Journal Onkologie

Lapatinib

Tumoren der Trachea wachsen meist langsam. Die große Mehrheit ist aber bösartig und wird spät diagnostiziert. Behandlungsstandard ist die operative Entfernung, je nach Subtyp meistens mit adjuvanter Radiatio. Rezidive und Metastasen sind nicht unüblich, und die Optionen bei fortgeschrittener Erkrankung sehr begrenzt: Die Entität spricht auf die gängigsten systemischen Interventionen wie Chemo- und Immuntherapien kaum bis gar nicht an. Das 5-Jahres-Gesamt­überleben (OS) liegt je nach Tumortyp und Bericht bei 12-74%. In einer Übersichtsarbeit fasste ein italienisches Forschungsteam jetzt Erkenntnisse zum biologischen Hintergrund der Krankheit zusammen und diskutiert Möglichkeiten und klinische Daten zu zielgerichteten Ansätzen.
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Medizin

Metastasiertes Mammakarzinom: ADCs der 2. und 3. Generation

Beim 42. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V. (DGS) gaben Expert:innen beim Symposium „Antikörper-Wirkstoff-Konjugate beim metastasierten Mammakarzinom: Innovationen und Perspektive“ unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Tjoung-Won Park-Simon (Hannover) Einblicke in das Potenzial zielgerichteter Therapieansätze im Rahmen einer nicht-kurativen Behandlung. Im Fokus der Vorträge der Referent:innen PD Dr. Ramona Erber (Erlangen), Prof. Dr. Volkmar Müller (Hamburg) und Prof. Dr. Andreas Hartkopf (Tübingen) sowie der anschließenden Diskussion unter Teilnahme von Dr. Laura Michel (Heidelberg) stand die Betrachtung der aktuellen Studienlage beim HER2-positiven (HER2+) metastasierten Mammakarzinom (mBC) als Basis für die individuelle Therapieentscheidung. Des Weiteren wurden die neuen Möglichkeiten der erweiterten Klassifizierung des HER2-Status durch HER2-low und die damit verbundenen diagnostischen Implikationen eingeordnet.
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NSCLC

NSCLC: Die EGF-Rezeptorfamilie als Therapieziel – Zunehmende Komplexität und Zukunftsperspektiven

Aktivierende Mutationen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) treten beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) häufig auf. Bei Tumoren mit „klassischen“ EGFR-Mutationen haben sich Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) als Erstlinientherapie etabliert. Um primäre und sekundäre Therapieresistenzen zu überwinden, wurden TKI mit verbesserter Wirksamkeit entwickelt. Mit dem Aufkommen neuer Medikamentenklassen, zu denen auch Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) und monoklonale (bispezifische) Antikörper gehören, entwickeln sich die Strategien zur Inhibition der onkogenen Funktion der ErbB-Rezeptorfamilie mit hohem Tempo weiter. Im Gegensatz zu EGFR war HER2 lange Zeit ein schwieriges therapeutisches Ziel, aber ein besseres Verständnis seiner Struktur hat zur Entwicklung neuerer TKI-Generationen geführt. Auch HER3 und HER4 besitzen onkogenes Potenzial und insbesondere für HER3 werden derzeit zielgerichtete Therapie­ansätze entwickelt. Diese wurden in einer Übersichtsarbeit erörtert, die wir im Folgenden zusammenfassen.
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Mammakarzinom

HER2+ Mammakarzinom: T-DXd als Standard in Secondline bestätigt

2 Phase-III-Studien, DESTINY-Breast02 und DESTINY-Breast03, bestätigen Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) als Standard in der Secondline-Therapie des HER2-positiven metastasierten Mammkarzinoms. Aus DESTINY-Breast03 wurden die Updates zum Gesamtüberleben, progressionsfreien Überleben (PFS) und zur Sicherheit präsentiert. Zum ersten Mal wurde auf dem SABCS auch eine Studie mit vielversprechenden Ergebnissen zur neoadjuvanten Therapie mit T-DXd bei HER2low Brustkrebs vorgestellt.
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Mammakarzinom

Das triple-positive Mammakarzinom

Die Biologie des Mammakarzinoms ist von wesentlicher Bedeutung für den Therapieansatz und das Outcome. Während bei triple-negativen Tumoren HER2-Moleküle und Hormonrezeptoren fehlen, sind die sog. triple-positiven Mammakarzinome HER2-positiv und verfügen über Östrogen- und Progesteronrezeptoren. PD Dr. Oleg Gluz, Mönchengladbach, spricht im Interview über die aktuellen Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten des triple-positiven Mammakarzinoms sowie darüber, ob die Kategorie „dreifach positiv“ als separate Entität mit unterschiedlicher Behandlung betrachtet werden kann und ob Patientinnen mit einem triple-positiven Subtyp im Vergleich zum Hormonrezeptor-negativen und HER2-positiven Mammakarzinom eine eigenständige Tumorbiologie aufweisen.
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Magenkarzinom

