Journal Onkologie

Metastasen | Beiträge ab Seite 26

Das Harnblasenkarzinom (BC) ist die zweithäufigste urologische Tumorerkrankung. Die S3-Leitlinie Harnblasenkarzinom wurde gemeinsam mit dem Leitlinienprogramm Onkologie der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.), der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe unter Beteiligung von 31 weiteren medizinischen Fachgesellschaften erstellt. Die Kurzversion soll Auszüge an Empfehlungen aus der S3-Leitlinie Blasenkarzinom vorstellen. Die Empfehlungen basieren auf systematischen Literaturrecherchen und Expertenmeinungen und wurden von Blasenkarzinom-Experten und Gesellschaften abgestimmt. Die Langversion der S3-Leitlinie Harnblasenkarzinom kann unter dem Link www.leitlinienprogramm-onkologie.de eingesehen werden.
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Endokrine Tumoren

Zwischenfazit nach einem Jahr zur S3-Leitlinie beim Nierenzellkarzinom

Im September 2015 wurde die erste S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms fertiggestellt und online publiziert (http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Nierenzellkarzinom.85.0.html). Die Leitlinie entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) und wurde von ca. 50 Vertretern 30 verschiedener Fachgesellschaften bzw. Fachgruppen erarbeitet. Die S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms richtet sich an Ärztinnen und Ärzte der hausärztlichen Versorgung, Niedergelassene und klinisch tätige Urologen, Onkologen etc., Pflegekräfte und Therapieberufe, Organisationen der Patientenberatung, Selbsthilfegruppen sowie Kostenträger.
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Nierenzellkarzinom

Neue Entwicklungen in der medikamentösen Therapie des Nierenzellkarzinoms

Zehn Jahre Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) mit zielgerichteten Medikamenten! Eine Dekade ist vergangen, seitdem erstmals 2006 mit den ersten Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) Sorafenib und Sunitinib die ersten beiden Medikamente zur Behandlung von Patienten mit einem metastasierten Nierenzellkarzinom zugelassen wurden. Die spezifische Hemmung des vascular endothelial growth factor (VEGF)-Rezeptor-Signalwegs und die spätere Hemmung der „mammalian target of rapamycin“ (mTOR)-Signalkaskade durch die Inhibitoren führte zu einer deutlichen Verlängerung des progressionsfreien und des Gesamtüberlebens. VEGF ist beim mRCC eines der Zielmoleküle, die die Angiogenese und auch die Tumorprogression steuern. Basierend auf diesen Ergebnissen eines fundierten Verständnisses der Biologie des Nierenzellkarzinoms und seiner Metastasenentwicklung konnten zielgerichtete Substanzen entwickelt werden, die die an der Progression des mRCC beteiligten Signalwege inhibieren.
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Hämatologie

Klinisches Update: Primäre Nebennierenmalignome

Nebennierenkarzinome und maligne Phäochromozytome/Paragangliome sind selten, Nebennierenadenome und Metastasen hingegen relativ häufig, sodass die Abklärung dieser Tumore im onkologischen Alltag regelmäßig vorkommt. Die klinischen Umstände, moderne Bildgebung und hormonelle Untersuchungen können für einen Großteil der Tumore die Entität mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Für die selteneren primären Malignome der Nebenniere müssen manchmal spezielle endokrinologische, nuklearmedizinische und pathologische Analysen angewendet werden, die nicht mehr Bestandteil der Routine sind. Die chirurgischen, nuklearmedizinischen, radiologischen, onkologischen und spezifisch endokrinologischen Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Interdisziplinäre und (inter-)nationale Netzwerke erlauben es auch, Patienten mit seltenen Nebennierenmalignomen in Studien einzuschließen und durch systematische genetische, hormonelle und in-vitro-Analysen neue Behandlungskonzepte zu entwickeln.
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Endokrine Tumoren

„An das PNEUNET-Register denken!“

Neuroendokrine Tumoren zählen zu den seltenen Tumoren und sie sind sehr heterogen. Anfang dieses Jahres wurde ein Update der ENETS (European Neuroendocrine Tumor Society)-Guidelines veröffentlicht. Welche Besonderheiten es bei neuroendokrinen Tumoren der Lunge zu beachten gibt, erläuterte Prof. Dr. Christian Grohé, Chefarzt der Pneumologischen Klinik der Evangelischen Lungenklinik Berlin in einem Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE.
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Schilddrüsenkarzinom

Medikamentöse Therapie des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms

Das differenzierte Schilddrüsenkarzinom zeigt eine zunehmende Inzidenz und ist die häufigste Neoplasie endokriner Organe. Der klinische Verlauf der Erkrankung ist heterogen und reicht vom indolenten Zufallsbefund bis zum therapierefraktären Verlauf. Standardtherapie ist die onkologische Resektion und die risikoadaptierte Radiojodtherapie. Die TSH-suppressive Therapie verbessert das Überleben über alle Tumorstadien und wird im metastasierten Stadium und bei inkomplettem Ansprechen empfohlen. Der primäre oder sekundäre Verlust der physiologischen Radiojod(131I)-Speicherung ist prognostisch ungünstig. Aktuelle, zielgerichtete Therapien mit Multityrosinkinase-Inhibitoren stellen einen vielversprechenden Ansatz für dieses Patientenkollektiv dar und können das progressionsfreie Überleben signifikant verlängern. Die Indikationsstellung und Überwachung dieser Therapien erfordert eine hohe Expertise im Umgang mit den Tyrosinkinase-Inhibitor-spezifischen Nebenwirkungen.
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Nierenzellkarzinom

Neue Entwicklungen in der Zweitlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms

In der Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) konnten in den letzten 10 Jahren wichtige Fortschritte erreicht werden. Die medikamentöse Therapie erfolgt mittlerweile fast ausschließlich mit zielgerichteten Wirkstoffen. In der Erstlinientherapie können damit mediane Überlebenszeiten von mehr als 2 Jahren erreicht werden. Einhergehend mit der verbesserten Prognose gewinnen Zweit- und neuerdings auch Drittlinientherapien immer mehr an Bedeutung. Mit der Zulassung von Nivolumab, Cabozantinib sowie Lenvatinib in Kombination mit Everolimus wurde das Therapiespektrum in der Zweitlinie des mRCC vor kurzem zusätzlich erweitert. Erstmals stehen nun eine Immuntherapie und eine Kombination von zwei zielgerichteten Substanzen zur Verfügung.
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BNGO

Stellenwert der Komplementärmedizin in der Onkologie

Der gemeinsame Hauptstadtkongress des Berufsverbands niedergelassener gynäkologischer Onkologen e.V. (BNGO) und des Interessensverbandes zur Qualitätssicherung der Arbeit niedergelassener Uro-Onkologen in Deutschland e.V. (IQUO) bot ambulant tätigen gynäkologischen und urologischen Onkologen fachübergreifende medizinische und berufspolitische Vorträge sowie praxisrelevante Kurse, die auch für medizinische Fachangestellte aus den Praxen relevant waren. Die Komplementärmedizin hat sich als Ergänzung zur Schulmedizin inzwischen einen festen Stellenwert erobert. Bei einem Symposium der NATUM e.V. wurde die Spreu vom Weizen getrennt und sinnvolle komplementäre Maßnahmen von den anwesenden Experten diskutiert.
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Medizin

Darmkrebs: Tumoren so individuell wie ein Fingerabdruck

Bei Darmkrebs wird sich die Therapie der Zukunft am molekularen Aufbau der Tumoren orientieren, denn immer mehr Untersuchungen zeigen, dass diese sich von Patient zu Patient stark unterscheiden – und dass diese Unterschiede Einfluss auf Verlauf, Therapie und Prognose der Erkrankung haben. Anlässlich des Kongresses Viszeralmedizin 2016 erläuterten Experten im Vorfeld, wie sich die Behandlung von Darmkrebs verändert hat und weiter verändert.
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Entitätsübergreifend

Metronome Therapiekonzepte bei refraktären Tumorerkrankungen und hämatologischen Neoplasien

Der altgriechische Begriff „Anakoinosis“, bedeutet „Kommunikation“. Kommunikatives Reprogrammieren, d.h. Induktion von Anakoinosis (Anakoinose) in Tumoren zielt darauf ab, ein neues kommunikatives Verhalten in Tumorgeweben oder zwischen Tumor und befallenem Organ oder Wirtsorganismus durch Modifikation der Genexpression zu re-etablieren. Endogene oder therapeutisch induzierte anakoinotische Prozesse ordnen Teilnehmern in biologischen Systemen neue Gültigkeit und Bedeutung zu und machen es möglich, sog. nicht therapeutisch erreichbare onkogene Zielstrukturen zu umgehen, nämlich mit direkt (transkriptionelle Modulatoren) oder indirekt epigenetisch modifizierenden Substanzen (metronome niedrig dosierte Chemotherapie). Die technische Möglichkeit und klinische Verträglichkeit von Anakoinose-Induktion bei refraktären Tumoren und hämatologischen Neoplasien konnte in einer großen Serie von histologisch sehr verschiedenen Malignomen gezeigt werden.
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Ist die Immuntherapie beim Harnblasenkarzinom schon reif für die uro-onkologische Praxis?

