Journal Onkologie
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Editorial

Kongress-News | DGP

NSCLC
BRAF-V600E-mutiertes NSCLC erfolgreich zielgerichtet behandeln
DGP 2025

BRAF-V600E-mutiertes NSCLC erfolgreich zielgerichtet behandeln

Während BRAF-Mutationen beim Lungenkrebs vergleichsweise selten auftreten, ist ihr Anteil beim malignen Melanom deutlich höher. Gegenüber Pneumoonkolog:innen können Dermatoonkolog:innen nicht nur auf umfangreichere, sondern auch längere Erfahrungen mit zielgerichteten Therapieoptionen beim Melanom zurückgreifen. Dies gilt auch für die neue BRAF/MEK-Inhibitor-Kombination aus Encorafenib/Bimetinib, die kürzlich beim fortgeschrittenen, BRAF-V600E-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) verfügbar wurde.
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Medizin
Neue Maßstäbe bei der Krebsimmuntherapie für schwerkranke Lungenkrebspatient:innen
DGP 2025

Neue Maßstäbe bei der Krebsimmuntherapie für schwerkranke Lungenkrebspatient:innen

Ein Großteil der Patient:innen mit kleinzelligem oder nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom ((N)SCLC) werden im metastasierten Stadium diagnostiziert (1, 2). Therapieansätze sind dann meist nicht mehr kurativ, sondern zielen darauf ab, die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Überleben zu verlängern. Da das mediane Alter zum Diagnosezeitpunkt bei 69 Jahren beim NSCLC bzw. 67 Jahren beim SCLC liegt (1, 2), beeinflussen Komorbiditäten und ein alters- oder tumorbedingter reduzierter Allgemeinzustand die Therapiewahl. Doch die Chancen steigen auch für diese therapeutisch herausfordernden Patientengruppen: Die Mono- Immuntherapie mit Atezolizumab erreicht nun auch Platin-ungeeignete NSCLC-Patient:innen und erstmals gibt es explorative Langzeitdaten zu Atezolizumab beim fortgeschrittenen SCLC (3, 4).
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Kongress-News | EBMT

Hämatologie
EBMT 2025

DKMS Mechtild Harf Wissenschaftspreis 2025 geht an Chiara Bonini

Die DKMS Stiftung Leben Spenden hat Prof. Chiara Bonini, Mailand, mit dem DKMS Mechthild Harf Wissenschaftspreis 2025 ausgezeichnet. Chiara Bonini gilt als Vorreiterin in der klinischen Anwendung genetisch veränderter T-Zellen bei der Stammzelltransplantation. „Chiara Bonini ist eine der weltweit renommiertesten Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Zell- und Gentherapie zur Behandlung von Krebs. Sie ist führend in der klinischen Anwendung genetisch veränderter T-Zellen bei der Stammzelltransplantation und hat den Grundstein für innovative, lebensrettende Therapien gelegt“, sagte Prof. Dr. Katharina Fleischhauer, Essen, bei der Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Wissenschaftspreises. „Ihre Arbeit trug zur Entwicklung des ersten von der EMA zugelassenen, gentechnisch veränderten, zellbasierten Arzneimittels für Krebspatient:innen bei und ebnete den Weg für eine neue Ära der Präzisionsmedizin und transformativer Behandlungen für Patient:innen weltweit.“ Mit dem Preis würdigt die DKMS die herausragenden Leistungen international renommierter Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen im Bereich der Stammzelltransplantation und zellulären Therapien. Bonini nahm den Preis im Rahmen der 51. Jahrestagung der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) 2025 in Florenz entgegen. Außerdem verlieh die DKMS den hoch dotierten DKMS John Hansen Research Grant 2025 und erstmalig den DKMS Special Grant an exzellente junge Wissenschaftler:innen.
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Hämatologie
EBMT 2025

