Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 214

In der Behandlung des Hormonrezeptor-positiven (HR+)/HER2-negativen fortgeschrittenen Brustkrebs ist die endokrin-basierte Therapie mit einem CDK4/6-Inhibitor wegen des signifikant verlängerten progressionsfreien und Gesamt­überlebens (PFS, OS) klar die Therapie der Wahl in der Erstlinie. Dies spiegelt auch die jüngst aktualisierte Empfehlung der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO) mit dem bestmöglichen Empfehlungsgrad („++“) wider. Neben der Verbesserung der Überlebensdaten ist den Patienten auch der Erhalt der Lebensqualität unter der Therapie wichtig, die durchaus ein paar Jahre dauern kann, wie Experten betonen.
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Medizin

Krebsexperten befürworten geplantes Tabaksteuermodernisierungsgesetz

Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und die 16 Landeskrebsgesellschaften unter dem Dach der DKG begrüßen den Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum  Tabaksteuermodernisierungsgesetz. Der Entwurf sieht eine schrittweise jährliche Erhöhung der Tabaksteuer für Zigaretten und Feinschnitt über einen Zeitraum von 5 Jahren vor. Geplant ist außerdem die Angleichung der Besteuerung von erhitztem Tabak, sogenannten Heat-not-Burn-Produkten, an die Zigarettensteuer; für nikotinhaltige Substanzen zur Verwendung in E-Zigaretten soll ebenfalls eine Tabaksteuer erhoben werden. „Im europäischen Vergleich bildet Deutschland aktuell das Schlusslicht bei der Tabakprävention. Vor diesem Hintergrund ist der vorgelegte Entwurf zum Tabaksteuermodernisierungsgesetz ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der DKG. „Denn Tabaksteuererhöhungen zählen, wenn sie mit spürbaren Preiserhöhungen einhergehen, zu den wirksamsten Mitteln der Tabakprävention.“
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News

HPV: Weniger als 50% der Kinder geimpft

Weniger als 50% aller 15-jährigen Mädchen und nicht einmal 20% der 15-jährigen Jungen sind gegen Infektionen mit Humanen Papilloma-Viren durch eine Impfung geschützt. (1). „Diese Viren werden durch Sexualkontakte übertragen und sind sehr weit verbreitet. Je nach Virus-Typ können sie Warzen verursachen oder Veränderungen der Haut oder Schleimhaut, die in einen Krebs münden können“, erläutert Dr. med. Christian Albring. 
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Mammakarzinom

Räumliche Verteilung von Lymphozyten und Fibroblasten zeigt biologisch relevante Muster bei ER+ Brustkrebs

Beim Östrogenrezeptor-positiven (ER+) Brustkrebs sind höhere Level von Tumor-infiltierenden Lymphozyten (TILs) oft mit einer schlechten Prognose assoziiert, was bislang noch wenig verstanden wird. Fibroblasten repräsentieren eine der häufigsten und plastischsten Zelltypen bei Brustkrebs und verfügen über verblüffende immunmodulatorische und architektonische Fähigkeiten. Die vorliegende Untersuchung widmete sich den Mustern und dem klinischen Einfluss der Lage der Krebszellen, TILs und Fibroblasten zueinander bei ER+ Brustkrebs und konnte Zusammenhänge mit prognostischer Relevanz feststellen.
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Medizin

HER2+ eBC: 1 Jahr adjuvant Trastuzumab bleibt Standard

Aktuelle Auswertungen bezüglich krankheitsfreiem und Gesamtüberleben (DFS und OS) der ShortHER-Studie konnten bestätigen, dass Patientinnen mit HER2-positivem (HER2+) frühen Brustkrebs (eBC) günstige Langzeit-Ergebnisse nach einer 9-wöchigen adjuvanten Trastuzumab-Behandlung hatten, wenn sie der low risk- oder intermediate risk-Gruppe angehörten. Zu diesen zählten 83,9% der Patientinnen in der ShortHER-Studienpopulation sowie die Mehrheit der Patienten, die in der täglichen Praxis behandelt werden. Da die Studie keine Nicht-Unterlegenheit der Kurzzeit-Behandlung zeigen konnte, bleibt eine adjuvante Therapie mit Trastuzumab über ein Jahr Standard. Diese Ergebnisse sind jedoch beruhigend, wenn beispielsweise ein beschränkter Zugang zu Trastuzumab besteht, oder wenn Patientinnen ihre Trastuzumab-Behandlung aufgrund eines Abfalls der LVEF vorzeitig abbrechen müssen.
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Mammakarzinom

