Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 174

Medizin

Wie entstehen Metastasen bei Brustkrebs?

Metastasierende Brustkrebszellen zweckentfremden Makrophagen, einen Typ von Immunzellen, um die Ansiedlung von Krebsmetastasen in der Lunge zu fördern. Die umprogrammierten Fresszellen regen dann Blutgefäßzellen dazu an, einen Cocktail an metastasierungsfördernden Proteinen auszuschütten, die Bestandteil der metastatischen Nische sind. Dies zeigten Wissenschaftler:innen vom DKFZ und vom Stammzell-Institut HI-STEM an Mäusen, denen menschliche Brustkrebszellen übertragen worden waren. Mit der Arbeit konnte das Forscherteam neue Angriffspunkte identifizieren und erste Konzepte entwickeln, um die metastatische Ausbreitung von Brustkrebs besser zu verhindern.
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Medizin

Kongresspräsident Prof. Dr. med. Roland Goldbrunner diskutiert Paradigmenwechsel in der Neurochirurgie

In der Neurochirurgie vollzieht sich ein entscheidender Paradigmenwechsel mit Blick auf die Präzisionsmedizin. Diese setzt sich das Ziel, jeden Menschen individuell bestmöglich zu behandeln. In der Diskussion der aktuellen interdisziplinären Entwicklung liegt ein wichtiger Schwerpunkt der 73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), die vom 29.05. bis 01.06.2022 in Köln stattfindet. Prof. Dr. med. Roland Goldbrunner, Tagungspräsident und Direktor des Zentrums für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Köln, gibt Einblick in Themenschwerpunkte, Highlights und Visionen des hochkarätigen Fachkongresses.
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Medizin

NSCLC mit KRAS G12C-Mutation: Langzeitdaten zu Sotorasib

Für die 2-Jahres-Langzeitanalyse wurden gepoolte Daten aus der Phase 1- und Phase 2-Studie CodeBreak 100 ausgewertet. Bei 174 intensiv vorbehandelten Patient:innen (172 mit messbaren Läsionen zu Studienbeginn) zeigte Sotorasib bei Lungenkarzinom mit KRAS G12C-Mutation eine zentral bestätigte objektive Ansprechrate (ORR) von 40,7%, eine Krankheitskontrollrate (DCR) von 83,7% und eine mediane Dauer des Ansprechens (DoR) von 12,3 Monaten.
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Medizin

Ovarial- und Endometriumkarzinom: Niraparib und Dostarlimab

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Society of Gynecologic Oncology (SGO), die vom 18.–21. März in Phoenix, Arizona, USA, stattfand, wurden u. a. neue Erkenntnisse bei der Behandlung des Ovarial- und Endometriumkarzinoms vorgestellt. Präsentiert wurden in diesem Zusammenhang auch neue Studiendaten zum PARP-Inhibitor Niraparib und zum PD-1-Antikörper Dostarlimab. Diese Daten zeigen eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Behandlungsmöglichkeiten bei den beiden häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen.
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Entitätsübergreifend

NSCLC und Molekularpathologie des Prostata- und Urothelkarzinoms

Der Schwerpunkt der April-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2022 ist das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC), insbesondere geht es hier um die Testung auf Treibermutationen. In einer Fortbildung geht es um die Molekularpathologie bei Prostata- und Urothelkarzinomen. Darüber hinaus können Sie mit einer Folge zum CUP-Syndrom im Rahmen unseres neuen Formats – dem Podcast „O-Ton Onkologie“ – 2 CME-Punkte erwerben.
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Urologische Tumoren

Urologische Tumoren: Wichtige Studien zur Immuntherapie und PARP-Inhibition

Mit dem Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wird jedes Jahr die Kongresssaison für urologische Entitäten eröffnet. Bei dem, in diesem Jahr als Hybrid-Veranstaltung, durchgeführten Kongress werden in den „Oral Sessions“ alljährlich wichtige Ergebnisse aus klinischen Studien präsentiert. Hier eine Auswahl zu immuntherapeutischen und PARP-gerichteten Therapien beim Nierenzell- und Prostatakarzinom.
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Hämatologie

Hämophilie: Ist bald eine Gentherapie möglich?