Herpes Zoster nach Stammzelltransplantation vermeiden

Bei Patient:innen, die sich einer allogenen und autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (allo- und autoSCT) unterziehen, ist das Risiko einer Reaktivierung des Varicella-Zoster-Virus (VZV) erhöht, wobei die Herpes Zoster(HZ)-Inzidenz bei beiden Transplantationsarten ähnlich ist. Es wird daher eine Prophylaxe mit Aciclovir für mehr als 12 Monate nach alloSCT empfohlen, jedoch variiert die  Prophylaxedauer innerhalb der einzelnen Transplantationszentren, sodass die HZ-Inzidenz in dieser Population hoch ist. Trotz erweiterter Aciclovir-Prophylaxe beträgt die Inzidenz einer VZV-Reaktivierung 2 Jahre nach der alloSCT 4-9%. Die Impfung mit einem adjuvantierten rekombinanten Totimpfstoff kann eine Option sein, HZ zu verhindern und das Risiko einer Reaktivierung von VZV bei den Betroffenen zu reduzieren.
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Hämatologie
EBMT 2025

alloSCT: Psychologische Unterstützung bei Patient:innen mit akuter Leukämie

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloSCT) wird zur Behandlung von hämatologischen Malignomen, insbesondere bei akuter Leukämie, eingesetzt. Doch trotz der Fortschritte dieser Therapie ist eine alloSCT mit enormen psychosozialen Problemen assoziiert. Psychotherapeutische Hilfestellungen könnten dazu beitragen, sich besser mit den durch eine alloSCT hervorgerufenen emotionalen Situationen auseinanderzusetzen.
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Kongress-News | GBG

Mammakarzinom
Brustkrebsforschung in Deutschland - Quo Vadis?

Brustkrebsforschung in Deutschland - Quo Vadis?

Die GBG Forschungs GmbH führt gemeinsam mit der akademischen Studiengruppe German Breast Group (GBG) klinische und wissenschaftliche Studien zu Brustkrebs nach höchsten internationalen Standards durch. Seit der Gründung hat die GBG mit 800 Studienzentren auf der ganzen Welt zusammengearbeitet und mehr als 70.000 Patientinnen in mehr als 115 Studien betreut. Alljährlich stellt die GBG interessierten Fachkreisen ihre Forschungsergebnisse und laufenden Projekte auf ihrem Annual Scientific Meeting vor. Im Rahmen des 22. Annual Scientific Meeting beantwortete Dr. med. Johannes Holtschmidt, Vice President Medicine der GBG, Fragen zur GBG.
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Krebsprävention

Mammakarzinom
Puzzleteile Brustkrebs und Genetik

Primäre Prävention und Früherkennung von erblichem Brustkrebs

Das Wissen um pathogene Keimbahnvarianten in Risikogenen wird für risikoadaptierte Betreuung und präzisionsonkologische Ansätze immer relevanter. Etwa ein Drittel aller Mammakarzinom-Patientinnen weist eine familiäre Belastung für Brustkrebs auf [1]. 5-10% der Fälle sind auf eine pathogene genetische Keimbahnvariante zurückzuführen, was in Deutschland jährlich 3.500-7.000 neu diagnostizierte Patientinnen betrifft [2, 3]. Ratsuchende aus belasteten Familien sowie Patientinnen mit Brust- oder Eierstockkrebs profitieren von individualisierter Beratung und genetischer Untersuchung. Ziel ist es, Risiken verständlich zu vermitteln, damit Betroffene informierte Entscheidungen treffen können. 2013 hat die Schauspielerin Angelina Jolie ihre pathogene Keimbahnveränderung in BRCA1 öffentlich gemacht [4]. Auch angesichts dessen ist evidenzbasierte Aufklärung essenziell, um irreführende oder unvollständige Informationen aus der Laienpresse durch wissenschaftlich gesicherte Fakten zu ersetzen.
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Entitätsübergreifend
Künstliche Intelligenz in der Radiologie

Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Krebsfrüherkennung und -diagnostik

Eine Krebsdiagnose verändert das Leben der Betroffenen oft grundlegend. Jährlich erhalten laut Bundesgesundheitministerium über 500.000 Menschen in Deutschland diese Diagnose. Je früher sie erfolgt, desto besser sehen in der Regel die Behandlungserfolge aus. Doch die Diagnostik erfordert ausreichend Kapazitäten in der Radiologie – und genau hier besteht vielerorts ein Mangel. Gleichzeitig wächst die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin stetig. Die Technologie hat das Potenzial, nicht nur die Diagnosegenauigkeit zu verbessern, sondern auch Ärzt:innen zu entlasten und Patient:innen schneller zu behandeln. Insbesondere in der Krebsdiagnostik und -früherkennung zeigen sich bereits heute enorme Möglichkeiten, aber die strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen hinken hinterher.
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Mammakarzinom
Mammographie-Bilder auf Computerbildschirmen

