Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 12

Der monoklonale Anti-C5-Recycling-Antikörper Crovalimab wurde durch die EU-Kommission als Monotherapie für erwachsene und pädiatrische Patient:innen ab 12 Jahren und mindestens 40 kg Körpergewicht mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen (1). Die Substanz bietet damit sowohl Patient:innen, die zuvor bereits einen C5-Inhibitor erhalten haben, als auch Patient:innen ohne Vorbehandlung die Option einer 4-wöchentlichen subkutanen Therapie mit verbesserter Lebensqualität (1).
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Medizin

Anhaltende Wirksamkeit und verbesserte Lebensqualität auch 5 Jahre nach Ende der Venetoclax-Obinutuzumab-Erstlinientherapie

6 Jahre nach Randomisierung profitieren therapienaive Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) weiterhin von der zeitlich begrenzten Kombinationstherapie aus Venetoclax und Obinutuzumab. Eine kürzlich in „Blood“ veröffentlichte Langzeitanalyse der Phase-III-Studie CLL14 zeigt, dass auch Patient:innen mit unmutiertem IGHV-Status von verlängerten progressions- und therapiefreien Zeiten profitieren. Zudem ist die Kombinationstherapie auch im Hinblick auf den berichteten Therapieerfolg (Patient Reported Outcome, PRO) der Chemoimmuntherapie signifikant überlegen (1).
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Medizin

Isatuximab verbessert das progressionsfreie Überleben bei transplantierten Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom

Neue Ergebnisse der aus 2 Teilen bestehenden, doppelt randomisierten Phase-III-Studie GMMG-HD7 der German-speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) zeigen, dass Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason (RVd) als Induktionstherapie bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die transplantiert werden, im Vergleich zur RVd-Induktionstherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) nach der ersten Randomisierung signifikant verbesserte. Im Vergleich zu RVd führte die Therapie mit Isatuximab in Kombination unabhängig von der Erhaltungstherapie zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Reduktion von Krankheitsprogression oder Tod.
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Medizin

Aktualisierte ESMO-Leitlinie zur CLL

Die Europäische Gesellschaft für medizinische Onkologie (ESMO) hat kürzlich eine aktualisierte Version ihrer Leitlinie zur chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) veröffentlicht (1). Das Expertengremium spricht sich dafür aus, in der Erstlinie bei der Entscheidung zwischen einer zeitlich begrenzten und einer kontinuierlichen Behandlung dem zeitlich begrenzten Ansatz den Vorzug zu geben. Im aktualisierten Therapiealgorithmus ist Venetoclax in Kombination mit Obinutuzumab in der Mehrheit der Patientengruppen an erster Stelle empfohlen.
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Hämatologie

Hämatologie

Die Sommer-Ausgabe des JOURNAL ONKOLOGIE 2024 behandelt den Schwerpunkt Hämatologie. Lesen Sie einen Übersichtsbeitrag zur Diagnostik und Therapie des Multiplen Myeloms (MM) und lernen Sie das MyCARe-Modell kennen – ein Vorhersagemodell für das Rückfallrisiko beim MM. In einem Interview wird auf aktuelle Entwicklungen bei der Polycythaemia Vera eingegangen. Der Fortbildungsteil beinhaltet u.a. einen ausführlichen Artikel zur Strahlentherapie bei neuroendorkinen Tumoren und gemischt neuroendokrinen und nicht-neuroendokrinen Neoplasien des Gastrointestinaltrakts (MiNEN). Lesen Sie außerdem die Zusammenfassung eines aktuellen Reviews über das Management von Lebermetastasen bei kolorektalen Karzinomen.
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Hämatologie

EHA: 7,5-Jahres-Update der MAIA-Studie: OS-Vorteil durch Rd + Daratumumab bei NDMM bestätigt

