Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 29

In der aktuellen O-Ton Onkologie Podcast-Episode betont Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt, Direktorin der Klinik und Poli­klinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, UKE Hamburg: „Wir möchten Frauen wirklich ermutigen, den Weg in die Klinik zu gehen und onkologische Patienten zu versorgen.“ Dr. Hannah Woopen, Charité – Universitätsmedizin Berlin, ergänzt: „Ich glaube, dass wir Frauen uns auch ab und zu noch mal besser präsentieren müssen oder mehr darüber reden sollten, was wir tun. Also im Sinne von positiv berichten!“
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Intra- und extrahepatische Gallengangskarzinome sowie Karzinome der Gallenblase werden als Cholangiokarzinome (CCA) bezeichnet. Der veraltete Begriff cholangiozelluläres Karzinom (CCC) sollte nicht weiterverwendet werden, da der ausschließliche cholangiozelluläre Ursprung nicht belegt ist. CCA sind nicht nur anatomisch, sondern auch auf molekularpathologischer Ebene sehr unterschiedlich und machen 1% aller bösartigen Tumordiagnosen in Deutschland aus, bei 5.130 Neuerkrankungen im Jahr 2020 (1). Bis 2017 lagen zur Systemtherapie nur 2 positive Phase-III-Studien mit Gemcitabin und Cisplatin in der Erstlinie vor (ABC-02 und BT-22). In den letzten Jahren wurden die Therapiestandards durch Hinzunahme immunonkologischer Antikörper (Durvalumab, Pembrolizumab) und zahlreichen inzwischen auch zugelassenen zielgerichteten Substanzen vor allem in der Zweitlinientherapie (Ivosidenib, Pemigatinib, Futibatinib) erweitert (2), die im Folgenden vorgestellt und bewertet werden.
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NSCLC
Interview mit Prof. Dr. med. Hans-Georg Kopp, Robert-Bosch-Krankenhaus/Lungenzentrum Stuttgart

Bedeutung von T-DXd als neue Zweitlinien­option beim fortgeschrittenen HER2-mutierten NSCLC im Praxisalltag

Die Situation der Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und nachgewiesener HER2(ERBB2)-Mutation ist durch einen hohen Bedarf an effektiven Therapien geprägt. In der Routineversorgung wurden diese Patient:innen lange unabhängig vom HER2-Mutationsstatus behandelt. Mit der Zulassung von Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) steht seit rund einem Jahr erstmals eine gegen HER2 gerichtete Therapie zur Behandlung des fortgeschrittenen und vorbehandelten HER2-mutierten NSCLC zur Verfügung. Welche Bedeutung der Einzug des hochwirksamen Antikörper-Wirkstoff-Konjugats (antibody-drug conjugate, ADC) für die Praxis hat, erläutert Prof. Dr. Hans-Georg Kopp vom Robert-Bosch-Krankenhaus, Lungenzentrum Stuttgart, in folgendem Interview.
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Gallengangskarzinom

TRITICC-3-IKF-CLEANDUCT: Unbehandeltes, extrahepatisches Gallengangskarzinom mit Indikation zum Stenting

Die TRITICC-3-CLEANDUCT-Studie ist eine Prüfarzt-initiierte (Prof. Dr. Christoph Roderburg, Universitätsklinikum Düsseldorf und Dr. Dirk Waldschmidt, Uniklinik Köln) offene, einarmige, multizentrische Phase-2a-Studie, welche die Wirksamkeit und Sicherheit einer systemischen Behandlung mit Chemotherapie + Durvalumab in Kombination mit wiederholter Radiofrequenzablation (RFA) untersucht.
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d-uo

Wie hoch ist der Anteil einer primären Metastasierung bei urologischen Tumorerkrankungen?

Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2020 etwa 24% aller Krebserkrankungen bei Männern und Frauen aus (1). Viele Fragen der ambulanten Diagnostik, Therapie und Nachsorge dieser Tumorerkrankungen sind in Deutschland leider unzureichend untersucht. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation (2). Deutsche Uro-Onkologen (d-uo) hatten bereits Anfang 2017 die Idee, eine Dokumentationsplattform zu entwickeln, mit der den Mitgliedern von d-uo einerseits die Meldung an das Krebsregister (KR) ermöglicht wird und andererseits Daten in die eigene Datenbank von d-uo überführt werden können – ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand. Im Januar 2018 haben wir dann bekanntgegeben, dass wir die KR-Meldung mit einer eigenen Datenbank kombinieren können (3).
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BNGO
Interview mit Dr. med. Uleer, Hildesheim

Neues zur Rezidivtherapie des Endometriumkarzinoms

Das Endometriumkarzinom ist das häufigste genitale Karzinom der Frau und daher sehr relevant für Gynäko-Onkolog:innen in der Praxis. In frühen Stadien ist das Endometriumkarzinom mit einer guten Prognose bei Durchführung der Standardtherapie verbunden. Es kann jedoch auch zu Rezidiven kommen, und hier waren die Therapieoptionen bis vor kurzem sehr begrenzt. Auch in Hinblick auf die Nachsorge gibt es neue Erkenntnisse. Was sich in der Überarbeitung der S3-Leitlinie Endometriumkarzinom, publiziert im Juni 2024 (1) geändert hat und welche weiteren aktuellen Daten vorliegen, erklärt der Gynäko-Onkologe und BNGO-Mitglied Dr. Christoph Uleer, Hildesheim, der als Mitglied der Steuergruppe der S3-Leitlinie aktiv an der Überarbeitung beteiligt war, im Interview.
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NSCLC

Fortgeschrittenes NSCLC mit EGFR-Mutation – Mit Amivantamab längeres progressionsfreies Überleben

Für die zielgerichtete Therapie des fortgeschrittenen EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) ist Amivantamab jetzt in zwei Indikationen zugelassen: Zum einen für die Zweitlinientherapie bei den häufigeren EGFR-Mutationen (cEGFRm, Exon-19-Deletionen oder Exon-21-L858R-Substitutionsmutationen) in Kombination mit einer Chemotherapie – zum anderen als Erstlinientherapie bei der seltener auftretenden EGFR-Exon-20-Insertion (EGFR-Exon20ins).
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Mammakarzinom

HR+/HER2- frühes Mammakarzinom: Neue Perspektiven mit Abemaciclib bei hohem Rezidivrisiko

Mit Abemaciclib wurde der erste CDK4/6-Inhibitor für die adjuvante Behandlung für Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem/HER2-negativem (HR+/HER2-) frühem Mammakarzinom (eBC) und hohem Rezidivrisiko zugelassen. Abemaciclib wird in Kombination mit einer endokrinen Standardtherapie eingesetzt und ist für besagte Patient:innen eine wichtige neue Therapie – denn: Nach 5 Jahren Nachbeobachtungszeit zeigt sich weiterhin ein klarer prognostischer Vorteil, der im Zeitablauf stetig zugenommen hat (1).
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Diagnostik

Vision Zero: „Vom Recht auf Gefundenwerden“ – Datenschutz als Patientenschutz

Auf der Herbstarbeitstagung von Vision Zero e.V. gab es vielfältigen und wichtigen Input unterschiedlicher Stakeholder aus dem Gesundheitssektor – was Grundlage für spannende Diskussionen bot. Alle Erkenntnisse sollen Eingang in die Agenda 2025 der gemeinnützigen Organisation finden. Das oberste Ziel: Die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle gegen Null bringen. Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Christof von Kalle, Berlin, appellierte in seinem Vortrag eindrucksvoll auf eine Neuausrichtung des Verständnisses von Datenschutz als Patientenschutz – eine der Grundlagen für dieses Ziel.
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Gastrointestinale Tumoren

