Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 274

Die körperstereotaktische Bestrahlung (SBRT) setzen Radioonkologen unter anderem zur Therapie des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) und zur Bestrahlung von Lungenmetastasen ein. Seit 2011 analysiert und bewertet die Arbeitsgruppe Stereotaxie der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) die Methode und baute weltweit einzigartige Registerstudien auf. Die Ergebnisse der AG zeigen, dass mit der stereotaktischen Bestrahlung nach 2 Jahren die Kontrolle von Lungentumoren sehr gut ist und zudem das Gesamtüberleben der Patienten steigt. Auch konnten zahlreiche Ergebnisse abgeleitet werden, welche die SBRT in der Praxis weiter verbessern.
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Die schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten in der Onkologie werden immer spezifischer und immer effektiver, aber das Nebenwirkungsspektrum wird in vielen Anwendungsbereichen auch leider gravierender und schränkt z.T. die Lebensqualität erheblich ein. Komplementärmedizinische Therapieansätze haben gerade hier eine besondere Möglichkeit dem Begriff des Komplementären (Ergänzenden) gerecht zu werden, um die Nebenwirkungen zu mindern oder zu beseitigen.
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Das Mammakarzinom ist bei Frauen die häufigste Krebserkrankung. Die antihormonelle Behandlung ist ein etabliertes Konzept bei Rezeptor-Positivität. Bis zu 75% der Frauen haben Tumoren, die Östrogen-Rezeptoren und/oder Progesteron-Rezeptoren exprimieren. Die unerwünschten Wirkungen bei antihormonellen Behandlungen sind ein zentrales Problem und können zur Einschränkung der Lebensqualität sowie zur vorzeitigen Beendigung der Therapie führen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien im Bereich der komplementären Medizin veröffentlicht, mit denen neue Konzepte und Optionen zur Behandlung bei unerwünschten Wirkungen aufgezeigt werden. Ein Teil der Patientinnen, die unter Nebenwirkungen antihormoneller Therapien leidet, kann von komplementärmedizinischen Behandlungsoptionen profitieren. Auf diese Weise kann die Lebensqualität der betroffenen Frauen verbessert und ein vorzeitiger Abbruch der antihormonellen Behandlung vermieden werden. Somit kann die Komplementärmedizin dazu beitragen, dass schulmedizinische Therapien konsequenter umgesetzt werden können.
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Mammakarzinom

Onkologische Medikamente und Phytotherapeutika – Gibt es Wechselwirkungen?

Selbst etwas aktiv gegen die Erkrankung zu tun – das ist der Wunsch vieler Krebspatienten. Deshalb treten die Betroffenen immer häufiger mit Nachfragen zu Verfahren der Komplementärmedizin an die behandelnden Ärzte heran. Phytopharmaka können nicht nur Nebenwirkungen der Chemotherapie und tumorbedingte Beschwerden lindern, sondern zeigen in verschiedenen Zellstudien vielfach selbst zytotoxische und Apoptose-induzierende Eigenschaften. Dem potenziellen Nutzen steht jedoch das Risiko gegenüber, den Erfolg der bisherigen Behandlung durch Wechselwirkungen negativ zu beeinflussen. In den verfügbaren Informationssystemen sind Wechselwirkungen mit pflanzlichen Zubereitungen bislang aber unzureichend abgebildet. Dieser Artikel soll einen Überblick über die Schwierigkeiten bei der Bewertung des Interaktionspotenzials im Bereich der Komplementärmedizin geben und das Interaktionsrisiko ausgewählter Pflanzen aufzeigen.
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Mammakarzinom

Besondere Herausforderung für eine ganzheitliche Onkologie: Junge Erwachsene mit Krebs

Was ist ein „junger Erwachsener“? Über die Definition dieser Altersgruppe lässt sich trefflich streiten. Geht man von international gängigen Definitionen für die Adoleszenten und jungen Erwachsenen aus, so beginnt die untere Altersgrenze meist bei 15 Jahren. Das Kinderkrebsregister in Mainz schwankt in seinem Jahrbuch zwischen einer unteren Altersgrenze von 15 bis 18 Jahren (1). Für die obere Altersgrenze der „jungen Erwachsenen“ werden in der Literatur sehr unterschiedliche Grenzen aufgeführt. Rein pragmatisch haben wir von der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs uns für einen Altersbereich zwischen 18 und 39 Jahren entschieden. An einigen Stellen ist zur Verwertung vorliegender statistischer Daten allerdings ein Altersbereich von 15 bis 39 Jahren erforderlich. Auf diese Weise wird eine Gruppe von jungen Krebspatienten zusammengefasst, denen einige wichtige medizinische Probleme, psychische und soziale Besonderheiten gemein sind. Wie wir unten sehen werden, gilt es allerdings auch die bestehenden Inhomogenitäten in dieser Altersgruppe zu berücksichtigen.
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NSCLC

