Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 85

Eine aktuelle Auswertung der Phase-III-Studie OlympiA zeigt: Olaparib weist bei Patient:innen mit frühem HER2-negativem Mammakarzinom mit hohem Rezidivrisiko und BRCA1/2-Keimbahnmutation (gBRCA1/2m) einen anhaltenden, klinisch bedeutsamen Vorteil des Gesamtüberlebens (OS) auf.1 Nach über sechs Jahren sind 87,5 % der behandelten Patient:innen am Leben – gegenüber 83,2 % unter Placebo.1 Der PARP-Inhibitor ist die einzige zielgerichtete Therapie mit signifikantem OS-Vorteil in dieser Indikation.
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Medizin

Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“ 2022 verliehen

Die 3 Wissenschaftlerinnen Dr. Dr. med. Franziska Blaeschke und Dr. rer. nat. Dr. med. Kim Melanie Kraus, München, sowie Mariam Elshiaty, Heidelberg, erhielten den Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“ anlässlich des 35. Deutschen Krebskongresses (DKK) in Berlin. Die Auszeichnung wird von der BMS Stiftung Immunonkologie alle 2 Jahre für herausragende Forschungsarbeiten im Bereich der Immunonkologie (IO) verliehen.
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Mammakarzinom

Früher HER2+ Brustkrebs: Weniger Rezidive unter Neratinib

Die Einführung der HER2-gerichteten Therapie hat die Therapiemöglichkeiten beim HER2-positiven frühen Brustkrebs (BC) wesentlich verbessert. Trotzdem verbleibt ein Rezidivrisiko, und zwar unabhängig davon, ob die Patientin neoadjuvant oder adjuvant mit Trastuzumab behandelt wurde. Dieses beträgt unabhängig vom Hormonrezeptor (HR)-Status 20-30% . Bei HR+ Tumoren treten die Rezidive aber in der Regel etwas später auf als bei HR-negativen Tumoren. „Um mehr Frauen vor dem Rezidiv zu schützen, bedarf es einer erweiterten adjuvanten Therapie“, so Prof. Dr. Nadia Harbeck vom Brustzentrum an der LMU München. Die adjuvante Therapie sollte risikoadaptiert erfolgen.
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Medizin
ESMO 2022: OS-Daten für die 1L-Erhaltungstherapie mit Olaparib

Erhaltungstherapie beim fortgeschrittenen OC – jetzt noch mehr Gründe für Olaparib

Olaparib bietet als erster und bisher einziger PARP-Inhibitor gleich zwei Therapieoptionen für die 1L-Erhaltungstherapie des fortgeschrittenen high-grade epithelialen Ovarialkarzinoms. Voraussetzung für die Therapie ist dabei ein Ansprechen auf die vorherige Platin-basierte Erstlinien-Chemotherapie +/- Bevacizumab sowie der jeweilige Biomarkerstatus.1,2
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Medizin

PDAC: Was erste Läsionen in der Bauchspeicheldrüse über die Tumorentstehung verraten

Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) weist trotz langjähriger Forschung noch immer eine schlechte Prognose auf. Neben der Erforschung wirksamer Medikamente kann auch eine bessere Früherkennung dazu beitragen, die Prognose von Patient:innen zu verbessern. Schon vor der eigentlichen Erkrankung werden häufig Vorläuferläsionen sichtbar. Die häufigsten PDAC Vorläuferläsionen hat ein Team um Prof. Dr. Irene Esposito von der Universitätsklinik Düsseldorf und Prof. Dr. Jens Siveke von der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort Essen/Düsseldorf, kürzlich umfassend morpho-genetisch analysiert und in der Fachzeitschrift „Gut“ veröffentlicht.
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Medizin

Neue Radioligandentherapie: Mit FAP gegen Sarkome und Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die moderne Krebstherapie hat große Fortschritte gemacht, neben verbesserten Chemotherapien gibt es beispielsweise auch immunbasierte Therapieformen. Eine besondere Herausforderung liegt jedoch oft darin, Rückfälle zu behandeln. Denn wenn ein Tumor erneut auftritt, ist er oft gegen die erste Therapie resistent geworden. Aus diesem Grund kommt die Radioligandentherapie zum Einsatz, hierbei werden Tumoren mit Radioliganden markiert und dadurch sehr gezielt bestrahlt. Aber längst noch nicht alle Tumoren können mit dieser Technik markiert werden. Ein Forschungsteam der Universität Duisburg-Essen und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) erforscht deshalb eine neue Art der Radioligandentherapie.
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Medizin

