Journal Onkologie

Urologische Tumoren | Beiträge ab Seite 16

Beiträge zum Thema Urologische Tumoren

In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 verlängerte Avelumab als Erstlinien-Erhaltungstherapie + Best Supportive Care (BSC) gegenüber BSC allein bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (aUC), die unter Platin-haltiger Firstline-Chemotherapie progressionsfrei waren, das Gesamtüberleben (OS) signifikant.  Auf dem amerikanischen Krebskongress (ASCO) 2022 wurde nun eine explorative Subgruppenanalyse vorgestellt, die das Ansprechen auf die Firstline-Chemotherapie (komplettes Ansprechen (CR), partielles Ansprechen (PR) oder stabile Erkrankung (SD)) nach einer Nachbeobachtungszeit von ≥ 2 Jahren untersuchte.
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Nierenzellkarzinom

RCC: Zusätzliche MET- und CTLA-4-Inhibition zeigte keine ausreichende Wirksamkeit

Die Phase-II-Studie CALYPSO untersuchte bei Patient:innen mit fortgeschrittenem klarzelligen Nierenzellkarzinom (RCC) die Wirksamkeit der MET-Inhibition mit Savolitinib (S) oder die CTLA-4-Hemmung mit Tremelimumab (T) jeweils als Monotherapie oder in Kombination mit dem PD-L1-Inhibitor mit Durvalumab. Die Studie hat ihren primären Endpunkt – eine bestätigte Ansprechrate (cRR) von mindestens 50% – nicht erreicht.
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Nierenzellkarzinom

Systemtherapie des Nierenzellkarzinoms – Update 2022

Ca. 40% aller soliden Tumoren betreffen das Fachgebiet der Urologie. Durch die breite Anwendung von immunonkologischen Medikamenten und anderen neuen Therapieoptionen hat dieses Fachgebiet einen entscheidenden Zuwachs an Bedeutung erhalten. Auf dem Symposium für urogenitale Tumoren der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) im Februar und beim Jahreskongress der ASCO Anfang Juni 2022 wurden erneut wesentliche Studiendaten präsentiert, von denen viele die tägliche Praxis beeinflussen, vor allem durch die Zulassung von neuen oder bekannten Substanzen in neuen Indikationen. Im Folgenden werden die beiden wichtigsten aktuellen Themen zur medikamentösen Tumortherapie fortgeschrittener Nierenzellkarzinome (RCC) diskutiert.
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Urologische Tumoren

AUO-Studienaktivitäten in der Uro-Onkologie

Bereits seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. in den 90er Jahren war die Förderung von Studien in der Uro-Onkologie eine Hauptaufgabe der AUO. Hierfür unternimmt die AUO verschiedene Anstrengungen, um die Durchführung von qualitativ hochwertigen Studien im Indikationsgebiet zu fördern und zu beschleunigen. So unterzieht die AUO ihr eingereichte Studienprotokolle und -entwürfe einer Kurzbegutachtung. Bei positivem Ergebnis der Kurzbegutachtung wird die Studie durch die AUO aktiv gefördert. Hierzu zählt die Publikation von Studienvorstellungen in einschlägigen Medien genauso wie die Präsentation der Studien auf der AUO-Homepage. Zusätzlich werden diese in ihrer aktiven Phase in Bezug auf die Rekrutierung durch die AUO begleitet. Aus den somit gewonnenen Zahlen kann die AUO für künftig neu einge­reichte Studien gezielte Zentren-Empfehlungen abgeben, sodass es den Sponsoren der Studien leichter fällt, für ihre Studie Studienzentren zu finden. Alle Maßnahmen der AUO hierbei zielen darauf ab, für eine schnelle Rekrutierung in qualitativ hochwertige Studien zu sorgen und somit für eine bessere medizinische Versorgung der Patienten von morgen auf Grundlage von evidenzbasierter Medizin einzutreten. 
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d-uo

