Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 221

Einer Interimsanalyse der randomisierten, multizentrischen, open-label Phase-III-Studie CROWN zufolge konnte der 3.-Generations-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Lorlatinib bei Patienten mit zuvor unbehandeltem ALK+ nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) das progressionsfreie Überleben (PFS) verglichen mit Crizotinib statistisch signifikant und klinisch bedeutsam verlängern (1). Damit stellt der TKI eine neue Firstline-Therapieoption für diese Patienten dar.
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Schilddrüsenkarzinom

Fortgeschrittenes Schilddrüsenkarzinom mit TRK-Fusion: Larotrectinib wirksam und sicher

Larotrectinib ist ein im zentralen Nervensystem aktiver, hoch selektiver Inhibitor der Tropomyosin-Rezeptorkinase (TRK) und konnte bei verschiedenen Tumorentitäten mit einer TRK-Fusion zu einer objektiven Ansprechrate (ORR) von 79% und einer medianen Dauer des Ansprechens (DoR) von 35,2 Monaten führen, weshalb er von EMA und FDA für die Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit einem Karzinom mit TRK-Fusion zugelassen wurde. Eine Subgruppenanalyse zeigte nun, dass Larotrectinib bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-medullären Schilddrüsenkarzinom mit TRK-Fusion hoch wirksam und dabei gut verträglich ist. Daher sollte eine Testung auf TRK-Genfusionen bei diesen Patienten routinemäßig erfolgen.
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NSCLC

Adjuvantes Osimertinib reduziert das Risiko für ZNS-Rezidive beim EGFRm NSCLC

Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) treten ZNS-Rezidive vergleichsweise häufig auf und sind ein prognostisch ungünstiger Faktor. Ergebnisse der Phase-III-Studie ADAURA zeigten, dass eine adjuvante Therapie mit Osimertinib bei Patienten mit reseziertem EGFR-mutierten (EGFRm) NSCLC zu einer 82%igen Reduktion des Risikos für ZNS-Rezidive oder Tod verglichen mit Placebo und somit zu einer klinisch bedeutsamen Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens im ZNS (ZNS-DFS) führt (1).
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Nierenzellkarzinom

Erste Ergebnisse einer Real-life-Studie zu Cabozantinib beim mRCC

In der CABOREAL-Studie wird der Einsatz von Cabozantinib unter Real-life-Bedingungen in der bisher größten unselektierten Population von Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC), die mindestens eine Cabozantinib-Dosis erhalten haben, untersucht. Beim ESMO-Kongress wurde nun über den Einsatz und die Aktivität von Cabozantinib unter Real-life-Bedingungen in Abhängigkeit vom Alter berichtet (1).
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Urothelkarzinom

Erdafitinib beim mUC in allen Subgruppen wirksam

In der Phase-II-Studie BLC2001 profitierten mehrfach vorbehandelte Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) mit FGFR-Alteration von Erdafitinib, was zur Zulassung geführt hat. In einer Subgruppenanalyse war der Benefit nach einem medianen Follow-up von 2 Jahren unabhängig von FGFR-Alterationstyp, Tumorlokalisation, Vorhandensein viszeraler Metastasen oder vorangegangenen Immuntherapie. Waren die Patienten zuvor mit Chemotherapie behandelt worden, wirkte sich dies ungünstig auf das Überleben aus, die entsprechende Fallzahl war aber gering.
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Nierenzellkarzinom

CheckMate 9ER-Studie: Kombination Nivolumab + Cabozantinib erweist sich beim mRCC Sunitinib überlegen

Im Presidential Symposium I des virtuellen ESMO-Kongresses wurden die Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate 9ER von Studienleiter Toni Choueiri, Boston, USA, präsentiert, denen zu Folge Nivolumab + Cabozantinib der Standardtherapie Sunitinib in der Erstlinie beim metastasierten Nierenzellkarzinom (RCC) überlegen ist – und zwar sowohl im progressionsfreien und Gesamtüberleben (PFS, OS) als auch in der Ansprechrate (ORR) (1). In einem Medien-Update im Anschluss an die Präsentation zeigte sich Prof. Dr. Jens Bedke, Tübingen, beeindruckt davon, dass der PFS-Benefit durch die Kombinationstherapie 8,3 Monate betrug.
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Hämatologie

r/r MM: Sicherheitsprofil von Belantamab-Mafodotin mono im Vergleich zu Selinexor + Dexamethason günstig

In der Studie DREAMM-2 führte eine Monotherapie mit dem gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichteten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Belantamab-Mafodotin bei stark vorbehandelten Patienten mit refraktärem/rezidiviertem Multiplen Myelom (r/r MM) zu einem tiefen und anhaltenden Ansprechen. Ein matching-bereinigter indirekter Vergleich (MAIC) ergab, dass der BCMA-Inhibitor gegenüber Selinexor + Dexamethason eine hohe Wirksamkeit und ein günstiges Sicherheitsprofil aufweist (1).
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Prostatakarzinom

Personalisierte Medizin: PARP-Inhibition beim mCRPC mit HRR-Mutation

„Ein neuer, sehr wichtiger Baustein in der Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) ist die PARP-Inhibition“, sagte Prof. Dr. Martin Schostak, Magdeburg. „Der Einsatz dieser zielgerichteten Therapie ist beim Ovarial- und Mammakarzinom längst etabliert – doch auch beim mCRPC wird in naher Zukunft mit EMA-Zulassungen gerechnet“, sagte Schostak. Das CHMP (Committee for Medicinal Products for Human Use) hat bereits eine EU-Zulassungsempfehlung für Olaparib in dieser Indikation ausgesprochen. In einem Symposium auf dem virtuellen Urologenkongress (DGU) wurden die Wirksamkeit von PARP-Inhibitoren bei DRD (DNA repair gene defect)-Mutationen, besonders Mutationen in HRR (homologous recombination repair)-Genen wie z.B. BRCA1/2 veranschaulicht sowie aktuelle Studiendaten vorgestellt.
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Nierenzellkarzinom

