Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 86

Die Europäische Kommission hat den Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Zanubrutinib in Kombination mit Obinutuzumab für die Behandlung des rezidivierten/refraktären (r/r) follikulären Lymphoms (FL) nach mindestens 2 vorherigen Therapielinien zugelassen. Grundlage der Zulassung war die Phase-II-Studie ROSEWOOD, in der Zanubrutinib plus Obinutuzumab mit einer Obinutuzumab-Monotherapie verglichen wurde. Patient:innen, die Zanubrutinib mit Obinutuzumab (ZO) erhielten, sprachen in der Studie signifikant besser auf die Behandlung an als unter der Monotherapie mit Obinutuzumab (O) und zeigten auch beim progressionsfreien Überleben (PFS) Vorteile (1). Insgesamt konnte für ZO ein günstigeres Nutzen-Risiko-Profil nachgewiesen werden. Zanubrutinib ist in der Europäischen Union bereits für die Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und bestimmte Fälle des Marginalzonenlymphoms (MZL) sowie bei Morbus Waldenström (MW) zugelassen (2).
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In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Wirksamkeit der Verabreichung von Probiotika untersucht, um Chemotherapie-bedingten gastrointestinalen Komplikationen entgegenzuwirken. Die Studie zeigte, dass die Verabreichung von Probiotika im Vergleich zu Placebo die Beschwerden im Verdauungssystem der Patient:innen reduzierte. Insbesondere Diarrhö war mit Probiotika seltener. Auch zeigten Untersuchungen, dass die Probiotika der negativen Wirkung der Chemotherapie auf die Darmflora, wie einer Reduktion der Diversität, entgegenwirken.
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Medizin

GvHD: Zusammensetzung des Darmmikrobioms beeinflusst das Risiko

Nach Stammzelltransplantationen kann es passieren, dass die gespendeten Immunzellen den Körper der Patient:innen angreifen. Forschende der Technischen Universität München (TUM) und des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) haben herausgefunden, dass die Graft-versus-Host-Reaktion deutlich seltener auftritt, wenn im Darm bestimmte Mikroorganismen vorhanden sind. In Zukunft könnte man diese schützende Zusammensetzung des Mikrobioms vielleicht gezielt herbeiführen.
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Medizin

HER2- Magenkarzinom mit PD-L1-Expression: Zulassung von Pembrolizumab + Chemotherapie

Die Europäische Kommission hat Pembrolizumab in Kombination mit einer Fluoropyrimidin- und Platin-basierten Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung des lokal fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierenden HER2-negativen Adenokarzinoms des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) bei Erwachsenen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (Combined Positive Score (CPS) ≥ 1) zugelassen.
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Medizin

Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom: Studien bestätigen Wirksamkeit von Niraparib

Die PRIMA-Langzeitdaten zeigen innerhalb von 4 Jahren seltener einen Progress oder Tod unter Behandlung mit Niraparib vs. Placebo (1) beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom. Die Subgruppenanalyse belegte, dass eine individualisierte Startdosierung von Niraparib das Sicherheitsprofil bei vergleichbarer Wirksamkeit verbesserte (2). Auch die Phase-III-Studie PRIME bestätigte die Wirksamkeit von Niraparib unabhängig von Biomarker-Status oder postoperativer Resterkrankung (3).
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Medizin

Durvalumab-basiertes Regime beim fortgeschrittenen kleinzelligen Bronchialkarzinom

Das Durvalumab-basierte Regime bildet eine zentrale Option in der Erstlinien- Behandlung von Patient:innen mit kleinzelligem Bronchialkarzinom (SCLC) im Stadium IV. Nachdem die zulassungsrelevante CASPIAN-Studie bereits eine solide Evidenzbasis geschaffen hatte, wurden in der LUMINANCE-Studie, für die entsprechend des klinischen Alltags breitere Einschlusskriterien galten, die Behandlungsrealität in dieser Indikation noch besser erfasst. Die Ergebnisse der Lumiance-Studie wurden während des ESMO-Immuno-Oncology (IO) Kongresses in Genf als Late Breaking Abstract vorgestellt.
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NSCLC