Medikamentöse Therapie bei metastasiertem Magenkarzinom und Tumoren des gastroösophagealen Übergangs

Im Vergleich zu den supportiven Maßnahmen (best supportive care, BSC) konnte beim metastasierten Magenkarzinom oder Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs (ÖGÜ) durch die systemische Chemotherapie nicht nur eine statistisch signifikante Verbesserung der Überlebenszeit (HR=0,39; 95%-KI: 0,28-0,52) (1-4), sondern auch ein längerer Erhalt der Lebensqualität (5), eine bessere Symptomkontrolle und eine Verbesserung des Allgemeinzustands erreicht werden (5-7). Bei Patient:innen mit deutlich reduziertem Allgemeinzustand (ECOG-Performance-Status (PS) 3) ist der Nutzen einer systemischen Chemotherapie nicht belegt (8). Das mittlere Erkrankungsalter für das Magenkarzinom in Deutschland liegt gegenwärtig bei 70 Jahren für Männer und bei 75 Jahren für Frauen (9). Im Gegensatz dazu beträgt das mediane Alter der in die meisten klinischen Studien eingeschlossenen Patient:innen zwischen 55 und 65 Jahren. Gemäß aktueller S3-Leitlinie (10) soll Patient:innen in gutem Allgemeinzustand (ECOG-PS 0-1) eine systemische Chemotherapie angeboten werden. Therapieziel ist die Verbesserung des Überlebens und der Erhalt der Lebensqualität. Ein erhöhtes Alter stellt keine Kontraindikation dar.
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Entitätsübergreifend

Intrakranielle Wirksamkeit der medikamentösen Tumortherapie bei Hirnmetastasen – CME-Test Teil 2

Hirnmetastasen machen den größten Anteil intrakranieller Tumoren beim Erwachsenen aus und sind nicht selten mit beeinträchtigenden neurologischen Begleitsymptomen assoziiert. Häufige Ausgangstumoren sind das Lungenkarzinom, das Mammakarzinom und das maligne Melanom. Nach wie vor definiert das Auftreten einer Hirnmetastasierung einen prognostisch ungünstigen Umstand. Die meisten in das Gehirn metastasierende Tumoren sind wenig sensibel für klassische Chemotherapeutika. In den letzten Jahren sind Patient:innen mit Hirnmetastasen zunehmend in randomisierten, kontrollierten Studien untersucht worden, sodass inzwischen verschiedene molekular zielgerichtete sowie immuntherapeutische Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Durch den Einsatz solcher personalisierter Therapien kann eine verbesserte Tumorkontrolle mit verlängerten Überlebenszeiten erreicht werden.
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Mammakarzinom

HER2-mutiertes metastasiertes Mammakarzinom

Das Mammakarzinom ist mit einer Inzidenz von ca. 2,3 Millionen die häufigste Krebserkrankung weltweit. Die Entdeckung der HER2-Amplifikation bei einem bestimmten Subtyp führte zu einem Paradigmenwechsel in der Therapie des Brustkrebses. HER2 ist eine onkogene Rezeptortyrosinkinase auf der Oberfläche von Brustkrebszellen, die durch eine konstitutive Aktivierung des RAS-MAPK-Signalwegs zu einem verstärkten Tumorwachstum führt. Genomic Profiling ermöglichte den Nachweis von aktivierenden HER2-Mutationen beim metastasierten Mammakarzinom (mBC). Die genetischen Grundlagen dieser HER2-Mutationen sowie v.a. deren klinische Relevanz sind bisher nicht ausreichend geklärt. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass Brustkrebs-Patientinnen mit einer HER2-Mutation potenziell von einer zielgerichteten Therapie mit HER2-gerichteten Agenzien wie Trastuzumab, Pertuzumab oder Lapatinib profitieren. Der pan-HER-gerichtete Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Neratinib bewies großes therapeutisches Potenzial bei Nachweis einer HER2-Mutation. Erste Daten der noch laufenden SUMMIT- und mutHER-Studien belegten die Effektivität und Sicherheit von Neratinib bei HER2-mutierten soliden Tumoren generell und beim HER2-mutierten mBC im Speziellen. Abschließende Daten dieser und weiterer laufender Studien stehen noch aus.
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Mammakarzinom

