Journal Onkologie

Lymphknotendissektion

Die Lilly Deutschland Stiftung ruft zur Bewerbung um den KONKRET-Preis für innovative Gesundheitsversorgung auf. Der mit 18.000 Euro dotierte Preis richtet sich an alle, die sich für eine bessere Gesundheitsversorgung engagieren. Anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Innovationspreises wird zudem ein mit 5.000 Euro dotierter Sonderpreis für geschlechterspezifische Versorgung ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 30.04.2025.
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Mammakarzinom

Magnetische Marker und Tracer zur Erkennung von Sentinel- und Target-Lymphknoten beim frühen Brustkrebs

Die Abnahme der Bedeutung des Nodalstatus beim frühen Mammakarzinom und die Erkenntnis, dass die Entfernung befallener Lymphknoten einen diagnostischen und weniger einen therapeutischen Wert hat, hat zur Deeskalation der Axillachirurgie geführt. Die Axilladissektion ist von der Regel zur Ausnahme geworden. Dadurch hat die Entwicklung der Detektionsmethoden einzelner diagnostisch bedeutsamer Lymphknoten wie der Sentinel- und der Target-Lymphknoten an Bedeutung gewonnen. Zusätzlich zu den traditionellen radioaktiven und auf Farbstoffen basierenden Tracern sowie der Übertragung des Prinzips fluoreszierender Tracer aus anderen Indikationen spielen superparamagnetische Tracer und Seeds eine zunehmende Rolle.
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Medizin

Brustkrebs: Regionale Bestrahlung vermeiden?

Bei Patientinnen, deren Brustkrebs sich nach einer neoadjuvanten Chemotherapie von einer lymphknotenpositiven in eine lymphknotennegative Erkrankung umgewandelt hatte, erhöhte der Verzicht auf die regionale Bestrahlung der Lymphknoten (RNI) nicht das Risiko eines Wiederauftretens der Erkrankung oder die 5-Jahres-Sterblichkeitsrate nach der Operation. Dies geht aus den Ergebnissen der klinischen Studie NRG Oncology/NSABP B-51/RTOG 1304 hervor, die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vom 5. bis 9. Dezember 2023 vorgestellt wurden (1).
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Mammakarzinom

Prof. Dr. med. Sherko Kümmel: Neues zur Axilladissektion

Wann ist eine Axilladissektion beim Mammakarzinom gerechtfertigt? Prof. Dr. med. Sherko Kümmel war live beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 dabei und gibt im Video ein Update zur Deeskalation in der onkologischen Chirurgie beim Mammakarzinom: Was ist machbar? Was ist onkologisch sicher? Und wie wirkt sich die zielgerichtete Entfernung der Lymphknoten auf das progressionsfreie (PFS) und das krankheitsfreie (DFS) Überleben aus? Die Antworten erhalten Sie von Prof. Kümmel im Video.
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Schilddrüsenkarzinom

Chirurgische Therapie von Schilddrüsenkarzinomen

Die Thyreoidektomie hat in der Behandlung aller Schilddrüsenkarzinomentitäten eine zentrale Rolle. Dies gilt für die differenzierten Schilddrüsenkarzinome (DTCs, papillär und follikulär), aber auch für das medulläre Schilddrüsenkarzinom (MTC, C-Zell-Karzinom) und für das schlecht differenzierte und das anaplastische Schilddrüsenkarzinom (ATC). Nur in ausgewählten Fällen ist eine limitierte Resektion der Schilddrüse (Hemithyreoidektomie) bei papillären und seltener bei medullären Mikrokarzinomen ausreichend. Klinisch oder bildmorphologisch auffällige zervikale Lymphknotenmetastasen sollten bei allen Tumorentitäten entfernt werden. Die prophylaktische zentrale Lymph­adenektomie ist bei der fehlenden Radioiodsensitivität von MTCs indiziert. Die prophylaktische zentrale Lymphadenektomie bei papillären Schilddrüsenkarzinomen (PTCs) wird kontrovers diskutiert. Hier müssen der Nutzen (etwas geringere Rezidivrate ohne Effekt auf das Langzeitüberleben) und das erhöhte Risiko des permanenten Hypoparathyreoidismus gegeneinander abgewogen werden.
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Dermatologische Tumoren

