Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 32

Ein Problem bei der Hirntumordiagnostik mittels Magnetresonanztomographie ist die Unterscheidung zwischen erneutem Tumorwachstum und gutartigen Veränderungen, oft in Folge einer vorausgegangenen Therapie. Dies kann die Beurteilung des Therapieansprechens erheblich beeinträchtigen. Eine weitere wichtige Fragestellung ist die Beurteilung der Prognose der Hirntumorpatienten anhand bildgebender Verfahren bereits bei Diagnosestellung. Forscher der Klinik für Neurologie der Uniklinik Köln haben nun zusammen mit dem Forschungszentrum Jülich im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes exaktere Diagnosemöglichkeiten mittels moderner Bildgebungsmethoden untersucht.
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Gastrointestinale Tumoren

Immuntherapie bei gastrointestinalen Tumoren

Tumorimmuntherapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (CIs) sind mittlerweile in der Praxis etabliert. Sie verhindern die Inhibition von Immunzellen in der Tumormikroumgebung und erreichen dadurch eine Aktivierung der Anti-Tumor-Immunität, welche insbesondere durch zytotoxische T-Zellen vermittelt wird. Klinische Relevanz haben aktuell monoklonale Antikörper gegen das Membranprotein PD-1 oder seinen Liganden PD-L1 sowie Antikörper gegen den Rezeptor CTLA-4. Durch diese Substanzen haben sich in den letzten Jahren insbesondere die Behandlungsabläufe des Melanoms, Bronchial- und Nierenzellkarzinoms stark gewandelt. Einen deutlich geringeren Einfluss hatte die Immuntherapie bislang auf die Behandlung von Tumoren des Gastrointestinal (GI)-Traktes. Im Folgenden werden wir die aktuelle Studienlage zur Immuntherapie bei GI-Tumoren und insbesondere Ergebnisse aus großen Studien im Jahr 2019 zusammenfassen. Einige davon wurden auf den amerikanischen und europäischen Kongressen ASCO und ESMO präsentiert. Der Fokus liegt auf Kolon- und Magenkarzinomen als den häufigsten Tumoren des Magen-Darm-Traktes, zudem gehen wir auf Tumoren des hepatobiliär-pankreatischen Systems ein.
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Hämatologie

CAR-T-Zell-Therapie: 1 Jahr klinische Praxis mit Axi-Cel

Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel; Yescarta®) ist eine von derzeit 2 zugelassenen, gegen CD19 gerichteten Immuntherapien mit genetisch modifizierten autologen T-Zellen. Das Produkt steht seit mehr als einem Jahr zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) und primär mediastinalem großzelligen B-Zell-Lymphom (PMBCL) nach 2 oder mehr systemischen Therapien zur Verfügung. Die Wirksamkeit wurde in der offenen, einarmigen Phase-II-Studie ZUMA-1 nachgewiesen.
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NSCLC

Erstlinientherapie des EGFRm NSCLC – Osimertinib zeigt medianen OS-Vorteil von über 3 Jahren

Auf dem ESMO-Kongress wurden die finalen Analysedaten der FLAURA-Studie zum Gesamtüberleben (OS) für die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) mit Osimertinib (Tagrisso®) vorgestellt. Diese konnten einen signifikanten und klinisch relevanten OS-Vorteil von rund 39 Monaten für den Drittgenerations-Tyrosinkinasehemmer (TKI) im Vergleich zu TKIs der 1. Generation (Erlotinib/Gefitinib) zeigen (1). Welche Bedeutung diese Daten für die medizinische Praxis haben, erläuterte PD Dr. Niels Reinmuth, Leitender Arzt der Thorakalen Onkologie, Asklepios Fachkliniken München-Gauting.
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Endokrine Tumoren

Nebenwirkungen der Tumortherapie im Mund – was könnte noch helfen?

