Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 133

Medikamente werden in Europa laut einer Umfrage vor allem in Apotheken vor Ort bezogen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass gerade die Deutschen rezeptpflichtige- oder -freie Arzneimittel besonders gerne über Online-Apotheken bestellen. Fast jeder 4. Deutsche hat in den letzten 12 Monaten entsprechende Online-Dienste genutzt. Die Umsätze in Online-Apotheken sind dennoch weit abgeschlagen.
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Medizin

DLBCL: Viele Zweitlinientherapien vermeidbar mit Pola-R-CHP anstelle von R-CHOP in der Erstlinie

Patient:innen mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) aus der POLARIX-Studie benötigten nach einer Erstlinientherapie mit Pola-R-CHP* weniger Zweitlinientherapien als mit R-CHOP**. Übertragen auf die Gesamtpopulation der 6 Länder, aus denen Patient:innen für die POLARIX-Studie rekrutiert wurden, bedeutet dies, dass innerhalb von 10 Jahren fast 28.000 Zweitlinientherapien vermeidbar wären. Zu diesem Ergebnis kommt eine Ad-hoc-Analyse, die auf dem ASH 2022 vorgestellt wurde (1).
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Hämatologie
ASH 2022

MCL und ZNS-Lymphome: Studien TRIANGLE und MATRix/IELSG43 setzen neue Standards in der Behandlung

Die Behandlung maligner Lymphome verbessern, das ist die Motivation der German Lymphoma Alliance e.V. (GLA). Als zentrale Lymphom-Studiengruppe koordiniert sie klinische Studien sowie präklinische Forschung. Auf dem ASH 2022 bekamen die Ergebnisse zweier Studien große Aufmerksamkeit, die jeweils einen neuen Therapiestandard setzen: Prof. Dr. Martin Dreyling, München, stellte die Ergebnisse der TRIANGLE-Studie mit Ibrutinib beim Mantelzelllymphom (MCL) vor (1). Prof. Dr. Gerald Illerhaus, Stuttgart, präsentierte die Interimsanalyse der Studie MATRix/IELSG43. Darin wurden eine Hochdosis-Chemotherapie vs. konventionelle Chemotherapie gefolgt von autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) bei Patient:innen mit primär zerebralen Lymphomen evaluiert (2).
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Medizin

PNH: Switch von Hochdosis-Eculizumab auf Ravulizumab sicher und gut verträglich

Die Interimsanalyse einer Phase-IV-Studie bestätigt Sicherheit und gute Verträglichkeit eines Switch von Hochdosis-Eculizumab auf gewichtsbasiertes Ravulizumab bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH). Innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 183 Tagen war keine Durchbruch-Hämolyse aufgetreten, therapiebedingte Nebenwirkungen (AEs) waren mild bis moderat und es wurde kein Fall einer Meningokokken-Infektion beobachtet (1).
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Medizin

BCR-ABL1-negative ALL: Blinatumomab zur Konsolidierungschemotherapie neuer Standard

Erwachsene mit neu diagnostizierter akuter lymphatischer Leukämie (ALL) können mit konventioneller Chemotherapie eine hohe Rate kompletter Remissionen (CR) erreichen, erleiden jedoch häufig Rückfälle. Ihre Überlebensraten sind dadurch schlechter, selbst wenn ihr Status der messbaren Resterkrankung (MRD) nach der Induktion negativ ist. Die Zugabe des bispezifischen T-Zell-Engagers Blinatumomab zur Konsolidierungschemotherapie führte bei Patient:innen mit neu diagnostizierter B-ALL, die nach der Intensivierungschemotherapie MRD-negativ waren, zu einer signifikant besseren Gesamtüberlebensrate (1).
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Mammakarzinom

Dr. med. Steffen Wagner: Praxisrelevante Daten vom SABCS 2022 aus Sicht des niedergelassenen gynäkologischen Onkologen

Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft schildert seine Take-Home Messages für die gynäko-onkologische Praxis. Er nennt die RIGHT Choice Studie zur Erstlinienbehandlung bei prä- bzw. perimenopausalen Patientinnen mit HR+ HER2- metastasiertem Mammakarzinom, deren Ergebnisse seiner Meinung nach darauf hindeuten, dass die Erstlinientherapie mit Ribociclib plus endokrine Therapie auch bei hohem Remissionsdruck eine sinnvolle Erstlinienbehandlungsoption ist. Für Wagner praxisrelevant sind auch die Ergebnisse der AMALEE-Studie, die untersuchte, ob eine Verringerung der Ribociclib-Standarddosis von 600 mg auf 400 mg eine relevante Auswirkung auf die QT-Zeit hat und eine Dosisreduktion möglicherweise mit onkologischen Nachteilen verbunden ist. Hier zeigte sich, dass Ribociclib auch dosisreduziert noch wirksam ist. Wagner diskutiert zudem neue Substanzen, die zukünftig nach CDK4/6-Inhibitoren eine Rolle spielen könnten, und er geht auf die Studien monarchE, POSITIVE und die Daten zu „Babytam“  ein.
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Hämatologie

