Journal Onkologie

News | Beiträge ab Seite 68

Gesundheitspolitik

NRW will Gesetz zu Widerspruchslösung bei Organspenden vorschlagen

Angesichts der seit Jahren niedrigen Organspende-Zahlen in Deutschland hat Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) einen eigenen Gesetzentwurf zur sogenannten Widerspruchslösung im Bundesrat angekündigt. NRW werde spätestens am 14. Juni einen Gesetzesantrag in den Bundesrat einbringen, um damit das parlamentarische Verfahren in Gang zu setzen, sagte Laumann am 28. März in Düsseldorf. Bei der Widerspruchslösung gilt grundsätzlich jeder Mensch als Organspender nach dem Tod, es sei denn, er hat dem zu Lebzeiten widersprochen. Aktuell kommt als Organspender nur infrage, wer einer Spende aktiv zustimmt.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach verteidigt Entlastungspläne für Hausarztpraxen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die geplante stärkere Unterstützung von Hausarztpraxen verteidigt. In vielen Bereichen auf dem Land und in ärmeren Stadtteilen werde es künftig nicht möglich sein, einen Hausarzt zu finden, sagte der SPD-Politiker am 27. März in Berlin. Um dem entgegenzuwirken, gelte es, Arbeitsbedingungen deutlich zu verbessern, so dass mehr junge Medizinerinnen und Mediziner Hausärzte werden. Lauterbach rechtfertigte auch Mehrausgaben dafür gegen Kritik der Krankenkassen. „Wenn wir in ein paar Jahren keine Hausärzte mehr haben, dann sinken die Kosten.“ Das könne aber nicht Perspektive der Bürger sein.
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Medizin

Kurzzeitig kultivierte CAR-T-Zellen: Neue Forschungsergebnisse zur Sicherheit

Ein Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts hat mit Maus- und Zellmodellen gezeigt, dass kurzzeitig kultivierte, individualisierte Chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T-Zellen) ein höheres Risiko für das Zytokinfreisetzungssyndrom (cytokine release syndrome, CRS) bergen als herkömmliche CAR-T-Zellen. Restbestandteile von Vektorpartikeln an den CAR-T-Zellen verursachen die Zytokinfreisetzung (1).
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Medizin

NSCLC: Patient:innen bevorzugen die subkutane Verabreichung von Atezolizumab

Die Phase-II-Studie IMscin002 untersuchte die Präferenz von Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) für die subkutane (SC) gegenüber der intravenösen (IV) Verabreichung von Atezolizumab. Neue Daten, die kürzlich auf dem Europäischen Lungenkrebskongress (ELCC) präsentiert wurden, zeigen, dass 79% der Patient:innen sich für die subkutane Anwendung entschieden, um ihre Behandlung abzuschließen.
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Gesundheitspolitik

Kabinett bringt Vereinfachungen für Pharma-Entwicklung auf den Weg

Deutschland soll nach Plänen der Bundesregierung als Standort für die Entwicklung und Produktion von Medikamenten attraktiver werden. Darauf zielt ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, den das Kabinett am 27. März auf den Weg gebracht hat. Demnach sollen Genehmigungen von Prüfungen und Zulassungsverfahren von Arzneimitteln beschleunigt und vereinfacht werden. Dies komme auch direkt den Patientinnen und Patientinnen in Deutschland zugute, die von neuen Therapien profitieren könnten, sagte der SPD-Politiker.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach offen für Corona-Aufarbeitung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich offen für eine Aufarbeitung des staatlichen Corona-Krisenmanagements gezeigt, mahnt aber zu einem geeigneten Vorgehen. „Ich glaube, dass wir uns als Bundesregierung darüber Gedanken machen müssen: Was ist die klügste Form der Aufarbeitung“, sagte der SPD-Politiker am 27. März in Berlin. „Und es muss nach vorne gerichtet sein, also: Welche Lehren ziehen wir aus der Pandemie?“
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Gesundheitspolitik

