Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 177

Drei weitere José Carreras-DGHO-Promotionsstipendien hat die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung (DJCLS) im Rahmen der virtuellen Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) vergeben. Gefördert mit einem Stipendium in Höhe von jeweils 10.000 Euro werden Lena Groger, Universitätsklinikum Frankfurt, Alessandra Holzem, Uniklinik Köln/CIO, und Leonard Knödler, Universitätsklinikum Regensburg.
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Medizin

Wie gelingt in der Onkologie partizipative Entscheidungsfindung?

Die Behandlung von Krebserkrankungen beinhaltet nicht nur medizinische Verfahren wie Operationen, Bestrahlungen und Chemo- oder Immuntherapien, sondern ist eingebettet in ein komplexes Feld aus Wissensvermittlung, ethischen, rechtlichen, sozialen und ökonomischen Fragen im Versorgungsalltag – sowohl für die Behandelnden als auch für die Betroffenen. Die Deutsche Krebshilfe fördert für jeweils 3 Jahre 4 Projekte unter Leitung bzw. mit Beteiligung von Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Halle und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die halleschen Projekte werden mit insgesamt 1,12 Millionen Euro gefördert.
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Medizin

Glucocorticoid-Rezeptor und RAS-Onkogen bremsen Krebsentstehung

In nicht-kleinzelligen Lungentumoren oder anderen Krebsarten findet sich oftmals das Onkogen RAS. Dieses „Krebs-Gen“ befeuert das Tumorwachstum und lässt sich bislang nicht gezielt ausschalten. Doch nun haben Forschende der Universität Ulm eine neue Funktion des Glucocorticoid-Rezeptors entdeckt: Im Zusammenspiel mit RAS-Proteinen auf der zytoplasmatischen Seite der Zellmembran kann der Rezeptor das Tumorwachstum ausbremsen. Der Weg zu konkreten therapeutischen Ansätzen ist noch weit, doch schon jetzt hat es die Studie auf den Titel des Fachjournals „Science Signaling“ geschafft.
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Entitätsübergreifend

ASCO-GI 2022: Die Highlights

Die Behandlung von gastrointestinalen Tumoren ist komplex, erreicht aber auch mit neuen und innovativen Therapien nicht bei allen Entitäten eine wesentliche Verbesserung der Prognose. Insbesondere bei den bekannten aggressiven Tumoren erfreuen daher schon kleine Fortschritte, wie sie beim ASCO-GI in San Francisco präsentiert wurden. Beim Magen- und Speiseröhrenkrebs wurden mit der PD-1-gerichteten Checkpoint-Blockade bereits signifikante Ergebnisse erzielt. Beim ASCO-GI wurden sowohl für die Erstlinientherapie mit Nivolumab als auch mit Pembrolizumab – jeweils in Kombination mit einer Chemotherapie – aktualisierte Ergebnisse vorgestellt.
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Urothelkarzinom

Pembrolizumab + Sacituzumab govitecan: Auf der Suche nach neuen Bausteinen für die Therapie des mUC

Für Patient:innen mit metastasiertem Urothelkarzinom (mUC), die nach einer platinbasierten Chemotherapie (PBC) keine anhaltende Krankheitskontrolle erreichen, stellen Checkpoint-Inhibitoren eine Standardbehandlungsoption dar. In einer Kohorte der Plattformstudie TROPHY-U-01 wurde der Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab (Pembro) jetzt mit Sacituzumab govitecan (SG) kombiniert. SG ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), dessen Antikörper spezifisch an das Antigen das Trophoblasten-Zelloberflächen-Antigen 2 (Trop-2) bindet. Trop-2 wird von verschiedenen soliden Tumoren stark exprimiert und bietet daher eine interessante Struktur, um einen zytotoxischen Wirkstoff – hier den Topoisomerase-I-Inhibitor SN-38 – gezielt zur Tumorzelle zu bringen.
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Urothelkarzinom

Bessere Prognose mit PARP-Inhibitor als Erhaltungstherapie beim Urothelkarzinom?

Eine Subgruppe von Patient:innen mit einem metastasierten Urothelkarzinom (mUC) weist eine DNA-Reparaturdefizienz (DRD) auf, die eine Rolle für das Ansprechen auf eine Platin-haltige Chemotherapie (PBC) spielen könnte. Eine anschließende Erhaltungstherapie mit einem Inhibitor der Poly(ADP-Ribose)-Polymerasen (PARP) könnte die Prognose dieser Patient:innen weiter verbessern.

 
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Urothelkarzinom

Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Enfortumab vedotin: Neoadjuvante Alternative beim muskelinvasiven Blasenkarzinom

Jede:r vierte Patient:in mit Urothelkarzinom präsentiert sich bei Diagnose mit einer muskelinvasiven Erkrankung und hat damit ein hohes Risiko. Eine neoadjuvante Cisplatin-haltige Chemotherapie vor radikaler Zystektomie und pelviner Lymphadenektomie (RC + PLND) kann die Prognose der Patient:innen verbessern. Für Patient:innen mit muskelinvasivem Blasenkrebs (MIBC), die nicht für Cisplatin infrage kommen, könnte der Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Enfortumab vedotin (EV) eine Alternative darstellen.
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Urothelkarzinom

Urothelkarzinom: Avelumab-Erstlinientherapie für Cisplatin-ungeeignete Patient:innen?