Daratumumab zusammen mit Lenalidomid und Dexamethason (Rd) verbesserte in der Phase-III-Studie MAIA die Überlebenschancen von Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (NDMM), die nicht transplantationsgeeignet sind, im Vergleich zur alleinigen Gabe von Lenalidomid und Dexamethason – auch noch nach 7,5 Jahren. Das zeigen die Ergebnisse der finalen Analyse der Studie, die Prof. Dr. Thierry Facon, Lille, Frankreich, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024 präsentierte (1). Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von rund 90 Monaten lag die Mortalität unter der Dreierkombination um ein Drittel niedriger als unter dem Zweifachregime – und auch die Zeit bis zur nachfolgenden Therapie wurde deutlich verlängert (1).
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Hämatologie

EHA: Meta-Analyse untermauert langfristigen Nutzen zeitlich befristeter zielgerichteter Regime in der Erstlinie – mit Vorteilen für die Triplet-Therapie beim CLL

Bei der Behandlung der symptomatischen chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) ist der Einsatz zielgerichteter Substanzen wie BCL2- und Bruton-Tyrosinkinase(BTK)-Inhibitoren heute Standard. Noch laufen randomisierte Studien, die ihre zeitlich befristete mit der kontinuierlichen Gabe vergleichen. Wie effektiv zeitlich befristete zielgerichtete Regime als Erstlinientherapie wirken und wie lange die Wirkung anhält, untersuchte eine beim EHA präsentierte Meta-Analyse. Als Maß für die Effektivität diente der Zeitraum, bis eine weitere Therapie nötig wurde (1).
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Hämatologie

EHA: Intermittierende Dosierung von Dasatinib bei CML nicht unterlegen

Dasatinib (DA) erzielt bei chronischer myeloischer Leukämie (CML) eine gute Remissionsrate, jedoch kommt es in 10-30% der Fälle bei den Patient:innen zu einem Pleuraerguss (1, 2). Bei einer Unterbrechung der DA-Behandlung über das Wochenende (5+2) war gegenüber der standard of care (SOC) (7x) die Wirksamkeit nach 24 Monaten nicht unterlegen, zudem war die Pleura- und Herzergussrate in der Erstlinienbehandlung geringer. Prof. Dr. Paul La Rosée, Villingen, präsentierte die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DasaHIT im Rahmen der EHA-Tagung (1).
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Hämatologie

EHA: BrECADD neuer Standard beim fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphom

Das Hodgkin-Lymphom ist auch in fortgeschrittenen Stadien meist heilbar, aber die dafür angewendeten Therapien sind sehr aggressiv mit oft lang anhaltenden Nebenwirkungen. Die Deutsche Hodgkin-Studiengruppe (GHSG) präsentierte bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) in Madrid ein neues Regime, das verträglicher und dazu auch noch wirksamer ist als die herkömmlichen Therapien.
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Hämatologie

EHA: Quizartinib mindert Lebensqualität bei FLT3-ITD AML nicht

Seit November 2023 ist der FLT3-Inhibitor Quizartinib zur Therapie von Patient:innen mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML) verfügbar, die FLT3-ITD-positiv sind. In der Zulassungsstudie QuANTUM-First hatte Quizartinib in Kombination mit der Standard-Cytarabin- und Anthrazyklin-Induktion, der Standard-Cytarabin-Konsolidierung (die eine allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) beinhalten konnte) und der Fortsetzung als Monotherapie nach der Konsolidierung das Gesamtüberleben (OS) der Erkrankten gegenüber der Standardtherapie plus Placebo signifikant verbessert (1). Dabei hatte der Tyrosinkinase-Inhibitor keinen negativen Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL), wie auf dem Kongress der European Hematology Association (EHA) 2024 vorgestellte Patient Reported Outcomes (PRO) nun zeigten (2).
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Hämatologie

NDMM: Risiko für Progression oder Tod unter Isa-VRd reduziert

In der IMROZ-Phase-III-Studie wird die Ergänzung um den monoklonalen Anti-CD38-Antikörper Isatuximab zu VRd (Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason) bei Patient:innen mit neu-diagnostiziertem Multiplen Myleom (NDMM), die für eine allogene Stammzelltransplantation nicht infrage kommen, untersucht. In der Interimsanalyse wurde das 5-Jahres-progressionsfreie-Überleben (PFS) in dieser Patientengruppe noch nicht erreicht und lag in der Vergleichsgruppe bei 54 Monaten, wie Dr. Thierry Facon, Lille, Frankreich auf dem ASCO 2024 präsentierte (1).
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Hämatologie