Fortgeschrittenes RCC: CI +TKI verlängert PFS signifikant

Der Checkpoint-Inhibitor (CI) Avelumab in Kombination mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Axitinib ist ein neuer Standard in der Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC). 20-30% der RCC werden im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert (1). Für die medikamentöse Erstlinienbehandlung verfügbar sind Immunkombinationstherapien wie Nivolumab/Ipilimumab (PD-1- + CTLA-4-Inhibitor), Pembrolizumab/Axitinib und Avelumab/Axitinib (CI + TKI). Die Wirksamkeit der Kombination von Avelumab (Bavencio®, 10 mg/kg i.v. alle 2 Wochen) mit Axitinib (5 mg täglich oral) wurde in der randomisierten Phase-III-Studie JAVELIN Renal 101 vs. Sunitinib (50 mg täglich oral) untersucht (2).
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Dermatologische Tumoren

Verbessertes Ansprechen auf Cemiplimab beim fortgeschrittenen kutanen Plattenepithelkarzinom

Lange Zeit gab es für die systemische Therapie des fortgeschrittenen kutanen Plattenepithelkarzinoms (cSCC) nur spärliche Möglichkeiten. Mit der Zulassung der Checkpoint-Inhibitor-Therapie mit Cemiplimab (Libtayo®) vor gut einem Jahr hat sich diese Situation erheblich verbessert. Im Rahmen eines virtuellen Satelliten-Symposiums während des ADO-Kongresses erörterten Experten die aktuelle Situation und stellten neue Daten bezüglich des PD-1-Inhibitors vom diesjährigen ASCO vor.
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Malignes Melanom

Fortgeschrittenes Melanom: Vielversprechende 4-Jahres-Daten bei BRAF-mutierten Patienten

In der zweiten Therapielinie nach CTLA-4- und/oder PD-1-Blockade ist die zielgerichtete Therapie mit -Encorafenib + Binimetinib eine gute Therapieoption. Aktualisierte Ergebnisse und Subgruppenauswertungen der Phase-III-Studie COLUMBUS wurden diskutiert, die die Kombination auch im Langzeitverlauf bestätigen. In der Studie wurde Encorafenib + Binimetinib (COMBO450) vs. Encorafenib (300 mg, qd) vs. Vemurafenib (960 mg, 2x tägl.) bei Patienten mit BRAF V600E/K-mutiertem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Melanom geprüft.
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Malignes Melanom

Malignes Melanom ab Stadium III: Viele Optionen vorhanden

Wie Dr. Peter Mohr, Buxtehude, betonte, gebe es beim malignen Melanom ab Stadium III zahlreiche Therapieoptionen, v.a. bei Vorliegen einer BRAF-Mutation. Darüber hinaus gibt es nun auch die Möglichkeit, eine PD-1-Monotherapie mit Pembrolizumab (Keytruda®) in einem Intervall von 6 statt 3 Wochen zu verabreichen. Dies sei besonders in Corona-Zeiten, wo Patienten seltener in die Praxis kämen, oder auch bei Patienten, bei denen eine adjuvante Therapie diskutabel sei, zu begrüßen, so Mohr.
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Hämatologie

BCP-ALL: Signifikant verbessertes EFS unter Blinatumomab

Eine randomisierte Phase-III-Studie ergab, dass eine Konsolidierungstherapie mit Blinatumomab vor einer allogenen Stammzelltransplantation bei pädiatrischen Patienten, die ein erstes Rezidiv ihrer Hochrisiko-Vorläufer-B-Zell akuten lymphatischen Leukämie (BCP-ALL) hatten, zu einem signifikant besseren ereignisfreien Überleben (EFS), einem geringeren Rezidivrisiko und weniger behandlungsbedingten unerwünschten Ereignissen (AEs) von Grad ≥ 3 im Vergleich zu einer Hochrisiko-Konsolidierungschemotherapie (HC3) führen.
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Hämatologie

MLL-Rearrangements bei pädiatrischer AML ungünstig

Die akute myeloische Leukämie (AML) macht 15%-20% der Leukämien im Kindesalter aus, etwa 40% der Patienten sterben daran. Zytogenetische Aberrationen und Ansprechen auf die Behandlung sind wichtige prognostische Faktoren bei der AML. Mixed lineage leukemkia (MLL)-Gen-Rearrangements bei AML-Patienten führen zu einzigartigen klinischen und molekulargenetischen Merkmalen und weisen auf eine schlechtere Prognose hin. Nun liegen die Daten einer Untersuchung zu Inzidenzen und Behandlungsergebnissen bei pädiatrischen AML-Patienten mit MLL-Rearrangement vor.
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Hämatologie

Management der ITP: Lebensqualität der Patienten im Fokus

Die Immunthrombozytopenie (ITP) ist eine erworbene Thrombozytopenie, die durch eine Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten und Megakaryozyten verursacht wird. Typische Blutungssymptome sind Petechien und Schleimhautblutungen, aber auch Erschöpfungssymptome sind häufig. Bei einem Satelliten-Symposium von Novartis im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2020 betonten Experten den negativen Einfluss der Erkrankung, aber auch bestimmter ITP-Therapien auf die Lebensqualität der Patienten. Sie rieten in diesem Kontext dazu, nicht nur aktualisierte Leitlinien zum Behandlungsmanagement zu beachten, sondern auch die Patienten an Therapieentscheidungen zu beteiligen.
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