Journal Onkologie

News | Beiträge ab Seite 88

Die Behandlung von Krebs wird zunehmend komplexer, bietet aber auch immer mehr Möglichkeiten. Denn je besser man die Biologie eines Tumors versteht, desto mehr Ansätze für die Behandlung gibt es. Um Patient:innen eine auf ihre Erkrankung zugeschnittene, personalisierte Therapie anbieten zu können, ist eine aufwändige Analyse und Interpretation verschiedener Daten nötig. Forschende an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin haben nun untersucht, ob generative Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT dabei unterstützen kann. Es ist eines von vielen Projekten an der Charité, in denen die Chancen von KI für die Patientenversorgung analysiert werden.
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Magenkarzinom

Magenkarzinom: Pembrolizumab verlängert das Leben unabhängig vom HER2-Status

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat im August 2023 Pembrolizumab in Kombination mit Trastuzumab, Fluoropyrimidin- und Platin-basierter Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung des lokal fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierenden HER2-positiven Adenokarzinoms des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs bei erwachsenen Patient:innen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (CPS ≥ 1) in der EU zugelassen. Die Grundlage für diese Zulassung waren die Ergebnisse der Phase-III-Studie KEYNOTE-811.
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Gesundheitspolitik

Hausärzteverband fordert mehr Tempo bei telefonischer Krankschreibung

Angesichts steigender Infektionszahlen hat der Hausärzteverband eine schnellere Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung gefordert. Es sei nicht nachvollziehbar, dass dies noch nicht geschehen sei, sagte der Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Markus Beier, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Krankschreibung per Telefon wäre aus seiner Sicht schon in diesem Winter eine dringend notwendige Entlastung für die Hausarztpraxen gewesen.
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Medizin

Tarlatamab: Neue Option in der Drittlinie beim SCLC

Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten klinischen Phase-II-Studie des Immuntherapeutikums Tarlatamab zur Behandlung des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) belegen dessen Anti-Tumor-Aktivität und zeigen eine vielversprechende Verlängerung des Gesamtüberlebens der Betroffenen. Die internationale Studie DeLLphi-301 wurde in 17 Ländern an 56 klinischen Zentren durchgeführt. Eine besonders aktive Rolle hatte dabei das Universitätsklinikum Krems der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems), an dem zahlreiche Betroffene aus Österreich, der Schweiz und Tschechien betreut wurden. Tarlatamab wurde dabei als mögliche Behandlungsalternative für bisher als austherapiert geltende Betroffene evaluiert – und die nun vorliegenden Ergebnisse sind diesbezüglich vielversprechend (1).
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Medizin

NSCLC mit BRAF-V600-Mutation: EMA prüft Zulassung von Encorafenib + Binimetinib

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den Zulassungsantrag für die Kombination aus Encorafenib und Binimetinib zur Behandlung von vorbehandelten und nicht vorbehandelten Erwachsenen mit fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) mit BRAF-V600-Mutation zur Prüfung angenommen. Der Zulassungsantrag basiert auf den Ergebnissen der PHAROS-Zulassungsstudie, in der gemäß unabhängiger Beurteilung bei nicht vorbehandelten Patient:innen eine objektive Ansprechrate (ORR) von 75% erzielt wurde, wobei das Ansprechen in 59% der Fälle mindestens 12 Monate anhielt. Bei vorbehandelten Patient:innen betrug die ORR 46% (1).
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Medizin

HCC: Zulassung von Durvalumab als Monotherapie in der Erstlinie

Der Checkpoint-Inhibitor Durvalumab ist seit 15. November 2023 als Monotherapie in der Erstlinie beim fortgeschrittenen oder nicht resezierbaren hepatozellulären Karzinom (HCC) in der EU zugelassen (1). Neben der doppelten Immun-Checkpointblockade mit dem CTLA-4-Inhibitor Tremelimumab im STRIDE-Regime, ist dies nun die 2. Zulassung des PD-L1-Inhibitors in dieser Indikation (1, 2). Die Durvalumab-Monotherapie war in der Zulassungsstudie HIMALAYA dem Tyrosinkinaseinhibitor (TKI) Sorafenib in der Wirksamkeit nicht unterlegen und zeigte dabei ein vergleichsweise günstiges Sicherheitsprofil (3). Insbesondere für Patient:innen, die nicht für eine immunonkologische (IO) Kombinationstherapie geeignet sind, stellt die Monotherapie mit Durvalumab eine neue Therapieoption dar (4, 5).
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Gesundheitspolitik