Multiples Myelom – Neues aus Diagnostik und Therapie

Die Diagnostik- und Therapielandschaft für das Multiple Myelom (MM) hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert, wodurch die Prognose verbessert wurde. Im Folgenden soll eine Übersicht über den aktuellen Stand gegeben werden. Dabei werden Diagnosestandards, die Rolle der Minimal Residual Disease (MRD), Unterschiede in der Primär- und Rezidivtherapie, aktuelle Forschungsaktivitäten sowie eine potenzielle Heilung des MM diskutiert.
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Hämatologie

RRMM: Entwicklung/Validierung eines Vorhersagemodells für das Ergebnis nach CAR-T-Zell-Therapie

Die Einführung der chimeric antigen receptor (CAR)-T-Zell-Therapie hat die Behandlung des rezidivierten und refraktären Multiplen Myeloms (RRMM) revolutioniert. Auch wenn mit Hilfe von CAR-T-Zellen zuvor unerreichte Behandlungserfolge erzielt werden können, fehlen bisher Modelle zur Vorhersage des Therapieerfolgs. Es ist daher schwer vorauszusagen, welche Patient:innen am meisten von dieser kostspieligen und aufwändigen Therapie profitieren könnten. In einer internationalen, retrospektiven Beobachtungsstudie wurden daher Patient:innen mit RRMM eingeschlossen, die entweder mit kommerziellen oder akademisch produzierten CAR-T-Zellen behandelt wurden, die gegen das B-cell maturation antigen (BCMA) gerichtet waren. In der Studie wurden die Charakteristika und Ergebnisse von Patient:innen aus Europa und den USA analysiert. Unabhängige Prädiktoren für Rückfall/Progression wurden zur Erstellung eines einfachen Vorhersagemodells (Myeloma CAR-T Relapse (MyCARe)-Modell) verwendet, das im europäischen Kollektiv entwickelt und im US-Kollektiv extern validiert wurde.
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Hämatologie
Interview mit Prof. Dr. med. Konstanze Döhner, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Ulm

Polycythaemia Vera: Auf dem Weg zur Krankheitskontrolle

Bei der Polycythaemia Vera (PV) gibt es neue, interessante Entwicklungen. Bei dieser seltenen ­klonalen BCR::ABL1-­negativen Myeloproliferativen Neoplasie (MPN), die im Wesentlichen durch eine Erythrozytose charakterisiert ist, sind Mutationen im JAK2-Gen die pathogenetische Grundlage. ­Neuere Studien mit Ropeg-Interferon alpha 2b in der Erstlinien­behandlung und Ruxolitinib in der Zweitline zeigen eine Reduktion der JAK2-Allel-Last, was auf krankheits­modifizierende Effekte dieser Substanzen hindeutet. Dies stärkt den Stellenwert von Ropeg-Interferon alpha 2b in der PV-Therapie, was auch in der aktuellen Onkopedia-Leitlinie abgebildet wird (1). Prof. Dr. Konstanze Döhner, Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Innere Medizin III, diskutiert im Interview diese neuen Studiendaten, und gibt Einblicke in die Rolle der JAK2-Mutation sowie weiterer genetischer Faktoren.
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Hämatologie

ITP erkennen und behandeln

Die idiopathische Thrombozytopenie (ITP) ist eine erworbene Erkrankung aufgrund einer Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten und Megakaryozyten. Charakterisiert ist die ITP, deren klinisches Bild sehr variabel ist, durch beschleunigten Thrombozytenabbau und Blutungsneigung. Prof. Dr. Axel Matzdorff, Klinik für Innere Medizin II im Asklepios Klinikum Uckermark, ist ein international anerkannter Experte, der Patient:innen mit ITP seit vielen Jahren begleitet. In der Podcast-Serie O-Ton Onkologie hat er das klinische Bild, die Diagnostik und die Therapie dieser Erkrankung näher beleuchtet.
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