen statistisch signifikanten medianen PFS-Vorteil von einem Jahr mit Ribociclib + endokriner Therapie (ET) gegenüber der Kombi-Chemotherapie (CTx) (1). Da aber jüngere Patientinnen mit aggressivem aBC eine schlechtere Prognose haben, was eventuell doch zu einer Entscheidung für eine CTx führen könnte, wurde eine Subgruppenanalyse der wichtigsten Wirksamkeitsendpunkte von RIGHT Choice durchgeführt, die jetzt während des ASCO 2023 vorgestellt wurde (2).
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Thorakale Tumoren

Pleuramesotheliom: Addition von Pembrolizumab zur Chemotherapie verbessert OS

Die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Pembrolizumab zur Standardchemotherapie bewirkt eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Erkrankten mit zuvor unbehandeltem nicht-resezierbaren Pleuramesotheliom im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Das zeigt die finale Analyse der Phase-III-Studie IND.227 (KEYNOTE-483), deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract präsentiert wurden (1).
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ZNS-Tumoren

Anti-Telomerase-Vakzin beim neu diagnostizierten Glioblastom mit unmethyliertem MGMT hoch immunogen

Die Telomerase Reverse Transkriptase (TERT) stellt eine Untereinheit des Enzyms Telomerase dar, das in fast allen Krebsarten breit exprimiert wird. Die Aktivität des Enzyms beeinflusst die Telomerlänge sowie die genomische Integrität von Zellen und spielt somit auch eine Rolle bei der Immortalisierung von Tumorzellen (1). Da TERT in Glioblastomen hoch exprimiert wird und aktivierende Mutationen des TERT-Promotors gerade bei diesen Tumoren sehr häufig vorkommen, versuchen Forschende nun, der möglichen Rolle von TERT bei der Onkogenese dieser Tumoren durch eine Vakzination entgegenzuwirken. Im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden Daten einer Phase-II-Studie aus Frankreich mit einem therapeutischen Impfstoff vorgestellt – mit durchaus vielversprechendem Ergebnis (2).
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Urothelkarzinom

ASCO 2023 – Highlights zum Urothelkarzinom

Auch dieses Jahr wurden beim Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wegweisende Studien zum Urothelkarzinom (UC) vorgestellt. In Bezug auf die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen UC kann PD Dr. med. Jozefina Casuscelli, Leiterin der uroonkologischen Tagesklinik der LMU München, zwar nicht viel Neues berichten - Standard bleibt die platinbasierte Chemotherapie, gefolgt von einer Avelumab-Erhaltung -, dennoch haben einige Studien in späteren Therapielinien und frühen Phasen einiges zu bieten. Dr. Casuscellis persönliches Highlight des ASCO 2023: die VESPER-Studie zur neoadjuvanten Therapie.
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Endometriumkarzinom

A/R EC: Dostarlimab verbessert auch sekundäre Endpunkte der RUBY-Studie

In der Phase-III-Studie ENGOT-EN6/NSGO/GOG-3031/RUBY verlängerte die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Dostarlimab zur Standard-Chemotherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) von Frauen mit primär fortgeschrittenem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom (A/R EC) signifikant und in klinisch bedeutsamem Ausmaß – sowohl in der Population mit Mismatch-Reparatur-Defizienz als auch in der Gesamtpopulation (1). Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 wurde eine Auswertung zu sekundären Wirksamkeitsendpunkten vorgestellt, die die Daten der Primäranalyse untermauern und die Kombination aus Dostarlimab und Chemotherapie als einen zukünftigen Therapiestandard beim A/R EC unterstützen (2).
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Entitätsübergreifend

DESTINY-PanTumor02: T-DXd bei verschiedenen HER2+ soliden Tumoren wirksam und sicher