Impfkommission vor größeren personellen Neubesetzungen

Bei der Ständigen Impfkommission (STIKO) stehen voraussichtlich größere personelle Neubesetzungen an. Der bisherige Vorsitzende, der Ulmer Virologe Thomas Mertens, verwies auf Anfrage am Donnerstag auf Auskünfte des Bundesgesundheitsministeriums zu einer geplanten Änderung der Geschäftsordnung. Demnach soll die Amtszeit der Mitglieder auf drei Amtszeiten begrenzt werden. Würde dies bereits für die nächste Kommission umgesetzt, würden 12 Mitglieder ausscheiden, erläuterte Mertens. Dem unabhängigen Gremium gehören derzeit 17 Fachleute an. Zuvor berichteten die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Augsburger Allgemeine“ und weitere Medien darüber.
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Gesundheitspolitik

Bund und Länder vereinbaren nächste Schritte zur Krankenhausreform

Im schwierigen Ringen um eine Krankenhausreform haben sich Bund und Länder auf nächste Schritte verständigt. Bis Ende kommender Woche soll zunächst ein weiterer Arbeitsentwurf vorgelegt werden, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach gemeinsamen Beratungen am Donnerstag in Berlin sagte. Darin sollten auch „zentrale Kritikpunkte“ aufgegriffen werden. In der zweiten Januarwoche sollen sich Bund und Länder erneut dazu abstimmen, um dann einen Referentenentwurf für das geplante Gesetz anzugehen. Auch von Länderseite wurde das weitere gemeinsame Vorgehen bekräftigt.
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Medizin

Langzeitdaten stützen die Anwendung von Axicabtagen-Ciloleucel beim r/r LBCL

Die CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel) kann in der Zweitlinie eingesetzt werden zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) und hochmalignem B-Zell-Lymphom (HGBL), das innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss einer Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidiviert oder gegenüber dieser refraktär ist. Darüber hinaus ist Axi-Cel auch in späteren Therapielinien indiziert (1). Aktuelle Langzeitergebnisse der Studien ZUMA-1 und ZUMA-7 bestätigen das kurative Potenzial des innovativen Therapieansatzes (2, 3). Damit geeignete Patient:innen von einer Therapie mit CAR-T-Zellen profitieren können, ist eine frühzeitige Vorstellung in einem qualifizierten Zentrum und anschließend eine gute Kommunikation zwischen Zentrum und Zuweisenden wichtig.
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Prostatakarzinom

Apalutamid beim mHSPC: Korreliert schnelles und starkes PSA-Ansprechen mit besserer Wirksamkeit?

Die TITAN-Studie untersuchte den Androgenrezeptorsignalweg-Inhibitor (ARSI) Apalutamid in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) im Vergleich zu Placebo in Kombination mit ADT beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) und führte zur Zulassung von Apalutamid + ADT in dieser Indikation im Jahr 2020. Daten einer aktuellen Post-hoc-Analyse und einer Netzwerk-Metaanalyse der TITAN-Studie, die auf dem Jahreskongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) und dem European Multidisciplinary Congress on Urological Cancers (EMUC) vorgestellt wurden, zeigen, dass ein schnelles und starkes PSA (Prostata-spezifisches Antigen)-Ansprechen unter Apalutamid mit einer besseren Wirksamkeit assoziiert ist (1, 2).
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Gesundheitspolitik