Seltene Hauttumoren – Aktuelle Daten zu klinisch relevanten Entitäten

Die demographische Entwicklung hin zu immer älter werdenden Patient:innen und die somit jahrzehntelange Exposition gegenüber UV-Licht werden voraussichtlich auch weiterhin zu einer steigenden Tendenz von Hauttumoren führen. Die häufigsten kutanen Neoplasien sind Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome und das maligne Melanom. Seltene Hauttumoren sind z.B. das Merkelzellkarzinom (MCC) und das Angiosarkom. In dieser Übersichtsarbeit wird die aktuelle Datenlage zu den beiden zuletzt genannten Entitäten näher beleuchtet.
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Thorakale Tumoren

Die Behandlung von Pancoast-Tumoren

Unter den Lungenkarzinomen stellt der Pancoast- bzw. Superior-Sulcus-Tumor (SST) eine besondere Herausforderung dar. Während er lange als unheilbar galt, ist inzwischen mittels multimodaler Therapie ein tumorfreies Überleben möglich. Die Operation steht hierbei im Zentrum. Die mögliche Tumorinfiltration von Brustwand, Wirbelkörpern, Gefäßen und Plexus brachialis erfordert die Kenntnis verschiedener operativer Zugänge und teilweise interdiziplinäres operatives Vorgehen. Insgesamt besteht das Therapiekonzept aus Systemtherapie, Operation und Radiatio. Als Alternative zur Leitlinienempfehlung mit neoadjuvanter Radiochemotherapie (RCT) sollte eine induktive Systemtherapie mit adjuvanter Radiatio diskutiert werden.
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Endokrine Tumoren

Chirurgie maligner Nebennierentumoren

Die Verdachtsdiagnose eines Nebennierenrindenkarzinoms aus der Vielzahl unterschiedlicher Nebennierentumoren beruht allein auf den Ergebnissen aus Eigen- und Familienanamnese, genetischen Untersuchungen, Hormonanalysen im Blut und Urin sowie denen verschiedener bildgebender Verfahren. Die präoperative, histologische Sicherung der Verdachtsdiagnose durch Punktion des Tumors ist in den meisten Fällen kontraindiziert. So wird die Operations­indikation allein aufgrund des Verdachts eines malignen Nebennierentumors gestellt und das operative Vorgehen sollte neben patientenspezifischen Faktoren besonders die Probleme möglicher intraoperativer Tumorzellverschleppung und klinisch unentdeckter Lymphknotenmetastasen berücksichtigen. Diese Übersichtsarbeit fasst die Besonderheiten der Diagnostik maligner Nebennierentumoren, das individuell anzupassende chirurgische Vorgehen und die notwendigen konservativen perioperativen Maßnahmen der Behandlung zusammen und stellt Fälle von Patien­ten mit malignen Nebennierentumoren vor, die einer spezifischen Herangehensweise bedurften.
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Zervixkarzinom

Neue Empfehlung der ESMO zur Behandlung des Zervixkarzinoms in frühen Stadien

Die Europäische Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) hat Anfang April 2020 ihre Leitlinien aus dem Jahr 2017 (1) für die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs aktualisiert und die Empfehlungen zur Primärtherapie lokaler und lokoregionärer Erkrankungen geändert. Im Vergleich zur Version von 2017 stellte die ESMO fest, dass die radikale Hysterektomie mittels Laparoskopie oder roboterunterstützter Chirurgie im Vergleich zu einer offenen Operation nicht mehr als bevorzugte Behandlung von Patienten mit Zervixkarzinom im Stadium FIGO IA2, IB und IIA empfohlen werden kann. Das Update der ESMO-Empfehlungen basiert auf einer randomisierten Phase-III-Studie und einer epidemiologischen Untersuchung (2, 3).
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Urologische Tumoren

Therapie-Update zu Keimzelltumoren des Hodens

Keimzelltumoren des Hodens sind zwar eine seltene Tumorerkrankung, stellen allerdings die häufigste bösartige solide Tumorerkrankung bei Männern im Alter bis zu 40 Jahren dar. Seit Einführung Cisplatin-basierter Kombinationschemotherapien in den 1980er Jahren erreichen die Heilungsraten selbst bei metastasierter Erkrankung je nach Stadium 50% bis > 90%. Bessere Therapieoptionen im Erkrankungsrezidiv, inklusive der Hochdosischemotherapie, haben die Heilungsaussichten in den vergangenen Jahrzehnten weiter verbessert. Zielgerichtete Therapiestrategien spielen bisher keine Rolle in der Behandlung von Hodentumoren. Eine leitlinienkonforme, stadienadaptierte Therapiedurchführung ist Grundvoraussetzung, um die exzellenten Heilungsaussichten zu wahren und Spätfolgen bei Keimzelltumor-Überlebenden zu minimieren. Insbesondere fortgeschrittene Erkrankungsstadien und Erkrankungsrückfälle sollten an erfahrenen Zentren behandelt werden.
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Kolorektales Karzinom