NSCLC: Langzeitdaten bestätigen gute klinische Wirksamkeit von Cemiplimab

Etwa die Hälfte der Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) wird in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert (1). Liegt keine therapierelevante molekulare Treibermutation vor, biete die Krebsimmuntherapie diesen Patient:innen die Chance auf eine Tumorkontrolle, berichtete Prof. Frank Griesinger, Pius-Hospital Oldenburg, anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie (DGHO). Bei hoher PD-L1-Expression habe die Immun-Monotherapie ein gutes Nutzen-Risiko-Profil, wie die aktuellen Daten der Studie EMPOWER-Lung 1, der Zulassungsstudie für den PD-1-Inhibitor Cemiplimab, untermauerten. Nach 3 Jahren Follow-up zeigt sich hier weiterhin ein signifikanter Überlebensvorteil im Cemiplimab-Arm (2).
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Medizin

Endometriumkarzinom: Aktualisierte S3-Leitlinie stärkt Bedeutung der molekularen Tumor-Klassifikation und der Immuntherapien

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) hat die aktualisierte Fassung der S3-Leitlinie Endometriumkarzinom herausgegeben. Die molekulare Klassifikation über Mismatch-Repair (MMR)-Defekte/Mikrosatelliten-Instabilität (MSI) und p53 wurde als prognostischer und prädiktiver Faktor eingeführt. Immuncheckpoint-Inhibitoren werden nun zur Behandlung des rezidivierten oder primär fortgeschrittenen Endometriumkarzinoms (EC) nach Platin-Vortherapie empfohlen – als Monotherapie (bei mikrosatelliten-instabilem (MSI-H)/mismatch-repair-defizientem (dMMR) Tumorgewebe) oder als Kombinationstherapie mit Pembrolizumab und Lenvatinib unabhängig vom MSI-/MMR-Status.
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Hämatologie

GvHD: Bei wem wird Ruxolitinib eingesetzt?

Bei welchen Patient:innen ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie wegen einer Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT) Ruxolitinib benötigen? Und wie effektiv ist die Behandlung mit Ruxolitinib bei diesen Patient:innen im Praxisalltag? Das wurde jetzt in einer retrospektiven Datenanalyse untersucht, die Dr. Raphael Loisl, Linz/Regensburg, in einem Poster auf dem DGHO-Kongress in Wien vorstellte (1).
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Medizin

mHSPC / mCRPC: Abirateron + Prednisolon als Kombipackung verfügbar

Jährlich erkranken rund 65.000 Männer in Deutschland neu an einem Prostatakarzinom, womit es die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist. Leitliniengemäß erfolgt die Behandlung sowohl des metastasierten kastrationsresistenten (mCRPC) als auch des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) u. a. mit Abirateron in Kombination mit Prednisolon. Um die Compliance der Patienten zu steigern, wurde eine Kombinationsblisterpackung mit Abirateron-Filmtabletten und Prednisolon-Tabletten zur gemeinsamen Einnahme auf den Markt gebracht (1, 2). Die Produktion erfolgt in Deutschland, womit zur verbesserten Versorgungssicherheit beigetragen wird.
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Medizin

Kutanes Pflaster verbessert neuropathische Schmerzen und Symptome bei Chemotherapie-induzierter peripherer Neuropathie (CIPN)

Chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie (CIPN) ist eine häufige und klinisch bedeutsame Nebenwirkung neurotoxischer Therapeutika, von der vor allem auch Brustkrebspatient:innen betroffen sind. Ein kutanes Pflaster mit dem hochdosierten Wirkstoff Capsaicin ist bereits zur Behandlung peripherer neuropathischer Schmerzen zugelassen. Die Beobachtungsstudie QUCIP untersucht gezielt die Alltagswirksamkeit der Therapie mit dem Pflaster zur Verringerung neuropathischer Schmerzen und Symptomen bei Brustkrebspatient:innen mit klinisch bestätigter CIPN. Erste Zwischenergebnisse der Studie wurden nun auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) von Prof. Dr. Michael Patrick Lux aus Paderborn vorgestellt. 
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Medizin

Eine Impfung gegen Krebs?

Ein neuer aus seneszenten Zellen bestehender Impfstoff von Forschenden des Instituto de Investigación Biomédica (IRB) regt das Immunsystem im Kampf gegen Krebs an. Dabei handelt es sich um gestörte Zellen, die sich mit zunehmendem Alter und in Organen, die von chronischen Krankheiten betroffen sind, ansammeln. Sie vermehren sich nicht mehr, verschwinden jedoch auch nicht. Die IRB-Expert:innen haben mit diesen Zellen das Wachstum von Tumoren in experimentellen Modellen von Melanomen und Bauchspeicheldrüsenkrebs signifikant verlangsamt.
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Medizin

Update ADO 2022: BRAF- / MEK-Inhibitor-Kombinationstherapien beim malignen Melanom

Patient:innen mit einem malignen Melanom im fortgeschrittenen Stadium haben während der letzten 10 Jahre dank moderner Behandlungsoptionen eine deutliche Verbesserung ihrer Überlebensaussichten erfahren. An dieser Entwicklung hat die Etablierung von BRAF- / MEK-Inhibitor-Kombinationstherapien einen maßgeblichen Anteil, wie auf einem interaktiven Satellitensymposium anlässlich des 32. Deutschen Hautkrebskongresses deutlich wurde.
 
