Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 197

Das metastasierte Pankreaskarzinom zählt zu den tödlichsten Krebserkrankungen weltweit. Die Therapieoptionen speziell für ältere Patientinnen und Patienten gelten als sehr limitiert. Eine Studie, die unter federführender Mitwirkung der Pancreatic Cancer Unit des Comprehensive Cancer Center (CCC) von MedUni Wien und AKH Wien entstanden ist, belegt nun, dass die Kombination zweier Chemotherapien (Nab-Paclitaxel und Gemcitabin) bei älteren Patientinnen und Patienten genauso gut wirkt wie bei jüngeren und das bei einer guten Verträglichkeit. Die Arbeit wurde im European Journal of Cancer publiziert. Die CCC-ExpertInnen betonen, dass es für die erfolgreiche Therapie des Pankreaskarzinoms besonderer Expertise bedarf, weshalb Patientinnen und Patienten unbedingt in einem Spezialzentrum behandelt werden sollten.
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Medizin

Zusammenhang zwischen Querschnittlähmung und Harnblasenkrebs

Studien deuten darauf hin, dass Harnblasentumoren bei Querschnittgelähmten häufiger einen ungünstigeren Verlauf haben als ohne Querschnittslähmung. Noch sind aber viele Fragen offen, etwa zu den Ursachen. Ein Forschungsteam unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) hat deshalb langjährig Daten von Patientinnen und Patienten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Querschnittlähmung analysiert, die ohne Dauerkatheter versorgt wurden. Das Team kommt zu dem Ergebnis, dass Harnblasenkrebs ein spätes Ereignis im Langzeitverlauf der Querschnittlähmung ist. Die Nachsorge-Maßnahmen müssen daher mit zunehmender Dauer der Querschnittlähmung intensiviert werden.
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Medizin

Pankreaskarzinom: Neue Behandlungsoption in der Geriatrie

Das metastasierte Pankreaskarzinom zählt zu den tödlichsten Krebserkrankungen weltweit. Die Therapieoptionen speziell für ältere Patienten und Patientinnen gelten als sehr limitiert. Eine Studie, die unter federführender Mitwirkung der Pancreatic Cancer Unit des Comprehensive Cancer Center (CCC) von MedUni Wien und AKH Wien entstanden ist, belegt nun, dass die Kombination zweier Chemotherapien (Nab-Paclitaxel und Gemcitabine) bei älteren Betroffenen genauso gut wirkt wie bei jüngeren und das bei einer guten Verträglichkeit. Die Arbeit wurde im European Journal of Cancer publiziert. Die CCC- Experten und -Expertinnen betonen, dass es für die erfolgreiche Therapie des Pankreaskarzinoms besonderer Expertise bedarf, weshalb Betroffene unbedingt in einem Spezialzentrum behandelt werden sollten.
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Hämatologie

CLL, Myelom, CAR-T-Zell-Therapie: neue Studien – neue Daten

Die Hemmung des B-Zell-Rezeptor (BCR)-Signalwegs durch Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitoren war ein Meilenstein im Management der CLL und des kleinzelligen B-Zell-Lymphoms (small lymphocytic lymphoma, SLL). Mit Ibrutinib als BTK-Inhibitor (BTKi) der ersten Generation wurde bereits eine Vielzahl positiver Daten zur Effektivität dieses neuen Wirkprinzips gesammelt. Allerdings blockiert Ibrutinib neben der BTK auch Kinasen der TEC- und EGFR-Familie. Wegen dieser sog. Off-target-Hemmung sind unerwünschte kardio­toxische Effekte wie Vorhofflimmern (VHF) im Therapieverlauf nicht selten. Mit Zanubrutinib wurde ein irreversibler BTKi der nächsten Generation entwickelt, der die BTK potent und anhaltend hemmt, während Off-target-Kinasen weitgehend unbeeinflusst bleiben, erläuterte Prof. Dr. Peter Hillmen, Leeds, Großbritannien.
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Hämatologie