Kinderärzte fordern Abschaffung der Kinderkrankschreibung

Die Kinderärzte fordern, die Krankschreibung von Kindern bei leichten Erkrankungen abzuschaffen und die Arztpraxen damit zu entlasten. Die Abschaffung der Bescheinigungen, die zum Bezug von Kinderkrankengeld nötig seien, stehe an erster Stelle, wenn es um den Abbau von Bürokratie gehe, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Michael Hubmann, der „Ärzte Zeitung“. Es komme einem „unnötigen Einsatz von pädiatrischen Ressourcen“ gleich, wenn Kinderärzte eine harmlose Krankheit bescheinigen müssten. Eltern könnten harmlose Erkrankungen selbst managen.
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Medizin

PNH: Positive CHMP-Empfehlung für Zulassung von Iptacopan

Wie der Hersteller bekannt gibt, hat das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der European Medicines Agency (EMA) eine Empfehlung zur Zulassung des oralen Komplementinhibitors Iptacopan ausgesprochen. Der Wirkstoff soll demnach zukünftig zur Monotherapie Erwachsener mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH), die eine hämolytische Anämie aufweisen, eingesetzt werden können (1).
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Medizin

Zulassung von Efbemalenograstim alfa zur Therapie der Chemotherapie-induzierten Neutropenie

Die Europäische Zulassungsbehörde (EMA) hat nach positiver Bewertung durch die EU-Kommission die Zulassung von Efbemalenograstim alfa für die Behandlung von Chemotherapie-induzierten Neutropenien (CIN) erteilt. Efbemalenograstim alfa ist ein dimeres G-CSF-Fusionsprotein zur Prophylaxe einer CIN. Aufgrund der immunglobulinartigen Molekülstruktur wird eine lange Wirksamkeit ohne Pegylierung erreicht. Die Markteinführung in Deutschland ist für die 2. Jahreshälfte 2024 geplant.
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Dermatologische Tumoren

Aktinische Keratose: Photodynamische Therapie mit künstlichem Tageslicht im Praxisalltag

Aktuelle Erfahrungen aus dem Praxisalltag unterstreichen den therapeutischen Stellenwert der photodynamischen Therapie mit künstlichem Tageslicht (ADL-PDT). Dieser Ansatz kann eine effektive Reduktion von aktinischen Keratosen (AK) und Schmerzfreiheit für die meisten Behandelten ermöglichen. Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Vest in Recklinghausen, stellte hierzu Daten aus einer noch unpublizierten Studie vor.
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Gesundheitspolitik

Geheimpreise für Arzneimittel: Fluch oder Segen?

„Vertrauliche Erstattungsbeträge. Fluch oder Segen?“ Unter diesem Titel untersucht ein neuer AMNOG-Kurzreport der DAK-Gesundheit die im Referentenentwurf zum Medizinforschungsgesetz (MFG) geplante Einführung von Geheimpreisen für Arzneimittel. Die beauftragten Forschungsteams von Vandage und der Universität Bielefeld analysieren erstmals in einer umfassenden Systemübersicht die Schwachstellen der Reform wie zunehmende Bürokratie, Zusatzkosten und Intransparenz. Statt die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu entlasten, drohen laut DAK-Report vielmehr exorbitant steigende Arzneimittelausgaben, die sowohl die Beitragszahler als auch die Arbeitgeber weiter belasten würden. Die überwiegenden Nachteile der vertraulichen Erstattungsbeträge verdeutlichen auch Gastbeiträge wie der von Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA).
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Medizin

r/r MM: Zulassung von Idecabtagen vicleucel ab der Drittlinie

Die CAR-T-Zelltherapie Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) wurde in der EU zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplem Myelom (r/r MM), die mindestens 2 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers, erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben, zugelassen. Ide-Cel zeigte sich in der Phase-III-Studie KarMMa-3 gegenüber konventionellen Therapien signifikant überlegen und reduzierte das Progressions- oder Mortalitätsrisiko um 51% (1).
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Gesundheitspolitik

