Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 48

Das neue Medizinforschungsgesetz (MFG) verbessert die Rahmenbedingungen für die Forschung in Deutschland erheblich – sowohl für die Entwicklung von Arzneimitteln als auch für die Durchführung akademischer klinischer Studien. Doch niedergelassene Ärzt:innen stehen vor einer neuen Herausforderung: Sie müssen künftig die Wirtschaftlichkeit eines Arzneimittels mit einem vertraulichen Erstattungsbeitrag lediglich auf Basis von Informationen in der Praxissoftware einschätzen können.
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Die hämato-onkologische Pathologie hat sich mit der Einführung der immunhistochemischen und molekulargenetischen Methoden stark entwickelt. Weitere Fortschritte werden von Künstlicher Intelligenz (KI) erwartet, denn viele Forschungsstudien zeigen das Potenzial der Algorithmen bei verschiedensten pathologischen Aufgaben. Beim Weg vom Potenzial in die pathologische Routine sind jedoch noch einige Hürden zu überwinden, wie Prof. Dr. Arndt Hartmann verrät. Er ist Direktor des Pathologischen Instituts am Uniklinikum Erlangen und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Onkologische Pathologie (AOP) in der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG).
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Als das Patientennetzwerk zielGENau e.V. im Juni 2020 gegründet wurde, waren zielgerichtete Therapien für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) nur für Stadium IV zugelassen, wobei „nur“ in Anführungsstrichen zu setzen ist. Das NSCLC, die Entität, bei der jahrzehntelang quasi therapeutischer Stillstand herrschte, ist in den vergangenen Jahren regelrecht zum Treiber von Innovationen geworden. Diese Entwicklung war 2020 schon in vollem Gange, hat bis heute aber noch weiter Fahrt aufgenommen. Ein Highlight des diesjährigen ASCO waren die Zwischenergebnisse der CROWN-Studie mit einem nach 5 Jahren noch nicht erreichten medianen progressionsfreien Überleben (PFS) bei ALK-positiven Patient:innen unter Lorlatinib in der Erstlinie – für ein NSCLC in einem fortgeschrittenen Stadium bis zu diesem Kongress nicht vorstellbar. Es bleibt abzuwarten, ob eine Chronifizierung damit vielleicht in Reichweite rückt. Doch nicht nur durch neue Medikamente allein lassen sich viele Lebensjahre gewinnen. Voraussetzung dafür ist, dass möglichst alle NSCLC-Patient:innen, unabhängig von Alter oder Rauchhistorie, eine umfassende Biomarker-Testung erhalten, die den Zugang zu innovativen lebensverlängernden Therapien ermöglicht.
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Gastrointestinale Tumoren

UCCL-IKF-SAGA-Studie: Vorbehandeltes, metastasiertes gastroösophageales Adenokarzinom

Die SAGA-Studie ist eine Prüfarzt-initiierte (Prof. Dr. Florian Lordick, Universitätsklinikum Leipzig) offene, einarmige, multizentrische Phase-1b/2-Studie, welche die Wirksamkeit und Sicherheit von Sacituzumab-Govitecan bei ­vorbehandeltem metastasierten gastroösophagealen Adenokarzinom untersucht. Dieses Antikörper-Wirkstoff-Konjugat besteht aus dem Topoisomerase-Inhibitor Govitecan, welcher an den gegen TROP-2 gerichteten Antikörper Sacituzumab gebunden ist.
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d-uo

6 Jahre VERSUS-Studie von d-uo

Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2020 etwa 36% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 5% bei Frauen aus (1). Viele Fragen der ambulanten Diagnostik, Therapie und Nachsorge dieser Tumorerkrankungen sind in Deutschland leider unzureichend untersucht. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation (2).
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Weitere Inhalte:
BNGO

Neue Patient:innenbefragung des BNGO

Die 6. Patient:innenbefragung des Berufsverbands Niedergelassener und ambulant tätiger gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) zur Qualitätssicherung der ambulanten Betreuung unserer gynäkologischen Tumorpatient:innen und zur Kontrolle der Lebensqualität der Patient:innen hat begonnen. Am 1. September 2024 wurden die Fragebögen an die Praxen versandt, die bisher ihre Teilnahme zugesagt haben. Wir möchten alle Mitgliedspraxen dazu auffordern, sich an der Umfrage zu beteiligen und dies der Geschäftsstelle mitzuteilen. Die Beteiligung an solchen Umfragen innerhalb eines Berufsverbands ist von der Ärztekammer vorgeschrieben.
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Endometriumkarzinom