Metastasiertes nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom: Überlebensvorteil durch Durvalumab bestätigt

Der Checkpointinhibitor Durvalumab, der spezifisch an PD-L1 bindet, ist seit Februar 2023 in Kombination mit Tremelimumab und Chemotherapie zugelassen als Erstlinientherapie für Patient:innen mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom ohne aktivierende EGFR-Mutationen oder ALK-Translokationen. 5-Jahres-Daten der Zulassungsstudie Poseidon zum Gesamtüberleben wurden beim ESMO-Immuno-Oncology (IO) Kongress in Genf als Late Breaking abstract vorgestellt. Sie werden dabei helfen, die Langzeitwirkung der IO-IO-Kombination besser einordnen zu können.
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Medizin

App verbessert die Behandlung der tumorassoziierten Fatigue

Das Land NRW unterstützt die Entwicklung einer App, mit der die Behandlung von Menschen mit Krebs verbessert werden soll. An dem dafür eingerichteten Verbundprojekt FAITH sind Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) maßgeblich beteiligt. Entwickelt wird eine App für onkologische Patient:innen, die den Grad ihrer Erschöpfung ermitteln kann. Mit den erfassten Daten können die Forschenden wirksamere Therapien erarbeiten, mit denen Betroffene behandelt werden könnten.
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Medizin

Deutliche Reduktion von Blutungen unter Marstacimab bei Hämophilie A und B

Auf dem Kongress der American Society of Hematology (ASH) 2023 wurden die Ergebnisse der zulassungsrelevanten klinischen Phase-III-Studie BASIS vorgestellt. In der Studie wird Marstacimab zur Behandlung von Patient:innen mit schwerer Hämophilie A und mittelschwerer bis schwerer Hämophilie B ohne Inhibitoren für Faktor VIII (FVIII) oder Faktor IX (FIX) untersucht. Die Daten der BASIS-Studie zeigten eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Wirksamkeit in Bezug auf die annualisierte Blutungsrate (ABR).
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Medizin

Effizientere Therapie von CML oder Ph+ ALL mit Dasatinib als Anhydrat

Eine weitere Therapieoption für Menschen mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) oder Philadelphia-Chromosom-positiver akuter lymphatischer Leukämie (Ph+ ALL) bietet Dasatinib in verbesserter Formulierung als Anhydrat, das auf dem deutschen Markt seit Anfang 2023 verfügbar ist (1). Das neue Medikament mit einer verbesserten Bioverfügbarkeit und einer geringeren Variabilität hinsichtlich der Wirkstoffresorption (2). Aufgrund der verbesserten pharmakologischen Produkteigenschaften ist auch eine niedrigere Dosierung möglich. Diese und weitere Vorteile der neuen Hybridzulassung wurden bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) vorgestellt (3).
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Medizin

Mammakarzinom: MRT als Zusatzscreening zur Mammographie am besten geeignet

In einer Metaanalyse wurden verschiedene ergänzende Methoden für das Brustkrebsscreening bei Patientinnen verglichen, die eine hohe Brustdichte und ein mittleres Risiko haben und deren Mammographie unauffällig war. Die Analyse zeigte, dass Magnetresonanz-Tomographie (MRT) mit 1,54 detektierten Fällen pro 1.000 Untersuchungen am besten geeignet war, um in der Mammographie unauffälligen Brustkrebs zu entdecken.
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Medizin

Darmkrebs: FTD/TPI + Bevacizumab unabhängig von einer KRAS-Mutation wirksam

Eine erst vor kurzem zugelassene Kombinationstherapie für die Behandlung des metastasierenden Darmkrebses scheint unabhängig vom Mutationsstatus des Proto-Onkogens RAS zu wirken. Das zeigt eine Studie 5 österreichischer Krebszentren, die Daten von über 120 Betroffenen auswerteten und ihre Ergebnisse nun veröffentlichten. Diese Resultate liefern dabei deutliche Hinweise, dass die Ergänzung der bisherigen Standardtherapie (FTD/TPI) mit dem monoklonalen Antikörper Bevacizumab die Therapiewirksamkeit auch bei Vorliegen einer KRAS G12-Mutation sicherstellt (1).
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