Journal Onkologie

Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI)

Wer für seine anämischen Patient:innen mit Myelofibrose (MF) auf lange Sicht die besten Ergebnisse erreichen möchte, sollte sein Augenmerk möglicherweise auf den Erhalt der Transfusionsunabhängigkeit (TI) richten. Dies legt eine neue Post-Hoc-Analyse der Phase-III-Studie SIMPLIFY-1 nahe, die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2025 vorgestellt wurde (1). Bessere Ergebnisse in Bezug auf die TI erzielte hier der JAK-Inhibitor Momelotinib gegenüber Ruxolitinib. Die TI erwies sich dabei als der stärkste Prädiktor für das Überleben unter Momelotinib. Das deutet darauf hin, dass dieser Endpunkt bei anämischen Patienten mit MF vorrangig beachtet werden sollte, um die langfristigen Ergebnisse zu optimieren.
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Hämatologie
EHA 2025

Myelofibrose in der Ära der JAK-Inhibitoren: Prognostische Relevanz klinischer, zytogenetischer und molekularer Marker

Zur Abschätzung des Überlebens (OS) und des Risikos einer leukämischen Transformation bei Patient:innen mit Myelofibrose (MF) kommen etablierte Scores zum Einsatz, die klinische, zytogenetische und molekulare Parameter integrieren. Der Einfluss von JAK-Inhibitoren (JAKi) auf diese Prognosefaktoren ist bislang unzureichend untersucht. Im klinischen Alltag fehlen zudem häufig Zytogenetik- oder Hochrisiko-Mutationsanalysen (HMR) – etwa aufgrund eingeschränkter Verfügbarkeit oder finanzieller Hürden. Ziel der auf dem EHA vorgestellten Studie von Studienleiterin Prof. Haifa Kathrin Al-Ali, Universitätsklinikum Halle, war die Untersuchung des OS und Progression zur akzelerierten bzw. Blastenphase (AP, BP) sowie der Einfluss von JAKi auf prognostische Parameter im klinischen Alltag [1].
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NSCLC

Aktivierende EGFR-Mutationen in allen Stadien des NSCLC erfassen

Die L858R-Punktmutation sowie Exon 19-Deletionen – die häufigsten aktivierenden EGFR-Mutationen bei Erkrankten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) – sind über alle Stadien des EGFR-mutierten NSCLC hinweg klinisch relevant. Da die Treiberalterationen prädiktiv für das Ansprechen auf EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sind, bildet die molekulare Testung die Voraussetzung für bestmögliche patientenindividuelle Therapieentscheidungen. Aus diesem Grund sollten alle NSCLC-Erkrankten getestet werden, wobei das Testsystem (Gewebebiopsien, Liquid Biopsy, ggf. Zytologie) je nach klinischer Situation und der vorhandenen Logistik ausgewählt werden sollte. Entscheidend für zuverlässige, zeitnahe diagnostische Ergebnisse sind strenge Qualitätskontrollen, möglichst kurze Tournaround-Zeiten bei der Testung sowie ein zunehmendes Verlangen nach Reflex-Testungen und nicht zuletzt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen.
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Weitere Inhalte:
Nierenzellkarzinom
Fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom: Langfristige Überlebensvorteile mit Cabozantinib und Nivolumab
Cabozantinib + Nivolumab beim aRCC

Langfristige Überlebensvorteile gegenüber Sunitinib auch nach mehr als 5 Jahren gezeigt

Der Multitarget-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib stellt in verschiedenen onkologischen Indikationen eine etablierte, leitliniengerechte Therapieoption dar: Er ist zugelassen für die Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (aRCC), des hepatozellulären Karzinoms (HCC) sowie des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms (DTC) [1]#. Auf dem Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO GU 2025) in San Francisco wurde der finale Datenschnitt der multizentrischen, offenen und randomisierten Phase-III-Studie CheckMate-9ER präsentiert. Mit einem medianen Follow-up von 67,6 Monaten liefert die Studie Langzeitdaten zur Kombination aus Cabozantinib und dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab in der Erstlinientherapie des aRCC [2]. Die Phase-III-Studie untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit der mTKI-CPI-Kombination im Vergleich zu einer Monotherapie mit dem mTKI Sunitinib.
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