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Gesundheitspolitik

Traditionelle und neue Geberländer müssen ihren Beitrag leisten

Deutschland werde auch weiterhin ein verlässlicher Partner bleiben, könne aber die Finanzierungslücke nicht schließen, sagte der Vizekanzler, der am Samstag und Sonntag mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) am G20-Gipfel in Johannesburg teilnehmen wird. Daher rufe man traditionelle und neue Geberländer auf, verantwortungsvoll zu handeln und ihren Beitrag zu leisten. „Die globale Gesundheitsarchitektur muss reformiert werden, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen und die Nachhaltigkeit unserer Investitionen in Gesundheitzu erhöhen.“

WHO muss wegen US-Rückzug Sparkurs fahren

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hatte kurz nach Amtsantritt im Januar die Mitgliedschaft in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gekündigt. Der Austritt wird im Januar 2026 wirksam. Die USA waren bislang mit Abstand der größte Geber. 2024 finanzierten sie rund 18% des Budgets von rund 3,4 Milliarden Dollar (rund 3,1 Milliarden Euro). Wegen des erwarteten Ausfalls und Entwicklungshilfe-Kürzungen in anderen Ländern arbeitet die WHO an Einsparungen im Umfang von 20%.

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Deutschland stellt von 2026 bis 2028 eine Milliarde Euro für den weltweiten Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria bereit und ist damit der größte staatliche Geber des Fonds in diesem Zeitraum. 

Finanzierung von Gesundheit soll nachhaltig gesichert werden

Der britische Premierminister Keir Starmer forderte ebenfalls eine Reform des globalen Gesundheitssystems, damit Investitionen mehr Wirkung erzielten. „Wir müssen zusammenarbeiten, um einen neuen Ansatz für die Entwicklung zu finden“, sagte er. 

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa plädierte für den Aufbau widerstandsfähiger Gesundheitssysteme sowie einen stärkeren Fokus auf lokale Herstellung von Medikamenten und die Sicherung einer nachhaltigen Finanzierung.

Quelle:

dpa