Endometriumkarzinom: Neue Therapieregime mit Olaparib und Durvalumab

Die Standardchemotherapie bestehend aus Carboplatin und Paclitaxel plus dem PD-L1-Antikörper Durvalumab, gefolgt von einer Durvalumab-Erhaltungstherapie und – je nach Mismatch-Reparatur-Status – dem PARP-Inhibitor Olaparib, verlängern das progressionsfreie Überleben (PFS) bei Patientinnen mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom. Beide Therapieschemata wurden von der Europäischen Kommission zugelassen.
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Prostatakarzinom

mHSPC: Neue Daten zur frühen Therapieintensivierung

Beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) ist die Intensivierung der Androgendeprivationstherapie (ADT) heute Standard. Die Triple-Therapie mit ADT, dem Androgenrezeptor-Inhibitor (ARI) Darolutamid und Docetaxel ist eine zugelassene und in Leitlinien empfohlene Möglichkeit der Therapieintensivierung (1). Doch nicht jeder Patient kann oder will eine Chemotherapie erhalten. Eine wirksame Reduktion der Krankheitsprogression erzielte auch die Kombination von Darolutamid und ADT in der aktuell publizierten ARANOTE-Studie (2).

 
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Urothelkarzinom

Enfortumab Vedotin + Pembrolizumab: Neuer Standard für die Erstlinienbehandlung bei ­fortgeschrittenem Urothelkarzinom

Die Kombination aus Enfortumab Vedotin und Pembrolizumab (EV+P) hat in den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) und der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) als neuer Erstlinien-Standard bei nicht resezierbarem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC) Einzug gehalten – ein Paradigmenwechsel in der Therapie (1, 2)?
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NSCLC

Encorafenib + Binimetinib beim fortgeschrittenen NSCLC mit BRAFV600E-Mutation – Neue Daten zum langanhaltenden Ansprechen in der Erstlinie

Seit Ende August 2024 ist Encorafenib in Kombination mit Binimetinib für die Behandlung von erwachsenen Pa­tient:innen ­mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) mit einer BRAFV600E-Mutation zuge­lassen (1, 2). Unterstützt wurde die EU-Zulassung durch neue Daten der Phase-II-­Studie PHAROS, die ein langanhaltendes Ansprechen mit einer medianen Ansprechdauer (DOR) nach unabhängiger radiologischer Auswertung (IRR) von 40 Monaten zeigen (1-3).
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Hepatozelluläres Karzinom

Fortgeschrittenes oder nicht resezierbares hepatozelluläres Karzinom – STRIDE: Einfaches Therapieregime für effektive Ergebnisse­ über ein breites ­Patient:innen­kollektiv hinweg

Mit der Kombination aus Durvalumab und Tremelimumab (STRIDE) steht für erwachsene Patient:innen mit einem fort­geschrittenen oder nicht resezierbaren hepatozellulären Karzinom (HCC) eine einfach im Praxisalltag zu integrierende Therapieoption mit in einer explorativen Analyse nachgewiesenem 5-Jahres-Gesamtüberlebens (OS)-Vorteil in der Erstlinie zur Verfügung (1-3)*.
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NSCLC

Fortgeschrittenes EGFRm NSCLC – Bei Bedarf für intensivere Erstlinientherapie: Zulassung für Osimertinib + Platin-Pemetrexed

Bei EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (EGFRm NSCLC) ist die zielgerichtete Monotherapie mit Osimertinib eine in Leitlinien empfohlene (1-2), potenziell lebensverlängernde Option (3-5). Seit Juni 2024 kann der EGFR-Tyrosin­kinase-Inhibitor (TKI) in der Erstlinie (1L) des fortgeschrittenen EGFRm (Ex19del/L858R) NSCLC mit Pemetrexed und Platin-haltiger Chemotherapie (Platin-Pemetrexed) kombiniert werden (6). Insbesondere bei Erkrankten mit Hochrisikokonstellation* und Notwendigkeit zu einer primär intensivierten Therapie ergaben sich deutliche Vorteile im progressionsfreien Überleben (PFS), wie Ergebnisse der FLAURA2-Studie demonstrierten (10).
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Hepatozelluläres Karzinom