Avelumab ist als Erstlinien-Erhaltungstherapie nach einer Platin-basierten Chemotherapie für Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (aUC) zugelassen. Die zulassungsrelevante Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 hatte eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) gezeigt. Die ARIES-Studie untersuchte nun den Einsatz von Avelumab als Erstlinientherapie für Cisplatin-ungeeignete Patient:innen mit PD-L1-positivem aUC. Beim ASCO-GU 2022 vorgestellte Ergebnisse zeigen, dass eine Mono-Erstlinientherapie mit Avelumab wirksam und sicher ist (1).
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Urologische Tumoren

Hoffnung auf Immuntherapie beim fortgeschrittenen Peniskarzinom?

Die Prognose von Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom des Penis ist schlecht. Nur jeder Fünfte überlebt 2 Jahre diese Diagnose (1). Nach präklinischen Untersuchungen können diese Karzinome eine deutliche Infiltration von Immunzellen und eine hohe Expression des Biomarkers Programmed Death-Ligand 1 (PD-L1) aufweisen. Daher prüfte die PERICLES-Studie den Einsatz eines Checkpoint-Inhibitors in dieser Situation.
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Prostatakarzinom

mCRPC: PARP-Inhibitor in der Erstlinientherapie verzögert Progress

In einer Phase-II-Studie mit Docetaxel-vorbehandelten Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) hatte Olaparib, ein Inhibitor der Poly(Adenosindiphosphat–Ribose)-Polymerase (PARP), zusätzlich zu Abirateronacetat plus Prednison (AAP) das radiologisch progressionsfreie Überleben (rPFS) gegenüber Placebo-AAP verbessern können. Eine Phase-III-Studie bestätigt jetzt die Effektivität dieser Kombination in der Erstlinientherapie des mCRPC (1).

 
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Prostatakarzinom

Der nächste Intensivierungsschritt: Tripeltherapie bei mHSPC

Der selektive Androgenrezeptor-Antagonist Darolutamid wird aktuell zur Behandlung des nicht-metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (nmCRPC) eingesetzt. Die ARASENS-Studie prüft die Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs in Kombination mit einer Androgenentzugstherapie (ADT) und Docetaxel beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC). Die Hinzunahme von Docetaxel zur ADT ist mit einer Level-1-Evidenz für ein verbessertes Gesamtüberleben (OS) ein Standard bei mHSPC. Im Vergleich zu diesem Standard kann die frühe Kombination von Darolutamid mit ADT und Docetaxel das Gesamtüberleben (OS) der Patienten nach den Ergebnissen der ARASENS-Studie weiter verlängern, berichtete Prof. Dr. Matthew Raymond Smith vom Massachusetts General Hospital Cancer Center in Boston, USA, anlässlich des 2022 ASCO GU-Symposiums (1).
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Nierenzellkarzinom

aRCC: Avelumab + Axitinib führt auch unter Real-World-Bedingungen zu guten Ansprechraten

Die Kombinationstherapie aus Avelumab + Axitinib (A + Ax) hat in Studien ein besseres progressionsfreies Überleben (PFS) und einen Benefit in der objektiven Ansprechrate (ORR) über alle International Metastatic RCC Database Consortium (IMDC) Risikogruppen (günstig, mittel und ungünstig) vs. Sunitinib bei Patient:innen mit zuvor unbehandeltem fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom (aRCC) gezeigt. Nun liegen Daten zu den Outcomes von aRCC-Patient:innen, die mit A + Ax behandelt wurden, aus einer 12-Monats-Real-World-Analyse aus Großbritannien vor (1). Es zeigte sich, dass sich die gute Wirksamkeit der Kombination, die bereits aus kontrollierten Studien bekannt war, auch auf Real-world-Bedingungen übertragen lässt.
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Mammakarzinom

TNBC: Update – „the new kids on the block”

Lange Zeit war die einzige systemtherapeutische Option beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) die Chemotherapie – sowohl in der kurativen als auch der metastasierten Situation. Dies hat sich in letzter Zeit entscheidend geändert, die neuen zielgerichteten biologischen Therapieansätze haben zu einem Paradigmenwechsel geführt. Zu nennen sind hier die Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs), die im metastasierten Setting bereits ein Standard in der ersten Therapielinie sind und deren Zulassung in der neoadjuvanten Situation unmittelbar bevorsteht. Für die BRCA-Keimbahn-mutierten Patientinnen stehen mit den PARP-Inhibitoren ebenfalls sowohl in der metastasierten als auch kurativen Situation Alternativen zur Chemotherapie zur Verfügung. Aus der Gruppe der Antibody-Drug-Conjugates (ADCs) hat sich Sacituzumab Govitecan bei vorbehandelten metastasierten Patientinnen als der Chemotherapie überlegen gezeigt. Zukünftige Ansätze beinhalten neben der Entwicklung neuer Substanzen auch die Kombination zielgerichteter Medikamente.
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