Chirurgie, Bestrahlung und systemische Tumortherapie führen bei vielen Patienten zu einer Dysphagie. Ursache hierfür sind entzündliche Schleimhautveränderungen im oberen Aerodigestivtrakt sowie eine oft langanhaltende Mundtrockenheit. In Ergänzung zur aktuellen Leitlinie Supportivmedizin beschreiben wir die etablierten Verfahren der Komplementärmedizin. Wir ergänzen diese durch phytotherapeutische Hinweise aus der traditionellen europäischen Medizin. Honig und Mundspülungen mit Kamille haben einen gesicherten positiven Einfluss auf die oropharyngeale Mukositis/Stomatitis. Akupunktur kann zur Behandlung einer Xerostomie nach Bestrahlung angewendet werden. Zink, Selen und Alpha-Liponsäure gelten als Substanzen, die man zur Behandlung des Geschmacksverlustes probieren sollte. Ayurveda und Aloe vera haben in der komplementären Zahnbehandlung eine gewisse Bedeutung erlangt. In der Behandlung der radiogenen Ösophagitis liegen positive Ergebnisse aus kontrollierten Untersuchungen zu Javanica-Ölemulsionen und Kushen vor. Beispiele für phytotherapeutische Ergänzungen sind: Salbeitee bei Mukositis, Ingwerscheiben bei Xerostomie, Schafgarbe-Zubereitungen bei Schmeckstörungen, Blutwurz-Myrrhentinktur bei Aphthen und frisch gepresster Kartoffelsaft bei Ösophagitis. Zu all diesen Heilmitteln gibt es aber keine ausreichenden Studien, sondern meist nur Rezepte aus der Erfahrungsheilkunde. Neben der aktuellen S3-Leitlinie gibt es eine Reihe geprüfter Behandlungsansätze für oropharyngeale Nebenwirkungen im Rahmen der Tumortherapie. Ergänzende phytomedizinische Maßnahmen öffnen auch Möglichkeiten zur Integration des Patienten und seiner Angehörigen.
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Medizin

Zulassung für Pembrolizumab als Erstlinientherapie bei r/m HNSCC

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für den PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (KEYTRUDA®) in der Monotherapie sowie in Kombination mit einer Platin- und 5-Fluorouracil (5-FU)-Chemotherapie erteilt. Die Zulassung gilt für die Erstlinienbehandlung des metastasierenden oder nicht resezierbaren rezidivierenden Plattenepithelkarzinoms der Kopf-Hals-Region (HNSCC) bei Erwachsenen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (kombinierter positiver Score [CPS] ≥ 1). Die EU-Zulassung beruht auf Ergebnissen der Phase-III-Studie KEYNOTE-048, in der Pembrolizumab sowohl als Monotherapie (HR=0,74 [95%-KI: 0,61-0,90; p=0,00133] als auch in Kombination mit Chemotherapie (HR=0,65 [95%-KI: 0,53-0,80]; p=0,00002) im Vergleich zur Standardtherapie (Cetuximab mit Carboplatin oder Cisplatin plus 5-FU) eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Patienten mit PD-L1-Tumorexpression (CPS ≥ 1) zeigte.
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Medizin

HCC: Erfahrungen mit einem Jahr Lenvatinib in der Erstlinientherapie

Lenvatinib (Lenvima®) ist als Monotherapie seit einem Jahr für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem oder inoperablem HCC zugelassen, die zuvor noch keine systemische Therapie erhalten haben (1). Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in Berlin gab Prof. Dr. Henning Wege, Hamburg, einen aktuellen Überblick über die Therapie des HCC. Sein Fazit: Lenvatinib ist auch im klinischen Alltag ein wirksames und gut handhabbares Medikament. Zusätzlich haben sich die Chancen auf eine Tumorkontrolle durch weitere neue Substanzen in der Zweitlinie verbessert. Der Stellenwert der Systemtherapie beim HCC nimmt zu.
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Malignes Melanom

Malignes Melanom: Konsistenter Vorteil für immunonkologische Strategie

Bei der ESMO-Jahrestagung wurde die Stellung der Immuntherapie für diverse Therapielinien beim Melanom mit Langzeitdaten bestätigt. In der aktuellsten Auswertung der CheckMate 067-Studie mit einer minimalen Nachbe-obachtungszeit von 60 Monaten zeigen die Ergebnisse zum Gesamtüberleben (OS) den konsistenten Vorteil der kombinierten Immuntherapie gegenüber den beiden Monotherapie-Armen.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren bei einer Vielzahl von Tumorentitäten erfolgreich

Beim ESMO-Jahreskongress standen erneut immunonkologische Behandlungsstrategien mit Checkpoint-Inhibitoren (CIs) im Fokus des Interesses. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Keytruda®) wurden 11 Abstracts zu 8 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Updates und retrospektiven Analysen zu publizierten Studien auch Ergebnisse zu neuen Tumorentitäten umfassten.
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Dermatologische Tumoren