CLL: 7-Jahres-Daten zeigen langanhaltende Wirkung von Ibrutinib

Auch nach 7 Jahren Follow-up zeigen sich weiterhin erhebliche Wirksamkeitsvorteile der Therapie mit Ibrutinib (Imbruvica®) im Vergleich zu Chlorambucil bei Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL). Das hat eine aktuelle Auswertung der RESONATE-2-Studie ergeben, die kürzlich auf der virtuellen EHA-Jahrestagung präsentiert wurde. In der späten Studienphase war es zu keinen neuen unerwünschten Ereignissen (UE) gekommen.
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Hämatologie

Myelofibrose: Real-World-Daten untermauern klinischen Nutzen von Ruxolitinib

Die Myelofibrose (MF) ist eine chronische, myeloproliferative Erkrankung, die durch Knochenmarkfibrose, Spleno­megalie und Anämie/Zytopenie charakterisiert ist (1). Der JAK1/2-Inhibitor Ruxolitinib (Jakavi®*) stellt bei primärer (PMF) und Post-Polycythaemia-vera-Myelofibrose (Post-PV-MF) oder Post-Essentieller-Thrombozythämie-Myelo­fibrose (Post-ET-MF) die erste zugelassene medikamentöse Therapie bei symptomatischer Splenomegalie oder krankheitsbedingten Symptomen dar (2). In der Phase-III-Studie COMFORT-II war Ruxolitinib hinsichtlich der Symptom­kontrolle und der Verminderung des Milzvolumens gegenüber Standardtherapien überlegen und zeigte eine gute ­Verträglichkeit (3, 4). Daten aus der gepoolten 5-Jahres-Analyse beider Studien legten zudem nahe, dass Ruxolitinib auch einen günstigen Effekt auf das Gesamtüberleben (OS) der Patienten hat (medianes OS 5,3 vs. 3,8 Monate in der ITT-Population; HR=0,70) (5). Real-World-Daten, die beim diesjährigen EHA-Kongress vorgestellt wurden, spiegeln den therapeutischen Stellenwert von Ruxolitinib auch im klinischen Versorgungsalltag wider (6, 7).
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Hämatologie

MPN: Kardiovaskuläres Risikomanagement in der Primärversorgung laut britischer Real-World-Studie suboptimal

Patienten, die an myeloproliferativen Neoplasien (MPN) wie Polycythaemia vera (PV), Essentieller Thrombozythämie (ET) oder Myelofibrose (MF) leiden, haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein deutlich erhöhtes Risiko für venöse und arterielle Thrombosen, die mit erhöhter Morbidität und Mortalität einhergehen (1, 2). Eine britische Kohortenstudie untersuchte auf Basis des großen landeseigenen Patientenregisters Clinical Practice Research Datalink (CPRD), ob die kardiovaskuläre Gesundheit und das Thromboserisiko von MPN-Patienten in der Primärversorgung im Vereinigten Königreich genug Beachtung findet (3). Es wurde deutlich, dass bezüglich des Managements kardiovaskulärer Risiken Optimierungsbedarf besteht.
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Hämatologie

I-WISh-Studie: Befragung von Ärzten und Patienten zu bevorzugten Behandlungsoptionen bei Immunthrombozytopenie

Die internationale Querschnitts-Befragung I-WISh richtete sich als cross-sektionale Umfrage sowohl an Patienten mit der seltenen Autoimmunerkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) als auch an deren behandelnde Ärzte. Bei der EHA-Jahrestagung 2021 wurde eine aktuelle Analyse vorgestellt, die die bevorzugten Behandlungsoptionen aus Sicht der Patienten und Ärzte in verschiedenen Ländern untersuchte. Darüber hinaus wurde die Frage beleuchtet, ob Therapieentscheidungen der Ärzte dadurch beeinflusst wurden, ob sie viele oder wenige ITP-Patienten behandeln (1).
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Hämatologie

Sichelzellkrankheit: Reduktion vasookklusiver Krisen dringend notwendig

Die Sichelzellkrankheit (SCD) ist eine erblich bedingte Multiorgankrankheit, die sich klinisch u.a. mit chronischer hämolytischer Anämie, erhöhter Infektneigung, schmerzhaften rezidivierenden vasookklusiven Krisen (VOCs) und damit verbundenen Organschäden präsentiert (1). Insbesondere die VOCs sind mit relevanter Morbidität und Mortalität assoziiert und stellen die Hauptursache für Krankenhausaufenthalte von SCD-Patienten dar (1). Beim EHA 2021 vorgestellte aktuelle Studiendaten fokussierten darauf, Risikofaktoren für VOCs in der Versorgungsroutine besser zu erkennen und einfacher zu dokumentieren (2, 3).
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Kopf-Hals-Tumoren