Immun-Checkpoint-Inhibitor-Therapie beim NSCLC: PD-L1 und Tumor Mutational Burden als prädiktive Biomarker

In den letzten 10 Jahren wurden durch den vermehrten Einsatz zielgerichteter Therapien mit Tyrosinkinase-Inhibitoren große Fortschritte in der Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC), speziell des Adenokarzinoms, erzielt. Ein Therapieerfolg stellt sich jedoch nur ein, wenn im Tumorgewebe des Patienten entsprechende Treiberaberrationen in Genen wie EGFR, ALK, ROS oder BRAF nachgewiesen werden können. Für Patienten mit KRAS-Mutationen sind bisher noch keine zielgerichteten Therapiemöglichkeiten bekannt. Die zumeist durch Tabakrauch-Inhalation entstehenden Adenokarzinome mit zusätzlicher Mutation im TP53-Gen sind ebenfalls sowohl mit konventioneller Chemotherapie als auch mit zielgerichteter Therapie deutlich schwieriger in Remission zu bekommen, als die Patienten-Gruppe, die eine solche funktionelle TP53-Mutation nicht aufweist (1). Für diese Patienten zeigen nun die Checkpoint-Inhibitoren, also Antikörper gegen PD-L1, PD-1 oder CTLA-4, sehr gute Erfolge.
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Nierenzellkarzinom

Phase-Ib/II-Studie zur Kombinationstherapie mit Pembrolizumab (MK-3475) bei Patienten mit mCRPC (Keynote-365) – Studie AP 94/16 der AUO

Leiterin der klinischen Studie (LKP) in Deutschland ist Prof. Dr. Margitta Retz, München; ihre Aufgaben liegen in der medizinischen Durchführung und Abwägung von Nutzen-Risiko der Studie, Umsetzung des Prüfplans in ärztlichen Belangen in Deutschland. Sie ist Ansprechpartnerin für Ethikkommission und Behörden und mit zuständig für die abschließende ärztliche Bewertung der Ergebnisse. Sponsor der Studie ist die MSD SHARP & DOHME GMBH, Haar. Die Studie ist unter der Nummer NCT02861573 bei clinicaltrials.gov registriert.
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Gastrointestinale Tumoren

Studie SSG XXII zu resektablem GIST

Die randomisierte Phase-III-Studie SSG XXII vergleicht 3 vs. 5 Jahre Adjuvans-Imatinib zur Behandlung von Patienten mit resektablem GIST mit hohem Rezidivrisiko. 3 Jahre Imatinib gelten als die Standarddauer der adjuvanten Therapie bei Patienten mit operativem Hochrisiko-GIST auf Grundlage der Ergebnisse der SSG XVIII/AIO-Studie. Dennoch haben viele Patienten nach Abschluss von 3 Jahren Adjuvans-Imatinib immer noch ein hohes Risiko für ein Wiederauftreten des GIST und könnten von einer weiteren adjuvanten Imatinib-Therapie profitieren. Besonders Patienten mit einer hohen Zahl an Mitosen und nicht gastrischer GIST-Lokalisation weisen das größte Rezidivrisiko auf.
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BNGO

Komplementärmedizin hält zunehmend Einzug in schulmedizinische Behandlungskonzepte