Chirurgie von Kopf-Hals-Tumoren

Die chirurgische Therapie von Kopf-Hals-Tumoren hat die möglichst dauerhafte Kontrolle der Erkrankung sowie den Erhalt bzw. die Wiederherstellung von Form und Funktion des jeweiligen Organsystems zum Ziel. Zentrales Kriterium ist hierbei die Lebensqualität der betroffenen Patienten. Neben lokalen Verschlussplastiken bei kleineren Defekten stehen besonders bei ausgedehntem Gewebeverlust im Bereich kritischer anatomischer Strukturen eine Reihe mikrovaskulärer Transplantate (freie Lappen) zur Rekonstruktion von verlorenem Weichgewebe und Knochen zur Verfügung. Insbesondere bei Defekten im Bereich des Ober- und Unterkiefers sowie des Mittelgesichts sollte soweit möglich die knöcherne Integrität wiederhergestellt werden, um eine funktionelle Rehabilitation der Kau-, Schluck- und Sprechfunktion zu ermöglichen.
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Mammakarzinom

Metastasiertes triple-negatives Mammakarzinom - IMpassion130-Studie: Ein wichtiger Schritt nach vorn

IMpassion130 (1) ist die erste positive Studie mit einem Immuntherapeutikum beim metastasierten triple-negativen Brustkrebs (TNBC). JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit Frau Prof. Dr. Tjoung-Won Park-Simon, Bereichsleitung Gynäkologische Onkologie und Stellvertretende Klinikdirektorin der Medizinischen Hochschule Hannover, über die Bedeutung dieses Ergebnisses für Frauen mit diesem aggressiven Tumor sowie künftige Herausforderungen.
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Pankreaskarzinom

Moderne Präzisionsmedizin als Therapiegrundlage beim PDAC

Nur 8-9% der Patienten mit einem duktalen Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) überleben länger als 5 Jahre. Die zentralen Gründe hierfür liegen in der späten Diagnosestellung, der aggressiven und komplexen Tumorbiologie und der ausgeprägten Therapieresistenz. Während Kombinationschemotherapien wie FOLFIRINOX und Gemcitabin/nab-Paclitaxel den Standard in der Erstlinientherapie darstellen, wird intensiv an neuen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen geforscht, von denen im Folgenden einige dargestellt und bewertet werden sollen. Hierbei werden die gestörte DNA damage response, die Rolle des Onkogens KRAS sowie die molekularen Subtypen im Hinblick auf mögliche Behandlungen beleuchtet und neuere Entwicklungen zur Immuntherapie sowie antistromalen Therapie beschrieben.
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Magenkarzinom

Perioperative Systemtherapie des lokal fortgeschrittenen Magenkarzinoms

Das Adenokarzinom des Magens ist nach wie vor eine Tumorentität mit schlechter Prognose. Im Gegensatz zur palliativen Therapie metastasierter Tumoren hat die Systemtherapie in der kurativ intendierten Behandlung in Verbindung mit einer Operation in den letzten Jahren wesentlich zur Verbesserung der Heilungschancen beigetragen. Die perioperative Therapie mit FLOT (5-Fluorouracil/Folinsäure/Oxaliplatin/Docetaxel) ist daher zumindest in Europa Standard in der Behandlung lokal fortgeschrittener, ösophagogastraler Adenokarzinome (AEG).
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Gastrointestinale Tumoren

Dünndarmkarzinome: Diagnose, Therapie und Follow-up

Maligne Tumoren, die vom Dünndarm ihren Ausgang nehmen, sind sehr selten. Obwohl der Dünndarm mit seinen 3 Abschnitten Duodenum, Jejunum und Ileum mit 75% den längsten Abschnitt im Verdauungstrakt darstellt und 90% der absorptiven Oberfläche des Gastrointestinaltraktes beinhaltet, ist die Inzidenzrate um das 50- bis 100-Fache geringer als jene des kolorektalen Karzinoms (CRC) (1). Die Ursachen für diese auffallende Diskrepanz sind unklar, theoretisch werden die relative Sterilität des Dünndarms, die rasche Transitzeit in diesem Darmabschnitt und die bessere Tumorimmunität und Überwachung durch vermehrt vorhandene Lymphoidaggregate und erhöhte IgA-Konzentrationen im Dünn- im Vergleich zum Dickdarm diskutiert (2, 3).
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Nierenzellkarzinom

Aktuelle Therapie des Nierenzellkarzinoms

In Europa erkranken jährlich ca. 99.000, davon ca. 16.400 Menschen in Deutschland, an einem Nierenzellkarzinom (RCC). Männer sind fast doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Die meisten Nierenzellkarzinome sind klarzellig (ccRCC) mit ca. 75% Häufigkeit, bei 20-25% handelt es sich um nicht-klarzellige Nierenzellkarzinome (nccRCC) (2, 3). Die nccRCC bilden eine histopathologisch heterogene Gruppe mit ca. 15 unterschiedlichen Entitäten entsprechend der WHO-Klassifikation (4). Sarkomatoide Anteile können bei ccRCC und nccRCC vorhanden sein.
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