Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 155

Etwa die Hälfte der über 70-jährigen in Deutschland bekommt mehr als fünf Medikamente gleichzeitig verordnet.1 Mit dem Alter steigt auch das Risiko für Tumorerkrankungen und krebsassoziierte Thrombosen (CAT). Letztere zu behandeln kann bei unübersichtlichen Medikamentenplänen und drohenden Wechselwirkungen zwischen Tumortherapeutika und Antikoagulanzien so herausfordernd wie gefährlich sein – muss es aber nicht: Im Gegensatz zu direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) sind bei dem niedermolekularen Heparin (NMH) Tinzaparin keine pharmakokinetischen Arzneimittelinteraktionen bekannt.
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Medizin

COVID-19: nur jeder dritte Deutsche kuriert eine Infektion richtig aus

Fast 10% der Deutschen gehen bei einer bestätigten SARS-CoV-2-Infektion weiterhin ins Büro oder in den Betrieb, 17% arbeiten im Homeoffice und 8% machen die Entscheidung vom Arbeitsaufkommen abhängig. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Online-Umfrage der Betriebskrankenkasse Pronova BKK zum Thema „Arbeiten 2022“. Ein großer Anteil der Deutschen wartet mit der Rückkehr zur Arbeit allerdings auch, bis alle COVID-19-Symptome verschwunden sind.
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Medizin

Darmkrebsrisiko bei Menschen mit Diabetes Typ 2 doppelt so hoch

Krebs ist die häufigste Todesursache bei Menschen mit Diabetes Typ 2. Krebsprävention und -früherkennung sind für Betroffene daher besonders wichtig. Doch wird sie gerade von dieser Patientengruppe – insbesondere bei Darmkrebs – zu selten in Anspruch genommen, kritisieren die Arbeitsgemeinschaft „Diabetes und Krebs“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sowie die Stiftung „LebensBlicke“. Die Darmkrebsfrüherkennung per Stuhltest (IFOBT) ist unkompliziert und schnell zu Hause durchführbar. Zusätzlich erstatten einige Krankenkassen seit etwa einem Jahr auch jüngeren Hochrisiko-Patient:innen unter 50 Jahren Vorsorgekoloskopien, die Darmkrebs und seine Vorstufen noch zuverlässiger als IFOBTs aufspüren und verhindern. Die DDG und die Stiftung „LebensBlicke“ fordern Ärzt:innen dazu auf, ihre Patient:innen vermehrt über diese niederschwelligen Vorsorgemöglichkeiten aufzuklären und raten Betroffenen zur Wahrnehmung dieser Angebote.
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Medizin

Deutscher Hautkrebskongress 2022: Das Basalzellkarzinom tritt gehäuft auch bei Jüngeren auf

Das Basalzellkarzinom ist die häufigste Hautkrebsart und auch die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Zunehmend tritt diese Erkrankung auch gehäuft bei Jüngeren auf. Auch wenn das Basalzellkarzinom in der Regel keine Metastasen ausbildet, langsam wächst und selten tödlich verläuft, sollte es rasch entfernt werden. Auf dem 32. Deutschen Hautkrebskongress, der vom 14.-17. September 2022 in Hannover stattfand, wurden Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei dieser Entität diskutiert.
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Hämatologie

Ruxolitinib bei MPN-Patient:innen mit COVID-19 nicht einfach absetzen

Ruxolitinib ist ein selektiver Inhibitor der Januskinasen 1 und 2, wodurch die Zytokin-induzierte Phosphorylierung von STAT3 (Signal transducer and activator of transcription) im Blut gehemmt wird. Bei der Myelofibrose (MF) liegt eine Dysregulation der JAK1- und JAK2-Signalwege vor. Ruxolitinib ist zur Behandlung myeloproliferativer Neoplasien (MPN) zugelassen und hat in der COMFORT-1-Studie bei Patient:innen mit intermediärer oder high-risk MF nach 5 Jahren Nachbeobachtung ein signifikant längeres Überleben und eine signifikant verbesserte Symptomkontrolle gezeigt, wie Prof. Dr. Paul Graf La Rosée, Chefarzt am Schwarzwald-Baar Klinikum in Villingen-Schwenningen, aufzeigte (1).
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Medizin

CAR-T-Zell-Therapie: Ermutigende Daten aus Phase-I/II-Studie zu BNT211 bei schwer zu behandelnden soliden Tumoren

Beim ESMO 2022 wurden positive Follow-up-Daten aus der laufenden klinischen Phase-I/II-Studie zum neuartigen CAR-T-Zell-Therapieansatz BNT211 präsentiert. In der Studie werden die Sicherheit und Wirksamkeit von BNT211 in Patient:innen mit rezidivierten oder refraktären fortgeschrittenen soliden Tumoren untersucht. Die Ergebnisse zeigten ermutigende Anzeichen für eine Anti-Tumor-Aktivität. Bei den beiden untersuchten Dosisleveln wurde weiterhin ein kontrollierbares Sicherheitsprofil beobachtet.
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News

Steigende Kosten: Erhöhung des GKV-Zusatzbeitrages um 0,3% beschlossen

Laut der aktuellen Prognose des GKV-Schätzerkreises belaufen sich die Einnahmen des Gesundheitsfonds für das Jahr 2022 auf rund 268,9 Milliarden Euro. Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland schätzt das Expertengremium für dasselbe Jahr mit 286,7 Milliarden Euro aber rund 20 Milliarden höher. Als Konsequenz der sich immer weiter erhöhenden Kosten soll der GKV-Zusatzbeitrag um 0,3% steigen, womit der durchschnittliche Betrag der gesetzlichen Krankenkasse ab 2023 etwa 16,2% beträgt.
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Entitätsübergreifend