RKI-Protokolle veröffentlicht – Rufe nach Corona-Aufarbeitung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist Vermutungen über eine äußere Einflussnahme auf eine grundlegende Risiko-Einschätzung des Robert Koch-Institut (RKI) zu Beginn der Corona-Krise 2020 entgegengetreten. „Das RKI hat unabhängig von politischer Weisung gearbeitet“, sagte der SPD-Politiker am 25. März in Köln zu einem Bericht des Online-Magazins „Multipolar“, das teils geschwärzte Protokolle des RKI-Krisenstabs von Januar 2020 bis April 2021 veröffentlicht hat. Aus Teilen der Opposition wurden Rufe nach einem Untersuchungsausschuss laut.
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Medizin

Langzeitfolgen von Immuncheckpoint-Inhibitoren

Krebs-Therapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sind inzwischen weit verbreitet, doch ihre Langzeitwirkungen noch kaum erfasst. Wissenschaftler:innen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun erstmals systematisch Studien zu den Langzeitfolgen dieser Therapien zusammengefasst (1). Ein signifikanter Anteil der Cancer Survivor berichtet über eingeschränkte Lebensqualität und unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie. Allerdings sei noch wesentlich detaillierteres Wissen über die Langzeiteffekte der ICI erforderlich, betonen die Forschenden, um den Betroffenen die bestmögliche Nachsorge zu bieten.
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Medizin

Basalzellkarzinom: Neuer Ansatz in der Mohs-Chirurgie

Eine Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Gutermuth am Universitätsklinikum Brüssel untersuchte einen neuen Ansatz zur Behandlung des Basalzellkarzinoms (BCC): die Integration von Ex Vivo Konfokaler Mikroskopie (EVCM) während der mikrographischen Chirurgie nach Mohs (MMS) (1). Die Methode ermöglicht eine präzise und schnelle Bewertung der Tumorausdehnung und Resektionsränder. Durch diesen Ansatz konnte die Effektivität der MMS gesteigert und die Qualität der Patientenversorgung verbessert werden.
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Gesundheitspolitik

Bundesrat macht Weg für Cannabis-Legalisierung frei

Der Weg für eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland ist nach jahrzehntelangen Diskussionen frei. Der Bundesrat ließ am 22. März ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz passieren, das Besitz und Anbau der Droge für Volljährige zum 1. April mit zahlreichen Vorgaben zum Eigenkonsum erlaubt. Trotz viel Kritik gab es in der Länderkammer keine Mehrheit dafür, den Vermittlungsausschuss mit dem Parlament anzurufen und das Gesetz damit auszubremsen. Um ein Scheitern abzuwenden, hatte die Bundesregierung zuletzt auch noch zugesichert, einige Regelungen nachträglich zu ändern.
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Gesundheitspolitik

Bundesrat billigt Qualitäts-Atlas zu Krankenhäusern

Über Leistungen und Behandlungsqualität der Krankenhäuser in ganz Deutschland soll bald auch ein staatlicher Online-Atlas informieren. Der Bundesrat ließ am 22. März ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz der Ampel-Koalition passieren. Das neue „Transparenzverzeichnis“ soll als interaktives Portal verständlich über das jeweilige Angebot an bundesweit 1.700 Klinikstandorten Auskunft geben. Konkret soll dort voraussichtlich vom 1. Mai an zu erkennen sein, welches Krankenhaus welche Leistungen anbietet.  
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Thorakale Tumoren

Update: Palliative Systemtherapie in der Thoraxonkologie

Die palliativmedizinische Behandlung in der Thoraxonkologie stellt einen zentralen Aspekt der Versorgung von Patient:innen mit fortgeschrittenen Lungenkarzinomen dar und gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund widmete sich ein Symposium auf dem 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) in Mannheim diesem wichtigen Thema. Expert:innen gaben einen Überblick über die Therapielandschaft, beleuchteten, wie eine palliative Systemtherapie ausgewählt wird und informierten, für welche Patient:innen und in welchen Stadien die Palliativmedizin eine Rolle spielt.
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