Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 199

Das Zervixkarzinom und andere durch humane Papillomviren (HPV) verursachte Krebserkrankungen bedeuten für die Betroffenen erhebliches Leid und zu oft auch einen frühen Tod. Beides könnte man durch die HPV-Impfung verhindern. Leider wird sie in Deutschland viel zu selten in Anspruch genommen. Vision Zero e.V. fordert daher, besser über den Nutzen der Impfung aufzuklären und einen einfachen Zugang zur Impfung zu schaffen.
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Medizin

HER2low Mammakarzinom: Trastuzumab-Deruxtecan verbessert PFS und OS

Die positiven Top-line-Ergebnisse der pivotalen Phase-III-Studie DESTINY-Breast04 zeigten, dass Trastuzumab-Deruxtecan einer Chemotherapie bei Patient:innen mit HER2low, nicht resezierbarem und/oder metastasiertem Mammakarzinom in Bezug auf das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) signifikant überlegen ist. Die signifikanten und klinisch bedeutsamen Unterschiede waren dabei unabhängig vom Hormonrezeptorstatus (HR) der Patient:innen. In der Vergleichsgruppe kam eine Chemotherapie nach Ermessen des behandelnden Arztes zur Anwendung, was den aktuellen Behandlungsstandard in dieser Situation darstellt. Alle Patient:innen wurden im Rahmen der Studie auf HER2 getestet und diese Ergebnisse zentral bestätigt. Der Status „HER2low“ wurde dabei definiert als ein immunhistochemischer Score (IHC) von 1+ oder 2+ bei gleichzeitig negativem In-situ-Hybridisierungs-Score (ISH).
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Medizin

MGUS: Neue S3-Leitlinie

Erstmals ist in Deutschland eine S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patient:innen mit monoklonaler Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) und für Betroffene mit Multiplem Myelom erschienen. Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) e.V. und unter Mitwirkung von 24 Fachgesellschaften sowie weiteren Organisationen herausgegeben. Das Ziel ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und daraus Standards für die Diagnostik und Therapie von Betroffenen mit MGUS oder Multiplem Myelom in Deutschland zu etablieren.
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Medizin

MM: Lenalidomid-Generikum ab sofort verfügbar

Die Therapie onkologischer Erkrankungen erfordert viel Expertise. Mit mehr als 28 Mio. jährlichen Einzeldosen für Krebstherapien (1) gehört die Accord Healthcare zu den führenden Unternehmen auf diesem Gebiet. Mit der Einführung von Lenalidomid Accord Hartkapseln wächst das onkologische Portfolio um ein Arzneimittel, das in allen 4 Indikationen mit dem Original-Medikament* identisch ist. Durch das Einsparpotenzial von bis zu 15,4% (2) bieten Lenalidomid Accord Hartkapseln hier eine kostengünstige Option.
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Medizin

Wie lässt sich der Bestrahlungserfolg bei Hirntumoren vorhersagen?

Die Dresdner Wissenschaftlerin Dr. Annekatrin Seidlitz konnte zeigen, dass die kombinierte Nutzung der Bildgebungsverfahren PET und MRT bei Patient:innen mit einem aggressiven Hirntumor deutlich mehr Informationen für eine individuelle Therapie liefert. Die bei der Bildgebung eingesetzte radioaktiv markierte Aminosäure Methionin liefert vor Therapiebeginn Hinweise darauf, wo der Tumor nach der Therapie erneut auftreten könnte. Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden würdigte die Veröffentlichung der Studienärztin mit einem Carl Gustav Carus Förderpreis. Dr. Seidlitz kann sich über 1.000 Euro Preisgeld freuen, finanziert von der Medizinischen Fakultät der TU Dresden.
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Urologische Tumoren

Hoffnung auf Immuntherapie beim fortgeschrittenen Peniskarzinom?

Die Prognose von Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom des Penis ist schlecht. Nur jeder Fünfte überlebt 2 Jahre diese Diagnose (1). Nach präklinischen Untersuchungen können diese Karzinome eine deutliche Infiltration von Immunzellen und eine hohe Expression des Biomarkers Programmed Death-Ligand 1 (PD-L1) aufweisen. Daher prüfte die PERICLES-Studie den Einsatz eines Checkpoint-Inhibitors in dieser Situation.
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Hämatologie

ASZT nicht möglich – Welche Optionen gibt es beim Multiplen Myelom?

Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 wurden aktuelle Studiendaten zu Daratumumab in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason (DRd) bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation (ASZT) infrage kommen, vorgestellt. Neben einer Subgruppenanalyse der MAIA-Studie zu Patient:innen mit eingeschränkter Nierenfunktion (1), wurden eine Therapiesequenzsimulation (2) und US-amerikanische Real-World-Daten (3) vorgestellt.
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Hämatologie
Statement von Prof. Dr. med. Susanne Saußele, Leiterin der Poliklinik und des CML Exzellenz-Zentrums an der ­Universitätsmedizin Mannheim.

ASH-Highlights 2021 zur CML

Erstmals fand das ASH-Meeting als Hybrid-Veranstaltung statt. Einige 1.000 Teilnehmer:innen waren vor Ort, viele mehr nahmen nur virtuell teil. So kam es vor, dass in Sitzungen keiner der Vortragenden oder Vorsitzenden vor Ort war, aber doch Zuhörer im Saal saßen. Es gab viele technische Probleme, nichtsdestotrotz kann ich als eine derjenigen, die vor Ort teilnahmen, sagen, dass der Eindruck in Präsenz deutlich intensiver war. Es gab mehrere wichtige und interessante Beiträge zur chronischen myeloischen Leukämie (CML), wovon ich hier einige zusammenfassen möchte.
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Hämatologie

Erste Daten sprechen für klinische Wirksamkeit von Belantamab Mafodotin bei r/r AL-Amyloidose mit Myelom

Die systemische Leichtketten (AL)-Amyloidose ist eine seltene, bislang nicht heilbare Erkrankung, die zu Fehlfunktionen der betroffenen Organe (meist Herz und Nieren) führt und oftmals mit einem Multiplen Myelom (MM) assoziiert ist. In einer retrospektiven multi-institutionellen Studie waren 6 Patient:innen mit rezidivierter/refraktärer (r/r) AL + MM, die mehrfach vortherapiert waren, mit Belantamab Mafodotin (BLM) behandelt worden. Sie zeigten eine schnelle Reduktion der involvierten freien Leichtketten (iFLC) und beeindruckende Raten an hämatologischer Response (HR) von 83% sowie kardialem Ansprechen von 80% (1).
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Hämatologie

r/r großzellige B-Zell-Lymphome: EFS etabliert sich als Surrogatmarker für Langzeit-OS

Die pivotale Studie ZUMA-1 ist eine prospektive, offene, multizentrische, einarmige Phase-I/II-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit der CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) bei Patient:innen mit großzelligen B-Zell-Lymphomen (diffus großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL), primär mediastinales B-Zell-Lymphom (PMBCL), transformiertes follikuläres Lymphom (TFL)) evaluiert. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 wurden die 5-Jahres-Langzeitdaten der Studie präsentiert (1), die das gute und anhaltende Ansprechen aus der 2-Jahres-Analyse (2) bestätigen. Zudem konnte ein enger Zusammenhang zwischen den Endpunkten ereignisfreies Überleben (EFS) nach 12 und 24 Monaten und Langzeit-Gesamtüberleben (OS) gezeigt werden (1) – was die Bedeutung des EFS als Surrogatmarker für das OS unterstreicht.
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