Bund setzt auf Fortschritte für geplante Krankenhausreform

Das Bundesgesundheitsministerium setzt auf weitere Fortschritte mit den Ländern bei den Vorbereitungen für die geplante Krankenhausreform. Vorgebrachte Kritikpunkte seien lösbar, hieß es aus Ministeriumskreisen in Berlin vor erneuten Beratungen der Ressortchefs von Bund und Ländern an diesem Donnerstag. Man bewege sich nun auf die Zielgerade zu, um aus einem Arbeitsentwurf einen Referentenentwurf für das vorgesehene Gesetz zu machen. Die Reform werde prinzipiell von allen gewünscht. Sie nehme ökonomischen Druck aus dem System heraus und bringe Krankenhäusern quasi eine Existenzgarantie für künftig zugewiesene Leistungsbereiche.
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Medizin

NSCLC: Pembrolizumab als neoadjuvante und adjuvante Therapie reduziert das Sterberisiko

In der Phase-III-Studie KEYNOTE-671 wurde Pembrolizumab als perioperatives Behandlungsregime für Patient:innen mit resezierbarem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium II, IIIA oder IIIB untersucht. Das untersuchte Therapieregime umfasste die Behandlung vor (neoadjuvant) sowie nach der Operation (adjuvant). Diese brandneuen Daten wurden erstmals im Rahmen einer sogenannten „Proffered Paper Session“ auf dem Kongress 2023 der European Society for Medical Oncology (ESMO) präsentiert (Abstract #LBA56).
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Medizin

RET-mutiertes medulläres Schilddrüsenkarzinom: Selpercatinib verbessert PFS

Patient:innen mit RET-mutiertem medullärem Schilddrüsenkarzinom steht mit Selpercatinib eine hochselektive Behandlungsoption ab der Erstlinie zur Verfügung (1). In der beim ESMO (European Society of Medical Oncology) 2023 in Madrid vorgestellten und aktuell im New England Journal of Medicine publizierten Phase-III-Studie LIBRETTO-531 zeigte Selpercatinib eine überlegene Effektivität gegenüber einer Therapie mit den Multikinase-Inhibitoren (MKI) Cabozantinib oder Vandetanib. Mit Selpercatinib konnte eine signifikante Verbesserung im progressionsfreien Überleben (PFS) bei zugleich günstigerem Verträglichkeitsprofil vs. MKI erreicht werden (2, 3). Die Daten der LIBRETTO-531-Studie bestätigen die bereits in der zulassungsrelevanten Phase-I/II-Studie LIBRETTO-001 gezeigte Wirksamkeit und Verträglichkeit von Selpercatinib (1, 4, 5).
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Medizin

AML: Real-World-Daten unterstreichen den Nutzen von CPX-351

In einem Symposium im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO 2023) wurde aktuelle Real-World-Evidenz (RWE) zur Behandlung von Therapie-assoziierter akuter myeloischer Leukämie (t-AML) bzw. AML mit Myelodysplasie-assoziierten Veränderungen (AML-MRC) mit CPX-351 vorgestellt. CPX-351 ist eine liposomale Formulierung von Daunorubicin und Cytarabin in einem festen 1:5-molaren Verhältnis, wodurch die Freisetzung und die Bioverfügbarkeit optimiert sind. Gemäß der aktuellen Onkopedia-Leitlinie (1) wird CPX-351 nun für alle für die intensive Therapie fitten Patient:innen ab 60 Jahren zur Behandlung der t-AML und der neu definierten Subgruppe AML Myelodysplasie-assoziiert (AML-MR) empfohlen. Die neuen Klassifikationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (2) und der International Consensus Classification (ICC) (3) wurden somit bereits in der Leitlinie berücksichtigt.
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Gesundheitspolitik

Wettbewerbszentrale gegen Siegel und Vergleiche im Gesundheitsbereich

Die Wettbewerbszentrale setzt sich zunehmend mit mutmaßlich unlauteren Werbeaussagen im Gesundheitsmarkt auseinander. Dazu gehören nach Einschätzung der Rechtsanwälte insbesondere Siegel, Rankings und Auszeichnungen, denen häufig ein solide Grundlage mit objektiven und nachprüfbaren Kriterien fehle. Im diesem Jahr seien zu diesem Themenkreis bereits 750 Anfragen und Wettbewerbsbeschwerden eingegangen, berichtete der von Unternehmen und Kammern getragene Verein am Dienstag an seinem Sitz Bad Homburg bei Frankfurt.
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