KI-unterstütze Befundung des Mammographie-Screenings in Deutschland

In der Real-world-Analyse der deutschen PRAIM-Studienkohorte war die durch Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Doppelbefundung des Mammographie-Screening-Programms (MSP) der Standard-Befundung ohne KI überlegen: Mit Hilfe der KI konnte 1 Brustkrebserkrankung pro 1.000 untersuchten Frauen mehr nachgewiesen werden und die Rate an falsch-positiven Befunden verringerte sich. Zudem könnte die KI den Arbeitsalltag von Radiolog:innen erleichtern.
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Entitätsübergreifend
Ärztin sitzt am Tisch mit gesunden Lebensmitteln

Genussvoll essen – So holen sich Krebspatient:innen die Freude am Essen zurück!

In Deutschland gibt es eine große Zahl an Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Nach der Diagnose sind viele Entscheidungen zur Behandlung zu treffen, und die Patient:innen sind einer starken psychischen Belastung ausgesetzt. Zusammen führt dies häufig zu Kachexie und therapiebedingt zur veränderten Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. Das Projekt der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. „Genussvoll essen – Gestärkt gegen Krebs®“ setzt hier seit 9 Jahren neue Maßstäbe in der Unterstützung von Krebspatient:innen und deren Angehörigen. In Kochworkshops und einer ernährungswissenschaftlichen Beratung erhalten die Teilnehmenden praktische Anleitungen für ihre individuellen Bedarfe. So bedient das Projekt nicht nur soziokulturelle Aspekte zur Verbesserung der Lebensqualität, sondern auch eine Verbesserung/Stabilisierung der Konstitution der Patient:innen.
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Entitätsübergreifend

KPS: Wenn Krebs eine genetische Ursache hat

Krebs bei Kindern ist selten, doch für etwa 10% der Betroffenen gibt es eine genetische Ursache: Sie leiden an einem Krebsprädispositionssyndrom (KPS). In einer aktuellen Podcastfolge von O-Ton Onkologie spricht Chefredakteurin Antje Blum mit Prof. Dr. Christian Kratz von der Medizinischen Hochschule Hannover, über die Bedeutung der genetischen Disposition, Möglichkeiten der Diagnostik und welche Unterstützung betroffene Familien erhalten können.
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Gastrointestinale Tumoren
Darmmikrobiom

Das Darmmikrobiom und seine mikrobiellen Metaboliten als wirksame Modulatoren von Immuntherapien

Das Darmmikrobiom und seine Stoffwechselprodukte, sog. mikrobielle Metaboliten, können das Immunsystem beeinflussen und so die Effektivität von Immuntherapien wie der Immun-Checkpoint-Blockade (ICB) oder der CAR-T-Zell-Therapie modulieren. Eine Dysbiose, also eine Ungleichheit der Darmmikrobiota, die durch eine reduzierte Vielfalt, eine Überwucherung schädlicher Keime und eine Verringerung nützlicher Bakterien gekennzeichnet ist, reduziert die Effektivität von Immuntherapien. Mikrobielle Metaboliten wie kurzkettige Fettsäuren (SCFAs), Gallensäuren und Tryptophan-Derivate zeigen immunmodulatorische Effekte. Einige dieser Metaboliten können die ICB-Wirksamkeit steigern oder sind mit einem protektiven Effekt vor Nebenwirkungen der allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) assoziiert. Breitbandantibiotika reduzieren mikrobielle Vielfalt und wirken sich negativ auf die Therapiewirksamkeit aus. Mikrobielle Metaboliten sowie diätetische Interventionen und lebende Biotherapeutika werden aktuell in klinischen Studien untersucht und besitzen das Potenzial, die Wirksamkeit von Immuntherapien signifikant zu beeinflussen.
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Entitätsübergreifend
Krebsprävention schematische Darstellung
Positionspapier von Deutscher Krebshilfe und DKFZ

Krebsprävention muss auf Kanzlerebene „zur Chefsache“ werden

Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) fordern eine Strategie zur Krebsprävention in allen Politikbereichen auf Bundesebene. „Der große Hebel fehlt bislang“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Franz Kohlhuber, dem JOURNAL ONKOLOGIE. Es brauche dringend Rahmenbedingungen, die es den Menschen leicht mache, sich gesundheitsbewusst zu verhalten. Krebsprävention müsse daher auf Kanzler­ebene „zur Chefsache“ erklärt werden.
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Fortbildung