Erkenntnisse vom ASCO 2021 zur Behandlung bösartiger Kopf-Hals-Tumoren

„Plattenepithelkarzinome des oberen Luft-Speisewegs bilden zusammengenommen die sechsthäufigste bösartige Tumorentität weltweit. Derartige Neoplasien werden in frühen und lokal fortgeschrittenen Stadien primär chirurgisch und/oder radio(chemo)therapeutisch behandelt. Patient:innen mit metastasierten Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen hingegen erhalten in der Regel eine (palliative) systemtherapeutische Behandlung. Ungeachtet des Einsatzes multimodaler Therapiekonzepte ist das Überleben dieser Patient:innen allerdings noch immer stark eingeschränkt.
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Entitätsübergreifend

ASCO-Highlights von GI-Tumoren bis Nieren- und Prostatakarzinom

„Das ASCO 2021 Meeting wurde auch in diesem Jahr online veranstaltet. Natürlich gab es bei diesem Treffen eine große Zahl an neuen Ergebnissen und Erkenntnissen zu innovativen Therapiemodalitäten. Gerade im Bereich der Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren (ICI) gab es wieder richtungsweisende Veränderungen: Nachdem mit dem Einsatz der ICI jetzt auch im gastrointestinalen Bereich z.B. beim Magen- und Ösophaguskarzinom (nach dem letzten ESMO-Meeting) oder aber die Therapie beim kolorektalen Karzinom (CRC) im vergangenen Jahr bei MSI-high-Patienten revolutioniert wurde, so zeigten sich in diesem Jahr Neuerungen u.a. bei bösartigen Tumoren der Niere oder dem Nasopharynxkarzinom (siehe auch Statement Reichel/Canis). Aber auch zur 177Lutetium-PSMA-Therapie (gegen Prostataspezifisches Membran-Antigen (PSMA) gerichetete Radiochemotherapie) beim Prostatakarzinom gab es eine den Standard verändernde Phase-III-Studie.
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NSCLC

aNSCLC: Analyse von ctDNA kann Therapie und OS von Patienten beeinflussen

Eine groß angelegte Untersuchung am Memorial Sloan Kettering Center, New York, USA, ergab, dass anhand von zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) Patienten identifiziert werden können, für die eine lebensverlängernde zielgerichtete Therapie in Frage kommt (1). Die ctDNA kann hier somit prognostisch wichtig sein. Die Analyse der ctDNA könnte Daten über die Krebserkrankung des Patienten liefern, die bei der Sequenzierung von räumlich begrenzten Gewebe-Proben möglicherweise nicht erfasst werden.
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Hämatologie

CHRONOS-3: PI3K-Inhibitor Copanlisib + Rituximab bei FL und MZL

Der PI3K-Inhibitor Copanlisib (C) ist als Monotherapie bei Patienten mit rezidiviertem follikulären Lymphom zugelassen, die nach ≥ 2 systemischen Therapien einen Progress erlitten haben. Rituximab (R) wurde als Monotherapie für Patienten mit rezidiviertem indolenten NHL (iNHL) zugelassen, die ein verlängertes progressionsfreies und behandlungsfreies Intervall nach der letzten R-basierten Therapie aufweisen oder keine Chemotherapie erhalten können. Die Phase-III-Studie CHRONOS-3 (NCT02367040) bei Patienten mit rezidiviertem iNHL, die mit C + R vs. Placebo + R behandelt wurden, erreichte ihren primären Endpunkt mit einer signifikanten 48%igen Risikoreduktion für Progress oder Tod (Matasar et al. AACR 2021). Auf dem ASCO wurde eine vorgeplante Subgruppenanalyse bei Patienten mit rezidiviertem FL oder Mantelzelllymphom (MCL) präsentiert (1).
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