Journal Onkologie

News | Beiträge ab Seite 80

Medizin

Über 900 Chemikalien erhöhen das Brustkrebsrisiko

Forschende des Silent Spring Institute, USA, haben eine rasche Möglichkeit zur Vorhersage der Gefährlichkeit von Chemikalien in Bezug auf ein mögliches Brustkrebsrisiko entwickelt. Damit wird es laut der leitenden Wissenschaftlerin Jennifer Kay möglich, betroffene Chemikalien zu kennzeichnen und damit ihren Einsatz bei Konsumgütern zu verhindern. Brustkrebs bleibt in den USA die am häufigsten diagnostizierte Krebsform. Derzeit steigen die Erkrankungen vor allem bei jungen Frauen an. Ein Trend, der laut Kay durch die Genetik allein nicht zu erklären ist.
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Medizin

Prostatakrebs: Rektale Untersuchung verbessert nicht die Effektivität der Früherkennung

Eine Studie des Comprehensive Cancer Center Vienna der Medizinischen Universität Wien und des Universitätsklinikums AKH Wien hat die Wirksamkeit von gängigen Untersuchungsmethoden zur Früherkennung von Prostatakrebs genauer untersucht. Es zeigte sich, dass die rektale Untersuchung gegenüber dem PSA-Bluttest keinerlei Vorteile zum Erkennen von Prostatakrebs hat. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Fachjournal „European Urology Oncology“ veröffentlicht.
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Gesundheitspolitik

Uniklinik-Ärzte wollen in Warnstreik treten

In der Tarifauseinandersetzung um Einkommen und Arbeitsbedingungen von 20.000 Ärztinnen und Ärzten in bundesweit 23 Universitätskliniken treten die Mediziner in einen Warnstreik. Der Marburger Bund hat seine Mitglieder für den 30. Januar zu dem Ausstand aufgerufen, teilte die Ärztegewerkschaft in Berlin mit. Vorangegangen war eine ergebnislose dritte Verhandlungsrunde. Eine zentrale Warnstreik-Kundgebung soll in Hannover stattfinden.
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Medizin

Brustkrebs-Früherkennung: Wirksamkeit der Kombination aus Tomosynthese und synthetischer Mammografie bestätigt

Während eine frühe Diagnose die Heilungschancen oftmals verbessert, kann Früherkennung auch ungewollte Nebeneffekte haben: Nicht alles, was dabei gefunden wird, wäre im Verlauf lebensbedrohlich geworden. Ob auch die innovative Kombination aus digitaler Brust-Tomosynthese und synthetischer 2D-Mammografie (DBT+SM) zur Brustkrebs-Früherkennung einen solchen falsch-positiven Effekt hat, hat nun ToSyMa, die weltweit größte randomisierte diagnostische Überlegenheitsstudie zur Brustkrebs-Früherkennung, untersucht – und konnte dabei erneut die Vorteile des Verfahrens gegenüber dem Screening-Standard belegen.
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Medizin

Ein Jahr Relugolix beim fortgeschrittenen hormonsensitiven Prostatakarzinom

Seit einem Jahr ist der nicht-peptidische Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)-Antagonist Relugolix (1) für die orale Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem, hormonsensitivem Prostatakarzinom (HSPC) auf dem deutschen Markt verfügbar. Relugolix ist die erste und einzige in der EU verfügbare orale Androgendeprivationstherapie (ADT) und erweitert damit die bisherigen Behandlungsmöglichkeiten (2, 3). Die ADT mit Relugolix führt zu einer raschen, anhaltenden Unterdrückung von Testosteron ohne initialen Schub und war in der Phase-III-Studie HERO hinsichtlich der anhaltenden Senkung des Testosteronspiegels über 48 Wochen dem injizierbaren GnRH-Agonisten Leuprorelin überlegen (1, 3, 4). Die Erfahrungen aus dem Behandlungsalltag nach einem Jahr mit Relugolix sprechen für den Einsatz des GnRH-Rezeptoragonisten, resümierten Experten auf einer Pressekonferenz (5).
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Medizin

NMIBC: Bessere Outcomes durch gezielte Therapieoptimierungen

Etwa 80 niedergelassene Urolog:innen diskutierten im Rahmen des 16. Urologischen medac Symposiums in Hamburg aktuelle Trends und Neuigkeiten zum Thema nicht-muskelinvasives Harnblasenkarzinom (NMIBC). Das Fazit: Gezielte Therapieoptimierungen bei der intravesikalen Chemo- oder Immuntherapie mit Mitomycin bzw. Bacillus Calmette-Guérin (BCG) können das Outcome verbessern. Neben der Einhaltung eines adäquaten Behandlungsschemas gemäß Leitlinien (1, 2) stellt die bewusste Patientenführung eine nicht zu unterschätzende Therapiesäule dar.
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Gesundheitspolitik