In der Behandlung des Mammakarzinoms nehmen komplementäre Behandlungsstrategien ergänzend zur klassischen Anti-Tumortherapie einen immer größeren Raum ein und werden auch von den Patientinnen eingefordert, betonten Experten bei einem Symposium im Rahmen der 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie. Komplementäre Verfahren eröffnen den Frauen die Möglichkeit, selbst zum Therapieerfolg beizutragen und befreien sie damit aus ihrer passiven Rolle. Etablierte Verfahren wie etwa die Mistel-Therapie können nachweislich dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und die Nebenwirkungen einer Anti-Tumortherapie zu vermindern.
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Endokrine Tumoren

mRCC: Erstlinientherapie mit Sunitinib nicht zu früh abbrechen

Seit der Einführung der Kinase-Inhibitoren (TKIs) hat sich die Therapie des metastasierten RCC deutlich verbessert. Allerdings stellen Diagnostik und Therapie des mRCC oftmals eine Herausforderung dar. Laut Prof. Dr. Michael Staehler, Großhadern, ist die Kooperation des behandelnden Urologen und eines onkologischen Radiologen nicht nur bei der Diagnostik, sondern auch in der Beurteilung des Therapieerfolgs essenziell.
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Malignes Melanom

Therapieoptionen für die adjuvante Therapie des malignen Melanoms

Beim 39. Fachpresse-Workshop der POMME-med GmbH in München stellte Prof. Dr. Carola Berking, München, Studiendaten zur adjuvanten Melanom-Therapie vor. Seit 2011 wurden 8 verschiedene Substanzen für die Behandlung des inoperablen metastasierten Melanoms neu zugelassen, darunter mutationsbasierte zielgerichtete Therapeutika wie BRAF- und MEK-Inhibitoren und Immun-Checkpoint-Inhibitoren. Da diese neuen Medikamente in der metastasierten Situation gut wirken und das Überleben verlängern, stelle sich die Frage, ob diese Therapeutika nicht auch schon adjuvant bei operierten Hochrisiko-Melanom-Patienten helfen, so die Dermatologin, denn in der Adjuvanz gab es bisher nur Interferon-α als einzige Option.
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Hämatologie

Best of the year 2017

Über MDS, ALL und multiples Myelom sowie AML berichtete Prof. Dr. Jakob Passweg, Basel. So könnte bei High-risk-AML CPX-351 neuer Standard werden. Die MRD-Messung wird auch hier eine große Rolle spielen. AML-Patienten mit einem bestimmten CD33-Splicing-Polymorphismus können von Gemtuzumab/Ozogamicin profitieren. Vielversprechende Daten gibt es zu Venetoclax mit low-dose AraC sowie zu Midostaurin bei FLT3-Mutation. Einen Überblick über das „best of the year“ im Bereich Onkologie gab Prof. Dr. Wolfgang Hilbe, Wien, und Prof. Dr. Carsten Müller-Tidow, Heidelberg, stellte den Part Translationale Forschung vor.
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Hämatologie

Erfahrungen mit Ibrutinib in der Therapie der CLL

Ibrutinib ist der erste orale Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitor, der zur Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) zugelassen ist. Als Einzelsubstanz wird Ibrutinib in der Behandlung erwachsener Therapie-naiver CLL-Patienten eingesetzt, auch bei solchen mit 17p-Deletion oder TP53-Mutation. Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer, Ulm, stellte die Daten der Zulassungsstudie vor, in der die Wirksamkeit von Ibrutinib im Vergleich zu Chlorambucil bei nicht vorbehandelten CLL-Patienten ohne 17p-Deletion untersucht wurde.
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Hämatologie

ALL: Besseres Outcome mit Inotuzumab Ozogamicin gegenüber Standard-Salvagetherapie

Die größte Herausforderung bei der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) bleibt der rezidivierte Patient. „40% erreichen nach den Ergebnissen einer Metaanalyse mit 1.700 ALL-Patienten zwar in der Erstlinie unter einer Salvagetherapie eine komplette Remission (CR), doch dies schlägt sich leider nicht im Outcome nieder“ (1), sagte Dr. Nikola Gökbuget, Frankfurt, Studienleiterin der GMALL*. Das seit Juni 2017 zugelassene Antikörper-Konjugat Inotuzumab Ozogamicin (Besponsa®) ermögliche deutlich bessere Remissionsraten und weniger minimale Resterkrankung (MRD). Diese neue Therapie sei daher ein wichtiger Meilenstein für Patienten mit rezidivierter oder refraktärer CD22-positiver B-Vorläufer-ALL, so Gökbuget. Gegenüber bisherigen Therapieoptionen mit einem 2-Jahres-Überleben unter 10% lässt sich mit Besponsa® eine Verdopplung auf beinahe 23% erreichen.
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