Versorgungssituation des kolorektalen Karzinoms in Deutschland

Das Lebenszeitrisiko für eine Darmkrebserkrankung beträgt derzeit für Männer 7,0% und für Frauen 5,7%. Dabei ist die Inzidenz in Deutschland (Tab. 1) seit 2008 von 67.636 auf derzeit 62.410 Fälle gesunken. Zu diesem erfreulichen Trend hat sicher auch die Vorsorgekoloskopie beigetragen. Allerdings ist der Rückgang der Inzidenz hauptsächlich auf die linksseitigen Kolon- und Rektumkarzinome zurückzuführen, die i.d.R. aus koloskopisch gut sichtbaren Polypen entstehen (klassische Adenom-Karzinom-Sequenz). Anders stellt sich die Situation bei rechtsseitigen Karzinomen dar. Hier konnte bisher kein wesentlicher Rückgang erreicht werden. Auch blieb die Stadienverteilung im Wesentlichen konstant (Abb. 1). Es ist lediglich zu beobachten, dass deutlich mehr prämaligne Läsionen (HGIEN) entfernt werden.
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Entitätsübergreifend

Seltene Tumoren bei Kindern und Jugendlichen – Orphan diseases in der Kinderonkologie

Nach der erfolgreichen Etablierung von Therapiekonzepten für die klassischen kinderonkologischen Tumorentitäten sind in den letzten Jahren die besonders seltenen Tumorerkrankungen mehr in den Blick geraten. Diese Orphan diseases stellen die Behandler vor besondere Herausforderungen, da aufgrund ihrer Seltenheit keine für diese Erkrankungsgruppe validierten Therapiestrategien vorliegen. Durch die Gründung von Arbeitsgruppen, die sich mit den besonders seltenen Tumoren befassen und diese prospektiv in Registern erfassen (in Deutschland das STEP-Register) sowie durch die zunehmende internationale Vernetzung dieser Arbeitsgruppen sind für viele Erkrankungen nun Therapieempfehlungen abgestimmt worden. Ein besonderer wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt zudem in der Erforschung einer möglichen genetischen Tumorprädisposition bei den betroffenen Patienten.
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Mammakarzinom

Gipfelstürmer Mammakarzinom 2017

Das 5. „Gipfelstürmer“-Meeting zum Mammakarzinom stand wieder ganz im Zeichen des Wissenstransfers. Die Keynote-Lectures beschäftigten sich mit neuen Entwicklungen beim Hormonrezeptor-positiven (HR+) Mammakarzinom, dem triple-negativen Brustkrebs (TNBC) und mit dem zukünftigen Stellenwert der Immuntherapie beim Mammakarzinom. Die Optimierung endokriner Therapien erzielte in den letzten Jahren große Fortschritte in der Behandlung des HR+ Brustkrebs und mit der Entwicklung der CDK(Cyclin dependent Kinase)-Inhibitoren kann das Ansprechen auf eine endokrine Therapie verlängert werden, wie Prof. Dr. Richard S. Finn, Santa Monica, USA, berichtete. Prof. Dr. Frederick Marmé, Heidelberg, führte in eine neue Sichtweise auf das TNBC ein. Die Einteilung in verschiedene molekulare Subtypen dieses sehr heterogenen Tumors eröffnet immer spezifischere Therapieansätze. Die Immuntherapie des Mammakarzinoms wird in den klinischen Alltag einkehren, davon ist Prof. Dr. Stefan Glück, Miami, USA, überzeugt. Entscheidend für die Effektivität scheint die Kombination mit einer Chemotherapie zu sein, die pleiotrope stimulatorische Effekte auf das Immunsystem hat. Ein häufig eingesetzter Kombinationspartner, der sich in Studien bewährt hat, ist das nab-Paclitaxel. Neben der Akutmedizin gewinnt die gute Beratung der Patientinnen einen immer höheren Stellenwert. Gerade bei den jüngeren Patientinnen gilt die größte Sorge häufig den Kindern und nicht der Brustkrebs-Erkrankung. Über Unterstützung bei diesen sehr emotionalen Gesprächen informierte Prof. Dr. Christian Jackisch, Offenbach, in einem Interview.
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NSCLC

Kann die 8. Auflage der TNM-Klassifikation für Bronchialkarzinome das chirurgische Vorgehen beeinflussen?