TNBC: Potenzial des RAD51-IF-Tests zur Identifikation PARPi-sensitiver Tumoren

PARP-Inhibitoren (PARPi) sind für die Behandlung von metastasiertem Brustkrebs (mBC) zugelassen, der mit Keimbahn-BRCA1/BRCA2 (gBRCA)-Mutationen assoziiert ist. Diesen Tumoren liegt ein Defekt in der DNA-Doppelstrangbruch-Reparatur zugrunde, der „homologous recombination repair“ (HRR). HRR-Veränderungen bestehen neben der gBRCA-Mutation auch bei 60% der triple-negativen BC-Fälle (TNBC). HRR führt zur Bildung von RAD51-Foci. RAD51 ist ein Protein, das eine Hauptrolle in der homologen Rekombination der DNA bei der Doppelstrangbruch-Reparatur spielt, indem es die DNA-Anlagerung unterstützt. Das Rad51-Gen befindet sich auf Chromosom 15. In der Studie von V. Serra et al. wurde der Funktionsstatus der HRR mit einem gewebebasierten Immunfluoreszenztest (IF) evaluiert, um Tumoren ohne RAD51-Foci zu identifizieren und dies mit genomischen HRD-Tests oder Behandlungsaktivität zu korrelieren.
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Mammakarzinom

HER2+ eBC: 1 Jahr adjuvant Trastuzumab bleibt Standard

Aktuelle Auswertungen bezüglich krankheitsfreiem und Gesamtüberleben (DFS und OS) der ShortHER-Studie konnten bestätigen, dass Patientinnen mit HER2-positivem (HER2+) frühen Brustkrebs (eBC) günstige Langzeit-Ergebnisse nach einer 9-wöchigen adjuvanten Trastuzumab-Behandlung hatten, wenn sie der low risk- oder intermediate risk-Gruppe angehörten. Zu diesen zählten 83,9% der Patientinnen in der ShortHER-Studienpopulation sowie die Mehrheit der Patienten, die in der täglichen Praxis behandelt werden. Da die Studie keine Nicht-Unterlegenheit der Kurzzeit-Behandlung zeigen konnte, bleibt eine adjuvante Therapie mit Trastuzumab über ein Jahr Standard. Diese Ergebnisse sind jedoch beruhigend, wenn beispielsweise ein beschränkter Zugang zu Trastuzumab besteht, oder wenn Patientinnen ihre Trastuzumab-Behandlung aufgrund eines Abfalls der LVEF vorzeitig abbrechen müssen.
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Medizin

Polycythaemia vera: Risikostratifizierung entscheidend, um Hochrisiko-Patienten rechtzeitig zu diagnostizieren

Die Stratifizierung sollte bei Diagnose und regelmäßig im Krankheitsverlauf erfolgen, um einen möglichen Übergang von einer Niedrig- in eine Hochrisiko-PV nicht zu übersehen (1). Die empfohlene Primärtherapie bei Hochrisiko-PV ist eine medikamentöse zytoreduktive Therapie mit Hydroxyurea (HU) oder Interferon alpha, die bei HU-Resistenz/-Intoleranz durch eine Zweitlinientherapie ersetzt wird, etwa mit dem JAK-Inhibitor Ruxolitinib (Jakavi®) (2, 3, 4). Real-World-Daten legen nahe, dass Hochrisiko-Patienten, die den Großteil der PV-Patienten ausmachen, im Versorgungsalltag oftmals nicht erkannt werden und entgegen der Leitlinienempfehlungen weiterhin Phlebotomien anstelle einer zytoreduktiven Primärtherapie erhalten (5).
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Medizin

Atezolizumab mono in der Erstlinientherapie des NSCLC mit hoher PD-L1-Expression zugelassen

Die therapeutischen Optionen in der First-Line beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) mit hoher PD-L1-Expression waren bisher begrenzt. Die am 30.04.2021 erfolgte EU-Zulassung des PD-L1-Inhibitors Atezolizumab (Tecentriq®) erweitert nun die Behandlungsmöglichkeiten in der First-Line-Monotherapie bei Patienten mit plattenepithelialer und nicht-plattenepithelialer Histologie, ohne ALK- oder EGFR-Mutationen und einer PD-L1-Expression auf mind. 50% der Tumorzellen (TC3) oder mind. 10% der tumorinfiltrierenden Immunzellen (IC3) (1). Grundlage für die Zulassung sind die positiven Resultate der Phase-III-Studie IMpower110: Sowohl das Gesamtüberleben (OS) als auch das progressionsfreie Überleben (PFS) werden klinisch relevant verbessert (2). Die Monotherapie mit Atezolizumab zeigt klinisch relevante Wirksamkeit bei gleichzeitig guter Verträglichkeit.
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Medizin

