Journal Onkologie

Zulassung

Zielgerichtete Therapieoptionen rücken aufgrund ihrer guten Wirksamkeit und Verträglichkeit zur Behandlung von ­malignen hämatologischen Erkrankungen immer mehr in den Vordergrund [1, 2]. Acalabrutinib, ein Bruton-Tyrosin­kinase-Inhibitor (BTKi) der zweiten Generation, steht schon seit rund 5 Jahren als kontinuierliche Therapie mit oder ohne den Anti-CD20-Antikörper Obinutuzumab zur Erstbehandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) zur Verfügung [3]. Kürzlich erfolgte für die CLL-Erstlinientherapie auch die Zulassung der ersten rein oralen, zeitlich begrenzten Therapie mit Acalabrutinib in Kombination mit dem BCL2-Inhibitor (BCL2i) Venetoclax (mit oder ohne Obinutuzumab) – damit ist es das erste zeitlich begrenzte Therapieregime mit einem Zweitgenerations-BTKi. Mit dieser Zulassungs­erweiterung ermöglicht Acalabrutinib eine flexible und patient:innenindividuelle Therapieplanung für die Erstlinie der CLL. In der Erstlinientherapie des Mantelzell-Lymphoms (MCL) steht Acalabrutinib ebenfalls seit Mai 2025 als erster zugelassener BTKi in Kombination mit einer Chemoimmuntherapie (Bendamustin-Rituximab (BR)) zur Ver­fügung. Die Kombinationstherapie ist indiziert für erwachsene Patient:innen mit nicht vorbehandeltem MCL, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation (autoSCT) geeignet sind [3].
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Hämatologie
Hochrisiko-Smouldering Multiples Myelom
Hochrisiko-Smouldering Multiples Myelom (HR-SMM)

Zulassung von Daratumumab-Monotherapie: Paradigmenwechsel beim HR-SMM

Das Schwelende (Smouldering) Multiple Myelom (SMM) ist eine Vorstufe des symptomatischen Multiplen Myeloms (MM). Der Verlauf des SMM wurde bisher in der klinischen Praxis engmaschig überwacht (Watch & Wait), auch bei Patient:innen mit einem hohen Risiko, ein symptomatisches Myelom zu entwickeln [1]. Mit Daratumumab* steht seit Juli 2025 erstmals eine zeitlich begrenzte Therapie für HR-SMM-Patient:innen zur Verfügung. Der Anti-CD-38-Antikörper Daratumumab verzögerte in der Phase-III-Studie AQUILA# den Progress zum symptomatischen MM [2].
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Hämatologie
CLL: zeitlich begrenztes Regime mit Acalabrutinib zugelassen
Chronische lymphatische Leukämie

Acalabrutinib: zeitlich begrenztes Regime zugelassen

Seit fast 5 Jahren kann Acalabrutinib, ein Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) der 2. Generation, für die kontinuierliche Therapie mit oder ohne Obinutuzumab zur Erstlinienbehandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) eingesetzt werden [1]. Kürzlich erfolgte nun auch die Zulassung der zeitlich begrenzten Kombinationstherapie aus Acalabrutinib und Venetoclax (mit oder ohne Obinutuzumab) für die CLL-Erstlinientherapie. Damit steht ab sofort der erste Zweitgenerations-BTKi für ein zeitlich begrenztes Regime zur Verfügung.
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Medizin
EU-Zulassung für die subkutane Formulierung von Nivolumab

EU-Zulassung für die subkutane Formulierung von Nivolumab

Die Europäische Kommission hat eine neue Formulierung des Wirkstoffs Nivolumab zugelassen, die eine subkutane Anwendung, eine Injektionslösung als Darreichungsform sowie eine neue Dosierstärke (600 mg/Durchstechflasche) umfasst [1]. Diese Formulierung in Kombination mit rekombinanter humaner Hyaluronidase (rHuPH20) ist zur Behandlung Erwachsener über mehrere zugelassene Indikationen bei soliden Tumoren hinweg zugelassen [1]. Sie kann als Monotherapie, als Erhaltungstherapie nach einer initialen intravenösen Kombination mit Ipilimumab sowie in Kombination mit Chemotherapie oder Cabozantinib eingesetzt werden [1].
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Hämatologie
Mantelzelllymphom: neue Zulassungen für Acalabrutinib
Mantelzell-Lymphom