Hartmannbund zur Reform der Notfallversorgung

Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, sieht in den Eckpunkten zur Notfallreform gute Ansätze zur Optimierung von Strukturen und Prozessen in der Notfallversorgung, bezweifelt allerdings – vor allem mit Blick auf den Mangel an finanziellen und personellen Ressourcen – nicht nur deren Umsetzungsmöglichkeiten, sondern bemängelt vor allem die fehlende Integration von Patientinnen und Patienten in das Konzept des Bundesgesundheitsministers.
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Gesundheitspolitik

Mehr Organe gespendet – Zahlen aber weiter auf zu niedrigem Niveau

Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist vergangenes Jahr gestiegen. Nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 sei 2023 ein leichter Erholungskurs zu verzeichnen gewesen, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am 16. Januar in Frankfurt am Main mit. Im vergangenen Jahr hätten 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet, 96 mehr als im Jahr zuvor. Dies entspreche 11,4 Spendern pro Million Einwohner, 2022 seien es 10,3 Spender pro Million Einwohner gewesen.
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Medizin

Erhöhte PD-L1-Expression durch Übersäuerung der Tumorumgebung

Forschende des Universitätsklinikums Tübingen konnten zeigen, dass eine Übersäuerung (Azidose) der Zellumgebung von Tumoren die Expression des Proteins PD-L1 auf Krebszellen steigert. Dieser Mechanismus schützt die Krebszellen vor Angriffen durch T-Zellen, die für die körpereigenen erworbene Immunabwehr zuständig sind. Die Ergebnisse der Studie könnten neue Hoffnungen für die erfolgreiche Behandlung von Krebspatient:innen bringen. Die Studie wurde kürzlich im renommierten Wissenschaftsjournal „Molecular Cancer“ veröffentlicht.
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Medizin

RNA unterdrückt Bildung von Brustkrebszellen

Häufig geht die Entstehung des Mammakarzinoms von Epithelzellen in der Brustdrüse aus – genau den Zellen, die sich während und nach der Schwangerschaft auf die Milchbildung spezialisieren. Ein Team von Forschenden hat diesen Prozess der Spezialisierung nun genauer unter die Lupe genommen und dabei einen molekularen Mechanismus entschlüsselt, der offenbar auch bei der Entstehung von Krebs eine wichtige Rolle spielt. Möglicherweise lassen sich auf der Grundlage dieser Forschungsergebnisse neue Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden von Brustkrebs entwickeln. Über ihre Arbeit berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Cell Reports“.
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Gesundheitspolitik

Notfall-Reform: Kampf gegen überfüllte Notaufnahmen

Patient:innen mit akuten Beschwerden sollen künftig weit seltener in der Notaufnahme eines Krankenhauses behandelt werden. Ziel einer großangelegten Notfallreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll es sein, dass Hilfesuchende bereits am Telefon oder vor Ort im Krankenhaus verstärkt in eine nahe Praxis geschickt werden. Viel stärker als bisher sollen Versicherte auch direkt telemedizinisch betreut werden.
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Medizin

Vision Zero 2024: Mit einem konkreten Masterplan die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle signifikant reduzieren

Das Ziel von „Vision Zero e.V.– Gemeinsam gegen Krebs“, einer Initiative für ein neues Handeln in der Onkologie, ist es, die Anzahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle signifikant zu reduzieren - idealerweise gegen Null. Damit Krebs in naher Zukunft somit nicht mehr zu den häufigsten Todesursachen gehören wird, wurden im Rahmen des Vision Zero Neujahrsempfangs Maßnahmen zu einem Richtungswechsel in der Gesundheitspolitik als wichtigste Voraussetzung, um Krebserkrankungen endlich „die rote Karte zu zeigen“, diskutiert.
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Medizin

Zulassung von Talazoparib + Enzalutamid beim mCRPC

Die Europäische Kommission hat den oralen Poly-ADP-Ribose-Polymerase (PARP)-Inhibitor Talazoparib in Kombination mit Enzalutamid zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist, zugelassen. Damit ist Talazoparib der erste und einzige PARP-Inhibitor, der in Kombination mit Enzalutamid zur Therapie des mCRPC in der EU zugelassen ist. Die Indikation gilt für alle Patienten, unabhängig vom Status des homologous recombination repair (HRR)-DNA-Reparatursystems – mit oder ohne Genmutationen (1). Basis für die Zulassung sind die Daten der TALAPRO-2-Studie, in der sich die Kombinationstherapie insbesondere hinsichtlich einer Reduktion der Krankheitsprogression als wirksam erwies (2).
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Gesundheitspolitik

Ärzte-Vorschlag für Notfälle: Anruf bei 116 117 statt bei der 112

Patientinnen und Patienten sollen nach Vorstellungen der Ärzteschaft im Notfall in erster Linie die heutige Bereitschaftsnummer 116 117 wählen. Das geht aus einer Stellungnahme der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, des Marburger Bunds und des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands hervor, die in Berlin veröffentlicht wurde. Leitstellen der Notrufnummer 112 sowie der 116 117 sollten vernetzt und integriert werden. Anrufer sollten eine Ersteinschätzung zu ihrem Anliegen bekommen und dann in eine Notaufnahme, ein Notfallzentrum oder zu einem Arzt oder einer Ärztin geschickt werden.
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