Bei DESTINY-PanTumor02 handelt es sich um eine offene Phase-II-Studie, die als erste globale tumordiagnostische Studie die Wirksamkeit und Sicherheit von Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) bei einem breiten Spektrum von HER2-exprimierenden soliden Tumoren untersucht. Eine Zwischenanalyse zeigte eine ermutigende objektive Ansprechrate (ORR), insbesondere bei Patient:innen mit starker immunhistochemischer Expression von HER2, einen dauerhaften klinischen Nutzen und ein überschaubares Sicherheitsprofil in dieser stark vorbehandelten Population (1).
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Medizin

Fortgeschrittenes Urothelkarzinom: Nettonutzen von Avelumab + BSC im Vergleich zu BSC allein

Die JAVELIN Bladder 100-Studie hat gezeigt, dass die Behandlung mit dem Checkpoint-Inhibitor Avelumab (AVE) als Erstlinien-Erhaltungstherapie + BSC (Best Supportive Care) das Gesamtüberleben (OS) und das progressionsfreie Überleben (PFS) im Vergleich zu alleiniger BSC bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (aUC), die nach einer platinbasierten Erstlinien-Chemotherapie kein Fortschreiten der Krankheit gezeigt hatten, signifikant verlängert. Die Sicherheit der Therapie und die von den Patient:innen berichteten Ergebnisse (Patient-Reported Outcomes, PROs) wurden bereits dargestellt.
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Hämatologie

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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Medizin

Kongress-Special: EHA 2023

O-Ton Onkologie berichtet vom Europäischen Hämatologiekongress, EHA. In Frankfurt haben die beiden Chefredakteurinnen der Medical Tribune Onkologie/Hämatologie, Dr. Judith Besseling und Elisa Breuer, mit Expert:innen über unterschiedliche aktuelle Themen gesprochen. Darunter das neue Grading der hämatologischen Nebenwirkungen der CAR-T-Zell-Therapie, aktuelle Daten zum 6-Jahres-Update der CLL14-Studie, neue Therapieoptionen für das transfusionsabhängige Myelodysplastische Syndrom (MDS) mit niedrigem Risiko und der Einfluss des Mikrobioms auf die Wirksamkeit von Therapien.
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Hämatologie

Rezidiviertes/refraktäres Multiples Myelom: Vielversprechende Daten zu Kombinationschemotherapien mit Selinexor

Nachdem der Exportin-1 (XPO1)-Inhibitor Selinexor, der erste orale XPO1-Inhibitor seiner Klasse, seine Wirksamkeit bei stark vorbehandelten Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) bereits zeigen konnte, wurde während des EHA2023 eine Zwischenanalyse der LAUNCH-Studie vorgestellt. Es zeigten sich ermutigenden Daten auch zu Kombinationen mit Chemotherapien.
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Hämatologie

r/r FL: Beeindruckendes Ansprechen auf bispezifischen Antikörper Epcoritamab in Kombination mit R2

Der subkutan applizierte, bispezifische CD3xCD20-Antikörper Epcoritamab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) und hohem Rückfallrisiko in Kombination mit dem etablierten R2-Regime (Lenalidomid/Rituximab) zu hohen Ansprechraten jenseits von 90% –  bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die gepoolten Daten zweier Kohorten aus der Phase-II-Studie EPCORE NHL-2, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 präsentiert wurden (1). Das Ansprechen auf die innovative Kombination war im r/r-Setting sogar besser als das Ansprechen auf die Erstlinientherapie im Vorfeld.
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Hämatologie

Rezidiviertes/Refraktäres Multiples Myelom: Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Belantamab Mafodotin als Monotherapie

In der Phase-III-Studie DREAMM-3, in der die Monotherapie mit Belantamab Mafodotin mit einer Therapie aus Pomalidomid plus Dexamethason (Pd) bei erwachsenen Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) im zweiten Rezidiv oder später verglichen wurde, wurde der primäre Endpunkt, eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) nicht erreicht. Die Ergebnisse wurden während des EHA 2023 in Frankfurt vorgestellt und diskutiert.
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