Hepatozelluläres Karzinom
Leberzellkarzinom mit Krebszellen
Der Weg zur sekundären Resektabilität

Neue Konzepte der Downstaging- und Konversionstherapie beim HCC

Für Patient:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) ist die chirurgische Resektion neben der Lebertransplantation weiterhin die zentrale Therapie, allerdings ist sie für viele Patient:innen aufgrund eines fortgeschrittenen Tumorstadiums zum Zeitpunkt der Diagnosestellung nicht primär möglich. In diesen Fällen kann eine Konversionstherapie durch lokoregionäre und systemische Therapien ein Downstaging und somit eine sekundäre Resektabilität ermöglichen. Dieser Übersichtsartikel fasst aktuelle Strategien der sog. Konversionstherapie zusammen, die eine zweizeitige Leberresektion ermöglichen kann. Bisherige Daten zeigen, dass eine sekundäre Resektion nach erfolgreicher Konversionstherapie mit einem signifikanten Überlebensvorteil im Vergleich zur alleinigen Systemtherapie assoziiert ist. Insbesondere Kombinationen aus lokoregionären und systemischen Therapien erzielen hohe Konversionsraten und verbessern die onkologischen Langzeitergebnisse. Das Konzept der Konversionstherapie bietet somit eine vielversprechende Möglichkeit, die Prognose von Patient:innen mit initial nicht-resektablem HCC zu verbessern, bedingt durch die gute Wirksamkeit der modernen Systemtherapie in Kombination mit radiologischen Therapien. Zukünftige prospektive Studien sind erforderlich, um optimale Therapieansätze weiter zu definieren und die Patientenselektion zu optimieren.
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Entitätsübergreifend
Patientin beim Arzt müde gähnt

Insomnie bei onkologischen Patient:innen

Schlaflosigkeit tritt bei onkologischen Patient:innen häufig auf. Die Ätiologie ist vielfältig und der Krankheitsverlauf, die Nebenwirkungen onkologischer Therapien und/oder Begleiterkrankungen können eine Rolle spielen. Tagesmüdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche etc. können die Folge sein. Neben der pharmakologischen Behandlung haben sich auch nicht-pharmakologische und komplementärmedizinische Therapieoptionen als ebenbürtig wirksam und z.T. mit weniger Nebenwirkungen behaftet herausgestellt. Im Folgenden werden optimale Behandlungsstrategien aus dem Gebiet der komplementären-integrativen Medizin vorgestellt und mit wissenschaftlichen Daten und Erfahrungswerten unterlegt.
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Mammakarzinom
8. Mammakarzinom-Gipfelstürmer-Meeting

Evidenzbasiert und personalisiert – Verbesserungen in der Brustkrebstherapie

News von nationalen und internationalen Kongressen und Konsensuskonferenzen wurden beim 8. Mammakarzinom-Gipfelstürmer-Meeting unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Untch, Berlin, Prof. Dr. Nadia Harbeck, München, Prof. Dr. Nina Ditsch, Augsburg, und Prof. Dr. Achim Wöckel, Würzburg, unter einem zentralen Aspekt diskutiert: Wie wirken sich die neuen Erkenntnisse auf den deutschen Behandlungsalltag aus? Das interaktiv ausgerichtete Fortbildungsseminar zeigte: Die Daten finden in Deutschland umgehend Einzug in Empfehlungen und Therapiekonzepte, die einen zunehmend präzisionsmedizinischen und beim metastasierten Mammakarzinom außerdem Biomarker-basierten Ansatz verfolgen.
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SCLC
Diagnostik und Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms

Aktuelle Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms

Das kleinzellige Lungenkarzinom (small cell lung cancer, SCLC) ist durch eine hohe Proliferationsrate und frühe Metastasierungsneigung gekennzeichnet. Trotz der initial hohen Sensitivität gegenüber einer Strahlen- und Chemotherapie kommt es häufig früh zu Resistenzen mit einer entsprechend eingeschränkten Prognose. Aktuell gewinnt die Entwicklung der Therapielandschaft beim SCLC an Dynamik. Nachdem die Einführung der Kombination aus Chemo- und Immuntherapie eine signifikante Verlängerung des Überlebens gegenüber der alleinigen Chemotherapie ermöglichte und bereits als Standard im fortgeschrittenen Stadium des SCLC gilt, zeichnet sich jetzt auch im Stadium Limited Disease (LD-SCLC) ein neuer Standard ab: die konsolidierende Immuntherapie nach Platin-basierter Radiochemotherapie auf Basis der ADRIATIC-Studie.
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DGFIT

