Journal Onkologie

News | Beiträge ab Seite 45

Patient:innen mit akuten Anliegen sollen nicht mehr so oft stundenlang in Notaufnahmen warten, sondern vorab eine bessere Orientierung bekommen. Darauf zielen Gesetzespläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ab, die das Bundeskabinett auf den Weg gebracht hat. Demnach sollen in Kliniken Anlaufstellen entstehen, an denen man je nach Dringlichkeit weitergeleitet wird – in die Notaufnahme oder eine nahe Praxis. Ausgebaut werden sollen solche Vorabeinschätzungen auch über die bundesweite Telefonnummer 116 117. Auf den Weg brachte die Regierung außerdem erweiterte Möglichkeiten für mehr Nierenspenden.
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Medizin

mHSPC: Darolutamid erreicht primären Endpunkt in ARANOTE-Studie

Die Phase-III-Studie ARANOTE, in der Darolutamid plus Androgendeprivation (ADT) bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC) untersucht wird, hat ihren primären Endpunkt, das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS), erreicht. Darolutamid plus ADT erhöhte das rPFS im Vergleich zu Placebo plus ADT signifikant. Die Sicherheitsdaten sind zwischen beiden Behandlungsarmen vergleichbar und bestätigen das etablierte Verträglichkeitsprofil von Darolutamid beim fortgeschrittenen Prostatakrebs.
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Entitätsübergreifend

Verbessertes Gesamtüberleben mit Tislelizumab bei NSCLC und ESCC

Die EU-Zulassung des PD-1-Inhibitors Tislelizumab für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) bereitete den Weg für neue Möglichkeiten in der Erst-, Zweit- und Drittlinie. Die beim ESMO Gastrointestinal Cancers Congress diskutierten RATIONALE-Studien zeigen bei vorbehandeltem fortgeschrittenem NSCLC eine signifikante Überlegenheit im Gesamtüberleben gegenüber Docetaxel. Auch beim lokal fortgeschrittenen/metastasierten Plattenepithelkarzinom des Ösophagus (ESCC) wird ein verbessertes Überleben gegenüber Chemotherapie erreicht.
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NSCLC

Systemische und intrakranielle Wirksamkeit von Lorlatinib nach 5 Jahren setzt neue Maßstäbe beim ALK+ NSCLC

Der Drittgenerations-ALK-Inhibitor Lorlatinib erreichte in der Erstlinienbehandlung des ALK-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (ALK+ NSCLC) eine bisher nie gezeigte progressionsfreie Überlebenszeit (PFS) und stellt damit die präferierte Erstlinienoption in dieser Entität dar. Das ist das Fazit einer Fachpresseveranstaltung, in der Prof. Frank Griesinger, Oldenburg, und Prof. Dr. Christian Schulz, Regensburg, die kürzlich veröffentlichten 5-Jahres-Daten der Phase-III-Studie CROWN (1) diskutierten und ihre Bedeutung für die Versorgungsroutine einordneten.

 
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Medizin

Wie das Protein STAT3 dem Immunsystem beim Kampf gegen AML hilft

Das Protein STAT3 unterstützt das Immunsystem dabei, leukämische Zellen zu entdecken. In einer Studie haben Forschende den Mechanismus dieser Wechselwirkung aufgedeckt. Die Wissenschaftler:innen wiesen nach, dass STAT3 Einfluss auf die Bildung von Oberflächenstrukturen leukämischer Zellen nimmt, die diese für das Immunsystem angreifbar machen. Fehlen diese Strukturen, können leukämische Zellen der angeborenen Immunüberwachung des Körpers entkommen. Das Zusammenspiel von STAT3 und den Oberflächenstrukturen auf leukämischen Zellen könnte sich als Biomarker für zukünftige Immuntherapien eignen.
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Medizin

EGFR-mutiertes NSCLC: Zulassung von Osimertinib in Kombination mit Chemotherapie

Osimertinib in Kombination mit Pemetrexed und platinhaltiger Chemotherapie wurde für die Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen, deren Tumoren im Gen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) Exon 19-Deletionen (Ex19del) oder eine L858R-Mutation in Exon 21 aufweisen (1). Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie FLAURA2, die zeigten, dass Osimertinib plus Chemotherapie das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) im Vergleich zur Monotherapie um fast 9 Monate verlängerte (2).
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Gesundheitspolitik

Karlsruhe verhandelt zu ärztlichen Zwangsmaßnahmen

Das Bundesverfassungsgericht befasst sich mit einer speziellen Problematik bei ärztlichen Zwangsmaßnahmen. Es geht um eine gesetzliche Vorgabe, nach der ärztliche Zwangsmaßnahmen gegenüber betreuten Menschen nur im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus durchgeführt werden dürfen. Aus Sicht des Bundesgerichtshofs (BGH) ist diese Regelung nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, das soll das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe nun prüfen. Ein Urteil wird erst in einigen Monaten erwartet. (Az. 1 BvL 1/24)
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Gesundheitspolitik

Neuer Engpass bei Medikamenten gegen sexuell übertragbare Infektionen

In Deutschland sind wieder wichtige Medikamente zur Behandlung von sexuell übertragbaren Krankheiten knapp. Wie die Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärzt:innen für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä), die Deutsche Aidshilfe (DAH) und die Vertretung HIV-kompetenter Apotheken (DAHKA) gemeinsam mitteilen, stehen die Antibiotika Doxycyclin und Azithromycin offenbar nicht mehr ausreichend zur Verfügung. Damit muss mit Einschränkungen bei der Behandlung von Krankheiten wie eine Chlamydien-Infektion, Gonorrhoe und Syphilis gerechnet werden.
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Medizin