Neue Zulassungen für Acalabrutinib

Im Mai wurde mit Acalabrutinib in Kombination mit Bendamustin + Rituximab (BR) zum ersten Mal ein Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit nicht vorbehandeltem Mantelzell-Lymphom (MCL), die für eine autologe Stammzelltransplantation nicht geeignet sind, zugelassen [1]. Zeitgleich erhielt der BTKi als Monotherapie die Zulassung für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem (R/R) MCL, die zuvor nicht mit einem BTKi behandelt wurden. Damit erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten von Acalabrutinib, das seit 2020 zur Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie zugelassen ist [1].
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Hämatologie
Pirtobrutinib zur Behandlung der CLL zugelassen
Rezidivierte oder refraktäre chronische lymphatische Leukämie (r/r CLL)

Pirtobrutinib als erster nicht-kovalenter BTKi zur Behandlung der CLL post BTKi zugelassen

Der nicht-kovalente Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Pirtobrutinib steht jetzt in Deutschland als innovative Therapieoption bei rezidivierter und refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (r/r CLL) nach BTKi-Vorbehandlung zur Verfügunga [1]. Basis ist die Phase-III-Studie BRUIN CLL-321, in der mit Pirtobrutinib im Vergleich zur Referenztherapie das Risiko für Krankheitsprogression oder Tod um 46% reduziert werden konnte [2].
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Medizin
Europäische Kommission erteilt Zulassung für Tislelizumab zur Erstlinienbehandlung des SCLC im fortgeschrittenen Stadium

Europäische Kommission erteilt Zulassung für Tislelizumab zur Erstlinienbehandlung des SCLC im fortgeschrittenen Stadium

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Tislelizumab in Kombination mit Etoposid und platinbasierter Chemotherapie als Erstlinienbehandlung bei erwachsenen Patient:innen mit kleinzelligem Lungenkarzinom im fortgeschrittenen Stadium (ES-SCLC) erteilt. Die Entscheidung basiert auf klinischen Daten, die einen zusätzlichen Nutzen der Kombinationstherapie in dieser Indikation belegen sollen. Tislelizumab erweitert damit die Behandlungsoptionen für diese schwer therapierbare Tumorform.
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Medizin
EU-Zulassung für Amivantamab zur subkutanen Verabreichung bei fortgeschrittenem EGFR-mutiertem NSCLC

EU-Zulassung für Amivantamab zur subkutanen Verabreichung bei fortgeschrittenem EGFR-mutiertem NSCLC

Die Europäische Kommission hat die Zulassung einer subkutanen Formulierung von Amivantamab erweitert. Diese kann nun in Kombination mit Lazertinib für die Erstlinienbehandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit EGFR-Exon-19-Deletionen oder Exon-21-L858R-Substitutionsmutationen sowie als Monotherapie bei EGFR-Exon-20-Insertionsmutationen nach platinbasierter Therapie eingesetzt werden. Die subkutane Applikation erfolgt in den ersten 4 Wochen wöchentlich, ab Woche 5 im 2-wöchentlichen Intervall (1).
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Medizin
EU-Zulassung für Trastuzumab deruxtecan bei HER2-low oder HER2-ultralow mBC

EU-Zulassung für Trastuzumab deruxtecan bei HER2-low oder HER2-ultralow mBC

Die Europäische Kommission hat Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem, Hormonrezeptor-positivem (HR-positivem), HER2-low oder HER2-ultralow Brustkrebs zugelassen. Die Zulassung gilt für Patient:innen, die bereits mindestens eine endokrine Therapie in der metastasierten Situation erhalten haben und für die eine weitere endokrine Behandlung nicht mehr infrage kommt.
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Medizin
Durvalumab-basiertes perioperatives Regime erhält EU-Zulassung für nicht-kleinzelligen Lungenkrebs

