Journal Onkologie

News

Forschende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben einen vielversprechenden Behandlungsansatz für Bauchspeicheldrüsenkrebs entdeckt: Durch die gleichzeitige Blockade zweier Signalwege – PI3Kα/δ und SUMO – sterben die Krebszellen ab und das Immunsystem wird aktiviert, um den Tumor zu bekämpfen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Gastroenterology" veröffentlicht.
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Hämatologie
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Mehr als 9.100 Stammzellspenden für Menschen mit Blutkrebs im Jahr 2024

Die DKMS, internationale gemeinnützige Organisation im Einsatz für Menschen mit Blutkrebs und Bluterkrankungen sowie weltweit größte Stammzellspenderdatei, hat ihren zweiten Global Impact Report veröffentlicht. Der Bericht beleuchtet die wichtigsten Erfolge und Kennzahlen im Jahr 2024 sowie persönliche Geschichten von Überlebenden und Menschen, die mit ihrer Stammzellspende Leben gerettet haben. Diese stärken die Mission der Organisation, möglichst vielen Betroffenen weltweit eine zweite Lebenschance zu geben.
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Medizin
Leitlinie zum Fertilitätserhalt bei onkologischen Erkrankungen veröffentlicht

Leitlinie zum Fertilitätserhalt bei onkologischen Erkrankungen veröffentlicht

Aufgrund einer Bandbreite an Therapiemöglichkeiten, die dazu beitragen, dass sich die Überlebensrate bei malignen Erkrankungen signifikant verbessert hat, kann die Funktion der Keimdrüsen (Gonadenfunktion) von Patient:innen teilweise oder komplett geschädigt werden. In der Regel hängt die mögliche gonadale Schädigung vom Alter der Patient:innen sowie der Art, Dosis und Dauer der medizinischen Therapie oder Strahlentherapie ab. Die Chance, im Nachhinein an einer therapierefraktären Infertilität zu leiden, kann für Betroffene belastend sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, Konzepte zum Erhalt der Fertilität und die Beratung darüber in die onkologische Behandlung für jene Betroffene einzubinden, die im reproduktiven Alter sind.
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Medizin
Wie ein neuer Wirkstoff den Gewichtsverlust bei Krebserkrankungen stoppen könnte

Wie ein neuer Wirkstoff den Gewichtsverlust bei Krebserkrankungen stoppen könnte

Eine Grazer Forschungsgruppe untersucht, warum viele Krebspatient:innen trotz ausreichender Kalorienzufuhr massiv an Gewicht verlieren. Dabei konnten die Forschenden ein entscheidendes molekulares Signal identifizieren. Die Erkenntnisse liefern eine wichtige Grundlage für neue Therapien. Der extreme Verlust von Körpergewicht ist bei vielen Krebspatient:innen weit mehr als eine Begleiterscheinung der Therapie. In rund der Hälfte aller Krebsfälle liegt eine eigenständige Erkrankung vor: die Kachexie. Dabei baut der Körper Fett-, Muskel- und Funktionsgewebe ab – und zwar so massiv, dass jede:r fünfte Betroffene daran verstirbt. Eine gezielte Therapie gegen Kachexie gibt es bislang nicht.
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Gesundheitspolitik

Kosten für Bürgergeldbezieher: Kassen verklagen Bund

Im Streit um Milliardenkosten für Bürgergeldempfänger:innen verklagen die gesetzlichen Krankenversicherungen den Bund. Der Staat habe die Krankenkassen damit beauftragt, die gesundheitliche Versorgung der Bürgergeldbezieher:innen zu übernehmen, lasse sie aber auf rund zwei Dritteln der Kosten sitzen, kritisierte der GKV-Spitzenverband in Berlin. „Das sind derzeit rund 10 Mrd. Euro Jahr für Jahr.“
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Medizin
Darmreparatur durch Immunzellen nach Krebsbehandlung

Darmreparatur durch Immunzellen nach Krebsbehandlung

Regulatorische T-Zellen (Tregs), eine Untergruppe von Immunzellen, gelten normalerweise als „Friedenswächter“, die eine Überreaktion des Immunsystems verhindern. Überraschenderweise zeigt eine neue Studie, veröffentlicht in Signal Transduction and Targeted Therapy, dass Tregs Entzündungssignale nutzen, um nach einer Krebstherapie Reparaturprozesse zu starten [1]. Die von der LIT-Kooperationsgruppe „Innate Immunstimulation bei Krebs und Transplantationen“ mit der Klinik und Poliklinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie der TU München (TUM) durchgeführte Untersuchung zeigt, wie das Immunsystem verwendet werden kann, um die Darmschleimhaut zu regenerieren und das Überleben zu verbessern.
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Medizin