Urologische Tumoren
DGFIT Logo

Verleihung des Clinical Science Award 2024

Die Deutsche Gesellschaft für Immun- und Targeted Therapie e.V. (DGFIT) unterstützt seit ihrer Gründung vor 25 Jahren wissenschaftliche Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Immun- und Targeted Therapie in den unterschiedlichsten Bereichen. Unter anderem wird jährlich der mit 2.000 Euro dotierte Clinical Science Award (CSA) vergeben. Den CSA 2024 erhielt Dr. Theo Lorenzini für seine innovative Arbeit „Rational design of PD-1-CD28 immunostimulatory fusion proteins for CAR T cell therapy“.
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d-uo

d-uo
Das Nationale Tumorregister Urothelkarzinom (UroNAT) von d-uo

Das Nationale Tumorregister Urothelkarzinom (UroNAT) von d-uo – machen Sie mit!

Das Urothelkarzinom der Harnblase (auch Harnblasenkarzinom) wird in Deutschland bei knapp 30.000 Patienten pro Jahr neu diagnostiziert [1]. Männer sind 4-mal häufiger betroffen als Frauen. Ein Blick in die VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie) von d-uo lässt vermuten, dass die Versorgungssituation von Patienten mit Harnblasenkarzinom von den Leitlinienempfehlungen abweichen könnte. Da dringend Daten zur Versorgung des Harnblasenkarzinoms in Deutschland benötigt werden, startete d-uo 2021 das Nationale Register Urothelkarzinom (UroNAT), das seit September 2024 eine AUO-Studie (AP 94/24) und offen für Urologen und Onkologen in Praxis und Klinik ist.
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BNGO

BNGO
Schematische Darstellung von Brustkrebs unilateral
Interview mit Dr. med. Steffi Busch, Mühlhausen

Neue Empfehlungen der AGO Kommission Mamma: Was war wichtig für die Praxis?

Das diesjährige State of the Art Meeting 2025 Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) fand am 08. März 2025 in Frankfurt am Main und online statt. Expert:innen der Kommission sichten alljährlich am Jahresende die Forschungsergebnisse des letzten Jahres und bewerten deren Relevanz. Es erfolgt die Integration in die aktuell gültigen Therapiealgorithmen. Die Empfehlungen werden deshalb jedes Jahr von Fachkreisen mit Spannung erwartet. Dr. Steffi Busch, Mühlhausen/Thüringen, niedergelassene Gynäko-Onkologin und BNGO-Vorstandsmitglied, war vor Ort. Sie kommentierte für uns die wichtigsten Empfehlungen für die gynäko-onkologische Praxis in der Niederlassung.
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Studie

Vor Ort & Virtuell

Pharmaforum

NSCLC

Aktivierende EGFR-Mutationen in allen Stadien des NSCLC erfassen

Die L858R-Punktmutation sowie Exon 19-Deletionen – die häufigsten aktivierenden EGFR-Mutationen bei Erkrankten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) – sind über alle Stadien des EGFR-mutierten NSCLC hinweg klinisch relevant. Da die Treiberalterationen prädiktiv für das Ansprechen auf EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sind, bildet die molekulare Testung die Voraussetzung für bestmögliche patientenindividuelle Therapieentscheidungen. Aus diesem Grund sollten alle NSCLC-Erkrankten getestet werden, wobei das Testsystem (Gewebebiopsien, Liquid Biopsy, ggf. Zytologie) je nach klinischer Situation und der vorhandenen Logistik ausgewählt werden sollte. Entscheidend für zuverlässige, zeitnahe diagnostische Ergebnisse sind strenge Qualitätskontrollen, möglichst kurze Tournaround-Zeiten bei der Testung sowie ein zunehmendes Verlangen nach Reflex-Testungen und nicht zuletzt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen.
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Kolorektales Karzinom
Kolorektalkarzinom: Real-World-Daten bestätigen Zweitlinienempfehlung für Encorafenib + Cetuximab