Seit Januar 2017 ist die 8. Auflage der TNM-Klassifikation gültig. Es wurden zahlreiche Änderungen bei den T-, N- und M-Deskriptoren vorgenommen. Auch bei der Stadien-Einteilung wurden neue Gruppen definiert. Die vorliegende Arbeit stellt die Änderungen der neuen Tumor-Klassifikation für Bronchialkarzinome dar und diskutiert einige Überlegungen und mögliche Konsequenzen für die invasive Diagnostik und chirurgische Therapie des Bronchialkarzinoms.
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Hämatologie

Klinisches Update: Primäre Nebennierenmalignome

Nebennierenkarzinome und maligne Phäochromozytome/Paragangliome sind selten, Nebennierenadenome und Metastasen hingegen relativ häufig, sodass die Abklärung dieser Tumore im onkologischen Alltag regelmäßig vorkommt. Die klinischen Umstände, moderne Bildgebung und hormonelle Untersuchungen können für einen Großteil der Tumore die Entität mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Für die selteneren primären Malignome der Nebenniere müssen manchmal spezielle endokrinologische, nuklearmedizinische und pathologische Analysen angewendet werden, die nicht mehr Bestandteil der Routine sind. Die chirurgischen, nuklearmedizinischen, radiologischen, onkologischen und spezifisch endokrinologischen Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Interdisziplinäre und (inter-)nationale Netzwerke erlauben es auch, Patienten mit seltenen Nebennierenmalignomen in Studien einzuschließen und durch systematische genetische, hormonelle und in-vitro-Analysen neue Behandlungskonzepte zu entwickeln.
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Schilddrüsenkarzinom

Medikamentöse Therapie des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms

Das differenzierte Schilddrüsenkarzinom zeigt eine zunehmende Inzidenz und ist die häufigste Neoplasie endokriner Organe. Der klinische Verlauf der Erkrankung ist heterogen und reicht vom indolenten Zufallsbefund bis zum therapierefraktären Verlauf. Standardtherapie ist die onkologische Resektion und die risikoadaptierte Radiojodtherapie. Die TSH-suppressive Therapie verbessert das Überleben über alle Tumorstadien und wird im metastasierten Stadium und bei inkomplettem Ansprechen empfohlen. Der primäre oder sekundäre Verlust der physiologischen Radiojod(131I)-Speicherung ist prognostisch ungünstig. Aktuelle, zielgerichtete Therapien mit Multityrosinkinase-Inhibitoren stellen einen vielversprechenden Ansatz für dieses Patientenkollektiv dar und können das progressionsfreie Überleben signifikant verlängern. Die Indikationsstellung und Überwachung dieser Therapien erfordert eine hohe Expertise im Umgang mit den Tyrosinkinase-Inhibitor-spezifischen Nebenwirkungen.
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Mammakarzinom

DCIS – Heterogenität der Erkrankung erfordert individuelles Vorgehen

Das duktale Carcinoma in situ (DCIS) ist eine potentielle Vorstufe zu einer Krebserkrankung (nicht obligate Präkanzerose) der Brustdrüse. Dabei liegen in den Milchgängen veränderte Zellen vor, die aber noch nicht invasiv in umliegendes Gewebe eindringen und somit „am Ort“, also in situ, verbleiben. Das Risiko, dass sich aus diesen Zellen ein Mammakarzinom entwickelt, ist im Vergleich zu normalen Zellen erhöht. Die Einführung des Mammographie-Screenings zur Brustkrebs-Früherkennung resultierte in einem deutlichen Anstieg der DCIS-Diagnosen um 20%. Mittlerweile ist bekannt, dass das DCIS eine heterogene Erkrankung ist. Es gibt Formen mit niedrigem und welche mit hohem Progressionsrisiko. Ein Update über die Behandlungsoptionen und -empfehlungen beim DCIS gab Prof. Dr. Thorsten Kühn, Esslingen, in einem Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE.
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