Der Hype rund um die neuen Immuncheckpoint-Inhibitoren bei Krebserkrankungen hat inzwischen auch die urologische Onkologie erfasst. Beim ASCO in Chicago und beim AUA in San Diego gab es eine Flut von Abstracts, Postern und Vorträgen zu diesem Thema. Besonders interessant und als „Breakthrough“ bezeichnet werden die Daten zum fortgeschrittenen Harnblasenkarzinom. Die Immuntherapie scheint eine der wenigen noch wirksamen Optionen für Patienten darzustellen, die nach einer Cisplatin-basierten Chemotherapie progredient sind. Die FDA hat kürzlich den ersten PD-L1-Antikörper Atezolizumab für die Secondline-Therapie des muskelinvasiven Blasenkarzinoms zugelassen. Damit und mit der Zulassung von Nivolumab zur Secondline-Therapie des metastasierten Nierenkarzinoms ist die Frage beantwortet, ob die Krebsimmuntherapie in der urologischen Onkologie tatsächlich schon praxisrelevant ist. Umso wichtiger ist das Beherrschen des Nebenwirkungsmanagements
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Kolorektales Karzinom

mCRC mit RAS-Wildtyp: Überlebensvorteil durch frühe Tumorschrumpfung unter Panitumumab

Auf dem diesjährigen WCGIC in Barcelona wurden erstmals Ergebnisse einer exploratorischen Meta-Analyse aus den gepoolten Daten der Studien PRIME, PEAK und PLANET zur Erstlinientherapie mit Panitumumab (Vectibix®) bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom (mCRC) mit RAS-Wildtyp (WT) präsentiert. Sie zeigen, dass eine frühe Tumorschrumpfung (ETS, early tumor shrinkage) mit einer Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) korreliert (PRIME, PEAK, PLANET) und mit einer Erhöhung der Resektionsrate assoziiert ist (PRIME, PEAK).
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Entitätsübergreifend

Immunonkologische Behandlungsansätze – die neuen Tragpfeiler

Immunonkologische Behandlungsansätze etablieren sich seit einiger Zeit in verschiedenen Tumorindikationen als neuer Tragpfeiler der Krebstherapie. Einer der Wirkstoffe, die dabei zum Einsatz kommen, ist Pembrolizumab. Der Anti-PD-1(Programmed Death-1)-Rezeptor-Antikörper wird zurzeit in über 270 klinischen Studien bei mehr als 30 Tumorentitäten sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit anderen antineoplastischen Therapien untersucht. Im Rahmen des 52. Jahreskongresses der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago, USA, wurden Studienergebnisse zu dem Checkpoint-Inhibitor in mehr als 150 Abstracts präsentiert.
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NSCLC

Im Fokus: Molekulare Tumordiagnostik bei Lungenkrebs

„Nur wer testet, kann auch spezifisch behandeln“, betonte Prof. Dr. Frank Griesinger, Oldenburg. Er ist Sprecher des Lungennetzwerks NOWEL, das eine qualitätsgesicherte, umfassende molekulare Tumordiagnostik an Blutproben (Liquid Biopsy) anbietet, um den Lungenkrebspatienten die bestmögliche personalisierte und zielgerichtete Therapie zukommen zu lassen. PD Dr. Lukas C. Heukamp, NEO New Oncology AG, sprach auch über den Stellenwert der NEOliquid-Technologie in der Tumordiagnostik und informierte über die seit dem 01.04.2016 beschlossene Kostenübernahme des Tests zur Analyse zirkulierender Tumorzellen im Blut durch die Barmer GEK.
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Kolorektales Karzinom

Peritoneal metastasiertes kolorektales Karzinom

Das kolorektale Karzinom (CRC) ist der am häufigsten diagnostizierte maligne Tumor in Europa (1). Ca. 50% der betroffenen Patienten entwickeln Metastasen. Bei etwa 8% aller Patienten mit CRC wird im Krankheitsverlauf eine Peritonealkarzinose diagnostiziert (peritoneal metastasiertes kolorektales Karzinom (pmCRC)) (2). Damit ist das Peritoneum der zweithäufigste Metastasierungsort des CRC. Das therapeutische Vorgehen bei Patienten mit pmCRC muss, unter Berücksichtigung von Allgemeinzustand, Komorbidität, Prognose und Wunsch des Patienten, interdisziplinär besprochen werden. Eine Therapieoption ist die multimodale Therapie, bestehend aus zytoreduktiver Operation (CRS = Cytoreductive Surgery), hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) und systemischer Chemotherapie (SC). Bei sorgfältig selektionierten Patienten kann durch diese kombinierte Therapie das derzeit beste onkologische Outcome bei gleichzeitig geringer Morbidität und Mortalität erreicht werden. Seit 2013 ist die multimodale Therapie des pmCRC Bestandteil der S3-Leitlinie des kolorektalen Karzinoms.
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