Durvalumab-basiertes perioperatives Regime erhält EU-Zulassung für nicht-kleinzelligen Lungenkrebs

Die Europäische Kommission hat Durvalumab in Kombination mit Chemotherapie für die Behandlung von Erwachsenen mit resektablem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen, die ein hohes Risiko für ein Rezidiv aufweisen und keine EGFR-Mutationen oder ALK-Rearrangements haben. Dieses perioperative Regime umfasst eine neoadjuvante Therapie mit Durvalumab plus Chemotherapie vor der Operation sowie eine adjuvante Monotherapie mit Durvalumab nach der Operation.
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Mammakarzinom

SABCS: Neue Daten unterstreichen den Nutzen adjuvanter CDK4/6-Inhibitoren bei frühem HR+/HER2- Brustkrebs

Beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden 3 Studien vorgestellt, die den Einsatz von Ribociclib sowie das Rezidivrisiko bei Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) Brustkrebs untersuchten. Die Ergebnisse liefern wichtige Einblicke in die Effektivität und praktische Anwendung von CDK4/6-Inhibitoren bei der Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium. Im Video geht Frau PD Dr. Mattea Reinisch auf die neue Zulassung von Ribociclib für das frühe HR+ Mammakarzinom ein und gibt praktische Hinweise zum Einsatz dieser neuen Therapieoption.
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BNGO
Interview mit Dr. med. Steffen Wagner, Saarbrücken

EU-Zulassung für Ribociclib für die Adjuvanz – was bedeutet das für die gynäko-onkologische Praxis?

Ende November 2024 hat die Europäische Kommission die Zulassung für die Kombination von Ribociclib mit einem Aromatasehemmer zur adjuvanten Behandlung von Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem frühen Brustkrebs und hohem Rückfallrisiko erteilt (1). Was bedeutet dies für die Therapie in der gynäko-onkologischen Praxis? Was man bei der Verordnung berücksichtigen sollte und wie man durch ein gutes Therapiemanagement zur Adhärenz beitragen kann, erläuterte BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, Saarbrücken, im Interview.
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Hämatologie

NDMM: Isatuximab in Kombination mit VRd erhält EU-Zulassung

Seit dem 22. Januar 2025 ist Isatuximab in Kombination mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (IsaVRd) zur Behandlung des neu diagnostizierten Multiplen Myeloms (NDMM) bei Erwachsenen zugelassen, die für eine autologe Stammzelltransplantation (autoSCT) nicht geeignet sind (1). Die Vierfachkombination wird bereits in den neuesten NCCN-Leitlinien (2) und in den im Oktober 2024 aktualisierten Onkopedia-Leitlinien zum Multiplen Myelom (3) empfohlen. Dass die Zulassung von IsaVRd einen neuen Standard in der Erstlinie setzt und sich dadurch neue Perspektiven für die Patient:innen ergeben – darin waren sich Dr. Lisa Leypoldt, Hamburg, und Dr. Jens Kisro, Lübeck, bei einer Pressekonferenz einig.
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Medizin

Dostarlimab-Kombinationstherapie: Erweiterte Zulassung bei Endometriumkarzinom

Die Europäische Kommission hat die Kombinationstherapie aus Dostarlimab und Carboplatin-Paclitaxel für die Erstlinientherapie von erwachsenen Patientinnen mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom zugelassen. Diese Entscheidung erweitert die bisherige Indikation auf Patientinnen mit Mismatch-Reparatur-profizienten oder mikrosatellitenstabilen Tumoren (1), die etwa 75% der Fälle ausmachen und für die ein hoher Bedarf an Behandlungsoptionen besteht.
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