mCRC: Real-World-Daten bestätigen Zweitlinientherapieempfehlung

Beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) ist die BRAFV600E-Mutation ein entscheidender prognostischer Marker und mit hoher Resistenz gegenüber Chemotherapien sowie einer stark verkürzten Überlebenszeit verbunden. Ein neuer Therapiestandard für diese Hochrisikogruppe ist die Kombination aus dem selektiven BRAF-Inhibitor Encorafenib und dem Anti-EGFR-Antikörper Cetuximab, da sie den Resistenzmechanismus effektiv durchbricht [1-3]. Nach verschiedenen retrospektiven Analysen [4, 5] bestätigen nun erstmals prospektiv erhobene Real-World-Daten [6] den in der Zulassungsstudie BEACON-CRC [3] klinisch belegten Nutzen der Kombinationstherapie unter alltäglichen Praxisbedingungen.
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Mammakarzinom
CDK4/6-Inhibitoren beim frühen und metastasierten HR+/HER2- Mammakarzinom
Frühes und metastasiertes HR+/HER2- Mammakarzinom

Neue Studiendaten und Empfehlungen zu CDK4/6-Inhibitoren

Die endokrinbasierte Therapie (ET) als Grundpfeiler der Behandlung des Hormonrezeptor-positiven/humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2-negativen (HR+/HER2-) Mammakarzinoms stand im Mittelpunkt einer CME-zertifizierten Fortbildunga [1]. Aktuelle Studien zeigen, wie Patientinnenb mit frühem wie auch mit metastasiertem HR+/HER2- Mammakarzinom von einer Therapie mit dem CDK4/6-Inhibitor (CDK4/6i) Ribociclib profitieren können – etwa mit Blick auf die Reduktion des Rückfallrisikos [2-8]. Die aktualisierten AGO-Empfehlungen betonen die wichtige Rolle der CKD4/6i in der Behandlung des frühen und metastasierten HR+/HER2- Mammakarzinoms [1].
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NSCLC
POSEIDON-Regime beim metastasiertes NSCLC
Metastasiertes NSCLC

Translationale Evidenz für doppelte Immuncheckpoint-Blockade mit dem POSEIDON-Regime

Das POSEIDON-Regime, eine Kombination aus Durvalumab, Tremelimumab und Chemotherapie, zeigte eine hohe Wirksamkeit beim metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) – insbesondere bei nicht-plattenepithelialer Histologie. Es erwies sich in explorativen Analysen ebenso als wirksam in Subgruppen mit Mutationen in den Genen STK11, KEAP1 oder KRAS [1]. Dabei scheint die Gabe des CTLA-4-Inhibitors Tremelimumab, der zeitlich begrenzt gegeben wird, entscheidend zu sein, um Resistenzen gegenüber alleiniger PD-(L)1-Inhibiton, die bei diesen Mutationen beobachtet wurden, zu überwinden [2]. Die Identifikation dieser Patient:innen setzt eine umfassende Molekulardiagnostik noch vor Therapiebeginn voraus.
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Hämatologie
Pirtobrutinib zur Behandlung der CLL zugelassen
Rezidivierte oder refraktäre chronische lymphatische Leukämie (r/r CLL)

Pirtobrutinib als erster nicht-kovalenter BTKi zur Behandlung der CLL post BTKi zugelassen

Der nicht-kovalente Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Pirtobrutinib steht jetzt in Deutschland als innovative Therapieoption bei rezidivierter und refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (r/r CLL) nach BTKi-Vorbehandlung zur Verfügunga [1]. Basis ist die Phase-III-Studie BRUIN CLL-321, in der mit Pirtobrutinib im Vergleich zur Referenztherapie das Risiko für Krankheitsprogression oder Tod um 46% reduziert werden konnte [2].
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Malignes Melanom
Reduzierte Tablettenzahl entlastet Melanom-Patienten

Reduzierte Tablettenzahl entlastet Patient:innen mit BRAFV600-mutiertem Melanom

Die Kombination aus Encorafenib + Binimetinib stellt eine bewährte Option zur zielgerichteten Behandlung des BRAFV600-mutierten Melanoms dar [1]. Nun ist Binimetinib auch als 45 mg-Tablette verfügbar. Dies reduziert die Anzahl der Tabletten von 3 auf 1. Die vereinfachte Dosierung und die nahrungsmittelunabhängige Einnahme* kann die Therapieadhärenz und die Handhabung für die Patient:innen verbessern [2, 3].
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