S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Gebärmutterkörperkrebs überarbeitet. Unter anderem gibt es neue Erkenntnisse zu Risikofaktoren und zur Strahlen- sowie medikamentösen Therapie, die in die aktualisierten Leitlinienempfehlungen eingeflossen sind. Ziel der Leitlinie ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patientinnen mit Endometriumkarzinomen zu verbessern. Auch die Behandlung seltener histologischer Subtypen und erblicher Varianten wird thematisiert.
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Medizin

Nicht-invasive Echtzeit-Biopsie zur Hautkrebs-Früherkennung

In Deutschland steigt die Zahl der Hautkrebserkrankungen, insbesondere bei jüngeren Menschen, kontinuierlich an, was zu hohen Behandlungskosten und einer deutlichen Zunahme von Krankenhausaufenthalten führt. Ein wesentlicher Faktor, der Ressourcen bindet und Patient:innen belastet, sind Biopsien. Dabei sind 40% der Biopsien unnötig. Konfokale Laser-Scan-Mikroskope (CLSM) ermöglichen eine nicht-invasive und Echtzeit-Biopsie. Diese in-vivo Technologie verbessert damit die Früherkennung und Behandlung von Hautkrebs. Klinische Studien belegen die Vorteile, womit die Notwendigkeit chirurgischer Eingriffe drastisch reduziert wird. Das bietet sowohl niedergelassenen Dermatolog:innen als auch Krankenhäusern einen kosteneffizienten und patientenfreundlichen Behandlungsansatz.
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Gesundheitspolitik

Patientenschützer für Gratis-Ausdruck von E-Akte

Bei den künftigen elektronischen Patientenakten für alle muss aus Sicht von Patientenschützern auch ein kostenloser Ausdruck möglich sein. Sonst hätten vor allem alte, pflegebedürftige oder digital unerfahrene Menschen keine Möglichkeit, ihre ärztlichen Behandlungen auf Papier zu dokumentieren, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Die technische Umsetzung müsse in den Praxen erfolgen. „Die Kosten für solche Papierausdrucke sind dann von den Krankenkassen zu erstatten.“
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Gesundheitspolitik

Intensivzentren: G-BA greift wichtige DGIM-Impulse auf

Im Oktober 2023 hat der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) die Einrichtung von Zentren für Intensivmedizin beschlossen. Krankenhäuser mit nachgewiesener multiprofessioneller Expertise in der Versorgung von Intensivpatientinnen und -patienten sollen unter anderem umliegende Kliniken beratend unterstützen. Zum 5. Juli 2024 sind Neuregelungen des G-BA zu Organisation und Qualitätsstandards in Kraft getreten. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) begrüßt eine von ihr angeregte Anpassung der bisherigen Vorgaben, die allen Fachärztinnen und Fachärzten mit entsprechender Qualifikation die Leitung der Intensivzentren möglich macht. Gleichzeitig bekräftigt die DGIM ihre Forderung an den G-BA, dass bei fachspezifischen Fragestellungen die Beratung zwingend durch Fachärztinnen und Fachärzte der jeweiligen Fachdisziplin erfolgen müsse.
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Medizin

Mammakarzinom: ESR1-Nachweis mittels Liquid Biopsy für Elacestrant-Therapie in EBM aufgenommen

Der Test auf ESR1-Mutationen aus zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) mittels Liquid Biopsy für die Behandlung mit Elacestrant ist in den einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) aufgenommen worden. Elacestrant ist als Monotherapie für die Behandlung von postmenopausalen Frauen und Männern mit ER+/HER2- lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs mit aktivierender ESR1-Mutation zugelassen, deren Erkrankung nach mindestens einer endokrinen Therapie, einschließlich eines CDK4/6-Inhibitors, fortgeschritten ist (1). Die Europäische Kommission hat im September 2023 die Zulassung erteilt.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach prüft Obergrenze für Eigenanteil bei Pflegeheim

Angesichts steigender finanzieller Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Familien erwägt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine Obergrenze für die selbst zu zahlenden Kostenanteile. Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte der SPD-Politiker: „Wir müssen dazu kommen, dass wir vielleicht mit einer Obergrenze für den Eigenanteil arbeiten. Das prüfen wir derzeit.“ Auch werde untersucht, wie Investitionskosten stärker durch die Länder getragen werden könnten. „Die Länder machen da zu wenig. Das fällt so auf die Füße der Versicherten, der zu Pflegenden“, sagte Lauterbach.
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Medizin

Potenzial der ZEB1-Hemmung in krebsassoziierten Fibroblasten zur Verbesserung der Immuntherapie bei Darmkrebs

Schreitet Krebs fort und metastasiert, sind daran nicht nur Tumorzellen, sondern auch bestimmte Zellen des Bindegewebes, vor allem sogenannte Fibroblasten, entscheidend beteiligt. Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) um PD Dr. Marc Stemmler hat in Kooperation mit einer Arbeitsgruppe der Universität Frankfurt um PD Dr. Henner Farin entdeckt, dass Darmtumoren im Tiermodell auf eine Immuntherapie besser als bisher ansprechen, wenn ein Protein zur Genregulation namens ZEB1 in krebsassoziierten Fibroblasten ausgeschaltet wird. Diese Grundlagenforschung könnte auf längere Sicht die Behandlung von Darmkrebs verbessern. Die Ergebnisse wurden in „EMBO Reports“ veröffentlicht (1).
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