Gender-sensible Medizin und Geriatrisches Assessment

In der Oktober-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2022 werden die Themen Gender-sensible Medizin und Geriatrisches Assessment vorgestellt. Des Weiteren finden Sie einen Fortbildungsbeitrag zu den Optionen der Immuntherapie bei fortgeschrittenen Thymusepitheltumoren. Mit dem ersten Teil der Berichterstattung zum ESMO-Kongress können Sie sich über erste Kongress-Highlights informieren. Darüber hinaus können Sie mit einem Beitrag zum kleinzelligen Lungenkarzinom im fortgeschrittenen Stadium 3 CME-Punkte erwerben. Lesen Sie gleich rein in das Heft!
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Mammakarzinom

HR+, HER2- fortgeschrittener Brustkrebs: Zweite Zwischenanalyse der MONARCH 3 Studie

In der ersten Analyse der MONARCH-3-Studie führte die Therapie mit Abemaciclib und einem nichtsteroidalen Aromatasehemmer (NSAI) als Erstlinientherapie bei postmenopausalen Frauen mit HR+, HER2- fortgeschrittenem Brustkrebs (aBC) im Vergleich zu nur NSAI zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS). Das führte zur Zulassung bei dieser Indikation. Während des europäischen Krebskongresses 2022 wurde die 2. Zwischenanalyse dieser Studie, bei der auch schon Daten zum Gesamtüberleben (OS) vorlagen, vorgestellt (1). Die MONARCH-2-Studie hatte zur Zulassung von Abemaciclib + Fulvestrant bei Patientinnen mit HR+, HER2- aBC mit Krankheitsprogression nach vorheriger endokriner Therapie geführt, da die Kombination hier mit einem signifikant längeren Gesamtüberleben (OS) einherging.
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Prostatakarzinom

STAMPEDE: Ist die Nodallast ein prognostischer Biomarker beim mHSPC?

Für die zusätzliche Gabe von Docetaxel beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) ist eine bessere Selektion der Patienten notwendig. Eine höhere Krankheitslast korreliert mit schlechteren Ergebnissen, allerdins wurden nodale Metastasen bei der Definition des Metastasenvolumens beim mHSPC bisher nicht berücksichtigt. Eine Auswertung der Zusatzstudien aus dem STAMPEDE-Programm, der Phase-III-Studien mit Docetaxel und Abirateronacetat und Prednisolon (AAP), lässt eine Aussage zur prognostischen Bedeutung der Nodallast zu (1).
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Mammakarzinom

ER+, HER2- Mammakarzinom: Östrogenrezeptor-Antagonist Giredestrant zeigt bessere Ansprechraten als bisheriger Therapiestandard

Zwar wurde in der Studie acelERA BC der primäre Endpunkt, nämlich die Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) durch Giredestrant im Vergleich zu Fulvestrant/Aromatasehemmer, nicht erreicht. Aber in der Primäranalyse dieser Phase-II-Studie zeigte sich eine numerische Verlängerung des PFS gegenüber der Vergleichstherapie und bessere Ansprechraten sowie eine Verbesserung des klinischen Benefits. Während des europäischen Krebskongresses in Paris wurden die primären Ergebnisse vorgestellt (1).
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Hepatozelluläres Karzinom

Erstlinientherapie des nichtresektablen HCC: Tislelizumab ist Sorafenib nicht unterlegen

Tislelizumab hatte sich in der Zweitlinientherapie von Patient:innen mit nichtresektablem hepatozellulären Karzinom (HCC) als gut verträglich erwiesen und es wurden lang andauernde Ansprechraten erzielt (1). In der RATIONALE-301-Studie (NCT03412773), die Masatoshi Kudo auf dem ESMO 2022 vorstellte, zeigte der monoklonale Anti-PD-1-Antikörper einen klinisch bedeutsamen Überlebensvorteil bei HCC-Patient:innen in der Erstlinientherapie und erwies sich gegenüber Sorafenib als nicht unterlegen.
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Mammakarzinom

HR+/HER2- mBC: Post-hoc-Analyse der TROPiCS-02 Studie

Tumoren mit HER2 IHC1+ oder IHC2+ in Kombination mit einem negativen In-situ-Hybridisierungstest (ISH) werden als HER2-low beschrieben. Sacituzumab Govitecan (SG) ist ein neuartiges Trop-2-gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das für Patientinnen mit metastasierendem triple-negativem Brustkrebs in der 2. Linie oder höher zugelassen ist. In der TROPiCS-02-Studie zeigte SG eine 34%ige Verringerung des Risikos für Progression oder Tod im Vergleich zur Behandlung nach Wahl des Arztes (TPC) bei stark vorbehandeltem, endokrin-resistentem HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs (mBC) (1). Während des ESMO 2022 wurde eine Post-hoc-Analyse dieser Studie vorgestellt, in der die SG-Wirksamkeit bei HER2-low und HER2- IHC0 HR+/HER2- mBC beschrieben wurde (2).
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Ovarialkarzinom

Non-gBRCA-mutiertes, platinsensibles, rezidiviertes Ovarialkarzinom: Triple-Therapie mit Olaparib + Durvalumab + Bevacizumab ist vielversprechend

Die Phase-II-Studie MEDIOLA untersuchte Wirksamkeit und Sicherheit von Olaparib + Durvalumab (O+D) und Olaparib + Durvalumab + Bevacizumab (O+D+B) bei Patientinnen mit nicht-Keimbahn BRCA-mutiertem (non-gBRCAm), platinsensiblem und rezidiviertem Ovarialkarzinom (PSR OC). Auf dem ESMO 2022 präsentierte Susana Banerjee die finale Analyse des Gesamtüberlebens (OS) und des krankheitsfreien Überlebens (DCR) in der 56. Woche für die O+D- und die O+D+B-Kohorte.
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