Wird die Tripeltherapie der neue Standard für das mHSPC? – die Sicht von d-uo

Die Androgendeprivationstherapie (ADT) ist bis heute Standard in der Behandlung des Prostatakarzinoms. Seit der Einführung der Chemohormontherapie für das hormonsensitive metastasierte Prostatakarzinom (mHSPC) im Jahr 2014 hat sich die medikamentöse Therapie jedoch noch weiter von der Sequenz in Richtung der frühen Kombination verändert – stehen doch nunmehr bereits 2 Tripeltherapien zur Verfügung bzw. vor der Zulassung. Diese Entwicklung hat nicht nur zu einer signifikanten Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) der betroffenen Patienten geführt, sie scheint auch weiter zu untermauern, dass eine intensivierte frühe Therapie des metastasierten Prostatakarzinoms den Verlauf deutlich günstiger beeinflusst, als dies nachfolgende Therapien im kastrationsresistenten Stadium noch vermögen. Inwieweit dies nur für die Patienten mit „High-volume“- bzw. „High-risk“-Kriterien gilt, die verfügbare Evidenz zur Tripeltherapie des mHSPC sowie noch offene Fragen werden in diesem Beitrag vorgestellt.
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Medizin

mHSPC: Preis für Enzalutamid gesenkt

Erneute Preisverhandlungen mit dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV) wurden durch den AMNOG-Prozess zur Indikationserweiterung zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC) notwendig. Durch diese Preissenkung beträgt der Apothekenverkaufspreis (AVP) einer Packung mit 112 Filmtabletten à 40 mg Enzalutamid (1) nun 3.193,29 €, der Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmens (APU) liegt bei 2.558,28 €. Dies entspricht einer Absenkung um 7,74% gegenüber dem bisherigen Preis von 3.422,29 €.
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Prostatakarzinom

Genommedizin und ihr Nutzen für seltene Erkrankungen

Die bundesweite genommedizinische Plattform genomDE soll dazu beitragen, dass Patient:innen stärker von der Auswertung genomischer Daten profitieren können. Als erste Modellbereiche zur systematischen Zusammenführung von Daten dienen den Forscher:innen seltene Erkrankungen und die Onkologie. Die Verankerung der Plattform in der Regelversorgung soll Diagnosestellung, Behandlung und Prävention bei bestimmten Krankheiten weiter verbessern.
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d-uo

Neudiagnose Urothelkarzinom: 4-Jahres-Daten der VERSUS-Studie von d-uo

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland bei Männern etwa 39% und bei Frauen etwa 4% aller Krebserkrankungen aus (1). Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e.V.) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der nicht-interventionellen prospektiven VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie).
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Medizin

Keimzelltumor des Mannes: CAR-T-Kandidat erhält PRIME-Status

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (European Medicines Agency, „EMA“) hat den PRIME-Status (Priority Medicines) für den Produktkandidaten BNT211 ab der Drittlinienbehandlung bei fortgeschrittenen Keimzelltumoren des Hodens erteilt. BNT211 ist ein neuartiger Therapieansatz, der 2 Wirkstoffkandidaten in einer synergistischen Behandlung kombiniert: einer autologen CAR-T-Zelltherapie, die sich gegen das onkofetale Antigen Claudin-6 (CLDN6) richtet, und einem CLDN6-kodierenden CAR-T-Zell-verstärkenden RNA-Impfstoff (CARVac). Der Produktkandidat wird derzeit in einer laufenden Phase-1/2-Studie (NCT04503278; 2019-004323-20) evaluiert, die darauf abzielt, die Sicherheit und erste Wirksamkeitsanzeichen bei stark vorbehandelten Patienten mit rezidivierten oder refraktären fortgeschrittenen soliden Tumoren zu untersuchen.
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Prostatakarzinom

Apalutamid/ADT beim mHSPC: Schnellerer und stärkerer PSA-Abfall verbessert Lebensqualität

In der TITAN-Studie verbesserte bei Patienten mit einem metastasierten Kastrations-sensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) die zusätzliche Gabe des Androgenrezeptor-Inhibitors Apalutamid zur Androgendeprivationstherapie (ADT) das Outcome. Der PSA-Wert wurde stärker und schneller gesenkt und das radiografische Progressions-freie Intervall (rPFS), das Metastasen-freie Überleben (MFS) und das Gesamtüberleben (OS) wurden verlängert. Und dies hat positive Auswirkungen auf die Symptome und die Lebensqualität.
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