Mirvetuximab-Soravtansin im FRα+ platinresistenten Ovarialkarzinom: Anhaltende Vorteile auch in der Folgetherapie

Mirvetuximab-Soravtansin (MIRV) ist die erste zugelassene Therapie mit einem gegen den Folatrezeptor-alpha (FRα) gerichteten Antikörper im platinresistenten Ovarialkarzinom.a,1 Auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) 2025 wurde ein klinischer Vorteil für die Folgetherapie nach MIRV im Vergleich zur Chemotherapie bestätigt.2
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Hämatologie
JOURNAL HÄMATOLOGIE | DGHO 2025

CLL mit rezidivierendem/refraktärem Verlauf: Pirtobrutinib nach BTKi-Vorbehandlung anhaltend wirksam

Als erster zugelassener Vertreter der reversiblen, nicht-kovalenten BTK-Inhibitoren (BTKi) stellt Pirtobrutinib eine wichtige Therapieoption für Erkrankte mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) dar, die unter einer Behandlung mit kovalenten BTKi in Folge eines rezidivierenden/refraktären (r/r) Verlaufs progredient geworden sind. Aufgrund seines innovativen Wirkmechanismus bindet Pirtobrutinib unabhängig von bekannten Resistenzmutationen an die ATP-Bindungstasche von BTK und ermöglicht ein erneutes und anhaltendes Therapieansprechen, erläuterte Prof. Clemens Wendtner, München, bei einem Symposium im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2025. Selbst bei ungünstiger Prognose profitieren Erkrankte von dem gut wirksamen und in der Regel gut verträglichen Inhibitor.
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Gesundheitspolitik

Chefarzt gegen Klinik: Weiter Streit um Abtreibungsverbot

Der Streit um ein Abtreibungsverbot zwischen einem Chefarzt des Klinikums Lippstadt und dem katholischen Krankenhausträger geht in die nächste Instanz. Mediziner Joachim Volz hatte in dem aufsehenerregenden Fall gegen eine entsprechende Dienstanweisung des fusionierten „Klinikum Lippstadt - Christliches Krankenhaus“ geklagt - und war gescheitert. Das Arbeitsgericht Hamm hatte die Klage des Gynäkologen abgewiesen.
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Gesundheitspolitik

Krankenkassen fordern Entscheidungen für stabile Beiträge 2026

Die Krankenkassen fordern angesichts des vorerst ausgebremsten Sparpakets für stabile Beiträge schnell politische Klarheit. „Nun ist erneut unklar, mit welchen Ausgaben für die Gesetzliche Krankenversicherung im nächsten Jahr zu rechnen ist", heißt es in einem Schreiben der Kassenverbände an Minister:innen und Fachpolitiker:innen von Bund und Ländern, über das zunächst „Table.Briefings“ und „Bild“ berichteten. Die Kassen könnten ihre Versicherten nun auch nicht transparent über die Höhe des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes für 2026 und mögliche Abweichungen informieren.
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Medizin
Kinase-Inhibitoren bauen auch Tumorproteine ab

Kinase-Inhibitoren bauen auch Tumorproteine ab

Seit Jahrzehnten zählen Kinase-Inhibitoren zu den wichtigsten Waffen der Krebsmedizin. Sie sollen die Enzyme ausschalten, die unkontrolliertes Zellwachstum antreiben. Doch manche dieser Inhibitoren können mehr als bisher gedacht: die Zielproteine werden nicht nur blockiert, sondern zusätzlich auch noch abgebaut. Das macht diese Wirkstoffe zu vielversprechenden zusätzlichen Werkzeugen für den gezielten Proteinabbau, einem aufstrebenden Forschungsfeld in der Wirkstoffentwicklung. Eine neue Studie, veröffentlicht in Nature, zeigt nun erstmals systematisch, wie weit dieses Phänomen reicht [1].
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Mammakarzinom
Früher HR+ Brustkrebs: Bei N1-Nodalstatus und Risikofaktoren ET um CDK4/6i erweitern
DGHO 2025

Früher HR+ Brustkrebs: Bei N1-Nodalstatus und Risikofaktoren ET um CDK4/6i erweitern