Erfahrungen aus der Praxis zu Darolutamid beim Hochrisiko-nmCRPC

Darolutamid ermöglicht beim nicht-metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (Hochrisiko-nmCRPC) eine Verlängerung des metastasenfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens bei gleichzeitigem Erhalt der Lebensqualität (1). Erste Erfahrungen aus der Praxis bestätigen die Wirksamkeit und das Sicherheitsprofil von Darolutamid. Die Ergebnisse einer aktuellen Online-Umfrage verdeutlichen: Für Urologen ist aus Sicht ihrer Patienten die Lebensqualität bzw. deren Erhalt das mit Abstand wichtigste Therapieziel.
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Mammakarzinom

ESMO Breast Cancer 2021: Brustkrebs – Personalisierung der Nachsorge

Da dank Früherkennung und Behandlung in den meisten europäischen Ländern mehr als 70% der Frauen mit Brustkrebs mind. 10 Jahre nach der Diagnose überleben (1), ist die Lebensqualität nach der Krebserkrankung zu einem wichtigen Aspekt der „Patientenreise“ geworden – ein Aspekt, der mit den derzeitigen Standards der Nachsorge vermutlich unzureichend berücksichtigt wird. Eine Studie, die auf dem ESMO Breast Cancer 2021 Virtual Congress vorgestellt wurde, hat gezeigt, dass sich die Überlebenden von Brustkrebs hinsichtlich der Belastung durch Symptome, die sie nach dem Ende der Behandlung erleben, stark unterscheiden. SIe zeigt den ungedeckten Bedarf an maßgeschneiderten Ansätzen für die Nachsorge auf (2).
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Medizin

Darmkrebs-Therapien: GPR15 – Rezeptor für Migration von Immunzellen

Ein gesundes Immunsystem ist in der Lage, beschädigte Zellen, z.B. Krebszellen zu erkennen und zu beseitigen. Gelingt das nicht, kann es daran liegen, dass die körpereigenen regulatorischen T-Zellen (Tregs) die Immunantwort zu stark herunterregulieren. Da Tregs vermehrt in Blut und Tumorgewebe von Darmkrebserkrankten auftreten, hat ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen hier nach einem möglichen Ansatzpunkt für neue Therapien gesucht.
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Medizin

AML: CHMP-Zulassungsempfehlung für CC-486

Der CHMP hat eine Zulassungsempfehlung für CC-486 als orale Erhaltungstherapie für erwachsene Patienten mit Akuter Myeloischer Leukämie (AML) in erster Remission ausgesprochen. Im Falle der Zulassung stände CC-486 (Azacitidin) in Europa als einmal täglich oral einzunehmende Erhaltungstherapie für Patienten, die an verschiedenen Subtypen der AML erkrankt sind, zur Verfügung. In der zulassungsrelevanten Studie QUAZAR®AML-001 zeigte CC-486 ein signifikant längeres Gesamtüberleben und einen Vorteil hinsichtlich des rezidivfreien Überlebens bei Patienten mit AML, die eine erste Remission erreicht hatten.
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Entitätsübergreifend

Interview zur parenteralen Ernährung bei Krebspatienten

Für die Krebsprävention wie für die erfolgreiche Behandlung von Krebspatienten ist gesunde und an die Situation angepasste Ernährung wichtig. Kachexie durch Mangelernährung ist unter Krebspatienten weit verbreitet. Eine national in Deutschland gegenwärtig durchgeführte Studie ist die randomisierte, multizentrische Phase-IV-Studie PEKANNUSS, die die heimparenterale Ernährung mit modernen Mehrkammerbeuteln (Eurotubes®) im Vergleich zu herkömmlichen 2/3-Kammerbeuteln bei Patienten mit metastasierten oder lokalisierten soliden Tumoren untersucht. Frau Bulëza Koci, Apothekerin und Geschäftsführerin der Eurozyto GmbH war in die Gestaltung der Studie involviert und gibt in diesem Interview weitere Informationen zu diesem Thema.
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Medizin

Endometriumkarzinom: Bedingte Zulassung für Dostarlimab

Die Europäische Kommission hat eine bedingte Marktzulassung für Dostarlimab (Jemperli®) erteilt. Dostarlimab ist ein monoklonaler anti-programmed cell death protein-1 (PD-1)-Antikörper zur Behandlung von Patientinnen mit rezidivierendem/fortgeschrittenem Endometriumkarzinom (EC) mit Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR)/hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H), das während oder nach einer vorherigen Behandlung mit einer Platin-basierten Chemotherapie fortschreitet (1). Damit ist Dostarlimab die erste und einzige zugelassene Immuntherapie zur Behandlung des rezidivierenden/fortgeschrittenen dMMR/MSI-H Endometriumkarzinoms in Europa.
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