Trotz verbesserter Faktorersatzpräparate gibt es in der Hämophilie-Therapie weiterhin viele „unmet needs“, sagte Prof. Wolfgang Miesbach, Frankfurt am Main. Das Therapiemanagement könnte sich aber durch die Gentherapie mittels Adeno-assoziierten Viruskonstrukten grundlegend verändern. Studienergebnisse (1, 2) zeigen, dass nach einmaliger Gabe die Faktorspiegel in therapeutische Bereiche ansteigen und die Prophylaxe beendet werden kann. Die erste Zulassung von Gentherapieprodukten in den USA und Europa wird dieses Jahr noch erwartet.
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Hämatologie

Neue Perspektiven in der Behandlung der Hämophilie

Aktuell befinden sich 3 neue Ansätze für Non-Faktor-Therapien zur Behandlung der Hämophilie in der Entwicklung: Anstatt wie bislang mit den Faktor XIII- und IX-Präparaten prokoagulatorische Gerinnungsproteine zu substituieren, hemmen sie mit unterschiedlichen Ansätzen verschiedene inhibitorische Gerinnungsproteine. Außerdem stehen sowohl für die Hämophilie A als auch für die Hämophilie B gentherapeutische Optionen in den Startlöchern.
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Hämatologie

Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen

Das Risiko tumorassoziierter Thromboembolien (CAT – cancer associated thrombosis) hat in den vergangenen 2 Jahrzehnten zugenommen. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen nach Auffassung von Expert:innen unter anderem in alters- und lebensstilbedingten Komorbiditäten, in den deutlich verlängerten Überlebenszeiten mit Krebserkrankung, aber auch in prothrombogenen Effekten von Chemo- und modernen Antitumortherapien.
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NSCLC
Mutations- und Biomarkeranalysen zwischen 2012 und 2021

Bundesweite Erhebung der Testbereitschaft beim NSCLC in Deutschland

Die Therapielandschaft beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) verändert sich fortwährend. Neue Zulassungen zielgerichteter Medikamente im Stadium IV und deren Einzug in frühe Stadien der Erkrankung haben die Tes­tung auf molekulare Alterationen in den entsprechenden Genen noch relevanter gemacht. Gleichermaßen wurden die Leitlinien-Empfehlungen zur molekularen Testung erweitert. Auch die Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) hat sich als Therapiestandard im Stadium III und IV gefestigt, was die Bedeutung der PD-L1-Analyse weiter hervorhebt (1). Um die Umsetzung der in den Leitlinien empfohlenen Mutations- und Biomarkeranalysen zu überprüfen, wurde nun bereits zum 5. Mal im Rahmen einer bundesweiten Erhebung das Testverhalten von Ärzt:innen der verschiedenen Versorgungseinrichtungen (Universitätskliniken, nicht-universitäre Kliniken, Lungenfachkliniken und onkologische Praxen bzw. medizinische Versorgungszentren (MVZ)) durchgeführt (2-4). Diese ergab erfreulicherweise erneut gestiegene Testraten (EGFR 84%, ALK 81%, ROS1 80%, PD-L1 86%, BRAF-V600 70%, RET 65%, NTRK 62%, KRAS 68%, MET 63%). In 16% der Fälle erfolgte die Einleitung der Therapie ohne Vorliegen des vollständigen Testergebnisses. Hervorzuheben ist der Stellenwert des nationalen Netzwerks Genomische Medizin (nNGM) Lungenkrebs. Universitäts- und Nicht-Universitätskliniken, die Partner des nNGM sind, wiesen einen um durchschnittlich rund 25% höheren Anteil an Reflextestungen auf. Netzwerkpartner hatten außerdem häufiger Zugang zu molekularen Tumorboards.
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NSCLC

NSCLC: „In der adjuvanten Situation hat die Zulassung von Osimertinib zu einem Paradigmenwechsel geführt“

Mit Osimertinib steht erstmals sowohl für die frühen Stadien des EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (EGFRm NSCLC; IB-IIIA; Ex19del/L858R) nach R0-Resektion als auch für das fortgeschrittene Stadium eine effektive und dabei gut verträgliche zielgerichtete Therapie zur Verfügung. Mit PD Dr. Florian Fuchs, Erlangen, sprachen wir darüber, welche Patient:innen von dem Tyrosin­kinase-Inhibitor (TKI) der 3. Generation profitieren können und wie sich adjuvantes und palliatives Setting vergleichen lassen.
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NSCLC
Metastasiertes NSCLC

Chemo-Immuntherapie mit Pembrolizumab als Option für Patient:innen ohne PD-L1-Expression