HER2+ BC: Gute und langanhaltende Wirksamkeit von Trastuzumab Deruxtecan

Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd) kann die Therapiesequenz beim HER2-positiven (HER2+) Brustkrebs (BC) verändern. Den aktualisierten Daten der DESTINY-Breast01-Studie zu Folge, die auf dem SABCS 2020 präsentiert wurden, erreichten stark vorbehandelte Patientinnen mit metastasiertem HER2+ BC ein medianes progressionsfreies Überleben (mPFS) von 19,4 Monaten, und damit deutlich länger, als mit bisher verfügbaren Drittlinienoptionen erzielt wird (1).
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Magenkarzinom

CME – Magenkarzinom – Teil 3: Zukünftige Strategien beim fortgeschrittenen oder metastasierten Magenkarzinom

In den vergangenen Jahren haben sich im Rahmen der Therapie des Magenkarzinoms maßgebliche Veränderungen ergeben. Durch die Entwicklung zielgerichteter Therapien gibt es nun einige Optionen für die Behandlung von metastasiertem Magenkrebs, insbesondere die Immuntherapie erweist sich zunehmend als wichtiger Behandlungsbaustein. Darüber hinaus spielt die Identifizierung geeigneter prädiktiver Biomarker für den Erfolg gezielter Therapien eine wichtige Rolle.
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Pankreaskarzinom

Moderne Präzisionsmedizin als Therapiegrundlage beim PDAC

Nur 8-9% der Patienten mit einem duktalen Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) überleben länger als 5 Jahre. Die zentralen Gründe hierfür liegen in der späten Diagnosestellung, der aggressiven und komplexen Tumorbiologie und der ausgeprägten Therapieresistenz. Während Kombinationschemotherapien wie FOLFIRINOX und Gemcitabin/nab-Paclitaxel den Standard in der Erstlinientherapie darstellen, wird intensiv an neuen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen geforscht, von denen im Folgenden einige dargestellt und bewertet werden sollen. Hierbei werden die gestörte DNA damage response, die Rolle des Onkogens KRAS sowie die molekularen Subtypen im Hinblick auf mögliche Behandlungen beleuchtet und neuere Entwicklungen zur Immuntherapie sowie antistromalen Therapie beschrieben.
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Kolorektales Karzinom

Therapieentscheidungen und Sequenztherapie beim metastasierten kolorektalen Karzinom

Die Überlebenszeit von Patienten mit inoperablem, metastasiertem kolorektalen Karzinom (mCRC) hat sich durch moderne, sequenziell angelegte Behandlungsoptionen wesentlich verlängert. Für die Wahl der optimalen Sequenztherapie sind neben dem Allgemeinzustand der Patienten sowie molekularpathologischen Gesichtspunkten auch die Tumorbiologie, -ausdehnung und -lokalisation entscheidend. Der vorliegende Artikel beleuchtet die aktuell bekannten molekularpathologischen Mechanismen und Subgruppen und erläutert deren Therapiemöglichkeiten. In der Sequenztherapie des mCRC sind mittlerweile neben Mono- und Kombinationstherapien auch Deeskalationsstrategien zur Verbesserung der Lebensqualität entscheidend.
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Magenkarzinom

Einfluss der Taxane auf die Therapiesequenz des Magenkarzinoms

Das Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagealen Übergangs (AEG) ist nach wie vor eine Tumorentität mit schlechter Prognose. Während in der Therapie solider Tumoren in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte erzielt wurden, verliefen beim Magenkarzinom zahlreiche Phase-III-Studien negativ. Zu den bisherigen Therapieerfolgen zielgerichteter Therapien zählen die Einführung von Trastuzumab beim HER2+ Magenkarzinom in der ersten Therapielinie und die Angiogenesehemmung mit dem Antikörper Ramucirumab in der Zweitlinie. Taxane haben sich im perioperativen Setting in Form des FLOT-Regimes sowie in der zweiten Therapielinie etabliert und neue Standards gesetzt. In der Erstlinientherapie werden sie in Kombination mit einem Platin- und 5-Fluorouracil (5-FU)-haltigen Regime als eine Behandlungsoption für Patienten mit hoher Tumorlast und starkem Remissionsdruck eingesetzt. Seitdem mehrere positive Studien zur Zweit- und Drittlinientherapie veröffentlicht wurden, spielt die Sequenztherapie auch beim metastasierten Magenkarzinom und AEG-Tumor eine zunehmend wichtige Rolle.
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