Aktuelle Therapieoptionen beim hepatozellulären Karzinom

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) stellt die häufigste primäre Tumorerkrankung der Leber dar, die Inzidenz steigt weiter an. In den letzten Jahren hat sich die Therapie des HCC grundlegend verändert. Sowohl Erkrankungsstadium als auch Leberfunktion sind therapierelevante Faktoren, die Betreuung der Patient:innen sollte immer interdisziplinär erfolgen. Im frühen Stadium sind sowohl Resektion/Transplantation als auch eine Ablation potenziell kurative Therapieoptionen. Eine adjuvante Therapie ist leider weiterhin nicht verfügbar. Im intermediären Stadium ist eine transarterielle Chemo­embolisation die Standardtherapie. In Studien wird derzeit überprüft, ob eine additive Immuntherapie sinnvoll ist. Im fortgeschrittenen Stadium und nach Versagen einer lokoregionären Therapie sind aktuell die Immuntherapiekombinationen Atezolizumab/Bevacizumab und Tremelimumab/Durvalumab sowie die Monotherapie mit Durvalumab für die Erstlinienbehandlung zugelassen. Die Zulassung der Kombinationstherapie Ipilimumab und Nivolumab wird in Kürze erwartet.
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Kolorektales Karzinom

Überlebenschancen nach chirurgischer bzw. nicht-chirurgischer Behandlung von kolorektalen Lungenmetastasen

Bei etwa 15% aller Patient:innen mit kolorektalem Karzinom (CRC) kommt es im Laufe der Erkrankung zu Lungen­metastasen. Auch wenn kolorektale Lungenmetastasen aufgrund ihrer niedrigeren Prävalenz und ihrer geringeren prognostischen Bedeutung gegenüber kolorektalen Lebermetastasen sowie auch ihrer langen Symptomfreiheit oftmals im Hintergrund der Behandlung eines metastasierten CRC stehen, kommt ihnen als zweithäufigste Metastasenlokalisation des CRC durchaus ein relevanter Stellenwert zu. Das therapeutische Portfolio bei Lungenmetastasen umfasst von der chirurgischen Resektion über interventionelle Verfahren wie Ablation und systemische Chemotherapien bis hin zu reiner Surveillance ein breites Spektrum an Optionen. Die Wahl des Therapieverfahrens hängt entscheidend vom Allgemeinzustand der Patientin/des Patienten, der Resektabilität und prognostischer Kriterien wie beispielsweise dem Zeitpunkt des Auftretens der Metastasen und dem Vorhandensein weiterer Metastasierungslokalisationen ab. Die Überlebenschancen sowie Vor- und Nachteile der jeweiligen Behandlungsmöglichkeiten werden im Folgenden näher beleuchtet.
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Entitätsübergreifend

DGHO 2024: Chancen und Herausforderungen der ADCs bei Mammakarzinom und NSCLC

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) bestehen aus einem monoklonalen Antikörper, einem Peptidlinker sowie einem Chemotherapeutikum. Die Kombination ermöglicht eine zielgerichtete Therapie: Der Antikörper bindet an Antigene auf der Krebszellen-Oberfläche, woraufhin das ADC internalisiert und die toxische Substanz abgespalten wird. Die Technologie konnte beim Mammakarzinom beeindruckende Ergebnisse erzielen, aber auch in der Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) gibt es Fortschritte.
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Medizin

EU Zulassung für Encorafenib + Binimetinib zur Behandlung des BRAFV600E-mutierten NSCLC

Die Europäische Kommission hat Ende August 2024 die Marktzulassung für Encorafenib in Kombination mit Binimetinib zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) mit einer BRAFV600E-Mutation erteilt.1,2 Damit steht eine neue zielgerichtete Therapie ab der Erstlinie zur Verfügung, die in den Studiendaten durch ein schnelles und langanhaltendes Ansprechen überzeugt hat.1-4
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