Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 276

Die neurochirurgische Therapie ist integraler Bestandteil der multidisziplinären Behandlung von Gliom-Patienten. Sie liefert Gewebe für die Sicherung der Diagnose und die Entwicklung personalisierter Therapien. Durch die lokale Applikation therapeutisch wirksamer Substanzen kann die Blut-Hirn-Schranke umgangen werden; Wirksamkeitsnachweise stehen für die meisten Therapieansätze allerdings noch aus. Wenn es die Tumorlokalisation und der Funktionszustand des Patienten erlauben, sollte eine maximal mögliche Tumorresektion unter Funktionserhalt angestrebt werden. Diese verbessert nachweislich die Prognose und Lebensqualität. In den vergangenen Jahren hat es bemerkenswerte Fortschritte in der präoperativen funktionellen Bildgebung (fMRT, Fiber Tracking, NBS) und der intraoperativen Resektionskontrolle (Tumorfluoreszenz, MRT, Ultraschall) und Funktionsüberwachung (elektrophysiologisches Neuromonitoring, Wachkraniotomie) gegeben. Ein Patienten-zentriertes Outcome sollte neurochirurgische Therapiestrategien in der Zukunft noch stärker im Hinblick auf die Patienten-empfundene und kognitive Lebensqualität bewerten.
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NSCLC

Anhaltende Effektivität der Immuntherapie beim fortgeschrittenen NSCLC

Mit der Immuntherapie steht neben den Zytostatika und zielgerichteten Therapien seit 2 Jahren eine neue, dritte Säule der medikamentösen Therapie für die Behandlung des NSCLC zur Verfügung. Unter immunonkologischer Zweitlinientherapie mit Nivolumab wurde bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Lungenkarzinom (NSCLC) in den Phase-III-Studien CheckMate-017 und CheckMate-057 eine signifikante Verbesserung aller Wirksamkeitsparameter gegenüber der Chemotherapie mit Docetaxel gezeigt. Aktuell auf dem ESMO 2017 in Madrid präsentierte Daten mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Jahren bestätigen eine anhaltende Wirksamkeit (1). Der Therapieerfolg war in der CheckMate-017-Studie unabhängig von einer PD-L1-Expression.
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Endokrine Tumoren

Selen kann ärztlich verordnet werden

Bis zu 70% der Krebspatienten nutzen Naturheilverfahren zusätzlich zu ihrer schulmedizinischen Therapie, bei Brustkrebs-Patientinnen sind es sogar 90%. „Ärztlich verordnet werden davon jedoch nur 9%“, sagte Dr. Claudia Löffler, Würzburg. Der Arzt müsse sich darüber im Klaren sein, dass der Patient/die Patientin in irgendeiner Weise selbst aktiv wird, sei es mit Nahrungsmittelergänzungen, Diäten oder ähnlichem, auch ohne dies mit ihm zu besprechen. Daher sei es für ein gutes Arzt-Patientenverhältnis wichtig, Naturheilverfahren ebenfalls anzusprechen und den Patienten auch in dieser Hinsicht zu beraten.
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Nierenzellkarzinom

Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms: Cabozantinib verlängert PFS im Vergleich zu Sunitinib

Der Multitarget-Kinase-Inhibitor Cabozantinib (Cabometyx®) ist seit September 2016 in Europa zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC) nach einer antiangiogenen Therapie zugelassen. Cabozantinib erweitert das Behandlungsspektrum an zielgerichtet wirkenden Medikamenten, die in den vergangenen Jahren Eingang in die Behandlung des fortgeschrittenen RCC gefunden und die Prognose der Patienten deutlich verbessert haben.
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Nierenzellkarzinom

Fortgeschrittenes oder metastasiertes Nierenzellkarzinom: Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren gegen Sunitinib getestet

Aktueller Behandlungsstandard beim unbehandelten fortgeschrittenen oder metastasierten Nierenzellkarzinom (mRCC) war bislang Sunitinib. Nivolumab konnte bereits in der Indikation der vorbehandelten Patienten mit mRCC in der Studie CheckMate-025 einen deutlichen Benefit gegenüber Everolimus zeigen, erklärte Prof. Dr. Edwin Herrmann, Münster. In CheckMate-214 wurde nun eine Kombination mit dem Checkpoint-Inhibitor gegen Sunitinib bei nicht vorbehandelten Patienten erfolgreich getestet.
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