ENERGY-Studie prüft zielgerichtete Therapie mit FcRn-Inhibitor Nipocalimab

Die warme autoimmunhämolytische Anämie (wAIHA), die häufigste Form der autoimmunhämolytische Anämie (AIHA), wird durch die Bindung von Wärmeantikörpern an Erythrozyten verursacht. Derzeit existiert noch keine zugelassene Behandlungsoption für die oft schwer verlaufenden Autoimmunkrankheit. Eine internationale Phase-II/III-Studie will das nun ändern und den hohen medizinischen Bedarf bei dieser Erkrankung adressieren. Testsubstanz ist der monoklonale IgG1-Antikörper Nipocalimab, der an den neonatalen Fc-Rezeptor (FcRn) bindet und zirkulierende IgG-Serumspiegel einschließlich pathogener Autoantikörper senken soll. Bei der Jahrestagung der Americon Society of Hematology (ASH) 2022 wurde das Studiendesign vorgestellt (1).
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O-Ton Onkologie Staffel 2

Onkologische Schwerpunktpraxen: die selbstbewusste zweite Seite der Versorgung

Die Behandlung von Krebs findet nicht nur in Krankenhäusern statt. Immerhin werden pro Quartal fast eine halbe Million Krebspatient:innen in onkologischen Schwerpunktpraxen versorgt. Doch was leisten diese onkologischen Zentren überhaupt? Welche politischen Rahmenbedingungen finden die Ärzt:innen dort vor? Und warum sollten gerade junge Mediziner:innen in Erwägung ziehen, sich für eine Niederlassung zu entscheiden? Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Dr. Wolfgang Knauf, Vorsitzender des Berufsverbandes der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e.V. (BNHO), im Gespräch mit Elisa Breuer und Jochen Schlabing in der neuen Folge von O-Ton Onkologie.
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Medizin

PNH: Oraler Faktor-B-Inhibitor Iptacopan zeigt vielversprechende Wirksamkeit

Die multizentrische Phase-III-Studie APPLY-PNH untersucht den Faktor-B-Inhibitor Iptacopan als orale Monotherapie bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) und Restanämie nach intravenöser Anti-C5-Standardtherapie (SoC). Beim ASH 2022 wurden vielversprechende primäre Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten aus dem 24-wöchigen randomisierten Behandlungszeitraum vorgestellt (1).
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Medizin

TRIANGLE-Studie: Ibrutinib + Standardtherapie und als Erhaltung bei unvorbehandelten jüngeren MCL-Patient:innen

5-10% der Patient:innen mit einem Non-Hodgkin-Lymphom haben ein Mantelzelllymphom (MCL). Derzeitiger Behandlungsstandard für jüngere MCL-Patient:innen ist eine hochdosierte Zytarabin-haltige Immunochemotherapie, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) und einer Rituximab-Erhaltungstherapie. „Doch die autoSCT ist mit Risiken behaftet, daher wird nach einer Möglichkeiten gesucht, sie zu umgehen – oder ihre Wirksamkeit weiter zu verbessern“, sagte Prof. Dr. Martin Dreyling, München, der die Ergebnisse der TRIANGLE-Studie in der Plenary Session des ASH 2022 vorstellte (1). 2016 initiierte das europäische MCL-Netzwerk die randomisierte, offene, 3-armige Studie, um die Zugabe von Ibrutinib zur Standardbehandlung (Arm A + I) im Vergleich zur bisherigen Standardbehandlung (Arm A) und einer Ibrutinib-haltigen Behandlung ohne autoSCT (Arm I) zu untersuchen.
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Hämatologie

AML: Vielversprechende Remissionen unter Triplett-Therapie mit Magrolimab, Venetoclax und Azacitidin

Die Kombination aus dem oralen BCL-2-Inhibitor Venetoclax (VEN) und hypomethylierenden Substanzen (HMA) wie Azacitidin (AZA) ist der Therapiestandard für Patient:innen mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML), die nicht für eine intensive Chemotherapie geeignet sind. Allerdings erleiden die meisten Behandelten unter der Zweierkombination nach anfänglich hohen Ansprechraten einen Rückfall, der die Überlebenszeit deutlich verkürzt. Patient:innen mit TP53-Mutation haben eine besonders ungünstige Prognose. Nun legen aktuelle Phase-I/II-Daten von der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 nahe, dass die Hinzunahme des CD47-Inhibitors Magrolimab zur Doublette das Outcome von Erkrankten mit neu diagnostizierter Erkrankung deutlich verbessern könnte (1).
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Mammakarzinom

Dr. rer. nat. Petra Ortner: Aktuelles zur Supportivtherapie beim Mammakarzinom

Supportive Maßnahmen sind auch beim Mammakarzinom unverzichtbar, sowohl was das Therapiemanagement und die Therapiesicherheit anbetrifft, als auch für die Lebensqualität der Patient:innen. Mehrere Sitzungen beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 widmeten sich daher auch diesem Thema. Unsere Supportivexpertin Dr. rer. nat. Petra Ortner stellt Ihnen im Video das Wichtigste zum Nutzen von Patient Reported Outcomes (PRO) zur Bedeutung der Früherkennung und des Monitorings von Kardiotoxizität und zu speziellen supportivtherapeutischen Fragestellungen wie z.B. Verbesserung der Antiemese durch Pantoprazol und Lebensverlängerung durch Yoga vor. 
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