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Medizin

Mammakarzinom: Wird IOUS neuer Goldstandard bei der Tumorlokalisation?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Zunehmend werden brusterhaltende Operationen ermöglicht. Allerdings muss bei mindestens jeder 6. Operation ein weiterer Eingriff erfolgen, da der Tumor nicht vollständig entfernt wurde. Neben dem dadurch erhöhten Rezidivrisiko ist das Leid der Betroffenen groß. Eine neue Übersichtsarbeit zeigt nun, dass mithilfe der intraoperativen Sonografie (IOUS) der Tumor besser lokalisiert und entfernt werden kann als mit herkömmlichen Methoden. Diese Arbeit zeichnete der Arbeitskreis Mammasonografie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) mit seinem Förderpreis 2022 aus. Anlässlich dieser Erkenntnisse empfiehlt die DEGUM, entsprechende Sonografie-Geräte im OP-Saal zu etablieren und die dafür notwendige sonografische Weiterbildung von Brustoperateur:innen zu fördern.
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Mammakarzinom

mBC: Studie für individualisierte Ribociclib-Therapie initiiert

Die endokrinbasierte Therapie + CDK4/6-Inhibitor ist heute die erste Option bei Hormonrezeptor-positiven (HR+) Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom. CDK4/6-Inhibitoren führen nicht nur zur Erhöhung der Remissionsraten, zur Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) und zur Verbesserung von Parametern der Lebensqualität und des Patient-Reported-Outcome, sondern – wie für Ribociclib gezeigt – nach genügend langer Nachbeobachtung auch zur Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS). Dennoch kann es nach einer gewissen Zeit der effektiven Therapie zum Progress, also zu einer endokrinen Resistenz, kommen.
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Medizin

Prostatakarzinom: Warum gehen viele Männer nicht zur Vorsorge?

Der alljährlichen Awareness-Monat „Movember“ widmet sich der Vorsorge des Prostatakarzinoms. Wir stellen Ihnen die Ergbenisse einer Umfrage unter 1.000 Männer ab 45 Jahren in Deutschland zu genau diesem Thema vor. Ein Ergebnis: Jeder Fünfte der Befragten hat sich tatsächlich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt, obwohl mehr als die Hälfte bereits darauf hingewiesen wurden – am häufigstem von den eigenen Ärzt:innen.
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Medizin

Apoptose-Targeting als therapeutisches Prinzip: BCL-2-Inhibition bei hämatologischen Neoplasien

Die Umgehung des programmierten Zelltodes ist eines der zentralen Merkmale in der Genese von Krebserkrankungen. Die Referent:innen eines Symposiums im Rahmen des Kongresses der deutschsprachigen Hämatolog:innen und Onkolog:innen in Wien erläuterten die spezifische Rolle der Apoptoseregulatoren der B-Zell-Lymphom-2 (BCL-2)-Familie innerhalb dieses Pathomechanismus und die sich daraus ergebenden therapeutischen Ansatzpunkte bei einer Vielzahl von hämatologischen Neoplasien.
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Medizin

Sekundäre Immundefekte bei Krebspatient:innen richtig behandeln

Maligne Erkrankungen, und insbesondere solche des blutbildenden Systems, sind eine wichtige Ursache für einen sekundären Immundefekt (SID). Gleiches gilt auch für moderne Krebstherapien, die in das Immunsystem eingreifen, wie z. B. zielgerichtete Therapien, Immuntherapien oder die CAR (chimärer Antigenrezeptor)-T-Zelltherapie. Zudem können Infektionen z.B. mit dem HI-Virus Ursache von SID bei Tumorpatienten sein (2). Klinisch äußert sich der Immundefekt bei den Betroffenen durch eine pathologisch erhöhte Infektanfälligkeit und Immundysregulation (2, 3). Die Gefahr, an einer Infektion zu versterben, ist für Patient:innen mit hämato-onkologischen Erkrankungen hoch: So sind Infektionen bei Menschen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) mit 25–50% die häufigste Todesursache, und bei Patient:innen mit Multiplem Myelom (MM) stirbt mehr als ein Drittel der Erkrankten an den Folgen einer Infektion (3, 4).
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Medizin

Fortgeschrittenes HR+ Mammakarzinom: Längeres PFS unter Capivasertib + Fulvestrant

Die Phase-III-Studie CAPItello-291 zeigte positive Ergebnisse für Capivasertib in Kombination mit Fulvestrant. Bei Patient:innen mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, humanem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2)-low oder -negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom konnte, nach Wiederauftreten oder Fortschreiten der Erkrankung unter oder nach einer endokrinen Therapie (mit oder ohne CDK4/6-Hemmer), mit der Kombination aus Capivasertib plus Fulvestrant im Vergleich zu Placebo plus Fulvestrant eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) gezeigt werden.
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