Metastasiertes Analkanalkarzinom: Fortschritt durch Immuntherapie

Die Phase-III-Studie POD1UM-303/InterAACT 2 untersuchte den PD-1-Inhibitor Retifanlimab als Zusatz zur Standardchemotherapie Carboplatin/Paclitaxel bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Plattenepithel-Analkanalkarzinom (SCAC). Mit Erreichen des Studienendpunkts wurde auf dem diesjährigen Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) in Barcelona ein möglicher neuer Standard präsentiert.
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Hämatologie

Zielgerichtete Therapie der AML mit IDH1-Mutation – Komplette und molekulare Remission bei ­IDH1-mutierter AML mit Ivosidenib

Wie behandelt man Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die nicht für eine Standard-Induktions-Chemotherapie geeignet sind? Ein exemplarischer Fallbericht, der bei der DGHO-Jahrestagung vorgestellt wurde, zeigt die Wirksamkeit der zielgerichteten Therapie mit dem IDH-1-Inhibitor Ivosidenib (1) in der Erstlinientherapie einer 65-jährigen AML-Patientin.
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Hämatologie

Selinexor + Vd ermöglicht doppelten Substanzklassenwechsel beim Multiplen Myelom

Wenn es beim Multiplen Myelom (MM) zum Rezidiv bzw. zu Refraktärität kommt (rrMM), kann die Wahl der nächsten Therapielinie zur Herausforderung werden (1). Welche Möglichkeiten dann sinnvoll sind, wurde auf dem DGHO (Kongress der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie) im Rahmen eines Symposiums unter der Leitung von Prof. Dr. med. Hermann Einsele, Würzburg, diskutiert.
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Thorakale Tumoren

Immuntherapie bei Lungenkrebs – Durvalumab mit breitem Indikationsspektrum beim Lungenkarzinom in den Stadien III und IV

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 40.400 Personen an einem nicht-kleinzelligen sowie 8.300 Personen an einem kleinzelligen Lungenkarzinom (1). Inzwischen können Immun-Checkpoint-Inhibitor-basierte Therapien vielen der Betroffenen in verschiedenen Kombinationstherapien und indikationsübergreifend Überlebensvorteile verschaffen: Allein der PD-L1-Inhibitor Durvalumab ist mit Kombinationspartnern in 3 Indikationen des Lungenkarzinoms zugelassen und zeigte vielversprechende Überlebensdaten und verbesserte Behandlungsergebnisse gegenüber der entsprechenden Vergleichstherapie (2).
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Hämatologie

Polycythaemia Vera an der Wurzel packen – Frühzeitig JAK2-Allel-Last reduzieren und Komplikationen vorbeugen

Die Polycythaemia Vera (PV) ist eine seltene klonale myeloproliferative Neoplasie, die durch eine Erythrozytose charakterisiert ist und häufig mit einer Leukozytose und/oder Thrombozytose einhergeht (1). Die Zulassung von Ropeginterferon alfa-2b (Ropeg) im Februar 2019 als dem ersten zugelassenen Interferon alfa in der Therapie der PV leitete den Paradigmenwechsel zu einer – im Unterschied zu den konventionellen Optionen – auch krankheitsmodifizierenden Therapie ein, die dem Progress der Erkrankung frühzeitig entgegenwirkt. Zum von AOP Health seit 2010 durchgeführten umfassenden klinischen Entwicklungsprogramm liegen mittlerweile Daten von bis zu 7,5 Jahren Behandlungsdauer vor, welche die langjährige Erfahrung mit Ropeg bei der Behandlung der PV ebenso wie die zahlreichen publizierten Beiträge auf internationalen Kongressen unterstreichen.
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Mammakarzinom

Capivasertib + Fulvestrant beim fortgeschrittenen ER-positiven/HER2-negativen Brustkrebs mit PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en)

Capivasertib + Fulvestrant ist seit Juni 2024 bei Östrogenrezeptor(ER)-positivem, HER2-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs mit PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en) nach Rezidiv oder Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie zugelassen*. Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der CAPItello-291-Studie (1).
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