Für Frauen mit frühem Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom (HR+/HER2– eBC) besteht nach Primärtherapie trotz adjuvanter endokriner Therapie (ET) ein relevantes Rezidivrisiko, das sich über zwei Jahrzehnte erstreckt [1]. Das Ausmaß der axillären Lymphknotenbeteiligung korreliert dabei mit dem Rückfallrisiko. Eine US-amerikanische Real-World-Analyse bestätigte nun das deutlich erhöhte Risiko für Rezidive und Mortalität auch bei Frauen mit nur 1–3 befallenen Lymphknoten und zusätzliche Risikofaktoren [2]. Dies untermauert die Empfehlung, in dieser Hochrisikokohorte die adjuvante ET durch einen CDK4/6-Inhibitor (CDK4/6i) zu intensivieren, etwa eine zweijährige Behandlung mit Abemaciclib. Das betonte PD Dr. Anja Welt, Universitätsmedizin Essen, bei einem Symposium im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2025.
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Medizin
Cemiplimab erhält EU-Zulassung zur adjuvanten Behandlung des kutanen Plattenepithelkarzinoms

Cemiplimab erhält EU-Zulassung zur adjuvanten Behandlung des kutanen Plattenepithelkarzinoms

Der PD-1-Inhibitor Cemiplimab hat eine Zulassungserweiterung durch die Europäische Kommission erhalten und ist nun als adjuvante Behandlung erwachsener Patient:innen mit kutanem Plattenepithelkarzinom (CSCC) und hohem Rezidivrisiko nach Operation und Bestrahlung verfügbar [1]. Damit wird die bisherige Indikation von Cemiplimab bei fortgeschrittenem CSCC in Deutschland auf Patient:innen in einem früheren Krankheitsstadium ausgeweitet.
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Medizin

Ribociclib beim metastasierten HR+/HER2- Mammakarzinom: Neue Real-World-Datena bestätigen Überlebensvorteil

Auf dem ESMO Breast Cancer 2025 wurde eine Zwischenauswertung der noch laufenden deutschen Real-World-Studie RIBANNAa vorgestellt. Demnach liegt das mediane Gesamtüberleben (OS) unter Ribociclib + Aromatasehemmer/Fulvestrant bei 74,6 Monaten – und damit deutlich höher als unter endokriner Monotherapie oder Chemotherapie.1 Die Ergebnisse bestätigen die signifikanten OS-Vorteile unter Ribociclib aus den Zulassungsstudien.2-6 Auch in den AGO-Empfehlungen für metastasierten Brustkrebs erhält Ribociclib die höchste derzeit vergebene Bewertung innerhalb der CDK4/6-Inhibitor-Klasse.7
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Gallengangskarzinom
Cholangiokarzinom: Auch hier kommt es aufs Testen an

Cholangiokarzinom: Auch hier kommt es aufs Testen an, weil immer mehr Therapien verfügbar sind

Das Gallengangskarzinom (CCA) ist ein seltener maligner Tumor der ableitenden Gallenwege. Die Zahl der Neudiagnosen beträgt etwa 6.000 Fälle pro Jahr in Deutschland. Aufgrund von parasitären Erkrankungen nimmt das CCA weltweit – z.B. in Südamerika, Korea und Thailand - zu. Ob Tumore intra- oder extrahepatisch liegen, spielt auch für die Molekularpathologie eine große Rolle. „Denn bei dieser Entität gibt es immer mehr biomarker- bzw. molekulargesteuerte Therapieoptionen“, stellte Dr. Friedrich Overkamp, Berlin, auf einer Pressekonferenz anlässlich des 22. Herbstkongresses der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (AIO) fest.
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Medizin

Apalutamid: Europäische Real-World-Studie zu PSA-Ansprechen beim mHSPC

Zu Apalutamid wurde kürzlich die finale Analyse der Real-World-Studie ArtemisR-Studie vorgestellt. Hierbei handelt es sich um die erste retrospektive Beobachtungsstudie, in der Daten zur Behandlung von mHSPC-Patienten mit Apalutamid länderübergreifend im europäischen Praxisalltag ausgewertet wurden [1]. „Die PSA-Ansprechraten in der ArtemisR-Studie stimmen gut mit den PSA-Ansprechraten aus Post-hoc-Analysen der TITAN-Studie überein“, fasst Dr. Eva Hellmis, niedergelassene Urologin aus Duisburg und Mitautorin der Studie, zusammen.
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Entitätsübergreifend
Pembrolizumab im Fokus: Was die aktuellen KEYNOTE-Daten zeigen

Pembrolizumab im Fokus: Was die aktuellen KEYNOTE-Daten zeigen

Pembrolizumab steht im Mittelpunkt aktueller onkologischer Entwicklungen. Anhand der Indikationen Melanom, nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) und Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom (HNSCC) zeigen aktuelle KEYNOTE-Studien, wie Checkpoint-Inhibitoren zunehmend auch in frühere Therapielinien integriert werden. Die Daten mit deutlichen Überlebensgewinnen werden als Wendepunkt in der Krebstherapie eingestuft.
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