Lungenkrebs ist weltweit die häufigste krebsbedingte Todesursache mit jährlich ca. 1,6 Millionen Todesfällen; es sterben mehr Menschen jährlich an einem Lungenkarzinom als an Darm- und Brustkrebs zusammen. Bei etwa 85% der Lungenkarzinome handelt es sich um das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC). Prof. Dr. Wolfgang Brückl, Leiter des Bereichs pneumologische Onkologie, Lungentumorzentrum Klinikum Nürnberg, berichtete, dass pro Jahr bei ihnen ca. 500 Neuerkrankungen an Lungenkrebs diagnostiziert werden. Im Rahmen eines Expertengesprächs erläuterte er die aktuelle Studienlage zum NSCLC und informierte über die klinisch relevanten Daten zum Einsatz von Pembrolizumab.
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Prostatakarzinom

Aktuelle Therapie-prädiktive Molekularpathologie des Prostata- und Harnblasenkarzinoms

Die molekularpathologische Analyse urologischer Tumoren hat in den letzten wenigen Jahren Einzug in die diagnostische und klinische Routine gefunden. Relevant sind dabei besonders die Therapie-prädiktiven Untersuchungen des Prostatakarzinoms (PCA) und des Urothelkarzinoms der ableitenden Harnwege (UC). Neben klassischen Markern wie der immunhistochemischen PD-L1-Expressionsanalyse vor Erstlinientherapie des fortgeschrittenen UC sind inzwischen Sequenzanalysen auf DNA-Ebene zur BRCA1/2-Mutationsanalyse vor Poly(ADP-Ribose)-Polymerase (PARP)-Inhibitor-Therapie des PCA verpflichtend. Weitere Marker stehen vor der klinischen Einführung oder sind zur Therapieplanung individueller Konzepte fortgeschrittener urologischer Tumoren sinnvoll. Der vorliegende Artikel beschränkt sich aus Gründen des Umfangs auf Therapie-prädiktive Marker bei PCA und UC.
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Hämatologie
ASH-Kongress 2021

Neuigkeiten beim Multiplen Myelom

„Das 63. Jahresmeeting der American Society of Hematology (ASH) fand vom 11. bis 14. Dezember 2021 als Hybrid-Veranstaltung statt. Internationale Expert:innen tauschten sich in zahlreichen ­Sitzungen wahlweise vor Ort in Atlanta, USA, oder online zu aktuellen Forschungsergebnissen und Fortschritten bei Therapie und Diagnose hämatologischer Erkrankung aus. Über 20.000 Teil­nehmer:innen ­waren in Atlanta anwesend. Im Folgenden werden einige besonders interessante Beiträge zum Multiplen Myelom (MM) vorgestellt.
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Diagnostik
Audio-Podcast zum CUP-Syndrom

Wie behandelt man Krebs, dessen Ursprungsort unbekannt ist?

„Da sind Metastasen – da muss auch ein Primärtumor sein?!“ In dieser Podcast-Episode sind Antje Blum und Dr. Astrid Heinl von JOURNAL ONKOLOGIE im Gespräch mit Prof. Dr. Alwin Krämer, der am Universitätsklinikum Heidelberg seit 15 Jahren die Spezialsprechstunde zum CUP-Syndrom betreut. Hinter der Abkürzung CUP verbirgt sich – im wahrsten SInne – ein Carcinoma of Unknown Primary, ein metastasiertes Karzinom ohne Hinweis auf einen bekannten Primarius. Was sagt Prof. Krämer seinen Patient:innen, wenn sich trotz intensiver Untersuchungen kein Primärtumor finden lässt? „Das Beste, was man tun kann, ist, die Diagnose CUP-Syndrom zu akzeptieren, keine Zeit mehr zu verlieren und eine Therapie einzuleiten.“ Hören Sie rein! Mit dieser Podcast-Folge von O-Ton Onkologie können Sie 2 CME-Punkte erwerben.
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Hämatologie

Unmet need in der GvHD-Therapie: „Wir haben eigentlich keine definierte Zweitlinientherapie“

Bei der Stammzelltransplantation bewegt sich die Therapie auf einem schmalen Grat. Einerseits geht  es um die erwünschte Immunreaktion, nämlich das Spender-Immunsystem gegen die Erkrankung zu aktivieren. Andererseits kann es dabei zu unerwünschten Immunreaktionen im Rahmen der Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD) kommen. Etwa 40-50% der Patient:innen, die sich einer allogenen Stammzelltransplantation unterziehen, entwickeln eine akute oder chronische GvHD. Über die aktuelle Behandlungssituation bei der GvHD sprachen wir mit Prof. Dr. Ernst Holler, Regensburg.
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